Reisebericht 21.05.06 - 11.06.06 **LANGE LADEZEIT, sorry!**

Onkel-Tommi

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Hier folgt unser Reisebericht des Florida Urlaubs 2006, den ich zusammen mit meiner Freundin Yvonne gemacht habe. Da wir hier sehr viele Informationen aus dem Forum entnommen haben, wollen wir uns zum Einen mit einem sehr ausführlichen und bebilderten Bericht bei allen "Helfern" bedanken, zum Andern durch die ausführliche Schilderung in Tagesberichten auch denen die "Angst" nehmen, die sich nicht trauen solch eine Reise zu machen bzw gerade mitten in der Planung für ihr "1. Mal" stecken.

Bitte entschuldigt die voraussichtlich langen Ladezeiten, aber ich wollte die Bilder direkt in die Berichte einfügen und nicht mit der Attachment Funktion arbeiten. Aber die meisten sollten ja mittlerweile DSL haben... :)

Ich werde je nach Zeitverfügbarkeit immer wieder einen Tages-Bericht schreiben da 20 Reiseberichte doch ihre Zeit brauchen...

Noch kurz was zu uns:
Thomas, alias "Onkel-Tommi", 27 Jahre alt, voher bereits 3 Florida Besuche
Yvonne, 22 Jahre alt, bislang keine USA / Florida Erfahrung

Und nun viel Spaß! ;)
 
OP
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Onkel-Tommi

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1. Tag: Anreise
Nun ging es also los. Der heiss ersehnte Urlaub in Florida. Zusammen mit meiner Freundin Yvonne hatte ich mich ausgiebig bei diversen Quellen informiert (natürlich sei das Florida Interaktiv Forum als Hauptinformationsgeber hier genannt), mit Reiseunterlagen, Gutscheinen, Karten und Plänen ausgerüstet und konnten es kaum erwarten anzukommen. Trotz meines mittlerweile dritten Florida Aufenthalts war auch meine Nervosität im Bezug auf die reibungslosen Abläufe zu merken, war doch mein letzter Besuch schon rund 6-7 Jahre her.

Die Unterkunft, eine Wohnung, hatten wir in einem Countryclub, den Eastlake Woodlands in Oldsmar bei Clearwater über einen deutschen Anbieter ( www.florida-maly.de ) gebucht. An dieser Stelle bereits vorab ein großes Dankeschön für die mehr als vorbildliche Reiseunterstützung. Wir haben noch nie einen (privaten) Vermieter erlebt der sich so dermaßen ins Zeug legt für seine Kunden. Sei es die Vorabbetreuung durch einen Kontakt in Deutschland, die deutsche Betreuung vor Ort und auch die Nachbetreuung in Deutschland mit Nachfrage ob alles in Ordnung gewesen sei usw. – so was ist zumindest für europäische Verhältnisse meiner Meinung nach nicht „normal“. Dementsprechend können wir sowohl den Vermieter, seine „Mitarbeiter“ und – auch wenn ich vorgreife – auch das Mietobjekt zu 100% weiterempfehlen. Preislich auch absolut im Rahmen mit 1280 $ inkl. Reinigung für 3 Wochen Mietdauer.

Als Mietwagen hatten wir uns für den Chevy Equinox bei Alamo entschieden, Buchung erfolgte über den deutschen Anbieter www.usa-reisen.de , der mit leichtem Preisunterschied den besten Tarif anbot. Unterlagen erhielten wir in Form eines einfachen E-tickets. Auch hier sei die Vorabbetreuung durch USA Reisen als positiv zu bewerten, wenn auch keine gravierenden Probleme oder Fragen auftraten. Preis für 3 Wochen inkl. aller Versicherungen lag bei 568 €.

Das Wichtigste, den Flug, hatten wir direkt bei Delta auf www.delta.com schon einige Monate im Voraus gebucht. Dort waren die Preise mit ABSTAND die billigsten (415 EUR p.P.), kann also die Direktbuchung zum frühst möglichen Zeitpunkt nur empfehlen. Wir hatten uns mangels guter Direktverbindungen nach Tampa, dem nächsten großen Flughafen zu unserer Unterkunft, für einen Gabelflug über Atlanta entschieden. Von dort bekamen wir einen Anschlussflug nach Tampa. Schon früh mussten wir einsehen, dass diverse Flugplanänderungen zu einer Zwischenstopzeit von unter 1 Stunde führten, was das Erreichen eines Anschlussflugs bei der Einreise absolut unmöglich machte. So versuchten wir über die deutsche Delta Hotline den Flug umzubuchen. Hier muss man leider sagen, dass diese Betreuung nicht wirklich gut war. Ewig lange Warteschleifen (beim 2. Anruf über 20 Minuten Warteschleife!), nuschelnde und sehr unfreundliche Mitarbeiter, Informationsweitergabe gleich Null so dass man als unwissender Reisender alles nachfragen musste. Schlussendlich wurden wir umgebucht, so dass wir mit rund 2 Stunden Zwischenstop genügend Zeit hatten den Flieger nach Tampa zu bekommen.

