China einmal anders herum

Sancap

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Im Januar/Februar hatte ich das Glück, einen recht spontanen Trip zu unternehmen zu können. Ich versuche mich mal an einem kleinen ersten Reisebericht - nein, nicht über Hong Kong. Der grösste Teil der 6-tägigen Reise spielt in USA... Nicht wundern, es geht hier weniger um Erholung, Places und Action, sondern im Vordergrund stand letztlich das Reisen an sich, fremde Menschen zu sehen und vieeel herum zu fliegen..

Prolog:
Im November gab es einige sehr günstige Anbote von Skandinavien nach Nordamerika. Ich hatte spaßeshalber mal gegoogelt und einen Flug von Stockholm nach Los Angeles gefunden. Hin am 27.1.15, Rück am 2.2.15. Das Ganze für nur etwas über 400 Euro mit Umsteigen in New York, die Flüge von Hamburg nach Stockholm gab es passend für rund 100 Euro dazu. Wie sagt man so schön, ich hatte Zeit und wollte die Meilen, also schnell gebucht bevor es teurer wird. Diesmal ohne Familie, denn sie hatte keine Ferien..
Bis Ende Januar war es noch etwas hin und deswegen hatte ich mir über den Rest auch noch keine Gedanken gemacht, Übernachten, Ausflüge und solche Dinge - diesmal sollte alles sehr spontan sein.

Als der Januar heranrückte fand ich über Flyertalk dann interessante Angebote ab Los Angeles. Nach einigen Träumereien, suchen von Verbindungen und einer weiteren Buchung für weniger als 500 Dollar wurde dann daraus letztlich ein "Kurztrip" mit acht Lang- und Mittelstrecken über rund 50.000 km, der sozusagen "rückwärtsherum" über die USA bis nach China führte...

Los gehen sollte es am Montag, 26.1. nachmittags zunächst einmal von Hamburg nach Stockholm, geplant war eine Übernachtung in Stockholm und am nächsten Tag um 9 Uhr von dort über New York nach Los Angeles zu fliegen.
Ein kurzer Wettercheck am Sonntag ließ mich dann etwas unruhig werden. Für den Dienstag hatte auch Blizzard Juno seine Reise von Kanada an die Ostküste der USA geplant. Ob wir uns dort wohl treffen?

Der kleine Koffer wartet auf die Reise..
 

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weinboerg

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Toll, das erste mal das ich hier von nem MR lese!! Da bin ich mal gespannt!
 

mrofranken

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Ich freue mich auf den Bericht - habe das vor über 10 Jahren mal in kleinem Umfang gemacht

NUE-FRA-ORD-IAD-RIC-PHL-MUC-NUE

War nicht wirklich lustig und ziemlich unentspannt das Programm in 3 Tagen zu fliegen, hat mir aber für wenig Geld ein Jahr Gold Preferred bei Dividend Miles gebracht.

Mike
 

Manoli

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Hast du ne Tafel Milka mit nem Post It für den Empfänger als süßen Gruß für den Zoll oder die TSA eingepackt? ;)
Wäre ja auch mal ne Idee :giggle:.

Liebe Grüße
Manu
 
OP
Sancap

Sancap

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Hast du ne Tafel Milka mit nem Post It für den Empfänger als süßen Gruß für den Zoll oder die TSA eingepackt? ;)
Wäre ja auch mal ne Idee :giggle:.

Liebe Grüße
Manu

Das war ein lieber Gruß von meinen beiden Mädels. Die TSA nimmt lieber Vodka glaub ich...
Kannst du das Gefühl erahnen, wenn du so eine Tafel nach rund 22 Stunden Reise im Koffer vor dir siehst? :band:
LG Chris
 
OP
Sancap

Sancap

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Montag

Heute nachmittag soll es losgehen! Weil ich Junos wegen schon Ungemach ahnte, ging um 6:30 Uhr der erste Blick aufs Handy.
Und da war sie schon, die SMS: "Your flight on Jan 27th from Stockholm to Newark has been cancelled due to severe weather conditions in our route network. To select an available route option, use the link below or ask a representative for assistance."...

Puhh, das fängt ja schon mal gut an !

