Florida 06.04.-20.04.2006

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9 Feb. 2006
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Hallo Leutle,

so, hier ist er nun, wie angedroht...(siehe Abschnitt "Technik").

Ich hoffe, ich langweile niemanden, aber als Revanche für die vielen Tipps hier im Forum möchte ich auch meinen Teil dazu beitragen.

Gruß

Broker

06.04.2006

3.30.Uhr irgendwo in der Nähe von Mainz. Der Wecker klingelt....um diese Uhrzeit? Richtig...heute fliegen wir zum ersten Mal in die USA und zwar nach Florida.

Wir, das bin ich, meine Frau, unsere beiden Kiddies (18 und 14 Jahre) sowie mein Schwager und meine Schwägerin, die im Gegensatz zu uns schon reichlich USA-Erfahrung haben.

Da wir auf die Osterferien angewiesen sind und Condor ab Frankfurt nur Samstags fliegt, haben wir uns entschlossen, Donnerstags ab Düsseldorf mit LTU zu fliegen, damit unser Sohn nach unserer Rückkehr noch einige mehr Zeit hat, den Jetlag zu verarbeiten. Meiner Tochter ist es „wurscht“; die hat seit März ihr Abi. Ihre Hauptbeschäftigung derzeit ist „Party machen bis der Arzt kommt“, bis sie im August „den Ernst des Lebens“ kennen lernt.

Wir fahren mit zwei Autos nach Düsseldorf. Die gut zweistündige Fahrt verläuft unspektakulär; meine Besatzung schläft, ich fahre.

In Düsseldorf angekommen, werden die Autos im Langzeitparkhaus abgestellt, das Gepäck eingecheckt und dann noch etwas gefrühstückt.

Die Zeit zieht sich jetzt etwas, aber irgendwann ist Boardingtime und es kann losgehen.

Schei...wir haben mit vier Personen Reihe 9. Das bedeutet, wir sitzen mit dem Rücken direkt an der Pantry; die Lehnen lassen sich nicht verstellen. Ich hätte vielleicht doch das Geld für die Sitzplatzreservierung ausgeben sollen. Der Preis dafür stand für mich aber in keinem Verhältnis zum Flugpreis. Deshalb werden wir wohl oder übel in den sauren Apfel beissen müssen. Der Flieger ist komplett ausgebucht; keine Chance auf einen Platztausch.

Irgendwann kommen die Flugbegleiterinnen mit den grünen Karten für die Immigration. Ich habe schon Horrorstories gehört, also alles schön sorgfältig ausfüllen, damit wir uns nicht aufgrund eines kleinen, dummen Fehler wieder hinten anstellen müssen.

Auch die knapp elf Stunden Flug gehen vorbei und mit lahmen Rücken landen wir pünktlich in Ft. Myers.

Hier erleben wir unsere erste Überraschung: die Officers am Immigration-Counter sind alle super freundlich. Korrekt zwar, aber sehr nett. Der an unserem Schalter muss Puerto Ricaner in seinem Stammbaum gehabt haben. Mit braunem Teint, schlanker Figur und passabel aussehend versucht er während der Fingerabdrucknahme und der Einreiseprozedur mit meiner blondhaarigern Tochter zu flirten. Die ist aber viel zu müde, um irgendwie zu reagieren...Tough luck, man

In der Zwischenzeit ist auch unser Gepäck auf dem Band angekommen und wir können uns auf den Weg zum AVIS-Schalter machen.

Wir haben uns Cape Coral als Schlafstätte ausgesucht und wollen von dort aus Tagesausflüge machen. Bereits von Deutschland aus habe ich einen siebensitzigen Van gebucht. Die Schlüsselübergabe klappt reibungslos, wir verladen das Gepäck und wollen eigentlich losfahren.