Zu guter Letzt sei noch die Buchung eines Zwischenstop Hotels in Naples genannt. Wir wollten einen Tag die Everglades erkunden und auf Grund des langen Anfahrtswegs von Clearwater aus entschieden wir uns dazu, in Naples zu übernachten. So buchten wir nach diversen Web Empfehlungen das Best Western Inn & Suites in Naples über Neckermann zum Preis von 54 $ pro Nacht für ein Doppelzimmer mit Frühstück.

Nun ging es los. Start sollte um 11:20 Uhr in Frankfurt sein. Auf Grund diverser Forenempfehlungen waren wir fast 3 Stunden früher am Flughafen, was sich aber als ziemlich überdimensioniert herausstellte. 2 Stunden hätten wahrscheinlich auch problemlos gereicht. Das Einchecken des Gepäcks ging eigentlich schnell, wenn wir nicht so eine dermaßen unfreundliche Delta Mitarbeiterin gehabt hätten die VOR der Gepäckaufgabe die Tickets checkte. Nach der mit „Ja“ beantworteten Frage „Ist das ihr ganzes Gepäck“ (was ich auf das EINZUCHECKENDE Gepäck bezog) gab mein Vater den Rücksack meiner Freundin über die Absperrung was die Delta Frau zu einem tödlichen Blick und einem scharfen unfreundlichen „Frau Meier, ich habe sie 2x gefragt ob das Ihr ganzes Gepäck ist und jetzt kommen Sie mit einem Rucksack an!!!“ – die Unfreundlichkeit blieb auch bei der Ticketkontrolle erhalten da auch hier meine Freundin Probleme bekam als ihr Name nicht auf der Liste stand. Irgendwann ging es dann doch weiter und wir konnten bei einer wieder freundlicheren Mitarbeiterin das Gepäck einchecken. Die Tickets bzw. Bordingkarten für den Anschlussflug bekamen wir auch bereits in Frankfurt. Nun hatten wir Zeit, ein Besuch des Mac Donalds stimmte uns nach der Verabschiedung von meinen Eltern die uns zum Flughafen chauffiert hatten, auf die FastFood Wochen ein. 1 Stunde vor Abflug begaben wir uns dann zum Gate, durch die sehr guten und ausführlichen Sicherheitskontrollen, Passkontrolle, fertig. Die Wartezeit verlängerte sich da der Flieger rund 20 Min Verspätung hatte, wir wurden also erstmals nervös dass die 2.5 Stunden Aufenthalt in Atlanta knapp werden könnten. Der Flug war witterungsbedingt etwas turbulent so dass die meiste Zeit das Anschnallzeichen leuchtete. Es gab als Mittagessen ein leckeres Hähnchengericht mit Pesto und Reis. Es wurden 2 Filme gezeigt, einmal Big Mamas House 2 und ein Film über ein schwarzes Basketballteam, dazu gab es kostenlos Kopfhörer und eine passende Deutsche Übersetzung auf einem der Kanäle. Vor Ankunft wurde ein Pizzastück und ein paar Cracker als Snack gereicht.

fra_flugzeug.jpg


In Atlanta wurde es dann spannend. Immigration war angesagt und man war einigermaßen nervös da man doch aus Deutschland schon die ein oder andere Schauergeschichte mit zurückgeschickten Passagieren usw. gehört hatte, das Florida Interaktiv Forum hatte aber gute Vorarbeit gegen die Sorgen geleistet, also stellten wir uns in die endlose Schlange. Netter Weise wurden immer wieder Leute HINTER uns von Flughafenbediensteten weggelotst und kamen auf der anderen Seite an die Immigration und waren viel schneller als unsere Schlange durch. Naja, 2 Stunden sollten reichen. Während man in der Schlange wartete, kontrollierte ein vermutlich ausgewanderter Deutscher älteren Semesters die grünen Kärtchen und gab grünes Licht bei unseren Karten. Direkt vor uns brach eine Deutsche in Tränen aus weil die Immigration ein paar Probleme verursachte und der Anschlussflug zu platzen drohte, was unsere Nervosität nicht gerade besserte. Dies taten auch nicht die unglaublich unfreundlichen Bediensteten die mit barschem Tonfall die Leute in die Wartereihen vor den Immigrationsschaltern dirigierten. Erinnerte mich ein Wenig an Bootcamp Berichte – was hier mit Freundlichkeit erreichbar wäre, aber wahrscheinlich ist der Job auch frustrierend, anders ist das nicht zu erklären. Nun standen wir also in „Line 6“ und warteten auf den Aufruf. Als wir die Frage „Are you married?“ verneinen mussten, durfte meine Freundin wieder zurücktreten – sie hatte eigentlich auf meine englische Übersetzungshilfe bei den Fragen gehofft. Ich kam auch leicht aus dem Konzept als mir die Frage nach meinem Job gestellt wurde, bis mir klar wurde dass mein Beruf in Deutschland von Interesse war! Völlig perplex stotterte ich etwas von „Wholesaler“, was wiederum die Frage aufwarf WAS ich denn verkaufe. Von derartigen Fragen hatte ich bislang nichts gehört und finde das auch eigentlich ziemlich unnötig. So hinterlies ich noch meine Fingerabdrücke und ein Foto und fragte die Dame ob ich für meine Freundin dolmetschen dürfe da ihr Englisch nicht so gut sei. Mit einem riesigen Grinsen im Gesicht kam die Antwort „NO!“, ein erneuter Einwand meinerseits machte das Grinsen größer und ich bekam die Antwort „NO! Then we need OUR translator. Please move forward Sir!” – Meine Freundin kam dann an einen anderen Schalter wo der Herr dann glücklicherweise freundlich war und ihr mit den Fragen weiterhalf. In der Zwischenzeit wartete ich ca. 10 Meter hinter der Immigration, woraufhin ich von einem Sicherheitsbeamten erneut sehr unfreundlich weggebeten wurde weil in dem Bereich (ein locker 12m breiter Korridor) „Warten verboten sei“!!! Auch der Einwand dass ich auf meine Freundin warte die an der Immigration steht interessierte den frustrierten Menschen in Uniform nicht, allerdings ging ich nur 2 m weiter und widersetzte mich der Anweisung. Wahrscheinlich kann ich froh sein dass ich weiterreisen durfte.... So etwas erinnerte mich dann irgendwie an den Film „Das Experiment“, gib einem Menschen Macht und er wird sie ausüben.

