Presse & Medien zur Hurrikan-Saison 2006

Jens

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Hi,

ich habe hier gerade einen interessanten Artikel beim "Charlotte Observer" gefunden - was würde ein potenzieller Hurrikan wie Katrina in Florida anrichten:

Katrina-size hurricane would devastate South Florida, scientists say

MIAMI - Seven feet of sea water swamps 45 miles of coastline from Miami Beach through Fort Lauderdale to Deerfield Beach. Salt water surges through countless houses near the coast. Waist-deep fresh water blankets vast regions of suburbia.

Ferocious winds crush tens of thousands of roofs and gut numerous office buildings. Residents who defy orders to evacuate skyscrapers along the coast and in downtown Miami could be blown out of their apartments. Power outages persist for months.

According to simulations conducted for The Miami Herald by scientists at the National Hurricane Center and to interviews with a wide range of experts, those are realistic sketches of what could occur when South Florida is blasted by a hurricane as strong as last year's Katrina was when it devastated the Gulf Coast and New Orleans, or Wilma when it wrecked portions of Mexico's Yucatan Peninsula. [...]

Hier geht es zum kompletten Artikel:

http://www.charlotte.com/mld/charlotte/ ... 518310.htm

Grüßle, Jens
 

Uwe

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Finanzpolster für die Hurrikan-Saison

Hi,

der Mai ist in Florida der Monat, in dem sich viele für die Hurrikan-Saison vorbereiten. Dazu gibts dann auch Sonderangebote in den Supermärkten, so dass u.a. Taschenlampen, Batterien, Kerzen usw. billiger angeboten werden.

Aber auch in Deutschland wird an die kommende Saison gedacht - zumindest bei der Münchner Rückversicherung, wie der folgende Artikel aus der heutigen Ausgabe der Frankfurter Neuen Presse belegt:

Finanzpolster für die Hurrikan-Saison

München. Der Rückversicherer Münchener Rück hat sich mit einem hohen Quartalsgewinn ein finanzielles Polster für die nächste Hurrikan-Saison in den USA geschaffen. Trotz geringerer Erträge aus Kapitalanlagen sprang der Gewinn in den ersten drei Monaten 2006 um 42 Prozent auf 979 Millionen Euro. „Das ausgezeichnete Quartalsergebnis ist ein großer Schritt auf dem Weg zur Erreichung unseres Ziels für 2006“, sagte Controlling-Vorstand Jörg Schneider. Damit übertraf der Versicherungskonzern selbst die kühnsten Erwartungen.

Für das laufende Jahr erwartet die Münchener Rück unverändert eine Rendite von 15 Prozent auf das Risikokapital, was einem stabilen Gewinn zwischen 2,6 und 2,8 Milliarden Euro entspräche.

Merck-Finck-Analyst Konrad Becker sagte, entscheidend werde das zweite Halbjahr mit der Hurrikan-Saison in den USA. Dafür habe die Münchener Rück nun ein ordentliches Polster. „Trotzdem kann das schnell Schall und Rauch werden.“ Im Katastrophenjahr 2005 mussten durch die verheerenden Wirbelstürme Belastungen von 1,5 Milliarden Euro verdaut werden.

An der Börse rutschte die Aktie ins Minus. Offenbar nähmen Anleger Gewinne mit, sagten Händler. Bezogen auf den erwarteten Gewinn 2006 wird die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,7 niedriger bewertet als etwa die Papiere der Allianz.

Die Erstversicherungstochter Ergo verdoppelte den Gewinn zwischen Januar und März auf 145 Millionen Euro. Die lange defizitäre Tochter habe damit die Erwartungen erfüllt, hieß es. (rtr)

Ich habe wohl keine Aktien der Münchner Rück, hoffe aber dennoch, dass sie mit ihrem Polster in diesem Jahr gut über die Runden kommen ;)

Gruß

Uwe
 
OP
J

Jens

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Hi,

hier ein Artikel der Mitteldeutschen Zeitung:

Florida muss sich auf vier schwere Hurrikans einstellen

Vorbereitungen abgeschlossen: Nahrungsvorrat angelegt - Policen durch Versicherungen gekündigt.

