hallodri69
FLI-Starter
- Registriert
- 15 Sep. 2006
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Da ich vor und auch nach dem Urlaub gebeten wurde, meine Erfahrungen mal allen zugängig zu machen, werde ich dies hiermit tun. Da wir keine Strandtypen sind, sondern auch an Geschichte und Architektur interessiert und wir ne Rundfahrt gemacht haben (3000 Meilen), wird es sicher etwas anders sein, als das, was man "normalerweise" in Florida macht:
Das sind jetzt Tips und Erfahrungen, die nur kurz und völlig ungeordnet einfach zusammengeschrieben sind!
Sicherheit und Wartezeiten am Flughafen:
Wir waren, wie empfohlen, 3 Stunden vorher am Flughafen in Stuttgart. Wir waren die ersten… Das sagt ja wohl schon alles. Bei uns, und auch später (das konnten wir sehen), ging die Sicherheitsüberprüfung sehr schnell von statten. Diese 3h vorher da sein sind meiner Meinung nach maßlos übertrieben. 2h vorher wie früher, das reicht voll aus.
Die Sicherheitschecks in Stuttgart waren schärfer als in Atlanta. Hier wurde auch noch Kamera überprüft usw. Dafür in den USA Foto gemacht und 2xFingerabdruck.
Mietwagen1:
Wie ich schon in nem anderen Thread beschrieben habe, fing der Urlaub mit dem (oft) leidigen Thema Mietwagen an. Wir starteten in Atlanta und da hat uns die "nette" Dame am Schalter zugeschwallt, daß wir eine best. Versicherung noch bräuchten und die wäre Pflicht (!) Kostete dann 12,95$ am Tag. Im Nachhinein (daheim) stellte sich dann raus, hätte man nicht gebraucht. Aber was will man da am Schalter machen vor Ort? Man versteht nur die Hälfte und dann ist es Pflicht, also nimmt man's. Sch….ßdreck. Also, EP-Versicherung sich nie aufschwätzen lassen. Die Sache hab ich ans Reisebüro weitergegeben zu Klärung.
Mietwagen2:
Wir hatten dieses Mal überlegt, einen 2-Türer statt 4-Türer wie sonst zu nehmen, nahmen dann aber doch den 4-Türer. Ist besser, da man auf die Rücksitzbank bzw. dahinter einfach sein Geraffel kurz reinschmeißen kann und man kommt da einfach wieder hin über die hinteren Türen.
Sprit1
Benzin wie immer günstig in den USA. Preisspannen sehr unterschiedlich. Zum Teil innerhalb einer Meile Tankstellen mit 10 Cent Unterschied. Preisespanne zwischen Orten auch z.T. groß. Preise zw. 1,99$ in Atlanta und 2,20$-2,30$ zumeist in Florida.
Sprit2:
Wie meist in den USA auch in Florida erst zahlen in der Tankstelle und dann darf man tanken. Also besser etwas mehr hinlegen (und später Wechselgeld zurückholen), sonst stoppt die Säule beim bezahlten Betrag (und man muß nochmal nachzahlen).
Übernachtungen1:
Days Inn ist meist etwas teurer und etwas besser als Motel 6. Manchmal Frühstück (und WLAN bzw. Internet-PC in Lobby) bei Days Inn mit drin.
Übernachtungen2:
Bei Motel 6 wird gleich abends bei Ankunft abgebucht. Bei Days Inn erst am nächsten morgen beim Auschecken. Sprich, bei Motel 6 reicht es, den Schlüssel (Codekarte) hinzulegen und zu gehen, bei Days Inn braucht man jemand an der Rezeption für den Bezahlvorgang morgens.
Übernachtungen 3:
Die Qualität der Zimmer und Lage des Motels bei Days Inn kann stark variieren. Wir waren in sehr schönen Lokalitäten (Crystal Lake) und ab und zu auch mal in abgefuckten (Miami).
Übernachtungen 4:
Im Süden der USA und damit auch in Florida sind in den Motels sehr viele Schwarze unterwegs, wo manche eher zweifelhaft aussehen und man nicht wissen will, welcher Beschäftigung die so nachgehen. Ich bin echt kein Rassist, aber manchmal kam man sich schon komisch vor, wenn die da so gruppenmäßig rumlungern, auch abends, wenn man vom Essen zurückkommt. Und das war nicht nur in Großstädten wie Miami oder so. Das kannte ich jetzt nicht so aus meinen bisherigen USA-Urlauben im Westen. Ausgenommen sind reine Ferienorte wie Key West oder Daytona Beach. In Hotels ist das sicher besser, da teurer, aber wer eben ne Rundreise macht und in Motels absteigt, der wird das sicher bestätigen können. Also, wer da Berührungsängste hat, soll besser was Teureres nehmen.