Nun hatten wir das geschafft, holten mit als letzte unsere Koffer vom Band ein Stockwerk tiefer und waren dann etwas planlos wo wir den Koffer wieder aufgeben mussten. Dies war auch der Einzigste Punkt der verwirrend war im sonst wirklich perfekt ausgeschilderten Atlanta Airport. Schließlich warfen wir unsere Koffer auf ein Band wo „alle“ das Gleiche taten und hofften auf guten Weitertransport. Nun ging es erneut durch eine Sicherheitskontrolle, wahrscheinlich um uns die Plastikmesser aus dem Flugzeug abzunehmen. Jedenfalls musste alles weg: Gürtel, Geldbeutel, SCHUHE, Schlüsselband, dazu noch mal abgetastet. An dieser Stelle war es etwas chaotisch da im Anschluss an die Kontrollen nicht wie in Frankfurt Bänke für die Schuh-Auszieher zur Verfügung standen, also lief man einige Meter „barfuss“ durch den Flughafen, auch nicht so angenehm. Als wir in der U-Bahn zu den Terminals standen waren wir doch etwas erleichtert.

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Wir erreichten den Flug noch rechtzeitig und hatten auch hier noch einige Minuten Zeit bis das Bording begann. Der Flieger ging dann planmäßig aufs Rollfeld, musste jedoch wegen massiver Rushhour einige Minuten stehen, so dass wir auch hier wieder 30 Minuten Verspätung auf der Uhr hatten, die der Pilot aber rausholte so dass wir nur mit minimaler Verzögerung in Tampa landeten. Hier klappte dann alles schnell und unproblematisch: Koffer waren schnell auf den Band, 15 Meter daneben standen schon die Shuttles zum Alamo Gelände, was in Atlanta nicht direkt auf dem Airport Gelände liegt. Also vom Fahrer die Koffer einladen lassen (was wir später mit 2$ Trinkgeld belohnten) und ab ging es auf die kurze Fahrt direkt vor das Alamo Gebäude. Wir hatten uns im Internet bei der „Direct Road“ registriert um bei Warteschlangen am gesonderten Schalter bevorzugt behandelt zu werden – dies war jedoch unnötig da wir direkt dran kamen. Auch hier gab es keinerlei Probleme mit dem Voucher von USA-Reisen, der freundliche junge Angestellte stellte die obligatorische Upgradefrage im Bezug auf eine fehlende Insassenzusatzversicherung („ Oh, ich sehe gerade Sie haben keine Insassenzusatzversicherung.....“) und erklärte uns nach Klärung der Formalitäten ausführlich und ohne Stress den Weg zu unserer Unterkunft inkl. Hinweisen auf kostenpflichtige Strecken usw – kann man nur positiv bezeichnen. Als Miet Noobie war ich dann etwas verwirrt als er uns mit unseren Buchungsunterlagen in der Hand einen schönen Urlaub wünschte... klärte mich natürlich dann umgehend auf dass wir uns in der SUV Klasse ein Fahrzeug aussuchen könnten und der Schlüssel stecken würde. Als wir dann vor dem Gebäude etwas planlos rumstanden und nicht so Recht wussten wohin mit uns, kam der nette Mitarbeiter noch mal raus und zeigte uns den SUV Bereich. Dort hatten wir dann die Qual der Wahl, der gebuchte Chevy Equinox war nicht da und wir hatten nach Abzug der identischen Fahrzeuge die Wahl zwischen 5 verschiedenen SUVs, vom Trailblazer bis zu den JEEP Modellen. Da mein Favorit mit Lenkradschaltung ausgestattet war, was mich etwas verunsicherte, griffen wir dann auf einen weißen GMC Envoy zurück. Nach kurzem Zurechtfinden ging es auf die Reise Richtung Unterkunft...

