It´s getting hot –Unser Floridatrip 2017

Florida-Rolf

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Nach wie vor lese ich mit Begeisterung Reiseberichte. Nach unserer Florida-Pause im letzten Jahr möchte ich meinerseits etwas für Unterhaltung sorgen und werde hier nach und nach den Bericht unseres diesjährigen Urlaubes einstellen.

Nach den Reisen 2013, 2014 und 2015 (Reiseberichte gibt es hier im Forum) durften sich Land und Leute im letzten Jahr von uns erholen. Eigentlich wollten wir auch in diesem Jahr unserem Nachwuchs mal einen anderen Teil der Welt zeigen. Für die wirklich weiten Ziele ist aber unser Jüngster wohl noch zu klein; also beschäftigte ich mich mal mit den Klassikern Spanien, Italien und Kroatien.

Leider hat sich die Touristikwelt in den letzten Jahren doch deutlich verkleinert, so dass das in Florida stets als gut empfundene Preis-Leistungsverhältnis und die vielen schönen Erinnerungen dafür gesorgt haben, dass für uns keine der Möglichkeiten wirklich bestehen konnte – die Preise sind aufgrund der hohen Nachfrage ordentlich gestiegen und Bekannte berichteten aus den Vorjahren von vollen Stränden und Restaurants. Pauschalurlaub in Hotels ist ohnehin nicht so unser Ding.

Also begann, zunehmend ernst gemeint, die Planung für den diesjährigen Urlaub. Ich wollte gerne mal drei Wochen weg vom heimischen Alltag; da unsere Söhne schulpflichtig sind, blieben nur die Sommerferien.

Es begann die bekannte Jagd nach günstigen Flügen, schließlich wurde ich bei EUROWINGS fündig. Neben dem Preis von ca. EUR 500,00 pro Person überzeugte auch der Direktflug von Köln/Bonn nach Miami.

Bei den letzten Aufenthalten im sunshine state hatten wir unsere Basisstation nur in Cape Coral aufgeschlagen und von dort aus die umliegende Welt erkundet. In diesem Jahr mit mehr Zeit ausgestattet, sollte der Aktionsradius etwas größer sein. So wurden die Seiten von diversen Hotelbuchungsmaschinen fester Bestandteil von abendlichen Surfausflügen im winterlichen Deutschland.

Los ging es am 2.7. Frühmorgens wurden Haus und Hof final für die längere Abwesenheit vorbereitet und wir verabschiedeten uns von den tierischen Gefährten, die wohlversorgt in der Heimat auf uns warten mussten.

Nach dreistündiger Anreise begann der Urlaub mit der Einfahrt in das Parkhaus 3 des Flughafens Köln/Bonn. Nach sehr ordentlichem Fußmarsch an und im Flughafengebäude hatten wir einige Wartezeit beim check-in; jeder Reisende durfte Visa oder ESTA präsentieren, bevor man zum Schalter vorgelassen wurde.

Immer wieder erleichternd ist, wenn man das Gepäck losgeworden ist. Wir vertrieben uns die verbleibende Wartezeit am Flughafen mit letzten kleinen Einkäufen (unter anderem Reiselektüre) und der Vorfreude auf Amerika.


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Nach dem Boarding hatten wir Technikerbesuch im Flugzeug, offensichtlich wollte eine Kaffeemaschine nicht so wie sie sollte. Mit 30 Minuten Verspätung hoben wir schließlich ab. Der Flug verlief recht ereignislos, die Kinder beschäftigten sich mit dem Programm des Entertainmentsystems, die Erwachsenen hatten sich mit I-Pads und, ganz altmodisch, mit Büchern vorbereitet. Über das Essen und die Sitzabstände (ich bin über 1,90m) in der Holzklasse wollen wir schnell den Mantel des Vergessens legen; der Flug zog sich doch ordentlich.

Nach 10 Stunden kamen wir in Miami an. Erst stand der bekannte Wanderweg zur Einreise auf dem Programm, man glaubt ja irgendwann gar nicht mehr, dass es hinter der nächsten Ecke tatsächlich immer noch weitergeht.

Wir wurden an den ESTA-Kiosken vorbeigeschickt – warum auch immer. Vor dem uns zugewiesenen Officer war wenig los, allerdings dauert die „Abfertigung“ recht lange. Sehr freundlich wurde das Procedere abgespult. Auch hier wurden wir um unsere ESTA-Ausdrucke gebeten, erst im Verlaufe der Abhandlung meldete das System deren Vorliegen.