Fort Myers/dpa. Die neue Hurrikan-Saison beginnt offiziell an diesem Donnerstag (1. Juni), und auch viele Deutsche werden sich wieder im «Auge des Wirbelsturms» befinden. Florida hat sich noch nicht von den schweren Schäden aus dem Vorjahr erholt, da droht dem Sonnenscheinstaat ein neuer Doppelschlag: US-Klimaforscher sagen bis zum 30. November eine überdurchschnittlich aktive Saison voraus, und die Versicherungswirtschaft kündigte zugleich Hunderttausende von Policen oder hob die Prämien für Hauseigentümer kräftig an. [...]

Hier geht es zum kompletten Artikel:

http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... name=ksta/
page&atype=ksArtikel&aid=1148052052118&openMenu=987490165154&calledPageId=
987490165154&listid=994342720546

Grüßle, Jens
 
OP
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Jens

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Hi,

anbei ein Artikel vom gestrigen Samstag aus der Basler Zeitung:

Neue Hurrikan-Saison: Erstes Tropentief - Kurs auf Florida
[...]
Nur zehn Tage nach Beginn der neuen Hurrikan-Saison hat sich im Atlantik ein erstes tropisches Tiefdruckgebiet gebildet, das zunehmend an Stärke gewinnt. Das Hurrikan-Zentrum in Miami (Florida) erwartete, dass es sich noch am Samstag zu einem Tropensturm entwickelt, der Kurs auf die Westküste Floridas nehmen dürfte. Dort könnte er - möglicherweise dann zu einem Hurrikan erstarkt - am frühen Dienstagmorgen eintreffen. [...]

Den kompletten Artikel könnt ihr hier lesen:

http://www.baz.ch/news/index.cfm?Object ... A23263D712

Grüßle, Jens
 
G

Gast27

Gast
Hoffen wir mal, dass sich der Schreiber des Artikels geirrt hat. Bisher wird auch hier nicht davon gesprochen, dass es ein Hurricane werden koennte. Den Regen koennten wir ja gebrauchen. Morgen Spaetnachmittag wissen wir wahrscheinlich mehr.
 
OP
J

Jens

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Hi Gus,

bei der Netzeitung ist "nur" noch von einem tropischen Sturm die Rede, ich drücke die Daumen, daß es nur Regen wird ..!

Erstes Tropentief der Saison über Florida

Florida sieht zu Beginn der Hurrikan-Saison einem ersten Tropensturm entgegen. Die Meteorologen warnen vor Starkregen und Erdrutschen.

Nur zehn Tage nach Beginn der neuen Hurrikan-Saison hat sich am Samstag im Atlantik ein erstes tropisches Tiefdruckgebiet gebildet. Nach Angaben des Hurrikan-Zentrums in Miami könnte es sich zu einem Tropensturm entwickeln und am Montag schwere Niederschläge im Westen Floridas verursachen. [...]


Den kompletten Artikel gibt es hier:

http://www.netzeitung.de/wetter/405160.html

Grüßle, Jens
 

Redondo

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Ein weiterer Artikel zu den Überschwemmungen an der US-Ostküste durch die tropische Störung:

Hochwasser im Osten der USA
Mindestens 16 Tote

Wegen der schwersten Überschwemmungen im Osten der USA seit Jahrzehnten sind Hunderttausende Menschen aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. In den von heftigen Regenfällen ausgelösten Fluten sind nach offiziellen Angaben mindestens 16 Personen ums Leben gekommen. Betroffen sind vor allem die Bundesstaaten New Jersey, New York, Maryland und Pennsylvania. In einigen Gegenden gingen die Hochwasserstände zwar schon wieder etwas zurück. Meteorologen warnten jedoch vor weiteren heftigen Gewitterstürmen...

http://www.n-tv.de/683907.html

Gruß
Redondo
 

Redondo

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Max Mayfield geht in den Ruhestand

Max Mayfield, der Direktor des National Hurricane Centers in Miami, hat angekündigt im Januar den Ruhestand anzutreten. Dazu ein Bericht von NBC6:

MIAMI -- Max Mayfield, who oversaw the nation's tropical storm forecasting during the Atlantic's most destructive period on record, said Friday that he will retire.

Mayfield, 57, told his staff he will retire in January but had no single reason for leaving the center, which he has led since May 2000.
Click here to find out more!

"I've been here 34 years and as Forrest Gump said in the movie, 'I'm tired and I want to go home,'" The Miami Herald reported.