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Leider war es mittlerweile auch schon fast dunkel und unser Kartenmaterial nicht 100% gut (AAA Karte vom ADAC) und meine Freundin versuchte sich erstmals mit dem amerikanischen Straßensystem auseinander zusetzen. Nach etwas kleineren Umwegen trafen wir recht zielsicher am Eingang des Countryclubs ein, wo uns der Pförtner eine Wegbeschreibung zur Wohnung übergab und nach etwas verwirrter Rückfrage nach den Schlüsseln erklärte, dass diese im Haus seien. Wir hatten uns vorher schon per Google Earth ein Bild vom Club gemacht und waren eigentlich sicher wo die Wohnung zu finden sein müsste, die Beschreibung lotste uns jedoch woanders hin was optisch nicht dem Gebuchten entsprach. Verwirrt drehten wir einige Runden durch die Gegend und landeten immer wieder vor einer Art Doppelhaushälfte die uns hell beleuchtet entgegenstrahlte. Etwas ängstlich schlichen wir um das Haus und trauten uns dann einzutreten – wir waren einfach nicht sicher ob uns nicht gleich ein freundlicher Amerikaner entgegenspringen würde und von seinem Recht auf Verteidigung Gebrauch machen würde. Aber alle Ängste verflogen, es war tatsächlich die richtige Wohnung.

Auf dem Tisch stand eine Flasche Champagner, jedenfalls behaupte ich als Nicht-Schaumweintrinker dass es das war! * grins * Dazu ein kurzer Gruß des Vermieters, eine Infomappe mit diversen Informationen zur Wohnung (Klimaanlage, Waschmaschinen Einstellungen, Ofen, etc) und natürlich die Schlüssel für Wohnung, Pool und der Garagentoröffner. Die Wohnung selbst war wirklich super, vor allem zu dem Preis den wir bezahlt haben. Sehr großzügiger Wohnraum mit kleinem Fernseher, typische offene Küche mit großem Herd und Ofen, entsprechend großer amerikanischer Kühlschrank mit im Eisfach integrierter Eiswürfelmaschine, 2 Schlafzimmer, 2 Bäder wovon eins mit Badewanne ausgestattet war, Waschmaschine und Trockner. Dazu eine Terrasse mit Screen mit schönem Blick auf einen See mit Springbrunnen! Wunderbar! Man sollte dazu bemerken dass die Wohnung mit nahezu allem erdenklichen ausgestattet war: Sei es die Küche mit allem drum und dran an Geschirr, Tupperdosen, Chipsschüsseln, Kaffeemaschine, Toaster, Mikrowelle, Schneidbrettern, Ofenblechen, verschiedenste Gläser (sogar Sekt und Weingläser vorhanden), in den Schränken fanden sich Bügelbrett mit Bügeleisen, Staubsauger, Wischmop – einfach alles was in eine Wohnung gehört. Ein wichtiges Utensil fehlte jedoch, dazu später aber mehr...

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Nach dem Wohnungsrundgang wagten wir unseren ersten Nachteinkauf und fuhren zum auf dem Hinweg entdeckten Kash & Karry und holten uns eine Riesenpizza zur Einstimmung und ein paar Getränke um nicht ganz auf dem Trockenen zu sitzen. Nach dem Essen machten wir noch unsere Koffer auf, wobei ich feststellte dass mein Koffer offensichtlich geöffnet wurde – ohne Hinweis. Anders ist nicht zu erklären wie eine AM RASIERER befestigte Klinge den Weg aus dem geschlossenen Kulturbeutel mitten in meine Klamotten im Koffer finden konnte. Auch sonst sah er etwas zerwühlt aus – und das trotz TSA Schloss. Aber es war alles da, also beließen wir es darauf. Hundemüde fielen wir um 0:30 Uhr Ortszeit ins Kingsize Bett...

2 be continued...
 

Beate

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Onkel-Tommi schrieb:
2 be continued...

Toller Bericht! Bin schon auf die Fortsetzung gespannt! 8)
Beim Zoll in Atlanta ging dann aber alles glatt oder waren sie da auch unfreundlich?

BTW, den GMC Envoy hatte ich auch schon mal als Mietwagen - nette Kiste. :giggle:

Gruß,
Beate
 

Ele

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Beate schrieb:
Toller Bericht! Bin schon auf die Fortsetzung gespannt! 8)

Wirklich super gemacht, auch ich freue mich schon auf die Fortsetzung :wink: !!!!

