Zusammenfassung Hurricane Season 2004

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Redondo

Administrator
Teammitglied
Registriert
14 März 2003
Beiträge
4.852
Ort
Deutschland
Zusammenfassung der Hurrikan-Saison 2004 auf dem Atlantik, dem Karibischen Meer und dem Golf von Mexico

Einige Rekorde und eine hohe Landfallrate

Die alljährliche Hurrikan-Saison auf dem Atlantik und seinen Nebenmeeren dauert vom 01. Juni bis zum 30. November, wobei die Zeit von Mitte August bis Ende September am lebhaftesten ist. Diese „High Season“ nennt man auch Kap-Verde Saison, weil während dieser Zeit viele tropische Stürme bereits im Ostatlantik in der Nähe der Kapverdischen Inseln vor der Küste Afrikas entstehen und dann Richtung Westen ziehen.

Wir befinden uns seit Mitte der 90er Jahre in einer Phase relativ hoher Sturmaktivität auf dem Atlantik und auch für 2004 war eine über dem langjährlichen Durchschnitt liegende Anzahl an tropischen Wirbelstürmen vorhergesagt. Zudem gab es bereits vor der Saison Anzeichen auf eine große Landfallwahrscheinlichkeit für die kontinentale USA.

Das Jahr 2004 war geprägt von einer ruhigen frühen Saison, denn während der Monate Juni und Juli gab es keine tropischen Entwicklungen. Erwähnt werden muss jedoch ein System Ende Mai, welches offiziell nie klassifiziert worden ist, jedoch auf Haiti für schwere Überschwemmungen und eine hohe Anzahl an Personenschäden verantwortlich ist.

So ruhig die ersten beiden Monate der 2004er Saison auch gewesen sein mögen, so änderte sich dieses mit dem 01. August schlagartig. Vor der Küste von Alabama entstand der erste Tropische Sturm namens Alex. Dieser zog unter Verstärkung nach Norden die amerikanische Ostküste herauf und sorgte direkt für den ersten Rekord. Der erste Sturm der Saison entwickelte sich nach kurzer Zeit nicht nur zum Hurrikan, sondern erreichte am 4. August mit Kategorie 3 auch direkt den „Major Hurricane“ Status. Diese Stärke behielt er auch noch auf relativ hohen Breitengraden bei, so dass er als stärkster Hurrikan nördlich von 38° nördlicher Breite seit Beginn der Aufzeichnungen gilt. Dies sollte das Gegenstück zu Hurrikan Ivan sein, der später im Jahr einen ähnlichen Rekord auf sehr südlichen Breitengraden aufstellen sollte. Alex verfehlte knapp die US-Ostküste von Cape Hatteras und zog schließlich auf den Atlantik heraus.

at200401.gif


Kurz darauf – auch noch im ersten Drittel des August – bildeten sich zwei weitere Stürme namens Bonnie und Charley. Bonnie war mit 100 km/h ein Tropensturm und entstand im Golf von Mexiko, zog dann nach Nordosten Richtung Florida Panhandle, wo er am 12. August an Land ging. Die Schäden, die durch Bonnie verursacht wurden, waren nur gering.

Charleys Ursprung lag in der östlichen Karibik in der Nähe der kleinen Antillen und während er über das warme Wasser Richtung Kuba zog konnte sich der Sturm intensivieren und überquerte am 13. August in einer Rechtskurve die Westspitze Kubas als Kategorie 2 Hurrikan. Da er in einem sehr spitzen Winkel in Richtung der Westküste Floridas zog, war eine genaue Vorhersage wo er landen wird sehr schwierig. Kurz darauf traf Charley dann in der Region von Captiva und Port Charlotte auf Land, wobei er sich auf dem kurzen Weg über Wasser zwischen Kuba und Florida auf einen Kategorie 4 Hurrikan verstärken konnte. Charley zog dann in nordöstlicher Richtung über die Florida Halbinsel, unter anderem auch über Orlando, und schließlich wieder auf den Atlantik. Nach einer kurzen Strecke über Wasser ging Charley an der Küste von South Carolina erneut an Land und zog dann die US-Ostküste herauf. Charley war zwar recht kompakt, mit Kategorie 4 allerdings auch ein sehr starker Sturm und richtete vor allem auf den Inseln Sanibel und Captiva, sowie in der Region von Punta Gorda extreme Schäden an.

at200403.gif


Noch während Charley sich über den Carolinas befand, bildeten sich zwei weitere tropische Systeme auf dem Atlantik.

