Mich würde auch interessieren wie lange so etwas erfahrungsgemäß anhält. Ist schon ziemlich doof, wenn man in so einer Plürre Baden muss.
Die gute Nachricht wäre, dass das schon reparabel ist..
Das Problem existiert in der "Regenzeit" Floridas eigentlich schon seit der Lake O eingedeicht wurde. Wann immer der vollzulaufen droht (im Moment ist es extrem durch die heftigen Regenfälle), werden die Schleusen geöffnet um das Wasser über die Flüsse ablaufen zu lassen. Dabei wird der ganze Mist aus Lake O rausgespült, Pflanzenreste, Schlamm vom Grund, was immer dort dabei ist - nicht sehr sauerstoffreiches Wasser eben und in den Pine Island Sund gedrückt (auf der Atlantikseite entwässert das besser in das Meer, da man keinen Sund vor dem St. Lucie River hat und über den auch nur halb so viel abgeleitet wird).
Wenn dann noch andere böse Umstände dazukommen, Ostwind, ungewöhnlich viel Regen, bleibt das Wasser mehr oder weniger lang im Pine Island Sund und bei Sanibel hängen. Dabei sinkt der Salzgehalt dort auf nahezu 0, was wieder Auswirkungen auf das marine Leben dort hat, Sonneneinstrahlung kommt nicht mehr so tief in den Sund weil das dunkle (Pflanzenreste) Wasser kaum Licht an den Grund lässt - das lässt dann ggf. Seegras absterben.. Alles zusammen verrottet so vor sich hin und riecht übel...
Was hat die Zuckerindustrie damit zu tun? Sie entwässert ihre riesigen Felder um den Lake O herum eben in diesen. Damit kommt so einiges an Dünger und andern Produkten in den Lake. Diese Flächen, die heute bewirtschaftet sind, - und das ist die gute Nachricht - werden zunehmen von Organisationen (teilweise sogar den Kommunen aus Southwest Florida) angekauft um sie zu renaturieren. Damit würden sie als Wasserspeicher dienen, der Lake müsste nicht so viel Wasser aufnahmen und alles wird besser. Leider sind die Army Engineers nicht unbedingt dafür zuständig, sondern eher damit den Pegel des Lakes konstant zu halten, warum der volläuft interessiert die eher nicht so.
Die lpkalen Tourismusmanager in Südwestflorida haben das Problem längst erkannt und wissen, dass die Existenz der Badeorte an der Wasserqualität hängt, von daher hoffe ich schon dass der Vorgang nicht nur umkehrbar ist - sondern das Problem auch angegangen wird.
Die extremen Ereignisse wie eben jetzt halten normalerweise nur wenige Wochen an, dann normalisiert sich alles wieder weitestgehend um Cape Coral herum und der Tourist im Sommer/Herbst bekommt davon nichts mit.
Insofern vielleicht gar nicht schlecht, dass es jetzt zur Hauptsaison passiert, das erhöht den Druck, eine Lösung zu finden.
Bis Ostern ist das weg - ich bin sicher ... ganz sicher.. das muß dann besser sein