Also, mach hinne.... :D :wink: :D
 

Katty

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Da schließe ich mich an und bin gespannt, wie es weitergeht :)

Viele Grüße

Katty
 
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Onkel-Tommi

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Ist ja gut, alter Mann ist kein D-Zug! :D

2. Tag:
Nach einer unruhigen Nacht, verstärkt durch die extrem weichen amerikanischen Betten, den Jetlag und die Aufregung, war ab 6 Uhr morgens nicht mehr an Schlaf zu denken. Vielleicht war auch noch die innere Uhr auf Arbeitszeit programmiert, man weiß es nicht. Wir starteten mit einem kleinen Frühstück auf der Terrasse mit dem am Vorabend gekauften Sandwichbrot, recht bürgerlich mit Wurst und Käse, dazu die Milch aus der Gallonenpackung und dem von mir heiß ersehnten „SunnyD“ Orangendrink, den ich mir ebenfalls direkt in der Gallone mitgenommen hatte. Ein schönes gemütliches Frühstück, vor dem Screen allerhand Getier in Form von Vögeln, Eichhörnchen und den zu Hauf vorhandenen Eidechsen und ein leider noch sehr bewölkter Himmel. Sogar ein Reh ließ sich am frühen Morgen kurz blicken... Bis die Gartenpflege des Clubs auf dem Programm stand. Erst schlich die Pest Control um unsere Wohnung und sprühte alles ein was nach Leben aussah. Kurz darauf kamen die Herren mit den Kantenscheidern und sorgten für fein geschnittene Rasenkanten. Zu guter Letzt kündigte sich ein Gärtner auf seinem hochmotorisiertem Überrasenmäher an und pflügte mit diesem Teil rund um den See und schnitt den Rasen wieder auf akzeptable Länge. Dazu kam der permanente Berufsverkehr, von dem natürlich ein so großer Club nicht verschont blieb, irgendwoher muss das Geld ja kommen.

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Die Ruhe und die Tierwelt war natürlich mit diesem Punkt Geschichte, also packten wir unsere Sachen und machten uns auf in Richtung WalMart Supercenter, was unweit des Clubgeländes gelegen war. Natürlich waren wir erst mal völlig sprachlos, dann überfordert und dann begeistert als wir dieses im Überfluss vorhandene Warenangebot sahen. Wahrscheinlich braucht man erst mal einen Einkaufsführer um alleine durch das Fleischangebot durchzusteigen. Die Preise waren hier, im Vergleich zum Kash & Karry Einkauf vom Vorabend, wirklich weitgehend niedriger als in good old Germany, billig sind gerade Lebensmittel aber sicher nicht. Mit gefülltem Wagen und 2 Stunden später hielten wir beim Bezahlen an der Kasse (~ 50 $) einen kleinen Plausch mit der Kassiererin, die wie die meisten Amerikaner sehr erfreut reagierte als sie unsere europäische Herkunft erkannte. Weiterhin erschreckend, dass die Amis so „großzügig“ mit Plastiktüten um sich werfen, so bekamen wir alleine durch diesen Einkauf locker 10 maximal halbvolle Plastiktüten in die Hand gedrückt. Diese Zahl sollte sich bis zum Ende des Urlaubs verzehnfachen. Umweltschutz wird in vielen Bereichen leider weiterhin sehr klein geschrieben...

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Zurück im Club gab es nochmals ein Sandwich Mittagessen, nun jedoch getuned mit Salat, Zwiebeln und einer leckeren aber sicherlich umso weniger gesunden Sandwichsauce. Auf dem kleinen Ausflug bemerkten wir bereits, dass die vom ADAC erhaltene AAA Straßenkarte zwar sicherlich für Rundreisen eine große Hilfe wäre, in der Clearwater / St. Pete Gegend jedoch nahezu unbrauchbar war wenn man mehr als die großen Straßen befahren wollte. Uns fiel das Visitor Center ein dass wir am Anreisetag passiert hatten. Also nichts wie hin. Dort erhielten wir neben den obligatorischen Flyern für die Parks der Umgebung, Coupons für Malls und Outlets und diversen Hotelguides, auch eine Area Map der St. Pete Gegend für nur 3,50 $. Dazu quatschten wir noch einige Zeit mit der Dame des Centers und erhielten einige gute Tips für das Zurechtfinden im Straßensystem, Hinweise zu den RushHour Zeiten und welche Shoppingmalls eher schlecht als recht sein sollten. Auch hier regierte die Freundlichkeit die uns überall entgegenkam, wirklich bewundernswert.

Mit Karte gerüstet richteten wir einen Blick zum Himmel und konnten weiterhin keine Sonne entdecken – und das bei 30 Grad im Schatten. Also etwas missmutig das Motto ausgerufen: Shoppen statt Sonnen und wir machten uns auf den Weg zu unserem ersten Ross Store, wo wir selbstredend direkt einige Schnäppchen machen konnten. Dazu versuchten wir in diversen Shops Postkarten und Briefmarken zu erhalten, da uns die örtlichen Post Offices bis dahin nicht bekannt waren. Auf dem Nachhauseweg statteten wir noch dem ans Clubgelände grenzenden Publix (mit eigener Clubzufahrt) einen Besuch ab. Irgendwie war es dort etwas hektischer und unfreundlicher als in anderen Märkten, was aber auch an der Feierabendzeit liegen konnte in der viele Berufstätige noch schnell einen Einkauf machen wollten bevor es nach Hause geht.

Zuhause angekommen verheißt der lokale Wetterbericht auf unserem Dauersender BAYNEWS9 nichts Gutes. Auf Grund der lang anhaltenden Trockenzeit wurde im TV jeder anstehende Regenschauer mit großer Hoffnung auf Regen angekündigt, des weiteren sollten die „mostly cloudy skys“ erst mal erhalten bleiben, was unsere Freizeitparkpläne etwas umwarf und wir beschlossen am nächsten Tag bereits Busch Gardens zu besuchen. Nach einem leckeren Ben & Jerrys Eis fielen wir schon um 8 Uhr hundemüde ins Bett, was wohl sicherlich noch Flugnachwirkungen waren.
 