Ich bin von Natur aus eher ein kleinerer Vertreter meiner Species (1,73m) und muss noch den Fahrersitz in Position bringen. Verdammt...macht man das in den USA anders, als bei uns? Weit und breit kein Hebel oder Griff zum Verstellen des Sitzes zu finden...vierzehn Tage kann ich so nicht fahren. Ich komme ja gerade mit den Zehenspitzen an das Gaspedal.

Also zurück zu AVIS. Der Mitarbeiter dort entschuldigt sich tausendmal für den Defekt und gibt uns sofort ein neues, größeres Auto: einen achtsitzigen Toyota Sierra.

Nachdem wir unser Gepäck umgeladen haben, geht es los. Gewöhnungsbedürftig am Anfang war für mich die Tatsache, dass hier auch rechts überholt wird. Ansonsten ist Auto fahren in den USA total stressfrei. Mein Schwager macht den Navigator und nach einer guten Stunde sind wir an unserem Haus, das wir die nächsten vierzehn Tage bewohnen werden, angekommen.

Ein Haus, das keine Wünsche offen lässt: direkt am Kanal mit eigenem Bootsdock, drei Schlafzimmer, jedes mit eigenem TV, zwei Bäder, riesengroßes Wohnzimmer mit einem HDTV-Fernseher mit ungelogen 120cm Bildschirmdiagonale und Dolby Surround Sound. Große Terrasse mit Pool, komplett geschützt durch einen „Cage“ und ein Monster-Gasgrill auf der Terrasse. Ich glaube, der Urlaub wird nicht schlecht...das Herz des Grillmasters hüpft vor Freude.

Auf der Fahrt zu unserem Haus haben wir einen Publix gesehen. Nach dem Ausladen des Gepäcks sind wir also erst einmal Einkaufen gefahren. Eine Beschäftigung übrigens, die uns tatsächlich täglich begleiten sollte.

Abends gab es dann nur ein paar schnelle Sandwiches, ein Bier und dann nichts wie Schlafen. Wir waren todmüde.

07.04.2006

Wir packen ein paar „Gummibrötchen“ in den Backofen und freuen uns auf ein ausgiebiges Frühstück auf der Terrasse.

Wir kriegen den Backofen nicht zum Laufen. Herdplatten einschalten, kein Problem; Bräterzone dazu schalten, funktioniert; es ist zum „Mäusemelken“, aber keiner von uns kriegt den Backofen an. Rüber zum Nachbarn. Das sind unsere Ansprechpartner, falls während unseres Urlaubes irgendetwas mit dem Haus sein sollte. Und einen Backofen nicht anzukriegen, ist ein Problem, oder?

Nachbarn ebenso ratlos. Sie haben ein anderes Modell.

Na gut, gibt es halt Toast und Müsli, sowie Rühreier mit Bacon. Nach dem Frühstück haben wir die Küche und das Wohnzimmer auf den Kopf gestellt, um die Bedienungsanleitung zu finden. In einer Schublade in einem Sideboard im Wohnzimmer wurden wir dann fündig. Es war dann nur eine Kleinigkeit; Backofen sollte zukünftig kein Problem mehr darstellen.

Um uns zu akklimatisieren, lassen wir es langsam angehen. Wir fahren in einen Walmart Superstore. Gigantisch! Kein Vergleich mit unseren Supermärkten hier in Deutschland.

Nach unseren Einkäufen besuchen wir noch einen Liquorstore, um uns mit den Zutaten für die abendlichen Margaritas einzudecken.

Jetzt schon verfahren wir uns das erste Mal....35th Ter., 35th Street, 35th Ln....ich schnalle es nicht. Ein Gewimmel von Straßen, Sträßchen und Circuits hier im Wohnviertel South West von Cape Coral...Dazu noch die ganzen Kanäle. Nach ein paar Tagen haben wir uns markante Landmarken und bestimmte Haus- und Gartengestaltungen gemerkt, damit wir nicht mehr falsch abbiegen.

Abends BBQ auf der Terrasse; Wildlachs vom Grill mit Kartoffeln und Brokkoli...ein Gedicht, zudem wir als Apéritif unsere erste Margarita hatten....das machen wir mal wieder...*g*

Die Sonne senkt sich langsam über dem Kanal...das verspricht, ein super Sonnenuntergang zu werden. Wo ist meine Digi-cam?