Eigentlich hätten wir noch eine Zollerklärung ausfüllen müssen, da wir ja nicht am Automaten waren. Die wollte jedoch keiner sehen, so dass es endlich zur Gepäckausgabe ging.

Da der Tag lang genug war, ging es mit Sack und Pack zum Hotelshuttle. Im Zimmer angekommen gingen sehr bald alle Lampen aus.
 

Etimommi

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Oh fein, noch ein RB(y)
Ich nehme mal Platz und lese mit.

Einen schönen Urlaub wünsche ich euch und freu mich auf den RB.
 
OP
Florida-Rolf

Florida-Rolf

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Montag, 3.7.17 Miami - Cocoa

Gegen 02:00 Uhr morgens ist die Nacht für mich vorbei. Der Rest der Familie schlummert noch selig, aber ich döse nur immer mal wieder kurz weg. Um halb vier geht nichts mehr, also nehme ich mir das I-Pad und surfe ein bisschen.
Um sechs wird Söhnchen II wach und hat Hunger. Der Rest meiner Lieben erwacht auch (ok, vielleicht nicht ganz freiwillig) und wir gehen zum Frühstücken und beginnen mit der Produktion von Plastikabfall.

Nach dem Frühstück checken wir aus und warten vor dem Hotel auf den Shuttle zum Flughafen. Ein älterer Herr wartet mit uns. Ihm fällt eine Apfelsine aus der Hand, als meine Frau sie aufhebt, bedankt er sich auf deutsch. Wir kommen ins Gespräch, er ist Deutscher und lebt seit 40 Jahren in Kalifornien. Unsere Jungs, an dem Tag in den Tarnfarben von Borussia Dortmund unterwegs, werden befragt, ob sie ein Turnier in den USA spielen. Ganz neue Perspektiven tun sich auf!

Im Mietwagencenter angekommen ist der Schalter von Budget fast leer. Auch wir haben bei Rentfox gebucht und kommen in den Genuss der vollen 50% Rabatt. Mit südamerikanischer Ruhe werden die wenigen Mieter vor uns bedient, dann sind wir an der Reihe. Das Procedere dauert ewig, es gab wohl EDV-Probleme. Als ich mich umschaue, ist die Reihe sehr lang. Glück gehabt!

Wir können uns das Auto in der gebuchten Klasse aussuchen und entscheiden uns für einen Ford Escape. Der hat 15.000 Meilen runter und ist ganz gut ausgestattet. Mit ein bisschen ruckeln bekommen wir die Koffer und Taschen in den Kofferraum, viel mehr wäre aber nicht gegangen. Ansonsten tut er in den nächsten drei Wochen das, wofür wir ihn gemietet haben: er fährt.
Man will uns nichts aufschwätzen, fahren darf auch meine Frau. Wörtlich: „As long as she has her Fuhrerschein“. Sind wohl einige Deutsche in letzter Zeit aufgelaufen.

Navigieren wollte ich eigentlich über Google. Die in Deutschland gekaufte SIM-Karte funktioniert aber nicht, später nur gelegentlich. Also muss das Notfall-Tom-Tom ran. Der Wagen hat car-play, mit neuer Karte von T-mobile USA kann systembedingt Google nicht verwendet werden, also werden die Ziele – wie sagt man dazu richtig? – geappelt. Funktioniert später alles gut.

Wir fahren nach Miami Beach und besuchen kurz den Strand. Die Kinder halten die Füße in den Atlantik und wir
achen die ersten richtig guten Bilder. Nach einer Stunde geht es weiter Richtung Cocoa, unterwegs wird der erste Publix besucht (einer von ganz vielen Besuchen im Urlaub). Auf der Fahrt nach Norden ist auf einmal von der einen Sekunde zur anderen Weltuntergang, es schüttet ohne Ende. Natürlich muss Söhnchen II gerade jetzt ganz dringend , also auf zum nächsten McDonalds. Beim Aussteigen aus dem Auto ein Gefühl wie Waschküche, der Regen ist so warm, dass es im ersten Moment gar nicht so unangenehm ist, so richtig das Fell gewaschen zu bekommen.

Wir haben uns im Best Western in Cocoa eingemietet. Das Zimmer ist bezugsfertig und auf dem sehr deutlich geäußerten Wunsch unseres Nachwuchses folgend gehen wir erstmal in den Pool. Wir genießen die Sonne (mit Vorsicht) und die Wärme. Wir sind komplett alleine im und am Pool – das ist gut so, denn wir können unsere beiden Racker kaum bändigen. Die im Flugzeug ungenutzte Energie muss wohl für lautstarke Bewegung verwendet werden. Offizieller Urlaubsbeginn ist spätestens jetzt. Das Zimmer ist für eine Nacht total ok.