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Onkel-Tommi

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und weils so schön ist, der nächste Bitte:

3. Tag
Ich schlafe weiterhin sehr schlecht. Zum einen ist das Kissen groß und nicht wirklich weich und viel zu groß, zum andern versinkt der halbe Körper im Bett (2x Kingsize Matratzen ÜBEREINANDER!). Somit wache ich übermüdet und mit Rückenschmerzen auf – eine gute Ausgangssituation für einen Parkbesuch mit vielen Achterbahnen.

Zum Frühstück gab es die uns auch zukünftig permanent beleitenden Sandwichs und ein Glücksgriff ins Cereal Regal, wobei man wohl eher von Cereal Gang im WalMart sprechen muss. Wer bei einer Auswahl aus 50 verschiedenen Sorten Kellogs & Co das Richtige auswählt kann sich glücklich schätzen. Geschmeckt hat es jedenfalls und trotz aller Verbote der Parks, eigenes Essen mitzunehmen, machen wir uns ein paar Sandwichs und packen einige Flaschen Nestlé Wasser ein, was wir gleich im 24er Pack eingekauft haben denn ohne Wasser bzw Flüssigkeit geht in Florida gar nichts. Ist zwar das übliche aufbereitete Kläranlagenwasser, aber das ist ja nach der Reinigung auch nichts Schlechtes mehr.

Gut gerüstet also auf den Weg nach Tampa gemacht um dem berühmten Busch Gardens einen Besuch abzustatten. Ich hatte diesen Park zwar schon 2x zuvor besucht, jedoch lockten mich einige neue Coaster erneut dorthin. Das Wetter wie gehabt: Warm aber bewölkt, eigentlich für einen Parkbesuch bestens geeignet. Dort angekommen zahlte man die üppigen 8 $ Parkgebühr und fuhr mit dem Shuttle zum Eingang. Wir hatten für alle unsere fest eingeplanten Parks bereits in Deutschland bei Fti (über das Reisebüro) die Tickets gekauft und hielten nun unseren Voucher in der Hand. Freundlicherweise gab es gesonderte Schalter für Voucher Inhaber, wo natürlich rein gar nichts los war. So wurden nach Vorzeigen unserer Personalausweise fix und problemlos der Voucher in 2 Tickets umgewandelt und wir betraten nach kurzer Taschenkontrolle OHNE BEANSTANDUNG der Verpflegung den Park. An dieser Stelle noch unsere Empfehlung den Ticketkauf in Deutschland zu erledigen. Weder die E-Tickets die man online aus den USA bestellen konnte (58$), noch Rabatte durch Coupons konnten den Preis von 48 € pro Person bei Fti toppen!

Der Park selbst ist wirklich einen Besuch wert und würden wir nächstes Jahr wieder Florida besuchen, er wäre wieder dabei. Die einzigartige Kombination aus heftigsten Thrill-Rides wie der neuen Sheikra Achterbahn, netten Wasserbahnen wie die River Rapids, gepaart mit einer umfangreichen Tierwelt die es zu bestaunen gibt, macht diesen Park so gut. Auf die einzelnen Rides möchte ich jetzt nicht näher eingehen, Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Die Anstehzeiten waren angenehm kurz, wir standen nie länger als 10 Minuten an, eine optimale Jahreszeit für Parkbesuche wenn man auch noch an einem Werktag hingeht. Als wir am Schluss noch die frei hängende Achterbahn „Montu“ fahren wollten, blieb diese kurz vorher auf den ersten 20 Metern beim hochziehen stecken, also sparten wir uns diese Fahrt und verließen erschöpft, leicht durchnässt aber happy gegen 4 Uhr den Park.

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Natürlich kamen wir durch die ungünstige Uhrzeit mitten in die Rushhour von Tampa Richtung Oldsmar / Clearwater. Begleitet wurde dieser Stau mit immer wiederkehrenden Schauern und bedrohlich dunklen Wolken. Endlich Zuhause standen selbstgemachte (bzw selbst zusammengestellte) mexikanische Tortillas auf dem Programm und die als „Hot“ eingestufte Taco Mischung entpuppte sich im Gegensatz zu unseren Landen wirklich als scharf! Nach dem Essen schauten wir noch mal kurz gegen 9 Uhr Abends beim WalMart vorbei und kauften noch fehlende Lebensmittel und bummelten durch den unüberschaubaren Markt, auf der vergeblichen Suche nach Postkarten. Zuhause betet der Wetterbericht weiterhin seine Leier von Bewölkung, Schauern und Hitze runter, so dass wir für den nächsten Tag direkt einen Besuch in der Ellenton Outlet Mall festlegen. Erste Ernüchterung wegen des Wetters stellt sich ein... 3 Tage und nicht 1x in der Sonne gelegen, kaum zu glauben.
 

tobie

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......Während man in der Schlange wartete, kontrollierte ein vermutlich ausgewanderter Deutscher älteren Semesters die grünen Kärtchen....

kleiner Zwischenfrage:
war das so ein kleinerer, älterer etwas rundlicher Herr mit lichtem Haar?


prima Bericht. Tolle Arbeit!!! :D

tobie
 
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Onkel-Tommi

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tobie schrieb:
......Während man in der Schlange wartete, kontrollierte ein vermutlich ausgewanderter Deutscher älteren Semesters die grünen Kärtchen....
tobie
Antwort ist: JA! ;)

Nächste Berichte kommen bis Sonntag... ist doch ne Menge Arbeit, vor allem mit dem Verkleinern der Bilder usw.
 