Ich schnappe sie mir im Wohnzimmer und will über die Terrasse in den Garten laufen. Was ich nicht sehe ist, dass die Lamellen an der Terrassentür weiter geöffnet sind, als die Tür selber. Ich knalle voll gegen die Glastür und meine Kamera fällt aus ca. einem Höhe auf den Steinboden.

Ade Sonnenuntergang...meine Kamera tut keinen Mucks mehr, meine Stimmung ist auf dem Tiefpunkt. Das erste Mal in den USA und keine Chance auf Fotos. Die Kamera meines Schwagers ist kein Ersatz, da meine Kamera einen 10fachen optischen Zoom hat. Ich benutze meine analoge Spiegelreflex nicht mehr und habe mir deshalb eine hochwertige digitale Kamera gekauft.

Ich wälze die gelben Seiten des Telefonbuches, um eine Art floridianischen Saturn oder Media Markt zu finden...keine Chance. Verdammt, ich hätte das Forum aufmerksamer lesen sollen. Da ist bestimmt das eine oder andere Geschäft erwähnt worden.

Am besten eine Nacht drüber schlafen.

08.04.2006

Nach dem Frühstück rufe ich unseren Vermieter in Deutschland an. Zum Glück ist das ein Geschäftspartner von mir, den ich damit behelligen kann. Er nennt mir mit „Circuit City“ und „Best buy“ zwei Geschäfte in der Cleveland Ave. in Ft. Myers.

Mit 350 US-$ bin ich dabei. Etwas teurer als meine alte, aber dafür mit 2 Megapixeln mehr die bessere Auflösung. Der Urlaub scheint doch noch gerettet.

Ansonsten ist heute Shopping angesagt.

Wir fahren zum Miromar Outlet Center in Estero. Das ist ca. eine Autostunde von Cape Coral entfernt. Wer bisher nur das Outlet Center in Zweibrücken kennt, wird erschlagen: tolle Geschäfte und eine sehr schöne Anlage mit Brunnen, Säulengängen etc.

Hier macht sogar meinem Sohn, der ein ausgesprochener „Anti-Shopper“ ist, das Einkaufen Spass. Er hat auch am meisten abgestaubt.

So wie es aussieht, müssen wir uns einen zusätzlichen Koffer kaufen.

Abends gibt es Steaks vom Grill mit kalifornischem Rotwein.

Was ist das? Es regnet....zum Glück nur ein paar Schauer.

09.04.2006

Aufgestanden und den Weatherchannel eingeschaltet. Es soll bewölkt bleiben, aber trocken. Genau das richtige Wetter für das „Audauban Corkscrew Swamp Sanctuary“.

Das ist ein parkähnlicher Teil der Everglades, ca. 75 min. von Cape Coral entfernt, der mit einem Boardwalk begehbar gemacht wurde. Hier lernt man die verschiedenen Vegetationsarten der Everglades kennen: Seegrasprärien, Mangrovensümpfe, Wiesen nach einem Steppenbrand, wo schon wieder Palmen aus der Erde kommen.

Wir haben hier gehört, dass die letzten Monate in Florida sehr trocken gewesen sind. Tümpel, in denen sich sonst Alligatoren tummeln, sind ausgetrocknet. Daher sehen wir außer zwei kleineren Alligatoren nur sehr viele Eidechsen und Vögel.

Der Spaziergang über den Boradwalk dauert ca. 3 Stunden. Der Nachmittag ist noch jung, also fahren wir auf unserem Rückweg über Sanibel Island.

Tolle Insel mit Traumstränden; mit einem spektakulären Sonnenuntergang wird es leider nichts, da der Himmel über dem Meer noch zu stark wolkenverhangen ist.

Wir beschliessen, hier etwas zu Abend zu essen.