Später fahren wir nach Cocoa Beach und gehen im Captain J´s , direkt am Strand gelegen, essen. Leider ist das Essen nicht so gut wie die Lage. Muss man nicht haben. Hätte ich ein funktionierendes Handy gehabt, wäre das nicht passiert. Die Kellnerin ist aber sehr nett und fragt unsere Jungs, ob sie ein Turnier in den USA spielen. Ist das ein Zeichen?


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Alle männlichen Wesen der Reisegruppe sind hundemüde, ich kann mir seit dem Abend vorstellen, beim Essen einzuschlafen. Später wird es wieder etwas besser; gut so, denn wir haben noch etwas vor.

An diesem Abend will Elon Musk von Cape Caneveral aus mit einer Falcon 9 einen Fernsehsatelliten ins All schießen. Wir versuchen ein Plätzchen im Lori-Wilson-Park zu ergattern, aber das scheitert schon am Parkplatz. Wir werden schließlich am Strand fündig und warten mit einer recht großen Menge auf den Start – der leider 10 Sekunden vor der Zündung abgebrochen wird.

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Trotzdem war der Abend am Strand schön und wir werden mit tollem Licht beim Sonnenuntergang verwöhnt.

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Dann wird es Zeit für das Bett. Am Vorabend des 4. Juli wird schon fleißig geknallt, aber das hindert keinen von uns daran, sofort einzuschlafen.
 

topefa

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Sehr unterhaltsame Schreibweise! (y) Da lese ich sehr gerne mit! :)

Vielen Dank, dass Du uns auch an dieser Reise teilhaben lässt und ein schönes WE,

Topefa
 

peterotto

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mitlesen und Erfahrungen in Kurzfassung

Hallo, wir waren(Frau, Tochter 16 und ich Mann62) für 3 Wochen in Kissimmee, Disney World inklusive. Fazit: Zu heiß, wirklich zu heiß. Disney, eine reine Enttäuschung. Alkoholausschang in den Parks, genervte Gruppen Jugendlicher aus Brasilien und Argentinien. Teilweise unhöfliches Personal. Einige Attraktionen geschlossen oder defekt. Wenn Disney so weitermacht, geht es bergab. Eintritt Seaworld ein Witz: 99,00 Dollar für uns, 48,00 Dollar für Amerikaner. unser Fazit: Nächtes Jahr nicht mehr nach Florida.
P.S. Es war unser 18 mal in Florida aber nie so eine Enttäuschung
 
OP
Florida-Rolf

Florida-Rolf

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Dienstag, 4.7.2017 Cocoa - Kennedy Space Center - Orlando

Obwohl wir ein Zimmer zum Pool hin haben, ist es nachts sehr ruhig. Ich schlafe bis 05:00 Uhr, als ich wach werde, schaut mich Söhnchen I an, offensichtlich schon hellwach.

Pünktlich um 07:00 Uhr sind wir im Frühstücksraum, das Buffet ist recht ordentlich. Besonders faszinierend für die Kinder ist die Pancakesmaschine, die auf Knopfdruck gleichbleibend geschmacksneutrale Pfannkuchen produziert.

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Nach dem Frühstück packen wir unsere sieben Sachen und bringen die Koffer in das Auto.

Über Cocoa Beach geht es Richtung Titusville und das Kennedy Space Center. Zwischendurch steht die erste Betankung an. An der ersten Tankstelle sind die Pumpen ausgefallen, also fahren wir weiter. An der nächsten tanken wir mit pay at the pump, klappt mit der Amex und unserer deutschen Postleizahl wunderbar. Funktioniert auch im restlichen Urlaub stets problemlos.

Wir sind früh am Visitor Complex des Space Centers; da wir bis zur Eröffnung noch etwas Zeit haben, gehen wir noch ins Infocenter. Pünktlich zur Nationalhymne stehen wir vor dem Eingang. Es ist schon ein besonderer Moment, der auch die Kinder erreicht.

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Wir machen erstmal die Bustour mit. In der Halle mit dem Apollo-Programm sind wir lange, die Kinder sind fasziniert. Die Eltern waren zuletzt 2004 da, also haben auch wir viel zu sehen.