Vega

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Super der Bericht! Macht richtig Spaß zu lesen. Leider habt ihr mit den Delta Mitarbeitern und den Leuten an der Immigration nicht viel Freude gehabt.

Freue mich schon auf die Fortsetzung. :D
 

Vaca-Key

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Onkel-Tommi schrieb:
An dieser Stelle noch unsere Empfehlung den Ticketkauf in Deutschland zu erledigen. Weder die E-Tickets die man online aus den USA bestellen konnte (58$), noch Rabatte durch Coupons konnten den Preis von 48 € pro Person bei Fti toppen!

Hi Thommi,

toller Reisebericht, weiter so!

Aber das mit den Tickets ist nicht so ganz richtig...

Buschgardens bietet online als E-ticket das "Busch Gardens Be A Kid Again Advance Purchase - ADULT" Tagesticket für Erwachsene an, Preis USD 51.31 incl. Tax, gemäss Währungsrechner der Reisebank.de ca. EUR 37.87

Einzige Bedingung dieses Ticket ist das man es mindestens 7 Tage vor Besuch des Parkes Bucht (gem. Buschgardens.com)

Auch wenn man die AAA Karte vom ADAC an der Kasse zeigt gibt es USD 5.-- Rabatt auf den 1 Tagespreis.

Übrigens, für Schweizer ist es selbst bei deinen genannten Preisen noch günstiger das Ticket in den USA zu Kaufen, wegen dem Wechselkurs :wink: .

USD 58.-- x 1.25 (ca. Kurs) = CHF 72.50
EUR 48.-- x 1.58 (ca. Kurs) = CHF 75.84

Gruss Patric
 
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Onkel-Tommi

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Okay, das scheint aber eine Sonderaktion zu sein da wir auf dieser Buchungsseite alle Preise vorab verglichen haben. Außer man war total blind! ;)

PS: Der Yahoo Währungsrechner will immerhin 40,57 € für das Ticket! :P Aber im Ernst, das Angebot ist prima, in diesem Fall würde ich das auch buchen. Grundsätzlich kann man aber schon sagen daß man ein gutes Geschäft macht wenn die Normalpreise gelten und man über FTi in Deutschland bucht - und das Geld bleibt im Land, um mal auf der aktuellen Patriotismus Welle *lol* mitzuschwimmen!

Ich glaub ich schreib mal den nächsten Bericht! *g*
 
G

Gast27

Gast
Hallo Onkel Tommy, tolle Berichte. Ja ich kann es verstehen, wenn Du als Urlauber in Florida bist, willst Du Sonne, das ging uns nicht anders. Aber Deine naechsten Berichte werden bestimmt von Sonnenschein erzaehlen. Wir haengen in diesem Jahr schon einiges zurueck, was Regen betrifft. Allerdings hat Alberto die Teiche und Seen wieder etwas aufgefuellt.
 
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Onkel-Tommi

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heiter weiter, hab ja sonst um 1 Uhr Nachts nix zu tun! ;)

4. Tag
Schlafen ist bei mir weiterhin Glückssache. Entweder liege ich bis 3 Uhr morgens wach oder ich wache wie gerädert auf. Irgendwas muss ich mir da einfallen lassen... Der Tag beginnt wie gewohnt mit Baynews9 und dem Wetter: Warm, Schauer, Wolken – ich kenne den Text vom Sprecher schon auswendig und so langsam nervt mich das fröhliche ankündigen von Regen und Gewittern echt an. Natürlich ist es wichtig, aber würden die Floridianer nicht mit Wasser nur so um sich werfen dann hätten sie jetzt keine Probleme mit der Trockenzeit und der damit entstanden Wasserknappheit. Es wurde übrigens immer wieder auf die örtlichen Beschränkungen im Bezug auf Wasserverbrauch etc hingewiesen, schien also wirklich knapp zu sein.

Nach dem bekannten Cereal / Sandwich Frühstück machten wir uns auf in Richtung Ellenton um der beliebten Outlet Mall einen Besuch abzustatten. Der Weg führte uns über den kostenpflichtigen (1$) Sunshine Skyway, der gigantischen Verbindungsbrücke ohne die man massive Umwege fahren müsste um auf die andere Seite zu kommen. Wir hielten an den Aussichtspunkten an um ein paar Bilder der schönen Brücke unter dem gar nicht so sonnigem Himmel zu machen, aber was will man machen, Wetter kann man zum Glück noch nicht beeinflussen.