Mäßige Qualität zu überhöhten Preisen. Touristenregion eben.

10.04.2006

Heute wollen wir uns eine Shopping Mall ansehen. Wir fahren zur Edison Mall in Ft. Myers.

Hier findet mein Schwager (er ist Marathoni) seine Laufschuhe von der Firma Brooks. In Deutschland kosten die Teile um 150 Euronen, hier findet er sie für 80 US-$...wenn das kein Schnäppchen ist.

Wir durchqueren Ft. Myers und fahren noch ins Tanger Outlet. Welche Enttäuschung, nachdem wir am Tag vorher im Miromar Oulet waren. Außer einem paar Sportschuhe und einem Koffer für die Einkäufe vom Vortag erstehen wir hier nichts.

Abends erholen wir uns auf unserer Terrasse mit Spaghetti mit Öl und Knoblauch und einem Pinot Grigio. Inzwischen haben wir heraus gefunden, dass es für 10-12 US-$ einen trinkbaren Wein im Supermarkt gibt.

11.04.2006

Um wenigstens einen Freizeitpark gesehen zu haben, fahren wir heute nach Tampa zu Busch Gardens.

Dort angekommen stelle ich fest, dass ich total vergessen habe, daheim über das Internet die Tickets zu besorgen. Das macht aber nichts; direkt am Parkplatz an der Haltestelle des Shuttleservice sind Automaten, wo wir mit Kreditkarte die Tickets ziehen können. Wenn ich es richtig beobachtet habe, hätte ich die Internet-Tickets hier am Automaten sowieso noch mal gegen „richtige“ Tickets umtauschen müssen...Also kein Beinbruch., zumal es keine Schlangen gab. Der einzige Wermutstropfen ist der entgangene Discount auf im Internet bestellte Tickets.

Ja, ich habe es getan!

Mit meinen 48 Lenzen tue ich mir nicht mehr alles an...nachdem mich meine Tochter aber genügend bearbeitet hat, fahre ich mit ihr die angeblich heftigste Achterbahn der Welt, Sheikra.

Im Nachhinein ist der Nervenkitzel bis zur Fahrt schlimmer, als die Fahrt selber. Nach noch nicht einmal zwei Minuten war es vorbei.

Alles in allem ist Busch Gardens ein schöner Park, auch wegen der afrikanischen Tierwelt. Was ich jedoch vermisst habe, sind die „mittleren“ Fahrgeschäfte, wie ich sie aus den deutschen Parks wie Europapark, Heidepark oder Phantasialand kenne.

Busch Gardens hat jede Menge Achterbahnen und Baby-Karussels, aber nichts dazwischen. Ist das in Orlando auch so?

Inzwischen stelle ich fest, dass ich immer mehr zum Van-Fan werde. Gute Rundumsicht, viel Platz, entspanntes Fahren. Wenn ich noch kleine Kinder hätte, würde ich mir auch in Deutschland einen Van kaufen. So aber bleibt es beim A 4 Kombi.

Heute abend sind Spare Ribs vom Grill angesagt.....yummy!

12.04.2006

Inzwischen frühstücken wir auch Bagels mit Cream cheese und Erdbeermarmelade sowie Pancakes mit Ahornsirup. Beides Sachen, die ich in Deutschland nicht brauche, aber für vierzehn Tage...warum nicht.

Auf nach Naples, der angeblich wohlhabendsten Stadt Floridas. Wenn ich die Villen und die Einkaufsstraßen sehe, glaube ich das gerne. Sehr sehr hübsch.

Von der Pier aus haben wir Delfine im Wasser gesehen.

In Naples buchen wir für den 14.04.2006 einen Ausflug in die Everglades mit „Everglades Excursions“.

Auf der Rückfahrt nach Cape Coral machen wir einen Abstecher in ein „Taco Bell“. Naja, wenn wir mexikanisch kochen schmeckt es besser. „Taco Bell“ ist eben doch nichts anderes als „Fast Food“.