Aus der Aschewolke von 2010 (wir hingen damals fast 4 Tage in New York fest) habe ich Eines gelernt:
Wenn Flüge gestrichen werden, sollte man sehr schnell selbst aktiv werden und nicht warten bis die
Fluggesellschaft Vorschläge macht.

Um sieben lief der Rechner und ich saß über über der itasoftware um zu sehen was geht. Frei sind auf jeden Fall eine Lufthansa von Frankfurt direkt nach Los Angeles und United über San Franzisko. Beide Flüge mit einer 747, Lufthansa mit einer ganz neuen, UA mit etwas älterer, beides hat seine Nachteile.

Ein Kommentar aus Seatguru zum United Jumbo:
"Wow. I cannot imagine an older plane. No seat back screen, no power outlet. What a joke." OK, also keine gute Idee für 11 Stunden Flug. Lufthansa kam auch nicht in Frage, ich hatte Anfang des Jahres schon mal eine sehr kurzfristige Umbuchung von United auf LH bekommen und wußte, dass man dann praktisch nur noch zwischen Mittelplatz ganz hinten, Mittelplatz dahinter und Mittelplatz noch weiter hinten auswählen kann. Wer, wie ich bei LH keinen Status hat ist auch eher chancenlos noch etwas daran ändern zu wollen.

Nächster Blick war auf das Wetter in USA (weather.gov) um zu sehen wo man sonst noch so hinfliegen kann. Sehr schön zu sehen, Juno würde östlich der Großen Seen zuschlagen.

Damit hatte ich meinen Flug gefunden: ...-Frankfurt-Chicago-Los Angeles.

Erster Anruf bei United auf der deutschen Hotline: Danke für Ihren Anruf, dieser Service ist ab 8 Uhr erreichbar...
Ab 8 war da natürlich der Bär am tanzen, also Warteschleife und dann die Option, mit einem englischsprachigen Mitarbeiter verbunden zu werden. Das ging dann richtig flott, in USA war es ja grade mal 1 Uhr morgens.
"Thanks for calling United, my name is Sarah. How can I help you?" Wow! Ich fragte Sarah erstmal, wo ihr Telefon denn steht. "Houston."
Den Spruch mit dem Problem hatte sie vermutlich vor Jahren schon einmal gehört, also ließ ich ihn besser weg. Was dann kam, war einfach unglaublich, Happy Hour sozusagen.

Als sie meine Buchung aufgerufen hatte kam der Vorschlag von Stockholm über Frankfurt und San Franzisko nach LAX zu fliegen. Nachtigall, ich weiß wo dein Auto steht...
Ich versuchte es mal mit dem Vorschlag Chicago. Nein, dass geht nicht weil schlechtes Wetter da im Norden.
Nun zahlte sich die Vorbereitung aber schnell aus. Auf die Bitte, dass doch noch mal zu checken, kam nach ganz kurzer Pause die Antwort "You're right Sir, Chicago stays open, I'll rebook you that way."
Mutig geworden - und nun wahrscheinlich auch (nicht wirklich vorhandene) Kompetenz ausstrahlend - bat ich darum mal zu schauen, ob statt Stockholm denn auch Hamburg als Abflugort in Frage käme. Nach kurzer Wartezeit war Judy wieder in der Leitung. "Ja dass geht ausnahmsweise.."

Also nun Hamburg-Frankfurt-Chicago-Los Angeles am Mittwoch.
Nach etwas Smalltalk und 10 weiteren Minuten war sogar auch der Rückflug geändert, nun schon einen Tag eher am Sonntag und zurück auch von LAX direkt New York, direkt Hamburg statt Stockholm.
Ich stelle mir grade vor, ich hätte das bei einer deutschen Airline probiert. :confused:

Ich ließ mir noch mal Judy's Namen geben und anschließend bekam United eine Rückmeldung über
die Website mit meinen Flugdaten und einem Lob über die fantastische Arbeit im Callcenter Housten, speziell Mrs. ...
Tage später erhielt ich tatsächlich von United eine persönliche Mail, daß mein Feedback angekommen sei und man das Lob an den Vorgesetzen von Mrs. ... weitergegeben habe.