Hurrikan Danielle war der erste Kap-Verde-Sturm der Saison, denn er entstand auf dem Ostatlantik nahe der afrikanischen Küste. Danielle war auch der erste „Fischsturm“, der keine Land bedrohte, denn auf auf seinem Weg nach Westen drehte er schnell nach Norden ein und wandelte sich schliesslich mitten im Atlantik in ein außertropisches Tief um. Danielle erreichte mit 165 km/h Spitzenwindgeschwindigkeiten Kategorie 2 auf der Saffir-Simpson-Hurricane-Skala.

Earl war der zweite Sturm, der sich ebenfalls wie Danielle um den 13. August entwickelt hatte, und hier sah die Lage schon etwas anders aus. Earl hatte seinen Ursprung im westlichen tropischen Atlantik, und die Zugbahnvorhersage war nahezu deckungsgleich zu der von Charley. Doch entgegen der Vorhersagen, die Earl zu einem Hurrikan machten, verlor das System mitten in der Karibik seine tropischen Eigenschaften und zog über die mittelamerikanische Landbrücke in den Pazifik. Dort wurde aus Earl, der in der Karibik nur Tropensturmstärke erreichen konnte, der Hurrikan Frank.

Der nächste Sturm bildete sich am 26. August ebenfalls im tropischen Atlantik und bekam schon bald den Namen Frances. Er zog unter Verstärkung zunächst in Nordwestliche, später in West-Nord-Westliche Richtung auf die Bahamas zu, wobei er die Inseln der Karibik nördlich passierte. Er erreichte Kategorie 4 auf der Hurricane-Skala, schwächte sich aber vor dem Landfall an der Ostküste Floridas zwischen Fort Pierce und Palm Beach auf Kategorie 2 ab. Hurrikan Frances zog sehr langsam über Florida hinweg und brachte daher extreme Regenmengen mit sich. Nach einem kurzen Weg über den Golf ging Frances dann als Tropensturm im Florida Panhandle erneut an Land und zog unter weiterer Absschwächung nach Norden über den Ostteil der USA bis nach Neuengland.

at200406.gif


Der äußerst lebhafte August verabschiedete sich mit zwei weiteren Systemen. Gaston und Hermine enstanden beide um den 29. August herum auf dem Atlantik in der Nähe der Ostküste der USA und erreichten Tropische Sturmstärke. Gaston zog auf die Küste von South Carolina zu und wanderte dann nach einem Stück über Land in North Carolina zurück auf den Ozean, wo er sich wieder verstärken konnte und schließlich nach Nordosten abdrehte. Hermine entwickelte sich etwas weiter draussen über dem warmen Atlantik und zog als mittelstarker Tropensturm nach Norden auf die Neuenglandstaaten zu.

Der bei weitem gewaltigste Sturm der Saison hieß Ivan. Aus einer tropischen Welle entstanden, entwickelte sich das System Anfang September bereits auf einem sehr niedrigen Breitengrad im Atlantik östlich der kleinen Antillen zu einem Kategorie 3 Hurrikan. Ivan war damit ein weiterer Rekordbrecher, denn noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wurde ein Hurrikan dieser Stärke so weit südlich beobachtet. Ivan zog dann mit seiner Augenwand am 07.September genau über die Insel Grenada und richtete dort gewaltige Zerstörungen an. Nachdem der Hurrikan die Inseln und das südamerikanische Festland hinter sich gelassen hatte, fand er optimale Bedingungen vor und intensivierte sich zum einzigen Kategorie 5 Hurrikan der Saison. Die weitere Zugbahnvorhersage ließ das schlimmste befürchten, denn der weitere Weg bedrohte Jamaica, die Cayman-Inseln, Kuba und im weiteren auch wieder die amerikanische Golfküste. Auf seinem Zugweg durch die Karibik schwankte die Stärke des Hurrikans zwischen Kategorie 4 und 5, die maximale stetige Windstärke wird mit ca. 315 km/ angegeben, wobei diese in Böen noch höher gewesen sein dürfte. Dies verhilft Ivan auf die vorderden sechs Plätze der stärksten Hurrikane, die jemals auf dem Atlantik beobachtet wurden. Entgegen der Vorhersagen zog Ivan immer ein wenig weiter westlich, so dass am Ende auch die mexikanische Küste gefähret war und die Landfallwahrscheinlichkeit für die Florida Halbinsel immer geringer wurde. Dafür rückte nun die nördliche Golfküste von Texas bis zum Florida Panhandle ins Fadenkreuz. Nachdem Ivan einen Schlenker um Jamaica und die Cayman-Inseln gemacht hatte, und diese dadurch vor den schlimmsten Schäden bewahrt hatte, bekam sogar Kuba nur einen Streifschuss ab, bevor der Hurrikan nach Norden auf den Golf von Mexico eindrehte. Auf seinem Weg über den Golf konnte Ivan seine Stärke nicht beibehalten, und so traf er am 16. September als Kategorie 3 Hurrikan auf die Küste von Lousiana, wo er schwere Schäden anrichtete. Auf seinem Weg über das amerikanische Festland schwächte sich der Sturm ab und verlor seine tropischen Eigenschaften. Ein Teil des Ex-Hurrikans spaltete sich jedoch ab und zog in einer Kurve auf den Golf zurück, wo er sich erneut zu einem tropischen Sturm organisieren konnte und dann auf die Küste von Texas zuzog. Da das Interesse an den tropischen Stürmen durch die lebhafte Saison und die hohen Landfallraten immer größer wurde bekam der gewaltige Hurrikan in den Medien schnell den Beinamen „Ivan der Schreckliche“.