13.04.2006

Einen Tag Ausspannen am Pool. Abends essen wir im „Rum Runners“ in Cape Coral am Yachthafen. Sehr nettes Restaurant mit etwas gehobener Küche aber sehr entspannter Atmosphäre. Preislich ok, wenn man es nicht jeden Tag macht.

Machen die Amerikaner eigentlich alles mit dem Auto? Als wir zum Restaurant kamen, mussten wir 150 m (!) weiter fahren, da direkt vor dem Haus kein Parkplatz mehr frei war. Kaum waren wir ausgestiegen, kam auch schon ein Elektrocaddy wie ihn Golfspieler fahren, um uns zum Restaurant zu bringen...für 150 m!

14.04.2006

Und wieder nach Naples...hier besteigen wir den Bus, der uns in die Everglades bringen soll. Durch unseren Busfahrer erfahren wir sehr viel über die Krabbenfischerei in Everglades City.

Auf dem Weg dorthin legt er viele Fotostopps ein:

Wir kommen am kleinsten Postamt der USA vorbei und sahen in den Nebenstraßen in den Kanälen jede Menge Alligatoren und große Wasserschildkröten.

In Everglades City unternahmen wir eine einstündige Tour mit dem Propellerboot...ebenfalls im Preis inbegriffen.

Ich hatte eigentlich erwartet, dass wir auch durch endlose Seegrasweiten fahren, aber die Tour führte nur durch die Mangroven. Später erfuhren wir, dass diese Seegrasprärien mehr in den Keys vorkommen.

Auf der Rückfahrt besuchen wir ein „Cracker Barrel“, um zu Abend zu essen. Entschuldigung...aber was für ein Frass!. Der geneigte Leser wird inzwischen gemerkt haben, dass wir, was das Essen angeht, ein wenig verwöhnt sind. Wir essen zwar gelegentlich auch Fast Food, aber bevor ich noch mal in so einen „Cracker Barrel“ gehe, koche ich lieber wieder selber.

Das A und O sind eben gute, frische Zutaten. Und auch in einem amerikanischen Supermarkt bekomme ich alles, was ich dafür brauche. Dazu muss ich noch nicht einmal in die teureren „Fresh markets“ gehen. Und mit so einem Grill auf der Terrasse....

15.04.2006

On the road again....wir fahren noch einmal nach Tampa, um das Florida Aquarium zu besuchen. Na ja...war ganz ok. Nach einem Exkurs über St. Pete, einem Besuch der Pier mit der umgedrehten Pyramide ging es zurück nach CC. Eigentlich hätten wir in Tampa und St. Petersburg noch mehr Zeit verbringen können. Ich habe aber heute eine Stinklaune (weiss selbst nicht, warum), und verderbe den anderen die Lust auf weitere Unternehmungen.

Selbstgemachte Hamburger vom Grill und reichlich Bud gab es übrigens Abends...Meine Laune bessert sich wieder.....*g*

16.04.2006

Es ist Ostersonntag, wir entspannen am Pool.

Das Mineralwasser geht uns aus...Gibt es denn in den USA kein Wasser mit Kohlensäure? Hier haben wir es bisher nur im Publix gefunden. Der hat aber heute zu.

Zum Glück finden wir noch einen „Albertsons“. Dort bekommen wir endlich unser „sparkling water“.

Es gibt heute Abend simple Spaghetti mit einer Tomatensoße.

17.04.2006

Vor ein paar Tagen hat uns eine belgische Kassiererin im Walmart vom karibischen Flair in Key Largo vorgeschwärmt.

Hallo? Ich fahre doch nicht für einen Tagesausflug nach Key Largo. Leider wurde ich überstimmt und will den anderen nicht wieder die Stimmung verderben. Schließlich bin ich der alleinige Fahrer.

Also geht es um 7.00 Uhr los. Interstate 75 durch die Everglades in Richtung Miami. Es ist nichts los auf der Straße...endlose Weiten...ich werde müde.