Essen
Billiges Frühstück bekommt man z.B. beim Waffel House. Da gibt's Waffeln, Pancakes oder Rührei mit Bacon. Kostet ca. 5$ (inkl. Tax). Zuerst waren wir immer beim Starbucks, aber der ist eigentlich teuer, für das was man bekommt (ca. 6$ für Kaffee Latte und Muffin) und man hat früher wieder Hunger. Also ich würd nimmer zu Starbucks gehen (ok, Kaffee ist besser dort).
Essen2
Öfters waren wir beim Pizza Hut. Da gibt es so ein 2er Menü mit einer Medium Pizza (reicht für zwei Leute!), Salate und Softdrink (mit free refill). War umgerechnet günstig.
Essen3
Im Süden gibt es zum Frühstück eine "Spezialität" namens "gritts". Das ist eine Grütze, die aussieht und schmeckt wie Tapetenkleister. Ich hab's mal aus Versehen bekommen statt Hashbrowns und mal etwas probiert. Kann man vergessen.
Essen4
Red Lobster für Seafood ist auch zu empfehlen. Das ist eine Seafood-Kette mit Preisen, die für Seafood ok sind. Empfehlung: Steak mit Lobster oder Steak mit Shrimps.
Mobile (Alabama)
Zu empfehlen ist (wen's interessiert) das 2. Weltkrieg Schlachtschiff "Alabama". Kann man ohne Führung selbst besichtigen im Originalzustand (+ noch ein U-Boot).
Pensacola
Altstadt mit netten Holzhäuschen. Ideal zum Durchlaufen.
Floridas Panhandle
Am Panhandle schöne endlos lange weiße Strände. Ähnlich wie in Frankreich am Atlantik. Panama City bißchen wie Mallorca mit vielen Hotels, Remmidemmi usw. Wer außerhalb der Saison kommt, findet alles eher ruhig vor.
Apalachicola
Nettes verschlafenes Fischerstädtchen bekannt für seine Austern (probieren!)
Internetcafes
Im Gegensatz zu Asien z.B. findet man in den USA kaum Internetcafes und zudem sind die vergleichsweise teuer. Haben wir nur einmal gemacht und ab dann lieber ab uns zu im Days Inn in der Lobby for free.
Homosassa Springs Wildlife Park
Sehr schöner kleiner Zoo-Park. Erst fährt man mit nem Boot durch so ein Flüßchen, der rechts und links mit Urwald bewachsen ist und dann kann man zu Fuß einen kleinen Zoo durchstreifen mit allerlei Getier aus Florida (Alligator, Vögel, Schildkröten, Bären, Puma) und schließlich kann man (wenn man Glück hat) ein oder zwei Manatees (Seekühe) sehen. Da gibt es so ne verglaste Unterwasserstation, wo man sie unter Wasser vorbeischleichen sehen kann. Echt witzig diese sanften Riesen.
Tarpon Springs
"Griechisches Städtchen" durch die eingewanderten Griechen und das Schwammtauchen geprägt. An den Docks kann man gut beim Griechen essen (ach was…), was ne nette Abwechslung ist.
Tampa-Ybor
Kubanisches Viertel mit alten Backsteinhäuser, netten Cafes und Clubs. Zigarren werden da auch gerollt und kann man auch kaufen.
Sanibel Island
Vor der Reise gab es ja mal ne Diskussion, ob sich Sanibel Island lohnt als Ausflug, sprich, wenn man nur 1-2h da ist und Muscheln suchen will. Mein Fazit: Sanibel Island ist sehr schön und luxuriöse Wohngegend, aber muß man nicht unbedingt gesehen haben. V.a. da am Strand zwar Unmengen Muscheln rumliegen, aber wirklich gute, so Schneckenmuscheln, gar keine. Schöne Strände gibt's auch woanders. Dazu muß man noch reicht weit hinfahren von Tampa aus, Brückengebühr zahlen (6$) und dann noch Stundenweise Parkgebühr am Strand (2$). Das werden andere anders sehen, aber das waren halt unsere Erfahrungen.
