Freitag, 21.7. Abreisetag
Ich wolle eigentlich ein bisschen länger schlafen, Reisetage sind, auch wenn man perfekte Verbindungen hat, bei Interkontinentalflügen doch immer anstrengend. Söhnchen II dachte sich aber wohl, letzter Tag, blöd, mache ich mal alle wach, dann haben wir noch was davon. Also saßen wir gegen 8 Uhr zum letzten Frühstück am Pool zusammen.
..... ja ich weiß, schon wieder Pancakes, aber die Kinder mochten sie so gerne
noch mal ein bisschen Chillen auf der Couch....
Wir hatten mit dem Verwalter einen late-check-out (das Schreibprogramm will alte-check-out draus machen...flach, aber witzig) vereinbart, so dass wir das Haus noch bis 13:00 Uhr für uns hatten. Nach dem Frühstück ging es noch einmal in den Pool, das war schön. Nach der Dusche gingen die Handtücher des Hauses schon mal eine Runde in die Waschmaschine...
Die Kinder nahmen dann auf ihre Weise Abschied, sie verzogen sich noch einmal in ihre Zimmer, während wir das Packen und Aufräumen erledigten. Die Kofferwaage meinte, alles wäre gut. Und es war sogar noch viel Platz im Koffer, so dass wir einige Lebensmittel verstauen konnten - weshalb ich noch einen Abschiedsbesuch im Publix einlegte.
Nach meiner Rückkehr wurde das Auto beladen und die verderblichen Reste aus dem Kühlschrank entsorgt. Wir hatten noch ein paar Stunden Zeit, aber irgendwie konnten wir das nicht mehr so genießen. Das Wetter war gräßlich, seit dem Frühstück war es total dunkel und es fing bald an zu regnen.
Wir lasen noch etwas und ich machte die iPads mit Filmen voll, Flugunterhaltung.
Gegen 12 Uhr dachte ich, es wäre doch eine gute Idee, die Handtücher schon mal aus der Waschmaschine in den Trockner zu räumen. Gesagt, getan. Als ich den Trockner öffnete, lachte mich noch eine volle Ladung unserer Klamotten an. Mist, vergessen! Jetzt kam noch einmal Schwung in die Veranstaltung, mussten doch alle Koffer wieder aus dem Auto und der Kram neu verteilt und verpackt werden. Jetzt, ergänzt um die Lebensmittel, war es eine sehr enge Kiste, wir bekamen die Koffer gerade so zu und beim Gewicht wurde es auch eng.
Gegen 12:50 Uhr waren die Koffer wieder im Auto, eine Minute später kam der Verwalter Mr. Wischi zur Übergabe. Die ging schnell und problemlos vorbei, wir können absolut nichts Negatives berichten. Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis das Reinigungsteam ankam. Nach der letzten Ausfahrt aus der Garage sagten wir bye bye und fuhren Richtung Miami.
Auf der Fahrt regnete es ununterbrochen, teilweise auch heftig. Florida weinte um uns, alle die noch da waren, mussten mitleiden...
Unser Flug sollte planmäßig um 20:30 Uhr gehen, das Auto war bis 16:45 Uhr gemietet, es war jetzt nicht mehr soo viel Zeit, weshalb ich recht zügig fuhr - ich habe immer gerne ein bisschen Puffer und Freitag Nachmittagen in Miami durchaus schon nicht so gute Erfahrungen gemacht. Als ich so mit Speedlimit +5 unterwegs war, meinte meine Frau plötzlich: "Lass Dir Zeit.". Ich fragte warum. Sie hielt Ihre Uhr hoch, Nachricht von Eurowings, 2 Stunden Verspätung. Na toll.
Das Wetter blieb absolut grausam, so dass ein Zwischenstop mit Ausnahme der üblichen Pause an der letzten Raststation in den Everglades nicht sehr verlockend war.