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Am Ende des Skyways mussten wir dann leider bemerken, dass unsere St Pete Area Map tatsächlich keine Meile weiter ging, also fuhren wir natürlich an der falschen Abfahrt gen Ellenton ab und machten eine unplanmäßige Stadtrundfahrt. Der Weg ist das Ziel und ohne weitere Umwege fanden wir die Mall, die natürlich direkt an der zuvor frühzeitig verlassenen Straße gelegen war.

In der Mall merken wir sehr schnell, dass es für die jüngere Generation nicht all zuviel an Auswahl gibt. Im Hilfiger Store gab es zwar das ein oder andere interessante Teil, aber kaum hatte man das Poloshirt in Größe L anprobiert (was auch meiner T-Shirt Größe entspricht), hatte man den Eindruck man wolle ein Kleid kaufen, so lang war das Teil. Größe M war natürlich dann wieder für einen L gebauten Körper wie eine zweite Haut, aber zumindest in der Länge akzeptabel. Sehr nervenaufreibend auch, dass die wenigen Umkleidekabinen abgeschlossen waren und man immer genötigt war einen Verkaufsassistenten zu Hilfe zu rufen, der einem das Teil aufschloss. Im Ralph Lauren Store war die Hölle los und wir entschieden uns erneut zum gehen – auch wenn eins der begehrten RL Polos sicherlich mit rund 30 $ ein Schnäppchen war im Vergleich zu hiesigen Preisen, wenn man aber auf den Polostick auf der Brust keinen Wert legt kauft man sich das auch nicht weil es „billiger“ ist. Im Nikestore konnte wenigstens meine Freundin ein nettes Oberteil ergattern, ich hingegen irrte planlos durch die Schuhgänge und sah nur noch Shoxx Dämpfungen in jeglichen Variationen... klassische Nike Airmax zu einem guten Preis suchte man hier vergebens. Auch diverse Sunglass Läden konnten weder in Auswahl noch im Preis überzeugen, hatte ich doch in Deutschland noch eine neue Oakley ins Auge gefasst, ließ ich den Gedanken gleich wieder fallen und im Grunde tut es die alte Oakley ja doch noch! ;)

Wir waren schon am Verzweifeln als auch der Reebok Store keine nennenswerte Verbesserung der Einkaufstütensituation erbrachte, als wir an einem Pacific Sunwear vorbeikamen, der die nächsten 2 Stunden unsere volle Aufmerksamkeit erhielt. Sehr große Auswahl, tolle Sales und für meinen Geschmack super Einkaufsmusik lies die Mastercard am Ende glühen und die Gemüter erhellen. Mit vielen neuen Klamotten und neuen Sonnenbrillen in der Tasche versuchten wir unseren Hunger im Foodcourt zu stillen. Hier bekamen wir vermutlich den Burger mit dem miesesten Preis / Leistungsverhältnis vorgesetzt das wir in den nächsten 3 Wochen bekommen sollten.

Auf dem Heimweg machten wir einen spontanen Abstecher zum Strand, bzw. fuhren wir die Strandstraße an der Westküste ab. Nach einzelnen Schauern zeigte sich zeitweise sogar die Sonne! Bei Indian Shores bekamen wir endlich in einem Souvenir und Ramschladen unsere Postkarten, wo wir die passenden Marken bekommen würden konnte die Besitzerin, die sich nach kurzem Plausch als ausgewanderte Tschechin vorstellte, auch nicht sagen. Kurze Zeit später hielten wir an einem kostenpflichtigen Parkplatz an (1$ pro Stunde) und genossen noch eine Stunde lang die Sonne am Strand. Erneute Wolken, untergehende Sonne, Hunger und Müdigkeit trieben uns aber dann nach Hause, aus Bequemlichkeit gibt’s nur ein paar Sandwichs und erneut eine leckere Ben & Jerrys Sünde. Der Wettergott hat scheinbar noch immer kein Einsehen und kündigt gleichbleibend Urlaub-unwürdiges Wetter an. Den restlichen Abend nutzten wir zum Kartenschreiben.

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zauseltochter

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Super der Bericht, ich freu mich jetzt richtig auf unseren urlaub.

Und zur Beruhigung: In FOC Ellenton konnte man im Foodcourt noch nie gut essen :wink: . Dieses zweifelhafte Vergnügen haben wir bereits hinter uns.

Wann kommt der nächste Teil :!:


Gruß
Ulrike
 

marie-65

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warte auch schon sehnsüchtig auf Fortsetzung!
Toller Bericht- vor allem durch die Bilduntermalung!
Gruß marie-65
 

Schneewie

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Schöner Reisebericht.
Wir waren ja "vor" Euch in Florida, daher sind unsere Eindrücke noch sehr frisch und werde noch "frischer" durch Euren Reisebericht.

Auch wir waren im Bush Garden. Dieser Park ist einfach klasse, allein die Mischung zwischen Zoo und Achterbahnpark ist genial.

Bin gespannt wie es weiter geht und ob es denn dann doch noch mal zu einem Strandtag mit Sonne :wink: gekommen ist. :?:
 
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