Der Rest des Tages ging schnell herum: Stockholm Flüge canceln - was eher unerfreulich verlief weil Travelgenio und Co immer nur gut funktionieren, solange der Kunde außer zahlen dort nichts weiter will und mein Spanisch absolut nicht hotlinekompatibel ist.
Aber die Regeln sind ja bekannt, wer billig will bekommt billig...

Nun, da alles auf Grün für den Dienstag war suchte ich noch ein Hotel für die Übernachtung in Los Angeles. Die Zeit dort sollte kurz sein, Ankunft am Dienstag um 19:34, der Weiterflug am Mittwoch um 11:12 nach San Franzisko. Die Wahl fällt auf das Airport Hilton, für 160 Dollar mit
Frühstück war es die Bequemlichkeit wert, den Airportshuttle nutzen zu können und keine weite Anfahrt zu haben, immerhin wird der Dienstag mit rund 22 Stunden doch recht lang.
An den Mittwoch will ich hier noch nicht denken...

Was jetzt noch fehlte war die Platzreservierung für die United-Flüge ab Frankfurt.
Die United Seite leitet bei einem Check-In Versuch auf Lufthansa weiter weil die Strecke Hamburg-Frankfurt LH ist. Ich konnte nur sehen, dass ich bei United ab Frankfurt ziemlich blöde Plätze hatte, ändern über das LH-Web geht nicht und auch das Callcenter Lufthansa kam da nicht ran.
Nochmal nur wegen eines Sitzplatzes United nerven wollte ich dann auch nicht und beschloß, dass dann beim Umsteigen in Frankfurt zu machen.

Der Flug nach Chikaco war ja längst nicht ausgebucht - dachte ich...




 
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Sancap

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Und alles wird gut :sun: Der Ausblick auf Dienstag:
 

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Sancap

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Herzliches Willkommen boopi auf der Reise! Und auch den anderen.
Chris
 

karin68

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Ich bin jetzt etwas durcheinandergekommen, wann du wo mit was fliegst bzw. geflogen bist. :?: o_O Hi ,hi....
Da heisst es Durchblick behalten.
Bin gespannt auf die Fortsetzung. Freu mich
Super geschrieben. Wird interessant.
lg
Karin
 
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Sancap

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China einmal anders herum ..USA...

Dienstag: HAM-FRA-ORD-LAX

Nun geht es wirklich los!
Mit mir nur ein Rucksack, mein Trolley und reichlich Aufgeregtheit, wie das alles so wird. Außer einer Übernachtung in Los Angeles hatte ich bisher noch nichts weiter gebucht für die kommenden 6 Tage...

Der Sprinter zum Hamburger Flughafen ist pünktlich, nach einer kleinen Rundfahrt haben wir alle Gäste an Bord und machen uns über die Dauerbaustelle A7 auf nach Hamburg.

Mit mir unterwegs noch drei weltrettende Herren und eine ältere Dame. Je nach Mitreisenden kommt man ins Gespräch, meist nach dem Motto „..und wohin fliegen Sie?“ Nachdem ich auch jahrelang dieses Kurzstreckenbingo mitgespielt habe („Frankfurt“, „München“, „Paris“..., alle: „ohhh: Pariies!“) beschließe ich heute erst mal die Klappe zu halten und meinen Joker „mhh.., heute nur Chicago und nachmittags dann weiter nach Los Angeles“ erst mit maliziösem Lächeln und als Letzter zu spielen.

Nach einer halben Stunde Fahrt klingelt das Handy der Dame, natürlich spricht man nicht ganz allein in so einem Shuttlebus. Die Dame ist auf der Rückreise von Norddeutschland und der Anlass des Besuches war kein erfreulicher. Sie beendet das Gespräch mit einer Tochter mit der Mitteilung, dass sie dann morgen wieder in Melbourne ankomme, sich aber noch mal aus den Emiraten meldet. Ich ziehe die Kapuze meines Hoodies hoch, schließe die Augen und denke wie schön es doch ist, dass ich unbeschwert auf meine Reise gehen darf.
Übrigens spricht auf der Fahrt auch niemand mehr über die Ziele des Tages...