Klamotten kaufen
Dürfte ja jedem bekannt sein, aber trotzdem noch mal: Klamotten sind dort billiger als bei uns. Beispielweise Levisjeans im Outlet kosten da ca. 40$ (+Tax).
Everglades NP
Die Everglades sind, im Gegensatz zu dem, was die meisten Leute denken, kein Urwald a la Amazonas. Meistens sind es eher weite Sumpfgrasflächen, die von weitem aussehen wie Prärie. Aber eben alles im Wasser (daher auch "Fluß aus Gras"). Dazwischen Hartwaldinseln. Es gibt einige Trails, die man auch machen sollte, sprich aussteigen und durchlaufen! Ich hab hier so Sachen gelesen wie "wegen der Hitze und der Moskitos steigen wir gar nicht aus, sondern fahren die Straße runter bis Flamingo und wieder zurück". Ok, wir waren im Oktober und da gibt es wohl nicht mehr viel Moskitos. Aber wer nur durchfährt hat praktisch nichts von den Everglades gesehen! Da kann man sich die 10$ sparen, denn dasselbe sieht man auch, wenn man auf dem Highway nördlich dran vorbeifährt. Wenn man's erkundet, ist es dagegen ein schöner Park. Den "Ort" Flamingo selber, unten am Ende, kann man vergessen. Vorher tanken, denn dem "Ort" Falmingo gibt es nur eine Tankstelle mit 2,89$ oder so (völliger Wucher, aber die Amis tanken trotzdem...)
Keks und Key West
Ok, scheint auf der Karte eigentlich Schwachsinn zu sein, ca. 130 Meilen diese Inselkette raufzufahren, nur um nach Key West zu kommen. Aber macht es! Die Strecke selber ist schon ganz nett, mit diese langen im Wasser stehenden Brücken zw. den Inseln, aber das I-Tüpfelchen ist Key West. Dieses Städtchen hat uns total positiv überrascht. Ein kompaktes, enges Städtchen. Mal nicht fürs Auto, sondern für den Fußgänger. Viele alte schnuckelige Holzhäuschen mit Palmen eingerahmt. In manchen Straßen laufen Hüher frei rum (!) Abends noch warm im Okt. und man kann durch die Straßen flanieren, wo das Leben pulsiert (wo kann man das sonst in den USA?). Souvenirläden, Kneipen und Restaurants. Man sitzt draußen, ißt was leckeres Südstaatenmäßiges und schaut den Leuten zu. Alles sehr ausgelassen und relaxt. Mehr karibisch/mediterran als USA. Selbst Alkohol wird hier offen auf der Straße rumgetragen und getrunken und die Bullen sehen drüber weg.
Die Hotels sind daher naturgemäß teuer, daher empfehle ich das Blue Marlin Motel. Ein Mittelklasse Motel, das nicht luxuriös ist, aber sauber und geräumig. Mit Pool in der Mitte. Und nicht weit weg vom Zentrum.
Tip1: den Leuchtturm hochsteigen und schöne Aussicht auf das Städtchen genießen.
Tip2: auf der Rückfahrt das Boot "African Queen" aus dem gleichnamigen Film mit Humpghrey Bogart (in Key Largo) kann man vergessen. Lohnt sich nicht anzuhalten.
Miami
Wir haben im Days Inn Downtown übernachtet, da es in der Mitte zw. dem lag, was wir anschauen wollten (Miami Beach, Little Havana und Coral Gables). Kann man aber nicht empfehlen. Ziemlich abgeratzt und direkt neben der Interstate (laut).
Miami Beach ist natürlich das Highlight für Architekturinteressierte. Ein Art Decor Haus aus den 30er neben dem anderen an einer schönen Strandstraße. Einfach spitze. Selbst die Badewärterhäuschen am Strand sind pseudo-Art Decor. Parken direkt an der Strandstraße eigentlich billig. Aber besser früh da sein, da sonst zu voll und das Licht ist morgen super zum Fotografieren.