at200409.gif


Hurrikan Jeanne entstand ebenfalls im September und zog als Hurrikan von Südosten kommend zunächst über Hispaniola hinweg, wo er schwere Überschwemmungen und Erdrutsche auslöste. Die Personen- und Sachschäden im westlichen Teil der Insel, also in Haiti, waren immens. Dies war nach dem nicht klassifizieten Sturm im Mai schon die zweite große Naturkatastrophe für die dort in Armut lebenden Menschen. Nach der Überquerung der Insel hatte die gebirgige Landschaft Hispaniolas Jeanne sehr zu schaffen gemacht und der Hurrikan hatte sich zu einer Depression abgeschwächt. Auf seinem Weg nach Norden über den Atlantik konnte sich Jeanne jedoch wieder regenerieren und erreichte am 20. September nahe der südlichen Bahamas wieder Hurrikanstärke. Der weitere Weg war sehr ungewiss, denn Jeanne bewegte sich in einem Gebiet schwacher Steuerungsmechanismen und stand einige Tage nahezu auf der Stelle. Nach einer 270°-Kurve zog der Hurrikan dann jedoch schließlich Richtung Westen und erreichte am 25. September unter Verstärkung als Kategorie 3 Hurrikan die Küste Floridas. Jeanne zog in derselben Region an Land, wie es zuvor Frances getan hatte. Auf seinem weiteren Weg drehte Jeanne über Florida nach Norden ein und schwächte sich allmählich ab. Der Sturm zog dann über Land die Ostküste hoch und schließlich wieder auf den Atlantik zurück, wo er sich endgültig auflöste.

at200411.gif


Zeitgleich mit Jeanne im Westatlantik waren in der zweiten Septemberhälfte weiter östlich zwei weitere Hurrikane aktiv, die jedoch kein Land bedrohten. Die beiden Systeme namens Karl und Lisa zogen dicht hintereinander über nahezu dasselbe Seegebiet. Entstanden als Kap-Verde-Hurrikane vor der afrikanische Küste ging die Zugrichtung zunächst nach Westen, auf dem Mittelatlantik drehten beide jedoch dann nach Norden ein. Karl konnte sich am 19. September zu einem starken Kategorie 4 Hurrikan intensivieren, zog dann aber über kälteres Wasser in die Westwindströmung ein und wandelte sich zu einem normalen Sturmtief um. Lisa hatte aufgrund ihrer Nähe zu Karl Probleme, sich zu intensivieren und schaffte nur die Stärke der Kategorie 1. Ende September zog auch Lisa über kälteres Wasser, was die Auflösung zur Folge hatte.

Mit Ende des Septembers beruhigte sich die Lage auf dem Atlantik wieder. Zwei Systeme enstanden noch, die jedoch keine Hurrikanstärke mehr erreichten. Am 8. Oktober wurde Tropensturm Matthew im Golf von Mexiko durch das NHC klassifiziert. Der Sturm zog Richtung Nord-Nord-West auf die Küste von Lousiana zu und erreichte das Land am 10. des Monats. Matthew war nur ein mäßig schwacher Sturm, der hauptsächlich starke Regenfälle mit sich brachte. Um den 10. Oktober herum entstand nahe der Bermuda Insel ein weiteres System namens Nicole. Bei Nicole handelte es sich um einen subtropischen Sturm, da nicht alle Merkmale und Eigenschaften eines Tropensturmes vorhanden waren. Nicole zog nach Norden über kälteres Wasser, verlor schließlich ihre tropische Seite und wandelte sich in ein normales Tiefdruckgebiet um.

