Wenn man wieder zu Hause ist, hat man irgendwie zu nix Zeit. Arbeit, Wohnung, Sport, Ehegatte - irgendwas ist immer
Und ja, er liest mit und kennt nun die Reihenfolge...hüstel...
Am Samstag waren die Frau meines Cousins (ich nenne sie der Einfachheit halber meine Cousine) und ich am Clearwater Beach, das war quasi
der letzte Pflichtprogrammteil. Da es dort ja immer gerne mal voll ist, speziell am Wochenende, sind wir meist schon sehr früh da, also gegen
halb zehn. Sie hat einen Parkausweis für die Gegend und somit ist auch die Suche nach einem Parkplatz je früher je besser.
Da hätten wir dann mal wieder eines dieser Schilder:
Natürlich guckt man sich die niemals genau an. Kann man aber mal machen, ist lustig.
Man darf keinen Alkohol mitbringen. Oder konsumieren. Und damit das weder im Weinglas, noch im Cocktailglas (eher Martini, oder?) passiert,
steht das direkt mal auf zwei Schildern.
Da im speziellen wohl die Weingläser zerbrechen könnten, darf man auch nix scharfes oder Glas mitbringen.
Wassersport jeglicher Art ist auch Tabu, also Paddling, Surfen, Skim oder Kite Boarding (Skim musste ich glatt nachgucken, das sind diese
kleinen Boards, auf denen vorzugsweise leichte kleine Jungs auf den Wellenausläufern am Strand gleiten) und Fischen sind verboten.
Auch Grillen und Radfahren oder Tiere - alles verboten.
Über ein "Prohibited" Zeichen möchte ich aber gerne reden: Soliciting. Ist ja an sich in Ordnung. Aber hat irgendeiner von Euch schon mal
jemand mit Aktentasche betteln sehen? Also für mich sieht das auf dem Schild so aus.
Vielleicht sind das ja die Banker, die nun keine Provisionen mehr bekommen? Ach nee, stimmt ja gar nicht, bekommen sie ja immer noch.
Oder Scientologen, die ja immer so aus dem Ei gepellt aussehen? Aber die würden doch nie hausieren oder betteln...
Oder ist es gar Gary, der aufgrund des fehlenden Fotos keine Klienten bekommen hat? Ruth wird es nicht sein, ist ja ein Mann auf dem Schild.
Nee, verstehe ich nicht. Aber muss man vielleicht auch nicht. Und ich hab mir auch mal den Spaß gemacht, und auf der Clearwaterseite nach
diesem "Code of Ordinance Section 22" gegoogelt, weil ich ja gerne mal das volle Verbotsprogramm gesehen hätte, aber man kommt irgendwie
nicht auf die Seite...
Am Strand war es entsprechend ruhig. Ach nee, auch das stimmt ja nicht. Musik ist nicht verboten. Und dank Blutooth und des dazugehörigen
Equipments kann ja nun jeder seine Mucke laufen lassen, mal lauter, mal leiser. Also haben wir uns einen Platz kurz hinter Salsa, nicht weit weg von Reggae aber noch vor Metall gesucht. Salsa war irgendwann auch weg, war ok so.
Dank eines leichten Nieselregens, der sich aber bald verabschiedete, war es zunächst auch wirklich nicht so voll.
Gearbeitet wurde aber trotz Nieseln, der Strand musste gefegt werden, hatte es wohl schwer nötig. Man will ja weiterhin unter den Top 10 der schönsten Strände weltweit bleiben!
Naja, ist ein bisschen gemein, der Kerl gehörte zu einem Team, das eine Strandhochzeit vorbereitete... Die haben wir dieses Jahr aber mal
nicht mitbekommen, vor zwei Jahren haben wir uns das ganze Spektakel mal aus der Ferne angesehen. Kann schon schön sein.
Gegen spätem Mittag hatten wir dann genug und sind zum nächsten Programmpunkt gefahren wobei wir an der Scientology Zentrale vorbeikamen:
Ich finde ja, dass die Anordnung der Schilder perfekt ist.
Passt auch irgendwie zu meinem diesjährigen Motto, ist aber einfach nur stimmig!
Dieser Laden in Dunedin hat so ziemlich alles am Kitsch zu Florida, was man sich vorstellen kann.
Ich habe dieses Mal einen Weihnachtsbaumanhänger in Form einer Taucherin ergattert, passt gut zum Rest unseres immer leicht schrägen (niemals wörtlich!) Baumes
Schön sind auch die Brillen, Spülschwammschalen oder holländische Weihnachtsbaumanhänger (ja, gähn, genau, doofer, alter Witz...):
Von dort fuhren wir ab nach Hause, duschen etc. pp und dann nochmal los, einen neuen Carry-On kaufen, unser alter hatte nach zig Jahren und
Reisen dann doch mal schlapp gemacht. Im Outlet hatte ich für Spaß schon mal gefragt, was denn der günstigste sei, aber bei 130$ bin ich
dann doch mal lachend wieder abmarschiert.
Bei Ross (oder Marshall's) gibt es immer Schnäppchen, so auch dieses Mal. 60$ für einen schicken Samsonite Spinner, da kann man nicht
meckern, zumal auch noch schon leicht.
Direkt daneben ist ein Schuhgeschäft. Böse Absicht der Planer sage ich mal. Unberechenbar, wie wir Frauen sind, sind wir dann mal dort hinein
und mussten (!) uns leider Schuhe kaufen. Wieder mal völlig untypisch.
Darüber schockiert fuhren wir erstmal nach Hause, erholen und so....
Die Tiere dort sind übrigens sehr Yoga-affin will ich mal sagen. Die Yogakatze (downward cat) und der Yogagecko (upward lizard) haben es schön
vorgemacht:
Abends fuhren wir samt Cousin noch einmal nach Dunedin zum Essen im Cafe Alfresco, ist ganz nett.
Das war ja nun auch leider schon der letzte Abend für uns zusammen (ich bin Sonntag schon mal Richtung Miami gefahren, wie schon kurz angedeutet) und so haben wir dann zu Hause einfach noch viel erzählt und sind irgendwann in die Betten gefallen.
"Beach Baby, Beach Baby, gimme your hand...."