Little Havana: war ganz nett. Hat jetzt keine eigentlichen Punkt-Sehenswürdigkeiten, eher das ganze als Ensemble. Nur Latinos, kaum Weiße und Schwarze, lauter spezielle Läden (Videoläden mit Latino-Schmachtfetzen) , alles nur in spanisch, alte Opas beim Dominospielen zuschauen, kubanisch essen, in ne Cafeteria gehen, das Denkmal für die Gefallenen Kubaner der Schweinebucht usw.
Coral Gabels: Eine sehr weiträumige, luxuriöse Gartenstadt der Reichen im spanischen Missionsstil mit Villen ohne Ende. Zum Durchlaufen zu groß, aber ideal zum langsam durchcruisen. Hatte ich noch nie vorher gehört, aber hat sich echt gelohnt. Man sollte aber einen guten Reiseführer dazu haben und eine genauer Karte.
Dania
Oder wie das Kaff hieß. Angeblich sollte es da über 80 Antiquitätenläden entlang des Highway 1 haben. Wir haben nur zwei geöffnete gesehen, wo nur Müll drin war. Keine Ahnung, wo die anderen sein sollen. Kann man also vergessen.
Palm Beach
Sehr edle Millionärssiedlung, auch wieder im spanischen Missionsstil. Schön zum mal durchfahren. Für die Damen gibt's Bonzenläden zum Einkaufen (wer sich's leisten kann).
Kennedy Space Center
Muß man wohl nicht viel dazu sagen. Ich bin jetzt an sich auch nicht der Raumfahrt-Freak, aber das war schon echt gut. Gibt's so nur einmal auf der Welt und sollte man gesehen haben. Alles gut aufbereitet, mit großen Modellen usw. Dazu noch super 3D-Filme (mit Brillen). Aber "Vorsicht": wir dachten, das geht 3h oder so. Aber wir waren dann ca. 5-6h drin.
Daytona Beach
Ein Hotel neben dem anderen. Bißchen wie Ballermann. Da wir aber Mitte Oktober da waren, alles ruhig und gemächlich. Hatten Motel direkt am Strand. Wasser war trotz Jahreszeit angenehm lau. Viele Biker unterwegs, da ab 20.10. das "Bike Oktoberfest" dort stattfand.
In der Nähe (ca. 12 Meilen) der Ponce de Leon Leuchtturm (zweithöchster der USA).
Fort Matanzas
Ein schnuckeliges kleines "Fort" (mehr ein befestigter Wehrturm), ein Außenposten von St. Augustine. Man fährt mit nem Bootchen über den Fluß. Da alles umsonst, ist's ein netter Stop, um mal aus dem Auto rauszukommen. Für Nicht-Geschichtsinteressierte eher weglassen.
St. Augustine
Die älteste Stadt der USA (heißt es) mit einem großen, sternförmigen Fort der Spanier (von ca. 1700) am Fluß und einer engen Altstadt mit Gassen und vielen wirklich alten Häusern. Dazu einige eklektizistische maurisch-mediterrane Gebäude des Eisenbahnbarons Flagler. Genial das Ganze. Zeit nehmen zum Rumlaufen.
Fort George (bei Brunswick)
Ein alter restaurierter Stützpunkt der Briten von 1721 mit einem Holzturm, Palisaden und Graben. Wie man sich ein frühes Holzfort vorstellt.
Savannah
Eine super Südstaaten-Stadt im rechtwinkligen Grundriß. Weiträumige Straßen mit ausladenden Alleebäumen und vielen Holzvillen mit Veranden usw. Dazwischen lauschige kleine Parks. Ein Muß!
Außerhalb vom Savannah am Fluß das riesige Backstein-Fort Pulaski aus dem Bürgerkrieg.
Charleston
Wieder eine alte Stadt, aber diesmal eher enger, winkeliger, älter als Savannah wirkend. Mehr Neu England-mäßig. Steinhäuschen, mache sogar holländisch aussehend. Ebenfalls ein Muß!
Cypress Gardens
Nordöstlich von Charleston. Ein uriger Sumpf mit schwarzem Wasser, wo so einzelne Bäume drinstehen. Kann man mit dem Boot eigenhändig drin rumpaddeln. Macht total Spaß. Zusätzlich paar Gehege mit Tieren (auch Schmetterlingshäuschen) und Parkleute laufen rum mit Papageien, die man selber mal nehmen darf.