Zurück am Ausgangspunkt der Tour gehen wir zur Atlantis-Ausstellung. Dieses riesige Gebäude kennen wir noch gar nicht und es ist schon toll inszeniert, wenn der schwarze Vorhang zum Space Shuttle hochgeht und den Blick auf die Atlantis freigibt. Hier gibt es viel zu entdecken und die Fragefrequenz der Kinder steigt auf ein extrem hohes Level. Zur Entspannung wird gerutscht und die Shuttle-Experience besucht.



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Nach längerem Aufenthalt im sehr gut klimatisierten Gebäude ist es draußen nicht nur sehr heiß, sondern auch sehr hell. Doof ist, wer wie ich, die Sonnenbrille im Auto vergessen hat.
Wir besichtigen den Rocket Garden und essen eine Kleinigkeit. Die Sonne brennt vom Himmel, so dass wir uns entschließen nach Orlando aufzubrechen.




Wir fahren zunächst ins Hotel, das Hyatt Place am Convention Center. Wir checken ein, betreten das Zimmer und müssen gleich wieder zur Rezeption – es ist nur ein einfaches Doppelzimmer. Schnell korrigiert die freundliche Dame den Fehler, wir bekommen ein größeres Zimmer. Uns gefällt das Hotel sehr gut. Der Pool wird unverzüglich einer Funktionsüberprüfung unterzogen.

Gegen Abend meldet sich der Hunger. Wir möchten bei Oliver Garden essen, doch dort ist es voll, die Leute stehen in einer langen Schlange an. Wir versuchen es bei Bahama Breeze gegenüber, keine schlechte Entscheidung:

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Nach dem Essen fahren wir noch nach Disney Springs. Hier waren wir zuletzt 2013, krass was in der Zwischenzeit passiert ist. Es ist ziemlich voll, laut und hektisch. Was uns auffällt: Horden biertrinkender Männer. Junggesellenabschiedsfeeling.



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Gegen zehn fahren wir zurück ins Hotel, wo wir nach einem sehr erlebnisreichen Tag schnell bei geschlossenen Augen über das Erlebte nachdenken.

 

topefa

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Deine Schreibweise ist Klasse! :LOL: (y) Alles kompakt auf den Punkt gebracht und spaßig zu lesen! :yes:
 
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Florida-Rolf

Florida-Rolf

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Mittwoch, 5.7. - Orlando

Schlafen klappt heute schon mal bis halb sechs, so langsam stellt sich der Körper um. Nach dem anstrengenden gestrigen Tag haben wir alle geschlafen wie die Steine.

Um halb sieben gehe ich mit Söhnchen II als Vorhut zum Frühstücken. Das Frühstückbüffet ist wirklich sehr gut und wechselt in Teilen auch jeden Tag. Man bekommt sogar einen guten Kaffee, und so beginnt der Tag wirklich angenehm. Nur lange sitzen können wir im Frühstücksraum nicht, denn die Klimaanlage läuft auf Vollbetrieb – Söhnchen I wird bald etwas davon haben.

Wir fahren die paar Meilen zu Seaworld und stehen in der Reihe, die auf die Öffnung des Parkplatzes wartet. So ist sichergestellt, dass wir kurz vor neun den zweiten Tag in Folge die Nationalhymne hören können. Heute gibt es die Countryversion.

Wir sind bei den ersten, die SeaWorld entern. Im Eingangsbereich kaufen wir den Kindern die Seaworldflaschen und bei der ersten Möglichkeit ein unlimited refill. Da die Sonne uns bereits jetzt richtig einheizt, werden für heute alle elterlichen Kontrollmechanismen bezüglich der Getränkewahl ausgeschaltet. Heute gilt: jede Flüssigkeitsaufnahme ist eine gute, selbst wenn man hinterher blaue Zähne oder Lippen hat. Insbesondere Söhnchen II wird das im Laufe des Tages ordentlich ausnutzen.

Wir besuchen zuerst die Pinguine, bald werden wir verstehen, warum die SeaWorld-Leute dort mit dicken Jacken und Schals stehen. Später sehen wir die Delphinshow, die bei unserem Nachwuchs äußerst gut ankommt.

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Trotz langer Schlangen fahren wir zweimal Atlantis; wir dürfen feststellen, dass nicht die spektakuläre Abfahrt zu nassen Hosen führt, sondern der kleine „Absacker“, bevor man wieder hochgezogen wird. Bei dem Wetter ist das aber völlig egal, so dass wir auch bei den Orkas uns konsequent in der Splashzone platzieren.