Mayfield is well known to residents in hurricane-prone areas in the U.S. from his countless hours of television interviews. He and his staff were praised from the dead-on forecasts of last year's Hurricane Katrina, the costliest natural disaster in U.S. history.

Besides monitoring storms themselves, Mayfield also oversees hurricane awareness programs in most coastal states. With the past three frenzied hurricane seasons, Mayfield has been traveling nonstop, hurricane center spokesman Frank Lepore said.

As he announced his plans at a staff meeting, Mayfield was also monitoring two active storms in the Atlantic, two more in the Pacific and conducting job interviews.

Mayfield, who began meteorology in the Air Force, said he wasn't sure what he would do after retiring.

"I don't have anything lined up, and I don't want to even think about it until I get some rest," he said.

Quelle:
http://www.nbc6.net/news/9738428/detail.html
 

Redondo

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Artikel des Miami Herald zu Tropensturm Ernesto, der sich nächste Woche zu einem gefährlichen Hurrikan im Golf entwickeln könnte:

HURRICANE SEASON
Ernesto intensifying, islanders are warned
BY MARTIN MERZER
mmerzer@MiamiHerald.com

Forecasters advised residents of Haiti, Jamaica and the Cayman Islands to pay close attention today to Tropical Storm Ernesto, a billowing mass of rain and wind advancing and strengthening in the Caribbean.

The projected track still suggested that Ernesto would pass well south of Florida and most of Cuba early next week, but forecasters reminded everyone in the region to keep an eye on it. The storm could become a hurricane by Monday -- and then intensify in the Gulf of Mexico.

''It's close enough that we have to watch it until it goes by,'' said forecaster Jack Beven of the National Hurricane Center in West Miami-Dade County.

Ernesto emerged Friday evening as more of an issue for other areas. Tropical storm watches or warnings were issued for all of Jamaica and for the southwestern peninsula of Haiti from the border with the Dominican Republic to Haiti's southwest tip.

Forecasters also advised residents of the Cayman Islands and western Cuba to monitor Ernesto's progress.

Jamaica and the Cayman Islands stood particularly close to the projected line of fire, with the long-range forecast bringing Ernesto over or near those islands Sunday and Monday as a strong tropical storm or Category 1 hurricane.

The official forecast had the system growing into a Category 2 hurricane by Wednesday as it moves through the Gulf of Mexico, possibly headed for Texas or Louisiana, but computerized forecast models hinted it could strengthen more rapidly.

''There is a chance that Ernesto could be much stronger than currently forecast over the Gulf of Mexico,'' Beven said.

Meanwhile, Debby weakened and barely retained its status as a tropical storm as it rolled through the distant Atlantic, a threat to no one.

Quelle:
http://www.miami.com/mld/miamiherald/ne ... hurricanes
 

Uwe

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Glücklicherweise haben sich die Vorhersagen, die in Ernesto den ersten Major Hurricane sahen, nicht bewahrheitet und es ging alles im allem doch glimpflich ab. Hier dazu ein Bericht der Key News über die Situation nach dem Sturm auf der Inselkette:

Storm was not that bad
BY TIMOTHY O'HARA

The Florida Keys experienced no significant damage as the core of Tropical Storm Ernesto passed over Plantation Key at 11:30 p.m. Tuesday.
There were no reports of tornados, according to the National Weather Service Office in Key West. The strongest wind gust was recorded at Long Key, with a gust reaching 60 mph. Winds gusted to 48 mph at Molasses Reef off Key Largo, 44 mph at Sombrero Reef off Marathon and 40 mph at Sand Key Reef off Key West, meteorologist Jon Rizzo said.
The majority of rain fell on Big Pine Key, with 5 inches being recorded from 7 a.m. Tuesday to 8 a.m. Wednesday. Nearly 3 inches fell on Marathon, 2 inches on Tavernier and 1 inch on Key West, Rizzo said.
"We were very fortunate," he said. "The rain was spread out over a longer period of time."
Scattered showers and occasional wind gusts likely will continue today and tonight, with the weather returning to normal on Friday, Rizzo said.
On Wednesday, most governments, businesses and other operations had returned to normal, including the Jewfish Creek and Snake Creek drawbridges.
U.S. 1 was clear with no reports of flooding, but motorists were advised to use caution, as some parts of the highway were still wet and bands of rain and wind from the back end of Ernesto were still moving through the area, Monroe County Sheriff Rick Roth said.
Mayor Morgan McPherson cautioned Keys residents not be complacent about tropical storms and hurricanes just because Ernesto was not serious.
"You have to keep on your toes and be prepared for these storms," McPherson said. "The minute that someone is not prepared is the minute that someone gets hurt and emergency personnel can't get to them."