Atlanta
Morgens vor dem Abflug waren wir noch im Zentrum, im Grant Park im Cyclorama, wo das weltgrößte Ölgemälde hängt, das die Schlacht um Atlanta 1864 im Bürgerkrieg darstellt. Das Ding ist auf belgischer Seide aufgemalt geworden ca. 1884 und 4-stöckig hoch. Man sitzt in der Mitte auf ner Plattform, die sich dreht.
Das sind jetzt Tips und Erfahrungen, die nur kurz und völlig ungeordnet einfach zusammengeschrieben sind!
Sicherheit und Wartezeiten am Flughafen:
Wir waren, wie empfohlen, 3 Stunden vorher am Flughafen in Stuttgart. Wir waren die ersten… Das sagt ja wohl schon alles. Bei uns, und auch später (das konnten wir sehen), ging die Sicherheitsüberprüfung sehr schnell von statten. Diese 3h vorher da sein sind meiner Meinung nach maßlos übertrieben. 2h vorher wie früher, das reicht voll aus.
Die Sicherheitschecks in Stuttgart waren schärfer als in Atlanta. Hier wurde auch noch Kamera überprüft usw. Dafür in den USA Foto gemacht und 2xFingerabdruck.
Mietwagen1:
Wie ich schon in nem anderen Thread beschrieben habe, fing der Urlaub mit dem (oft) leidigen Thema Mietwagen an. Wir starteten in Atlanta und da hat uns die "nette" Dame am Schalter zugeschwallt, daß wir eine best. Versicherung noch bräuchten und die wäre Pflicht (!) Kostete dann 12,95$ am Tag. Im Nachhinein (daheim) stellte sich dann raus, hätte man nicht gebraucht. Aber was will man da am Schalter machen vor Ort? Man versteht nur die Hälfte und dann ist es Pflicht, also nimmt man's. Sch….ßdreck. Also, EP-Versicherung sich nie aufschwätzen lassen. Die Sache hab ich ans Reisebüro weitergegeben zu Klärung.
Mietwagen2:
Wir hatten dieses Mal überlegt, einen 2-Türer statt 4-Türer wie sonst zu nehmen, nahmen dann aber doch den 4-Türer. Ist besser, da man auf die Rücksitzbank bzw. dahinter einfach sein Geraffel kurz reinschmeißen kann und man kommt da einfach wieder hin über die hinteren Türen.
Sprit1
Benzin wie immer günstig in den USA. Preisspannen sehr unterschiedlich. Zum Teil innerhalb einer Meile Tankstellen mit 10 Cent Unterschied. Preisespanne zwischen Orten auch z.T. groß. Preise zw. 1,99$ in Atlanta und 2,20$-2,30$ zumeist in Florida.
Sprit2:
Wie meist in den USA auch in Florida erst zahlen in der Tankstelle und dann darf man tanken. Also besser etwas mehr hinlegen (und später Wechselgeld zurückholen), sonst stoppt die Säule beim bezahlten Betrag (und man muß nochmal nachzahlen).
Übernachtungen1:
Days Inn ist meist etwas teurer und etwas besser als Motel 6. Manchmal Frühstück (und WLAN bzw. Internet-PC in Lobby) bei Days Inn mit drin.
Übernachtungen2:
Bei Motel 6 wird gleich abends bei Ankunft abgebucht. Bei Days Inn erst am nächsten morgen beim Auschecken. Sprich, bei Motel 6 reicht es, den Schlüssel (Codekarte) hinzulegen und zu gehen, bei Days Inn braucht man jemand an der Rezeption für den Bezahlvorgang morgens.
Übernachtungen 3:
Die Qualität der Zimmer und Lage des Motels bei Days Inn kann stark variieren. Wir waren in sehr schönen Lokalitäten (Crystal Lake) und ab und zu auch mal in abgefuckten (Miami).
Übernachtungen 4:
Im Süden der USA und damit auch in Florida sind in den Motels sehr viele Schwarze unterwegs, wo manche eher zweifelhaft aussehen und man nicht wissen will, welcher Beschäftigung die so nachgehen. Ich bin echt kein Rassist, aber manchmal kam man sich schon komisch vor, wenn die da so gruppenmäßig rumlungern, auch abends, wenn man vom Essen zurückkommt. Und das war nicht nur in Großstädten wie Miami oder so. Das kannte ich jetzt nicht so aus meinen bisherigen USA-Urlauben im Westen. Ausgenommen sind reine Ferienorte wie Key West oder Daytona Beach. In Hotels ist das sicher besser, da teurer, aber wer eben ne Rundreise macht und in Motels absteigt, der wird das sicher bestätigen können. Also, wer da Berührungsängste hat, soll besser was Teureres nehmen.