Weniger ist mehr! Das Gepäck für USA, China und …



Tolles Wetter in Hamburg

Boarding ist um 9:35, ich versuche am CheckInn nochmals meine Sitzreservierung ab Frankfurt zu ändern. Wie erwartet geht das aber nicht und es bleibt erst einmal bei der letzten Reihe, 46E. Bevor leichter Ärger hochkommt denke ich an die Dame aus dem Bus - und finde, mir geht es doch trotzdem gut.



Hamburg verabschiedet sich mit schönstem Januarwetter, die LH13 ist pünktlich in Frankfurt.

Eine Stunde in Frankfurt zum Umsteigen sollte reichen - dachte ich.

Am Gate war schon klar, dass der Flug richtig voll werden würde. Natürlich waren inzwischen massenhaft Leute auf diesen Flug mit der 777 umgebucht worden.

Nach der obligatorischen Kurzbefragung (Wer hat ihren Koffer gepackt, ich, haben Sie Dinge von anderen darin, nein, haben andere Personen dort Dinge hineingelegt, ja Schokolade...) wagte ich einen Versuch, doch noch einen EcoPlus Platz zu bekommen und ging zu den freundlichen Damen am Gate.
Nach dem kurzen Lacher am Schalter, "Sorry Sir, we are fully booked" bemerkte aber eine Mitarbeiterin, dass ich ja "Silver" sei.

Nein, gemeint waren nicht meine grauen Haare..

Kurzerhand wurde jemand, der bereits für einen Plusplatz bezahlt hatte ausgerufen „Mr.. please come to the desk“), wieder ausgezahlt und ich bekam eine neue Bordkarte Reihe 19 mit der Bemerkung, "Sie haben da Anspruch drauf" - da sind die ja echt schmerzfrei.




Bordkarte mit ganz vielen „S“

Allerdings enthielt die neue Bordkarte etwas, was ich noch nie gesehen hatte: "SSSS". Die Erklärung folgte aber unmittelbar.
"Sie haben das große Los gezogen". Ich begann mich vorsichtig zu freuen, vielleicht ist es ja nun noch ein Upgrade oder so. War es leider nicht.

Sofort stand ein Sicherheitsmensch neben mir und bat mich, ihm zu einer Sonderkontrolle in einen abgesperrten Bereich zu folgen wo schon ein paar weitere Mitflieger warteten, oder sollte ich sagen, festgehalten wurden. Na klar, alleinreisend, kein Gepäck, … Was dort kontrolltechnisch passierte wird hier nicht verraten, jedenfalls wurden wir, als der Flug zum boarden aufgerufen wurde in Begleitung des Sicherheitpersonals zurück ans Gate geführt und vor allen anderen Menschen durch die Schranke an Bord geschickt.

What a show!!



Noch ist Platz ohne Ende...

Der Flug nach Chicago war schön, das Essen ok und irgendwann machte ich meine Runde durch den Flieger. Aus den Augenwinkeln heraus sah ich in der letzten Reihe jemanden in 46E mit angelegten Ellenbogen und mindestens 167 $ Bargeld in der Tasche....

Mit etwas schlechtem Gewissen ging ich westwärts zurück zu meinen Platz, Ben Stiller schauen und etwas ausruhen.



Eine Nacht im Museum – gemeint ist hier nicht die B777



Eis, Eis, Baby



"Landfall" in Nordkanada


Nach der Landung in Chicago geht es weiter ...
 

Die Hex

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Danke für den interessanten Reisebericht. Ich liebe MR :)

Wir fliegen auch mit der United 777 in Eco Plus, die 2er Reihe vor dem Notausgang hinten. Ich bin gespannt wie das wird. Wenn mir die Plätze allerdings jemand abnehmen würde, wäre ich leicht sauer :giggle:
 

gumpi67

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Ich steige auch noch schnell dazu. Dein Bericht fängt schon sehr interessant an und ich bin gespannt, was noch kommt. :)
 

Marie

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Bei dieser Route flieg ich gerne mit, wenn ich auch Chigago zum Umsteigen eine Katastrophe finde....
sehr amüsant geschrieben, bin gespannt wie es weiter geht....
LG Marie
PS:
Kann mich mal jemand aufklären ? was ist MR?
 
OP
Sancap

Sancap

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China einmal anders herum ..USA...

Dienstag, Stopp in Chicago und weiter nach LAX



Hier noch ein Rückblick auf das heutige Mittagessen...