Ich vertraue einfach mal darauf, dass das I-Phone wirklich wasserdicht ist, was ich bestätigen kann, nachdem mich ein ein Orka einen Schlag mit der Fluke auf das Wasser direkt vor mir ausgeführt hat. Ist ein sensationelles Video, wenn das wirklich erstaunlich kalte Wasser direkt auf mich zuspritzt.


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Auch heute ist es wieder sehr heiß, die Abkühlung wird dankend angenommen. Die Kinder verlangen noch nach einer innerlichen Temperaturreduzierung, so dass ich mich für ein Eis anstelle. Mittlerweile sind Horden von Menschen unterwegs. Wie bereits in diesem Strang von einem anderen User kommentiert, sind viele Gruppen offensichtlich aus Südamerika stammender Jugendliche in einheitlicher Kleidung und mit identischen Rucksäcken unterwegs.


Aus alter Verbundenheit mit meinem Profilbild hier im Forum sehen wir uns auch noch die Show von Seamore und Clyde an. Noch vor der spannenden und mit zahlreichen unvorhersehbaren Wendungen ausgestatteten Handlung und den wirklich erstklassigen Drittligaschauspielerpraktikanten(erinnerte mich an eine Vorführung von Grease mit osteuropäischem Ensemble, die Sprechrollen waren ein Gedicht) überzeugen mich vor allem die hier reichlich vorhandenen Schattenplätze. Aber den Kindern gefällt es.

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Söhnchen II ist noch zu klein für den Kraken, so dass wir uns abwechseln und deshalb insgesamt gesehen recht lange anstehen müssen. Nachdem wir die Delfine gefüttert und die Pflegestation der Manatees besucht haben, merken wir alle langsam die Sonne, weshalb wir uns dazu entschliessen, es für heute gut sein zu lassen. Ich glaube, dass es der heißeste Tag des Urlaubs war.


Die Tickets haben wir übrigens günstig über die Daily Getaways bekommen – danke, liebe Mitforisten!

Zur Abkühlung geht es im Hotel in den Pool, wo heute aber recht viel los ist. In unmittelbarer Nähe wird bei five guys der Hunger gestillt. Man glaubt es kaum, aber wir sind zum ersten Mal dort, es ist echt lecker.

Den Abend verbringen wir in den Premium Outlets am International Drive, wo wir auch ausreichend fündig werden.

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Abends zeigt das IPhone über 25.000 Schritte an, und das bei der Hitze. Das weitere Abendprogramm muss dann wohl nicht mehr erklärt werden. Ich wache noch mal kurz auf und merke, dass mein Buch noch auf meinem Kopf liegt. Das Kapitel werde ich noch zweimal lesen müssen...

Ich empfinde immer, das die ersten Tage in Florida sehr intensiv sind. Man ist früh wach und der Tag ist echt lange, man kann viel sehen und machen. Wenn man sich dann an die Zeitverschiebung gewöhnt hat, gehen die Tage viel schneller vorbei...
 

topefa

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:LOL: (y) Schöner Tag! Und Respekt für das Sitzen in der Splash Zone (wo ist das Video?). :yes:
 

Raffy

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Dein Reisebericht ist klasse!

Bin schon gespannt, wie es weiter geht.
 

Revilo

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Hallo, wir waren(Frau, Tochter 16 und ich Mann62) für 3 Wochen in Kissimmee, Disney World inklusive. Fazit: Zu heiß, wirklich zu heiß. Disney, eine reine Enttäuschung. Alkoholausschang in den Parks, genervte Gruppen Jugendlicher aus Brasilien und Argentinien. Teilweise unhöfliches Personal. Einige Attraktionen geschlossen oder defekt. Wenn Disney so weitermacht, geht es bergab. Eintritt Seaworld ein Witz: 99,00 Dollar für uns, 48,00 Dollar für Amerikaner. unser Fazit: Nächtes Jahr nicht mehr nach Florida.
P.S. Es war unser 18 mal in Florida aber nie so eine Enttäuschung

Also den Eintritt hättet ihr günstiger haben können. 79€ über attractionticketsdirect.

Super geschriebener Bericht, macht Spass, mitzulesen.
 