Essen
Billiges Frühstück bekommt man z.B. beim Waffel House. Da gibt's Waffeln, Pancakes oder Rührei mit Bacon. Kostet ca. 5$ (inkl. Tax). Zuerst waren wir immer beim Starbucks, aber der ist eigentlich teuer, für das was man bekommt (ca. 6$ für Kaffee Latte und Muffin) und man hat früher wieder Hunger. Also ich würd nimmer zu Starbucks gehen (ok, Kaffee ist besser dort).
Essen2
Öfters waren wir beim Pizza Hut. Da gibt es so ein 2er Menü mit einer Medium Pizza (reicht für zwei Leute!), Salate und Softdrink (mit free refill). War umgerechnet günstig.
Essen3
Im Süden gibt es zum Frühstück eine "Spezialität" namens "gritts". Das ist eine Grütze, die aussieht und schmeckt wie Tapetenkleister. Ich hab's mal aus Versehen bekommen statt Hashbrowns und mal etwas probiert. Kann man vergessen.
Essen4
Red Lobster für Seafood ist auch zu empfehlen. Das ist eine Seafood-Kette mit Preisen, die für Seafood ok sind. Empfehlung: Steak mit Lobster oder Steak mit Shrimps.
Mobile (Alabama)
Zu empfehlen ist (wen's interessiert) das 2. Weltkrieg Schlachtschiff "Alabama". Kann man ohne Führung selbst besichtigen im Originalzustand (+ noch ein U-Boot).
Pensacola
Altstadt mit netten Holzhäuschen. Ideal zum Durchlaufen.
Floridas Panhandle
Am Panhandle schöne endlos lange weiße Strände. Ähnlich wie in Frankreich am Atlantik. Panama City bißchen wie Mallorca mit vielen Hotels, Remmidemmi usw. Wer außerhalb der Saison kommt, findet alles eher ruhig vor.
Apalachicola
Nettes verschlafenes Fischerstädtchen bekannt für seine Austern (probieren!)
Internetcafes
Im Gegensatz zu Asien z.B. findet man in den USA kaum Internetcafes und zudem sind die vergleichsweise teuer. Haben wir nur einmal gemacht und ab dann lieber ab uns zu im Days Inn in der Lobby for free.
Homosassa Springs Wildlife Park
Sehr schöner kleiner Zoo-Park. Erst fährt man mit nem Boot durch so ein Flüßchen, der rechts und links mit Urwald bewachsen ist und dann kann man zu Fuß einen kleinen Zoo durchstreifen mit allerlei Getier aus Florida (Alligator, Vögel, Schildkröten, Bären, Puma) und schließlich kann man (wenn man Glück hat) ein oder zwei Manatees (Seekühe) sehen. Da gibt es so ne verglaste Unterwasserstation, wo man sie unter Wasser vorbeischleichen sehen kann. Echt witzig diese sanften Riesen.
Tarpon Springs
"Griechisches Städtchen" durch die eingewanderten Griechen und das Schwammtauchen geprägt. An den Docks kann man gut beim Griechen essen (ach was…), was ne nette Abwechslung ist.
Tampa-Ybor
Kubanisches Viertel mit alten Backsteinhäuser, netten Cafes und Clubs. Zigarren werden da auch gerollt und kann man auch kaufen.
Sanibel Island
Vor der Reise gab es ja mal ne Diskussion, ob sich Sanibel Island lohnt als Ausflug, sprich, wenn man nur 1-2h da ist und Muscheln suchen will. Mein Fazit: Sanibel Island ist sehr schön und luxuriöse Wohngegend, aber muß man nicht unbedingt gesehen haben. V.a. da am Strand zwar Unmengen Muscheln rumliegen, aber wirklich gute, so Schneckenmuscheln, gar keine. Schöne Strände gibt's auch woanders. Dazu muß man noch reicht weit hinfahren von Tampa aus, Brückengebühr zahlen (6$) und dann noch Stundenweise Parkgebühr am Strand (2$). Das werden andere anders sehen, aber das waren halt unsere Erfahrungen.