Nach der fast pünktlichen Ankunft in Chicago merkte ich so richtig, wie angenehm es ist wenn nur Handgepäck dabei ist. Vor der Immi stand eine Lady und schickte "Hand luggage only! On the right please" die wenigen zu einem Sonderschalter, der direkt zum Ausgang führte.
Damit dauerte die Einreise dann ganze 3 Minuten bis ich meinen Slot bei dem Officer hatte, ihm erklären musste was ich die nächsten Tage vorhabe, ein „Have fun“ und meinen Stempel bekam, am Zoll vorbei und aus dem Terminal raus war.

Raus?! Ich wollte eigentlich nur etwas Luft holen, ein paar Schritte laufen und den kalten Wintertag spüren. Irgendwann kam ich an einer Tafel mit „Departures“ vorbei und schaute mal nach dem Anschlußflug. F..., anderes Terminal.. Chicago ist nicht Kiel oder Kassel und die Wege sind doch weiter.

Recht schnell fand ich den Weg zum people mover und zu Terminal 1, wo um 17 Uhr die 737 nach Los Angeles starten soll.

Interessant ist der Weg – soweit man das über lange Wege auf Flughäfen sagen kann – im T1 zwischen Concource B und C. Eine Neon Installation verkürzt hier die Zeit mit einer speziellen Version von „Rhapsody in blue“. Ich freue mich über einen ersten Caramel Macchiato bei Starbucks am Gate.

Über den Flug nach LAX gibt es nicht viel zu sagen, food for purchase, draußen wurde es schnell dunkel und schweigsames Bordpersonal ließ sich ab und an sehen.





Ankunft in LAX, wieder ein kurzer Weg zum Ausgang. Es ist doch beruhigend, wenn man weiß, dass die US Flughäfen alle ähnlich funktionieren und es wenig Überraschungen gibt.
Das Hotelshuttle war nach wenigen Minuten da, ab ins Hilton. In Deutschland war es nun etwa 5:30, ich also ziemlich genau 24h unterwegs gewesen. Im Hotelshop fanden sich einige Bananen und eine Flasche Wasser (eine der Bananen fand ihren Weg in den Rucksack und sich später in Hong Kong wieder an...). Ich wartete in der Lobby noch eine halbe Stunde um dann mit den Lieben daheim zu skypen, die ja um 6 Uhr aufstehen...

Den Abschluß des Tages bildete ein Sam Adams, gut eingeschenkt und herrlich kühl.

Wer von Anfang an mitgelesen hat, hier endet das erste Ticket der Reise erst einmal. Ab Los Angeles startet nun ein Roundtrip nach Hong Kong. Das Angebot war Los Angeles-Hong Kong und zurück für rund 500 USD mit einem Tag Aufenthalt. Mit etwas geschicktem Ausnutzen von Zwischenstopps kann man da aber auch noch ein wenig Südsee einpflegen. Der geneigte Leser ahnt vielleicht ja schon, wo der aktuelle Avatar des Autors seinen Hauptwohnsitz hat...

Der Plan für den Mittwoch: erst einmal 1 Stunde bis San Francisco fliegen und von da weiter mit dem Jumbo nach Hong Kong. Hier lag auch der Flaschenhals, was die Anschlüsse angeht, denn bei 40 Minuten Aufenthalt sollte dort besser auch nichts schiefgehen.

Vor dem Einschlafen im Zimmer hatte ich irgendwie noch das Gefühl, an irgendetwas nicht gedacht zu haben.

Noch einige Fotos des heutigen Tages:



Das Tagesziel LAX ist erreicht



Ein toller Abschluß: Die Lobby im Hilton



Der Fernseher bleibt heute mal aus...
 

Rosa

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Der geneigte Leser ahnt vielleicht ja schon, wo der aktuelle Avatar des Autors seinen Hauptwohnsitz hat...

Die geneigte Leserin verfolgt gerade staunend, wie Du zwei ihrer Lieblingsziele (Hongkong und Hawaii) in einer völlig ungewöhnlichen Streckenführung miteinander verbindest....
Dein Bericht hat was!

Bin ab sofort auch mit dabei,
Gruß,
Rosa
 
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