Der November ist normalerweise ein sehr ruhiger Monat, und so war es auch 2004. Nun konnte erst einmal aufgeatmet werden, denn die Saison schien vorüber. Allerdings gab es noch eine Überraschung.

Der Nachzügler der Saison war Otto. Der tropische Sturm entstand am 30. November auf dem Mittelatlantik etwa auf halber Strecke zwischen den Azoren und Bermuda. Auf seinem Weg nach Süden zog der Sturm zwar Richtung wärmeres Wasser, jedoch waren die atmosphärischen Bedingungen so spät im Jahr zu schlecht um eine weitere Entwicklung zu gestatten. Otto löste sich bereits nach 3 Tagen auf und damit war die 2004er Hurrikan Saison auf dem Atlantik endgültig beendet.

at2004.gif


Auf der Statistik stehen damit:

15 Systeme, die mindestens Tropensturmstärke erreichten, und vom NHC einen Namen erhielten
9 davon waren Systeme, die Hurrikanstatus erreichten
6 davon wiederum erreichten den Major Hurricane Status (Ketegorie 3-5)
1 davon war ein seltener Kategorie 5 Hurrikan

9 Tropische Stürme machten Landfall in den USA, davon waren 5 Hurrikane
5 mal war Florida davon betroffen

Dieses Jahr war für Florida ein echter Hammer, wenn man sich mal die hohe Landfallrate ansieht. Man kann also von echtem Pech reden. Fairerweise muss man sich aber auch mal die letzten Jahrzehnte ansehen. Da hat Florida nämlich sehr viel Glück gehabt. Zwischen 1966 und 2003 ist nur ein Major Hurricane der Kategorie 3 oder höher in Florida an Land gegangen. Wir kennen ihn alle, es war natürlich Andrew im August 1992. Das sind fast 40 Jahre mit nur einem starken Hurrikan. Auf das langjährliche Mittel bezogen, war Florida also überreif und irgendwann musste es passieren. Schaut man noch länger in die Vergangenheit, so gab es immer Perioden, in denen die Halbinsel innerhalb weniger Jahre von mehreren starken Hurrikanen getroffen wurde, nur war damals die Bevölkerungsdichte natürlich nicht mit der heutigen zu vergleichen. Was dieses Jahr ausgemacht hat, ist zum einen die hohe Aktivität auf dem Atlantik, die wir allerdings schon seit Mitte der neunziger Jahre beobachten, und zum zweiten sind es die Steuerungsmechanismen, die die Stürme Richtung Florida haben ziehen lassen. So ein Jahr hat es seit Beginn der Aufzeichnungen noch nicht gegeben, und wir sollten nicht davon ausgehen, dass es sich so schnell wiederholen wird. Allerdings sollten wir auch nicht glauben, dass jetzt die relative Ruhe der letzten Jahrzehnte wieder einkehrt. Florida wird auch in den nächsten Jahren regelmäßig von tropischen Stürmen und auch von (Major) Hurrikanen getroffen werden, dies gehört zum Leben an den meisten tropischen und subtropischen Küsten einfach dazu und muss akzeptiert werden.

Zum Schluß noch eine interessante Sache, die viele vielleicht nicht wissen:

Wann entstand 2004 der erste Hurrikan auf dem Atlantik??? War es Alex im August?? Falsch! Die Hurrikansaison auf dem Atlantik begann eigentlich in diesem Jahr viel früher, denn bereits im März gab es einen Hurrikan. Ja, ihr habt richtig gelesen! Am 26. März entstand im Südatlantik vor der brasilianischen Küste der erste Hurrikan im Atlantik südlich des Äquators seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Es ist dort noch nie ein Hurrikan, oder auch nur ein tropischer Sturm beobachtet worden. Zwar sind die Wassertemperaturen im Sommer und Herbst der Südhalbkugel durchaus warm genug, allerdings fehlen die sonstigen „Zutaten“ für die Entstehung tropischer Systeme. Der Hurrikan namens Catarina wurde durch die brasilianischen Behörden mangels Erfahrung mit solchen Systemen unterschätzt, es wurde sogar abgestritten dass es sich um einen Hurrikan handelte. Entsprechend schlecht waren die Warnungen und Vorbereitungen der Bevölkerung. Am 28. März ging der Hurrikan dann an der brasilianischen Küste bei Porto Alegre an Land und richtete hohe Sach- aber auch Personenschäden an.