Klamotten kaufen
Dürfte ja jedem bekannt sein, aber trotzdem noch mal: Klamotten sind dort billiger als bei uns. Beispielweise Levisjeans im Outlet kosten da ca. 40$ (+Tax).
Everglades NP
Die Everglades sind, im Gegensatz zu dem, was die meisten Leute denken, kein Urwald a la Amazonas. Meistens sind es eher weite Sumpfgrasflächen, die von weitem aussehen wie Prärie. Aber eben alles im Wasser (daher auch "Fluß aus Gras"). Dazwischen Hartwaldinseln. Es gibt einige Trails, die man auch machen sollte, sprich aussteigen und durchlaufen! Ich hab hier so Sachen gelesen wie "wegen der Hitze und der Moskitos steigen wir gar nicht aus, sondern fahren die Straße runter bis Flamingo und wieder zurück". Ok, wir waren im Oktober und da gibt es wohl nicht mehr viel Moskitos. Aber wer nur durchfährt hat praktisch nichts von den Everglades gesehen! Da kann man sich die 10$ sparen, denn dasselbe sieht man auch, wenn man auf dem Highway nördlich dran vorbeifährt. Wenn man's erkundet, ist es dagegen ein schöner Park. Den "Ort" Flamingo selber, unten am Ende, kann man vergessen. Vorher tanken, denn dem "Ort" Falmingo gibt es nur eine Tankstelle mit 2,89$ oder so (völliger Wucher, aber die Amis tanken trotzdem...)
Keks und Key West
Ok, scheint auf der Karte eigentlich Schwachsinn zu sein, ca. 130 Meilen diese Inselkette raufzufahren, nur um nach Key West zu kommen. Aber macht es! Die Strecke selber ist schon ganz nett, mit diese langen im Wasser stehenden Brücken zw. den Inseln, aber das I-Tüpfelchen ist Key West. Dieses Städtchen hat uns total positiv überrascht. Ein kompaktes, enges Städtchen. Mal nicht fürs Auto, sondern für den Fußgänger. Viele alte schnuckelige Holzhäuschen mit Palmen eingerahmt. In manchen Straßen laufen Hüher frei rum (!) Abends noch warm im Okt. und man kann durch die Straßen flanieren, wo das Leben pulsiert (wo kann man das sonst in den USA?). Souvenirläden, Kneipen und Restaurants. Man sitzt draußen, ißt was leckeres Südstaatenmäßiges und schaut den Leuten zu. Alles sehr ausgelassen und relaxt. Mehr karibisch/mediterran als USA. Selbst Alkohol wird hier offen auf der Straße rumgetragen und getrunken und die Bullen sehen drüber weg.
Die Hotels sind daher naturgemäß teuer, daher empfehle ich das Blue Marlin Motel. Ein Mittelklasse Motel, das nicht luxuriös ist, aber sauber und geräumig. Mit Pool in der Mitte. Und nicht weit weg vom Zentrum.
Tip1: den Leuchtturm hochsteigen und schöne Aussicht auf das Städtchen genießen.
Tip2: auf der Rückfahrt das Boot "African Queen" aus dem gleichnamigen Film mit Humpghrey Bogart (in Key Largo) kann man vergessen. Lohnt sich nicht anzuhalten.
Miami
Wir haben im Days Inn Downtown übernachtet, da es in der Mitte zw. dem lag, was wir anschauen wollten (Miami Beach, Little Havana und Coral Gables). Kann man aber nicht empfehlen. Ziemlich abgeratzt und direkt neben der Interstate (laut).
Miami Beach ist natürlich das Highlight für Architekturinteressierte. Ein Art Decor Haus aus den 30er neben dem anderen an einer schönen Strandstraße. Einfach spitze. Selbst die Badewärterhäuschen am Strand sind pseudo-Art Decor. Parken direkt an der Strandstraße eigentlich billig. Aber besser früh da sein, da sonst zu voll und das Licht ist morgen super zum Fotografieren.
Little Havana: war ganz nett. Hat jetzt keine eigentlichen Punkt-Sehenswürdigkeiten, eher das ganze als Ensemble. Nur Latinos, kaum Weiße und Schwarze, lauter spezielle Läden (Videoläden mit Latino-Schmachtfetzen) , alles nur in spanisch, alte Opas beim Dominospielen zuschauen, kubanisch essen, in ne Cafeteria gehen, das Denkmal für die Gefallenen Kubaner der Schweinebucht usw.