Mein Schwager muss mich ablösen. Ich schlafe ein und am Rand von Miami verfährt er sich, sodass wir voll im morgendlichen Berufsverkehr stehen.

Nach vier Stunden Autofahrt kommen wir in Key Largo an. Wir machen eine Tour zum Korallenriff mit einem Glasbodenboot. War ganz nett, aber wo zum Geier ist das karibische Flair?

Später erfahren wir, dass wir da bis Key West hätten runter fahren müssen...Dumm gelaufen.

Die Rückfahrt mache ich alleine. Jeder State Trooper hätte sich gefreut, hätte er mich geblitzt...Glück gehabt. Den Rückweg schaffen wir in etwas mehr als drei Stunden.

Dieser Trip hat sich als Tagesausflug definitiv nicht gelohnt.

Innerlich triumphiere ich zwar, weil ich recht gehabt habe, aber eigentlich bin ich nur noch müde.

Kurze Essenspause in einem „Wendy’s“.

Nach ein paar Bier auf der Terrasse fallen wir nur noch müde ins Bett.

18.04. und 19.04.2006

Ich habe die Nase voll vom Auto fahren. Die beiden letzten Tage chillen wir nur noch am Pool, das Wetter wird schwüler, die Luftfeuchtigkeit nimmt zu.

Eigentlich wollten wir noch nach Tarpon Springs zu den Schwammtaucher, aber das liegt noch weiter nördlich als Tampa.

Nach dem Koffer packen nehmen wir am 19.04. im „Rum Runners“ Abschied von Florida.

20.04.2006

Frühstücken, Auto beladen und ab zum Flughafen.

Meine Tochter gerät ins Schwärmen: Mark Keller (Schauspieler; Sterne des Südens) fliegt mit uns.

Nach nur etwas mehr als 8 Stunden Flug kommen wir am

21.04.2006

wieder wohlbehalten in Düsseldorf an.

Die Parkgebühr für die zwei Wochen betrug 70 Euro. Akzeptabel, wenn man bedenkt, dass wir fast 200 Euro pro Person an Flugkosten gespart haben, weil wir ab Düsseldorf geflogen sind.

Die Rückfahrt verlief ebenso ohne Probleme.

Insgesamt war es ein sehr schöner Urlaub. Was wir unterschätzt haben, waren die Entfernungen. 1.800 Meilen sind wir gefahren. Sehr viele Sachen allein am Golf von Mexiko haben wir nicht gesehen. Mit einer Rundreise wären wir besser bedient gewesen; es wäre viel entspannter gewesen und wir hätten uns definitiv mehr ansehen können. So aber war es auch nicht schlecht für ein erstes Mal in den USA

Ich hoffe, ich werde jetzt nicht gesteinigt...aber ich denke, die USA haben noch mehr zu bieten, als Florida. Das nächste Mal werde ich mir die Nationalparks oder die Westküste angesehen und Kanada soll auch schön sein.

P.S. Wie erwähnt, ich stelle gerne ein paar Fotos zur Verfügung, wenn gewünscht.
 

Skully

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YEEHAW... 8)

Danke für den Bericht, habe mich auch gut amüsiert, keine Spur von langweilig.
Und zu der Frage nach den mittleren Fahrgeschäften: In den Parks in Orlando gibt es sie noch :)

GREETZ :mad: SKULLY
 

Mantax

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Schöner Bericht :!:

Kann es kaum noch erwarten wieder rüber zu fliegen
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Jens

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Reutlingen
Hi Broker,

klasse Bericht (y) - und wenn noch die Bilder eingebaut werden soll - und ich bin sicher, die wollen hier noch alle sehen \:D/ - bitte Mail an mich, ich habe Dir schon eine PN geschickt!

Grüßle, Jens
 

swibee

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Biel/Bienne, Switzerland
Hi Broker

Dein Bericht ist klasse! Wir werden auch schon bald in Cape Coral Urlaub machen! Über ein paar Bilder würde auch ich mich freuen...

Liebe Grüsse
swibee
 
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