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Florida-Rolf

Florida-Rolf

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Donnerstag, 6.7. - Orlando und Clearwater

Es ist schon 8 Uhr, bevor einer von uns ein Lebenszeichen von sich gibt. Rekord! Nach dem wirklich sehr guten Frühstück im Hyatt Place packen wir unsere Sachen zusammen und checken aus.
Der erste turn des heutigen Tages geht nicht so weit: Unsere Kinder träumen seit Monaten von einem Besuch der Mini-Golfanlagen in Florida, also halten wir bei Pirates Cove am International Drive an. Vor ein paar Jahren erspielte ich mir hier einen Gratisbesuch, die Münze habe ich immer gut verwahrt und kann sie heute einlösen. Spart gar nicht mal so wenig, nämlich 14 USD.

Die Anlage ist wirklich schön gestaltet und so früh am Morgen ist noch nicht viel los. Wir legen los und mit uns die Sonne, denn schon nach kurzer Zeit sind wir schweißgebadet, obwohl die Wegen zur nächsten Bahn ja nur wenige Schritte weit ist.

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Söhnchen II wird aufgrund seiner Spielweise von meiner Frau gerüffelt, spielt er doch mit Schlägen die an Holzhacken erinnern. Es ist natürlich nur reiner Zufall, dass er jede Kritik zum Schweigen bringt, in dem er drei Bahnen hintereinander jeweils mit einem Schlag einlocht. Anschließend müssen wir aufpassen, das er sich den Kopf nicht am Orlando Eye anschlägt, so einen Höhenflug wie er hat. Söhnchen I, in Sportsdingen immer sehr ehrgeizig, kocht aufgrund des seiner Meinung unverschämten Glücks. Stimmung!

Wir beenden die Runde einigermaßen entspannt, und nein, ich konnte meinen Sensationsschlag am letzten Loch leider nicht wiederholen, so dass ich dieses Mal leer ausgehe.

Über die Interstate 4 geht über Tampa nach Clearwater. Unterweges wollen wir etwas zu trinken kaufen und programmieren den nächsten Walmart ins Navi ein. Die Gegend und der Walmart machen Eindruck - und zwar keinen guten. Wir fahren lieber weiter und bald verbessert sich das Gefühl wieder. Im nächsten Publix verpflegen wir uns mit Wasser und Hähnchenteilen, die noch auf dem Parkplatz dankbare Abnehmer finden. Kurz darauf läuft uns ein Supertarget über den Weg und wir verlegen unseren Mittagsspaziergang in das klimatisierte Gebäude. Schon früh im Urlaub finden wir Mitbringsel für die unglücklichen Daheimgebliebenen. Am Ausgang gibt es noch einen Starbucks. Meine Frau probiert den aktuellen Minzfrappuccino, muss aber nach der Hälfte völlig überfüllt und unterkühlt aufgeben.

Wir erreichen bald unser Hotel in Clearwater und können direkt das Zimmer beziehen. Nach kurzer Erholung ziehen wir schon wieder los und fahren in den Sand Key State Park, wo wir einen schönen Strandnachmittag verbringen. Die kurze Durchfahrt durch Clearwater ist durchaus vielversprechend, hier müssen wir uns irgendwann noch mal etwas mehr Zeit nehmen.


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Nach einem weiteren Stop im Hotel geht es zum Abendessen. Die Kinder hatten sich Pizza gewünscht und wir haben Cici´s ausprobiert. Wir buchten das Büffet; unsere Kinder schlugen richtig zu. Unglaubliche Mengen wurden genüßlich verspeist. Noch sind die Beiden recht klein, aber was da auf mich zukommen kann, lässt mich schaudern. Ich glaube, ich muss zukünftig Groß- und Einzelhandel ausschalten und direkt mit den Herstellern verhandeln.
Nach dem Essen verdadeln wir das angesammelte Kleingeld in der angeschlossenen Arcardehalle.

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Auf dem Rückweg passiert ein tödlicher Zwischenfall: Ein Eichhörnchen will die Strasse überqueren. Ich bleibe stehen. Es entschließt sich, umzukehren. Ich fahre an. Es dreht sich wieder um und rennt über die Straße. Ergebnis: Eichhörnchenpopulation in Florida: -1. Ich warte auf entsetzte Äußerungen von der Rückbank, aber da ist wohl gerade Suppenkoma.

Nach der Rückkehr ins Hotel machen wir noch einen Verdauungsspaziergang am Edgewater Drive. Der Sonnenuntergang ist wirklich fantastisch,
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tolles Licht auf der See- und mächtige Wolken auf der Landseite. Wir schaffen es gerade noch vor dem Beginn eines ordentlichen Gewitters ins Hotel.

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Ein weiterer schöner Urlaubstag endet bald.
 

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