Coral Gabels: Eine sehr weiträumige, luxuriöse Gartenstadt der Reichen im spanischen Missionsstil mit Villen ohne Ende. Zum Durchlaufen zu groß, aber ideal zum langsam durchcruisen. Hatte ich noch nie vorher gehört, aber hat sich echt gelohnt. Man sollte aber einen guten Reiseführer dazu haben und eine genauer Karte.
Dania
Oder wie das Kaff hieß. Angeblich sollte es da über 80 Antiquitätenläden entlang des Highway 1 haben. Wir haben nur zwei geöffnete gesehen, wo nur Müll drin war. Keine Ahnung, wo die anderen sein sollen. Kann man also vergessen.
Palm Beach
Sehr edle Millionärssiedlung, auch wieder im spanischen Missionsstil. Schön zum mal durchfahren. Für die Damen gibt's Bonzenläden zum Einkaufen (wer sich's leisten kann).
Kennedy Space Center
Muß man wohl nicht viel dazu sagen. Ich bin jetzt an sich auch nicht der Raumfahrt-Freak, aber das war schon echt gut. Gibt's so nur einmal auf der Welt und sollte man gesehen haben. Alles gut aufbereitet, mit großen Modellen usw. Dazu noch super 3D-Filme (mit Brillen). Aber "Vorsicht": wir dachten, das geht 3h oder so. Aber wir waren dann ca. 5-6h drin.
Daytona Beach
Ein Hotel neben dem anderen. Bißchen wie Ballermann. Da wir aber Mitte Oktober da waren, alles ruhig und gemächlich. Hatten Motel direkt am Strand. Wasser war trotz Jahreszeit angenehm lau. Viele Biker unterwegs, da ab 20.10. das "Bike Oktoberfest" dort stattfand.
In der Nähe (ca. 12 Meilen) der Ponce de Leon Leuchtturm (zweithöchster der USA).
Fort Matanzas
Ein schnuckeliges kleines "Fort" (mehr ein befestigter Wehrturm), ein Außenposten von St. Augustine. Man fährt mit nem Bootchen über den Fluß. Da alles umsonst, ist's ein netter Stop, um mal aus dem Auto rauszukommen. Für Nicht-Geschichtsinteressierte eher weglassen.
St. Augustine
Die älteste Stadt der USA (heißt es) mit einem großen, sternförmigen Fort der Spanier (von ca. 1700) am Fluß und einer engen Altstadt mit Gassen und vielen wirklich alten Häusern. Dazu einige eklektizistische maurisch-mediterrane Gebäude des Eisenbahnbarons Flagler. Genial das Ganze. Zeit nehmen zum Rumlaufen.
Fort George (bei Brunswick)
Ein alter restaurierter Stützpunkt der Briten von 1721 mit einem Holzturm, Palisaden und Graben. Wie man sich ein frühes Holzfort vorstellt.
Savannah
Eine super Südstaaten-Stadt im rechtwinkligen Grundriß. Weiträumige Straßen mit ausladenden Alleebäumen und vielen Holzvillen mit Veranden usw. Dazwischen lauschige kleine Parks. Ein Muß!
Außerhalb vom Savannah am Fluß das riesige Backstein-Fort Pulaski aus dem Bürgerkrieg.
Charleston
Wieder eine alte Stadt, aber diesmal eher enger, winkeliger, älter als Savannah wirkend. Mehr Neu England-mäßig. Steinhäuschen, mache sogar holländisch aussehend. Ebenfalls ein Muß!
Cypress Gardens
Nordöstlich von Charleston. Ein uriger Sumpf mit schwarzem Wasser, wo so einzelne Bäume drinstehen. Kann man mit dem Boot eigenhändig drin rumpaddeln. Macht total Spaß. Zusätzlich paar Gehege mit Tieren (auch Schmetterlingshäuschen) und Parkleute laufen rum mit Papageien, die man selber mal nehmen darf.
Atlanta
Morgens vor dem Abflug waren wir noch im Zentrum, im Grant Park im Cyclorama, wo das weltgrößte Ölgemälde hängt, das die Schlacht um Atlanta 1864 im Bürgerkrieg darstellt. Das Ding ist auf belgischer Seide aufgemalt geworden ca. 1884 und 4-stöckig hoch. Man sitzt in der Mitte auf ner Plattform, die sich dreht.