Der Aussage von Bürgermeister McPherson sollte man besondere Beachtung schenken.

Gruß

Uwe
 

Uwe

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Manch eine(r) war verwundert über die Tatsache, dass die Vorhersage bei Ernesto in Bezug auf Florida so weit daneben lag. Glücklicherweise daneben, muß man sagen.

Max Mayfield, Direktor des National Hurricane Center in Miami, wurde dazu von der Sun-Sentinel befragt:

Hurricane forecasters: Don't expect miracles from us

By Ken Kaye
South Florida Sun-Sentinel
Posted August 31 2006

Tropical Storm Ernesto faked out the forecasters.

And it could easily happen again, Max Mayfield, director of the National Hurricane Center in Miami-Dade County, said Wednesday.

"The simple truth is there are some processes in hurricanes that we don't understand yet," particularly storm intensity, he said. "I want people to understand: This is the state of the science."

Forecasters predicted Ernesto would ram South Florida Tuesday evening with near-hurricane force and up to 15 inches of rain. But it brought little more than drizzly, gusty weather.

Steps are being taken to improve intensity forecasts, Mayfield said, including the development of a powerful new forecasting model, more detailed atmospheric observations and more in-depth research.

Yet, he said, significant improvements are at least 10 to 15 years away.

"We're headed in the right direction," he said. "But I'm not expecting miracles."

Hurricane specialist Richard Pasch said Ernesto was tricky to forecast.

Although the system deflated after spending almost two days over Cuba, conditions were ripe for it to intensify in the warm Florida Straits. He had predicted it would arrive in South Florida as a strong tropical storm with 60 to 65 mph winds.

"There was potential for it to increase to near hurricane strength," he said. "It was moving over some of the warmest waters in the Atlantic basin."

Further, radar indicated it was getting better organized after it moved off the Cuba coast on Tuesday morning.

Based on those forecasts, businesses, government offices, airports and schools shut down or scaled back on Tuesday and Wednesday. Residents put up shutters, waited in long lines for gas and jammed grocery stores.

But by Tuesday afternoon, Ernesto became disorganized, apparently infiltrated by dry air.

Pasch said he didn't inflate the forecast to prevent residents from relaxing.

"We thought it was still meteorologically possible for it to strengthen," he said.

If anything, Pasch said, the hurricane center was conservative because it didn't issue a hurricane warning for South Florida.

On Wednesday, Ernesto fizzled into a tropical depression as it curved across central Florida. It was forecast to build back to a tropical storm when it emerges in the Atlantic today and aims at South Carolina.

After Hurricane Irene made a surprise turn and swamped South Florida in October 1999, Assistant Palm Beach County Administrator Vince Bonvento criticized the hurricane center's forecasting. On Wednesday, he said the center did the best job it could with Ernesto. "Sometimes these storms are just very unpredictable," he said. "To look on the bright side, we're very happy Ernesto did not turn into a hurricane."

Bryan Norcross, chief meteorologist for WFOR-Ch. 4, said forecasting intensity is difficult because subtle changes in the atmosphere can have a big influence on a storm. He said small systems, like Ernesto, are even harder to predict.

"There's no good understanding of the minute mechanisms that make storms intensify and weaken," he said. "Nobody understands why Ernesto didn't intensify more than it did."

Because intensity forecasts remain the hurricane center's biggest challenge, residents need to pay close attention to approaching tropical storms, said Tony Carper, Broward County director of emergency management.

The reason: While the Ernesto forecast was overestimated, other forecasts could be underestimated. He pointed to Hurricane Charley, which surprised forecasters by rapidly intensifying from a Category 1 to a Category 4 monster just before slamming Punta Gorda in August 2004.

"Ernesto could have just as easily been a Category 3 coming at us instead of a weak tropical storm," Carper said. "I'm glad it was weaker."

Gruß

Uwe
 
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