Dank Online-Navigation erkannten wir die teilweise heftigen Staus in Miami vorab und fuhren recht zügig kurz vor dem Flughafen zu einer Tankstelle mit humanen Preisen. Um genau 16:30 Uhr fuhr ich ins Mietwagencenter. Leider war ich dann wohl etwas abgelenkt, denn bei der Rückgabe hatte ich statt Budget die Schlange von Avis erwischt. Das war aber kein großes Problem, offensichtlich teilen sich Mutter und Tochter zumindest teilweise den Fuhrpark. Ich bekam einen Touristen-Trottelzettel mit den Milen und der bestätigten Tankfüllung, den ich noch bei Budget abgeben musste (die Schlange direkt daneben).
Am Flughafen ging es dann zügig mit der Bahn ins Hauptgebäude. Am bunten Fenster bleiben wir noch mal stehen. Ich freue mich immer so sehr, wenn ich ankomme und hier vorbei laufe, aber zurück endet hier bei mir der Urlaub immer recht abrupt..
Wir fanden den EUROWINGS-Schalter recht schnell, keine Selbstverständlichkeit, so gut wie der versteckt ist. Man bat uns, um 21:30 Uhr am Gate zu sein.
Wir schlenderten noch ein wenig durch den frei zugänglichen Teil des Flughafens und Söhnchen I kam kurz vor Schluss noch zu seiner geliebten Sbarros-Pizza. Auch der Ron-Jon-Sufshop wurde noch einmal besucht, um den Vorrat an Magneten zu ergänzen.
Bei der Security holte ich mir eine free-massage ab, denn meine Jeans hatte einen seitlichen Reisverschluss, der immer piepte, auch wenn ich den Scanner 3mal probieren durfte. Bei der Security war so unglaublich viel los, ein Gewirr von Menschen, Gepäck und Kram. Ich bin immer wieder froh, wenn das vorbei ist.
Vor Gate I-17 sicherten wir uns ein Plätzchen und schlugen die Zeit tot. Söhnchen I entdeckte schnell, dass man das freie Internet immer wieder erneuern kann, so dass die segensreiche Elektronik mithalf, bis wir gegen 22:00 Uhr zum Boarding gerufen wurden.
ein letzter Sonnengruß, ich habe eindeutig "Kommt bald wieder" verstanden
Mir! ist! langweilig!
Der Kapitän entschuldigte sich für die Verspätung, die das Flugzeug seit drei Tagen vor sich herschob und nur langsam abbauen konnte, weil es nirgends einen längeren Aufenthalt hat. Stellt man sich ja als Laie irgendwie romantischer vor, Berufswunsch Flugzeug ist jetzt auch gestorben, wenn man da alle paar Stunden über den Atlantik hetzten muss.
Der Flug war unspektakulär, aber für meinen Begriff etwas zu ruckelig. Die müssen wohl eine Strasse mit vielen Schlaglöchern gewählt haben. Trotzdem schlief ich ein paar Stunden (bei mir leider die Ausnahme im Flugzeug), die Kinder schliefen fast durch. So kamen wir einigermaßen ausgeruht in Köln-Bonn an, wo uns der deutsche Hochsommer begrüßte. Zum Abgewöhnen. Hätte man nicht gewußt, das Juli war, hätte man auch November denken können.
Das Gepäck lies lange auf sich warten, war aber komplett. Nur ein Koffergurt hatte wohl beschlossen, sein Leben ohne uns in Florida fortzusetzen. Wir machten uns auf den Weg zum Parkhaus 3, wo das Auto unversehrt auf uns wartete. Nach ein paar Kavalierstarts und Vollbremsungen war auch alles wieder gängig, so dass es Richtung Autobahn ging.
Die Fahrt wurde dann der Kampf des einsamen Reiters (3 schlafende Gestalten im Auto) gegen die Kilometer, aber es ging ganz gut.
Am Nachmittag kamen wir dann zu Hause an. Willkommen, Alltag!
Das soll es jetzt erstmal gewesen sein, eine kleine Zusammenfassung kommt in den nächsten Tagen nach. Ich danke allen, die mitgereist sind oder noch werden, auch für Eure Geduld, da die Zeit zum Schreiben in den letzten Wochen doch eher knapp war.
Bis bald!