catarina_26Mar04.jpg


Viele sehen in dem Hurrikan im Südatlantik sowie in der lebhafte Saison im Nordatlantik den Beweis für eine Klimaänderung durch die Erwärmung der Erde. Auch in den Medien wird das gerne so dargestellt. Natürlich kann es so sein, aber man sollte mit solchen Schlußfolgerungen vorsichtig sein. Das Problem beim Klima ist, dass es immer über einen längeren Zeitraum beobachtet werden muss. Bisher kann man alles durchaus noch in den Bereich der normalen Schwankungen einordnen, als eine Laune der Natur.

Damit schließe ich meinen Rückblick auf die Hurrikansaison 2004. Genießt die ruhige, sturmfrei Zeit.

Euer Redondo

PS: comments welcome

==============================================
Der Text des Hurrikan Rückblicks ist urheberrechtlich geschützt und darf komplett oder in Auszügen ohne Zustimmung des Autors (redondo@florida-interaktiv.de) nicht auf anderen Webseiten oder in anderen Foren veröffentlicht werden.
 
OP
Redondo

Redondo

Administrator
Teammitglied
Registriert
14 März 2003
Beiträge
4.852
Ort
Deutschland
In Ergänzung zur Zusammenfassung der Hurricane Season 2004

NHC schlägt die Stilllegung der Hurrikannamen Charley, Ivan, Frances und Jeanne vor

Laut den Regularien für die Benennung tropischer Stürme und Hurrikane im atlantischen Becken kann ein Staat die Stilllegung von Namen beantragen, wenn durch sie beträchtliche Sach- oder Personenschäden verursacht wurden. Normalerweise werden die Listen alle sechs Jahre wiederverwendet.

Das National Hurricane Center schlägt für die abgelaufene Saison die Aussetzung der Namen Charley, Ivan, Frances und Jeanne vor. Diese würden dann nie wieder verwendet und für die Saison im Jahr 2010 würden dann neue Namen mit demselben Anfangsbuchstaben in die Liste aufgenommen.

Die endgültige Entscheidung wird im Frühjahr auf einer internationalen Konferenz fallen.

In den letzten Jahren sind folgende Hurrikan-Namen ausgesetzt worden:

2003 - Fabian, Isabel, Juan
2002 - Isidore, Lili
2001 - Allison (TS), Iris, Michelle

Gruß...
Redondo
 

ellenhirsch

FLI-Bronze-Member
Registriert
24 Juni 2004
Beiträge
539
Ort
Montgomery,Texas
lieber retondo,
mich wuerde interessieren wie gross das auge von charlie war.
man sagt dass es so klein war und uns in el jobean deshalb weitgehend verschont hat.
gruss
ellen :roll: :LOL: :P
 
OP
Redondo

Redondo

Administrator
Teammitglied
Registriert
14 März 2003
Beiträge
4.852
Ort
Deutschland
Hallo Ellen

Charley war in der Tat ein recht kompakter Sturm. Wenn ich das richtig gesehen habe, liegt El Jobean nördlich der Charlotte Harbour Bucht. Damit hat Euch die linke, schwächere Seite von Charley getroffen. Auf der rechten Seite in Zugrichtung wäre es heftiger geworden. Anscheinend habt Ihr Euch außerdem wohl (knapp) außerhalb der Eyewall befunden, in der die höchsten Windgeschwindigkeiten herrschen. Außerhalb der Eyewall nahm die Windstärke vom Zentrum weg schnell ab, eben weil der Sturm recht klein war.

Hier ist ein Radarbild von Charley kurz nach dem Landfall am Festland.

charley-radar-lg.gif


Ich würde sagen, Glück gehabt. Das war schon ganz schön knapp.


Gruß...
Redondo
 

Uwe

Moderator
Teammitglied
Registriert
22 Juli 2004
Beiträge
15.379
Ort
Oberursel (Taunus)
Das passt wahrscheinlich zu meiner Beobachtung, die ich bei Charly gemacht habe. Wir waren im Polk County südlich von Orlando, als uns Charly beehrte. In unserer kleinen Community wo unsere Ferienvilla stand (und auch noch steht) ging das glimpflich ab, wobei etwa eine Meile weiter östlich die Schäden beträchtlich waren.

Gruß

Uwe
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben