Reisebericht Florida;3.-21.10. 2006 UPDATE MIT BILDERN

Kellner

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Hier unser Reisebericht vom letzten Monat.
Wir hoffen er gefällt euch!

Di 3.10.:
Flug Hannover – Paris (CDG) – Miami
Das Flugzeug von Hannover nach Paris war eine Embraer, man hat darin das Gefühl man sitzt in einem fliegenden Speer: Aufteilung: 1 Sitzplatz – Gang – 2 Sitzplätze. Danach Chaos in Paris, Anschlussflug nach Miami geht plötzlich von Terminal E, um dahin zu kommen, müssen wir lange Gänge, lange Schlangen, unzählige Kontrollen und eine zusätzliche Busfahrt ertragen.
Der Terminalwechsel dauerte 50 Minuten.
Dabei schleicht sich in uns schon ein kleiner Verdacht über den Pariser Flughafen ein, der sich auf dem Rückflug auch bestätigt.
Da wir in Hannover nur Sitzplätze im Mittelblock des Jumbos reserviert bekamen, obwohl wir am Fenster und wegen der bevorstehenden Immigration ganz vorne sitzen wollten, fragten wir an einem Infoschalter bei den Air France Damen nach. Und tatsächlich, es waren noch 2 Sitzplätze frei, 14A und 14B, vor denen sich direkt der Notausgang befindet: was für eine Beinfreiheit!
Beim Check-In bekommen wir dann nur ein Zollerklärungsformular, obwohl wir weder verheiratet noch verwandt sind. Später bei der Einreise erklärten wir dies dann mit „we are engaged!“ um nicht zusätzliche Zettel ausfüllen zu müssen, was wohl Zeit kosten würde, es funktionierte.
Der Einflug nach Miami mit Blicken auf die Bahamas, Miami Beach und Miami war so großartig, dass selbst der Steward zum Fenster kam und auch gar nicht wieder gehen wollte.

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Die Landung erfolgte dann ca. 10 Minuten nach Plan, auf dem Weg zur Immigration erdrängelten wir uns Platz 2 und 3, dafür mussten wir danach umso länger bei der Gepäckausgabe warten.
Danach fuhren wir mit dem Bus nach Miami South Beach, wo wir im Clay Hotel/ Hostel eincheckten, eine sehr hippe Location.
Auf zum Strand hieß es dann, leider rote Fahnen, daher nur Füße baden im pipi-warmen Atlantik. Nach dem abendlichen Spaziergang am Ocean Drive, Collins Avenue und Washington Avenue, kehrten wir noch in eine kleine Pizzeria ein, um uns ein Riesenpizzastück zu teilen. Danach sind wir zurück ins Clay, da uns um 22 h die Müdigkeit überfiel.

Mi 4.10.:
Miami Beach, Miami-Downtown, Speedboat-Promitour, kubanisches Viertel
Bereits um 5.30 h wachten wir auf, gingen dann auch um 7 h zum Strand um kurz danach den Sonnenaufgang zu beobachten.

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Als Frühstück gabs dann Schokocroissants bei Starbucks, darauf folgte dann ein Spaziergang den Ocean Drive entlang bis zum Kanal. Auf dem Rückweg badeten wir im Atlantik und Kolja trainierte kurz mit den beiden Schwarzen am „Muscle Beach“.
Kurz darauf fuhren wir mit dem Bus nach Miami Downtown, drehten eine Runde im Metromover und aßen im Bayside Marketplace, wo wir später auch an einer Speedboat- Promitour teilnahmen, bei der wir Delfine in der Biscayne-Bay sahen und Anja sogar lenken durfte.

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Danach absolvierten wir einen Fußmarsch vom Government Center bis zur Kreuzung 35th Avenue/ 8th Straße durch das kubanische Viertel, den wir mit einem riesigen und leckeren kubanischen Essen im Versailles beendeten.
Nach einer kurzen Rückkehr ins Hostel zum Duschen brachen wir wiederum zu einem Abendspaziergang am Ocean Drive und Washington Avenue mit vielen Fotos auf.

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Do 5.10.:
Auto abholen, Fahrt nach Key Largo
16927 - 16992 Meilen: 65 Meilen; 105km
Zum Frühstück wollten wir eine Sandwichbar namens „Wolfies“, ein Tipp aus dem Reiseführer aufsuchen, leider war sie abgerissen, nach etwas herumirren aßen wir bei Subways, wo sich die Verkäuferin zu unseren Gunsten um ca. 1 – 2 Dollar vertan hat. Nach einem Bummel durch die Lincoln Road sind wir nochmal an den Strand und haben uns ein wenig gesonnt bis wir das Auto um 15h abholen konnten. In der Nähe des Alamo-Geschäftes teilten wir uns dann noch eine Pizza. Mit unserem Auto, einem Chervolet Cobalt, fuhren wir noch schnell im Clay vorbei um unser Gepäck zu holen und dann die I- 95 und später die US- 1 nach Süden.
Dabei kauften wir noch bei Publix und in Florida City im Divers Outlet (Schnorchelausrüstung) ein.
Als wir Key Largo erreichten, fuhren wir in den John Pennekamp Coral Reef State Park um dort unser Zelt auf dem Campingplatz noch vor Sonnenuntergang aufzubauen.

Fr 6.10.:
Fahrt nach Bahia Honda
16992 – 17084 Meilen: 92 Meilen; 148km
Am Morgen schauten wir uns den Sonnenaufgang an, packten unser Zelt zusammen und stellten fest, dass die Luftmatratze glücklicherweise auf die Rückbank passt. Im Anschluss widmeten wir uns dem State Park ( Mangroventrail) und wollten baden und schnorcheln. Leider war Bakterienalarm, so dass wir beschlossen schon früher Richtung Bahia Honda loszufahren. Unterwegs aßen wir bei Taco Bell in Marathon und bekamen in Bahia Honda gerade noch einen Zeltplatz.
Danach machten wir uns auf zum Schwimmen, Schnorcheln und Spazieren am Sandspur-Beach, etwas später fuhren wir noch nach Big Pine Key zum Einkaufen, wir wollten abends grillen und mussten uns also mit den nötigen Utensilien dafür eindecken.

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Abends wurde Kolja noch von den widrigen Umständen, die ihn daran hinderten unsere Überfahrt zu den Dry Tortugas telefonisch zu bestätigen fast in den Wahnsinn getrieben, aber am Ende wurde doch noch alles gut, zumindest fast..
...uns stand noch eine völlige Horrornacht durch unglaubliche Hitze und Sandflöhe bevor, die uns nahezu lebendig verspeisten.

Sa 7.10.:
Fahrt nach Key West
17084 – 17131 Meilen: 47 Meilen; 76km
Frühe Bettflucht, endlich war die Nacht vorbei! Spaziergang auf die alte Brücke um mal wieder den Sonnenaufgang zu betrachten.
Nach einem kleinen Frühstück packten wir dann zusammen und fuhren nach Key West, nachdem wir eine Runde mit dem Auto durch das Städtchen gedreht hatten, fuhren wir zum Key West International Hostel in der South Street. Leider war Einchecken noch nicht möglich, aber wir konnten das Auto schon dort auf dem Parkplatz stehen lassen. Also stand jetzt ein Rundgang durch Key West auf dem Programm: Whitehead Street – Southernmost Point – Leuchtturm – Hemingway House – Mallory Square – Duval Street und zurück.
Da wir uns noch für unsere nächsten Tage auf den Dry Tortugas eindecken mussten, fuhren wir mit dem Auto zum Einkaufen und aßen auch gleich außerhalb etwas günstiger bei Burger King. Bei der Rückkehr zum Hostel konnten wir endlich einchecken, 71 Dollar im 6er-Dormitory, WAHNSINN, das ist Key West!
Dann Badesachen packen und Fahrt in den Fort Zachory Taylor State Park, Fort angucken, baden und lesen!
Dann im Hellen noch schnell Rucksack für den nächsten Tag gepackt, Marsch oder auch Jogging zum Sonnenuntergang am Mallory Square,

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danach haben wir uns noch am Hafen umgeschaut und geguckt, wo wir am nächsten Tag in aller Frühe hinmüssen und die Parksituation sondiert. Danach ein Daiquiri bei Dunkin’ Donuts und dann ins Sloppy Joes. Leider war das brechend voll, so dass wir weiter in Jimmy Buffets Kneipe „Margaritaville“ zogen, wo wir Bier, Margarita und einen Salat und ein Stückchen Key Lime Pie genossen.
Dann ins Hostel, unglaublich laute Klimaanlage, aber nach der Horrornacht zuvor, war es ganz einfach gut zu schlafen.
 

Mantax

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Hi Kellner,

also, da muß ich dich auch ganz schnell loben..... :wink:

Das erste Bild mit Blick aus dem Flieger auf Florida und die Bahamas ist einfach traumhaft. Mir ist schon fast die Kinnlade entgleist
a093.gif
:wink:

Nee, echt, super!!

Dickes LOB und ich hoffe da kommt noch was mehr.... :?:
 

berlini

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Hi Kellner!

Ich bin noch gar nicht fertig mit dem Durchlesen, trotzdem schon die erste Frage: Ist die Speedboat Promitour empfehlenswert. Wir wollten eigentlich die mit dem etwas grösseren Schiffchen machen. Aber das hier klingt ja echt gut. Wo legen die denn ab und was kostet die Tour pro Person?

LG

Manuela

Das erste Foto aus dem Flieger ist spitzenmäßig :)
 
OP
K

Kellner

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HI,
schön das es euch bisher gefällt, klar kommt da noch mehr.

Zur Speedboat Tour: Das Speedboat liegt direkt in der Marina des Bayside Marketplace, Kartenverkauf ist auch gleich am Boot (s. zweites Foto). Der Preis liegt bei 25 $ p.P., also etwa 10 $ mehr als mit mit den normalen Booten. Wir würden das Speedboat immer wieder nehmen, es macht unglaublich viel Spass. Nach der Runde an den Promivillen vorbei, natürlich mit vielen Erklärungen, ging es mit 1000 PS in die Biscayne Bay, dort sind wir dann ein paar High Speed Runs gefahren, haben Delfine gesehen (an den Delfinen natürlich langsam vorbei) und am Ende durfte Anja sogar auch mal steuern. Wirklich ein großer Spass!

Bald gehts weiter...
 

Tine

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Wunderschöne(und bekannte)Bilder, da kommt Vorfreude auf :D

Dein Bericht vom Pariser Flughafen liess doch gleich ungute Erinnerungen aufkommen.....wir hatten vor 2 Jahren dort auch eine unglaubliche Hektik und der Flughafen ist total unübersichtlich.

Auch Deine "Wolfies" - Geschichte ähnelt die unseren; als wir 1988 unsere Hochzeitsreise nach Miami machten, war Wolfies unser bevorzugtes Lokal. Habe als Erinnerung eine Speisekarte mitgenommen. Wir waren sehr traurig, als wir das Lokal dann nur noch abgerissen vorfanden :cry:

LG, Tine
 

berlini

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Ich muß noch was fragen.
Wie lange dauert denn die Speedboat-Tour?

Ich denke, wir werden die auch machen, ist bestimmt schöner als die mit den großen Teilen.

LG

Manuela
 
OP
K

Kellner

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Klar, immer her mit den Fragen, also die Fahrt hat wohl so knapp 1,5 Stunden gedauert.


So 8.10.:
Fahrt auf die Dry Tortugas
17131 – 17133 Meilen: 2 Meilen; 3km
6h aufstehen, die FastCat II bringt uns auf die Dry Tortugas, das Wetter ist super und außergewöhnlich heiß. Nach kurzer Vorstellung bei den Volunteers (Sylvia und George) und Campingplatzauswahl (die Nr. 5 solls sein), machen wir die Führung durch das Fort mit, essen uns an dem Buffet nochmal ordentlich satt, holen unsere Sachen von der Fähre und dann muss es ins Wasser gehen! Das Schnorcheln an der Fortmauer ist wunderbar, dabei sehen wir einen Nurse Shark direkt an uns vorbeischwimmen.

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Seestern (glauben wir zumindest...)

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Zeltplatz Nr.5 (noch ohne Zelt)

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Korallen an den Norddocks

Als die Tagesgäste abreisen gehen wir auf unseren zweiten Schnorchelgang durch die Norddocks, hier wachsen die Korallen an den verwitternden Überresten des Kohlelagers. Das Wasser so warm, dass man unbegrenzt baden kann, man kühlt einfach nicht aus. Nachdem wir dann doch mal das Wasser verlassen haben machen wir noch einen Spaziergang durch das Fort und Anja sieht vom Dach einen riesigen Rochen zwischen Garden Key und Bush Key aus dem Wasser springen.
Abends machen wir es uns dann gemütlich, grillen und können auch kurz nach Sonnenuntergang ein Mitglied der Rattenpopulation der Insel beobachten.
Die Nacht ist warm, aber erholsam (ohne Schlafsack)!

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Feierabendbierchen, lesen und Sonnenuntergang

Mo 9.10.:
Rückkehr aufs „Festland“, Camping im Long Key State Park
17133- 17207 Meilen: 74 Meilen; 119km
Mal wieder sind wir zum Sonnenaufgang aufgestanden, leider war er sehr verhangen, ein paar dunkle Wolken zogen beim Frühstück auf und in der Ferne schien es zu regnen, also schnell zusammengepackt und die Sachen zum Fähranleger gebracht, damit sie nicht nass werden.

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Der Regen kündigt sich an

Dann fing es richtig an zu schütten, die drei Fischer aus dem Nachbarzelt machten uns noch darauf aufmerksam, dass die Fähre bei dem Wetter vielleicht gar nicht kommt. Die Volunteers dagegen waren viel entspannter und meinten, dass das bisschen Regen, sie nicht abhalten würde. Trotzdem war noch etwas Ungewissheit vorhanden, da wir zwar noch ein wenig zu essen hatten, aber wohl schon abends hungern müssten. Zu trinken dagegen hatten wir noch locker für 3 weitere Tage dabei! Dann unternahmen wir einen Versuch das Fort auf der Mauer zu umrunden und hörten ein Motorengeräusch, und sahen auch kurze Zeit später etwas, dann war es wieder weg, hatten wir uns das nur eingebildet?
Nein, denn die Fähre umrundete das Fort und legte aus südlicher Richtung kommend an.
Den Tag also weiterhin genossen, Schnorcheln gewesen (komplett das Fort umrundet, am Ende einen riesigen aggressiven Tarpon gesehen) und mit den deutschen Studenten, die die nächste Nacht auf der Insel verbringen wollten und unseren Zeltplatz übernahmen, Bier getrunken Chips gegessen und Spass gehabt.

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Fisch mit dicken Lippen

Bei der Abfahrt haben wir dann Sylvia und George nochmal richtig gedrückt, sie waren wirklich unglaublich nett!
Als wir wieder in Key West angekommen waren, sind wir zum Auto, haben alles eingeladen und sind dann bei einer Runde durch den Ort nochmal am Hostel vorbeigefahren, da wir noch ein Foto von dem Schild machen wollten.
Dann sind wir noch bis zum Long Key State Park die Keys wieder gen Norden gefahren und haben dort abends mal wieder gegrillt.
Nachts überraschte uns in unserem nicht sturmsicher abgespannten Zelt ein furchtbarer Thunderstorm, wir entschlossen uns die Stangen aus dem Zelt zu ziehen, es also flach zu legen und flohen ins Auto, wo wir die Nacht verbrachten. 100 % Luftfeuchtigkeit, was für eine Sauna!

Di 10.10.:
Long Key State Park und Fahrt nach Florida City, Everglades Hostel
17207 – 17277 Meilen: 70 Meilen; 112km
Nach dem Aufstehen legten wir zuerst alle Sachen zum Trocknen raus, haben gechillt, gelesen, Postkarten geschrieben, Hotdogs gegrillt und wollten baden gehen.
Da das Wasser dort aber nur sehr flach ist, war es uns zu warm und wir haben es sein gelassen.

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Hier war es uns zu warm im Wasser

Nachmittags sind wir dann nach Florida City gefahren, wo wir nach kurzem suchen auch das Everglades Hostel fanden und dort endlich mal wieder in einem Bett in Ruhe schlafen konnten.
Vor dem Einschlafen tranken wir im Garten mit 2 Dänen und einem Italiener noch ein paar Bier, tauschten Erfahrungen aus und machten Pläne für den nächsten Tag..
 

Mantax

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Also, wieder ganz toll geschrieben, die Bilder sind auch super (auch wenn ich selbst kein Tauch und Schnorchelfan bin :wink: )

Weiter so :!:

Gruß Petra
 

gurkenkopf77

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coole Pics und sehr schöner detailierter Bericht! Kompliment für die Nächte im Zelt...bei den Temperaturen :!: :!: :!:
 
OP
K

Kellner

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Danke für die netten Antworten!
Jetzt folgt eine Fortsetzung!

Mi 11.10.:
Everglades: Trails und Kanutour (Nine Mile Pond)
17277 – 17386 Meilen: 109 Meilen; 175km
Super Nacht im Bett gehabt. Erstmal in den Walmart gefahren, um sich für Frühstück und den Tag einzudecken, dann im Hostel Kanu gemietet. Das wird ganz einfach mit 4 Schaumstoffblöcken und 2 Schnüren aufs Autodach geschnallt und schon kann es losgehen.
Zuerst in den Everglades den Anhinga und Gumbo Limbo Trail gemacht, wo wir schon unglaublich viele Tiere und allein schon 6 Alligatoren bewundern konnten.
Dann zum Nine Mile Pond, das Kanu vom Autodach gehoben und ins Wasser gesetzt. Die Beschilderung des Weges ist mit weißen Stangen mit roten Spitzen markiert.

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Die Tour hat ca. 2 ½ Stunden gedauert, und führte durch Mangroven(tunnel) und Gras Landschaften, die in völliger schöner Stille vor einem lagen.

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Allerdings muss man sagen, dass das Paddeln im Fluss aus Gras sehr anstregend ist, da man oft von dem Gras gebremst wird und auch keinerlei Strömung einen auch nur irgendwie unterstützt.
Als wir dann das Kanu gerade aus dem Wasser gezogen hatten, bemerkten wir, dass direkt neben unserer Anlegestelle ein Alligatorkopf aus dem Wasser spähte. Welch Überraschung!
Nachdem wir das Kanu wieder aufgeladen hatten, fuhren wir nach Flamingo um da an der Marina unsere Bagels zu verspeisen. Was für ein hässlicher Fleck dieser Ort.
Aber wir konnten in der Marina unser erstes und einziges Krokodil bewundern.
Abends mit den Dänen, einem Amerikaner (Keith) und einem Puertoricaner im Hostel im Garten gesessen und Bier getrunken. Später sind wir dann noch mit der Truppe in den 'Last Chance Saloon' gefahren, danach todmüde ins Bett (diesmal ein Private Room) gefallen.

Do 12.10.:
Loop Road, Sanibel Island
17386 – 17547 Meilen: 161 Meilen; 259km
Morgens Richtung Loop Road aufgebrochen, leider war sehr starker Verkehr und wir waren ein bisschen spät in der Loop Road. Zuerst haben wir nur sehr wenige Alligatoren gesehen, später lagen die Kolosse in unzählbaren Mengen auch direkt am Straßenrand oder im Gebüsch.

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Nach der Loop Road haben wir dann im kleinsten Postamt der USA angehalten um dort die Briefmarken für unsere Postkarten zu kaufen.
Über Fort Myers, wo wir kurz bei Burger King aßen, fuhren wir nach Sanibel Island und schlugen im Periwinkle Park unser Zelt auf. Danach eilten wir an den Strand und beim Baden tauchten zweimal ca. 5m von uns jeweils zwei Delphinrücken aus dem Wasser. Aufregender Anblick, so nah hatten wir bisher noch keine gesehen.
Wir sind also mit Delphinen geschwommen, wenn auch vielleicht sie nicht mit uns...

Fr 13.10.:
Koreshan State Park, Fort DeSoto Park
17547 – 17708 Meilen: 161 Meilen; 259km
Morgens nach dem Aufstehen frühstücken wir, packen gleich unser Zelt zusammen und machen uns auf an den Strand. Baden und natürlich auch zum Muscheln suchen war angesagt!
Wir finden auch ein paar schöne Schnecken und Kolja entdeckt zwischen seinen Füßen auf einer vorgelagerten Sandbank ein seltsames kreisrundes Ding. Schon als er damit auf den Strand zuläuft schauen die Leute neugierig und sagen: „Oh, you got a huge sanddollar!“
Also hat er einen Sanddollar, der zu den Seeigeln zählt, gefunden. Sie sind wohl in dieser Größe sehr selten und meist zerbrochen.
Danach sind wir dann wieder etwas nach zurück nach Süden zum Koreshan State Park gefahren, da wir mit dem Kanu zum Mound Key, einer Insel mit Indianischen Grabhügeln paddeln wollten. Leider hatten wir uns vorher zu wenig informiert und haben zwar die Insel, nicht aber die Bootsanlegestelle gefunden. Immerhin hatten wir 8-10 Meilen gepaddelt.

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Weiter ging es dann Richtung Norden auf der Interstate 75, im Sonnenuntergang überquerten wir die Sunshine Skyway Bridge und erreichten erst in Dunkelheit den Campingplatz im Fort DeSoto Park.

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Obwohl dort ein Schild hing, dass alles ausgebucht war, bekamen wir noch den letzten 'Emergency' Campingplatz. Ein wirklich wunderschönes Gelände.

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Etwas seltsam mutete uns an, dass zwar auf dem gesamten Platz Alkohol verboten war, aber überall feucht-fröhliche Partys gefeiert wurden.

Sa 14.10.:
Fort DeSoto Park North Beach, Dali Museum
17708 – 17904 Meilen: 196 Meilen; 316km
Nachdem wir morgens zum Baden den North Beach des Fort DeSoto Parks besuchten, der 2005 zum besten Strand Amerikas gewählt wurde, statteten wir auch dem dazugehörigen Fort einen kurzen Besuch ab und schossen 'Das perfekte Foto' der Sunshine Skyway Bridge.
Am Strand trafen wir dabei auf mindestens zwei Dutzend Vogelfotografen, die das perfekte Bild von den seltenen Vögeln dort knipsen wollten.

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Weiter ging unsere Fahrt nach TriCity, dort besuchten wir das Dali Museum und hatten Glück, es fand gerade das „Hispanic Heritage Festival“ statt und der Eintritt war um 3 Dollar auf 7 Dollar reduziert, so dass wir das gesparte Geld nach dem Besuch ganz einfach auf dem Vorplatz in spanische und südamerikanische Spezialitäten umsetzen konnten.

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Für unsere Übernachtung fuhren wir dann bis in den Ocala National Forest, fanden aber dummerweise nicht auf Anhieb Alexander Springs und leider war auch noch der Campingplatz voll, so dass wir zum circa 20 Meilen entfernten Clearwater Lake Campingplatz am südlichen Rand des Nationalwaldes geschickt wurden.

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Dort war noch ein Stellplatz für uns frei und wir kauften uns Holz um abends am Lagerfeuer sitzen zu können.
 

berlini

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Superschöne Fotos!

Als wir unsere Postgarten gen Germany einwerfen wollten, war das Postamt leider seit 30 MInuten geschlossen. SCHADE

Die Skywaybridge - echt beeindruckend. Wir sind da extra drübergefahren.

Ich hoffe, es kommen noch viele schöne Bilder von Euch :LOL:
 

Mukx

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So eine Kanutour würde mich schon sehr reizen. Möglicherweise eine blöde Frage, aber ist das eigentlich nicht gefährlich wegen den Alligatoren? o_O
 

Jens

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Hi Kellner,

wirklich tolle Bilder, superklasse! So eine Kanutour würde ich auch toll finden, die Bilder sprechen absolut für sich!

Grüßle, Jens
 
OP
K

Kellner

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Mal kurz zuvor zu den Fragen:
Sicherlich ist eine Kanutour in den Everglades gefährlich, aber nicht gefährlicher als der Straßenverkehr. Außerdem sind doch die meisten Unfälle mit Alligatoren auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen.
Jedes wilde Tier hat eine angeborene Scheu vor dem Menschen.
Man muss allerdings bei Anmietung des Kanus einen Zettel unterschreiben, dass man auf eigenes Risiko unterwegs ist und der Vermieter jeglicher Verantwortung entbunden wird.
Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt! :D
Die Kanutour war wirklich atemberaubend schön. Wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, hätten wir auch gerne noch eine andere am folgenden Tag unternommen. Oder mal in ganz ferner Zukunft den "Wilderness Waterway" paddeln, allerdings sollte man da wohl vorher trainieren.


Jetzt der letzte Teil unseres Urlaubs:

So 15.10.:
Alexander Springs
17904 – 17926 Meilen: 22 Meilen; 35km
Nach einer kurzen Fahrt am Morgen zu „ Save-a-lot“, dem Aldi Amerikas, fuhren wir nach Alexander Springs und mieteten ein Kanu, mit dem wir auf dem Quellfluß paddelten. Besonders beeindruckend waren die 50 cm langen Fische, die bis zu 1m aus dem Wasser springen konnten, die vielen Wasserschildkröten, die teilweise auf Ästen in Gruppen in der Sonne lagen und die unzähligen Fischschwärme unter uns, die wir durch das glasklare Wasser ganz einfach beobachten konnten.

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Eine interessante Begegnung hatten wir etwas flussabwärts mit einem Alligator, der sich quer auf dem Fluss vor uns stellte. Da der Fluss zur Hälfte mit seerosen-artigen Pflanzen bedeckt war, gab es für uns keine Möglichkeit zu passieren. Wir paddelten ein wenig an ihn heran, worauf er mit Fauchen und einem raschelnden Schwanz reagierte. Dann entschlossen wir erstmal abzuwarten und nach nicht allzu langer Wartezeit tauchte er auch selbstständig in die Seerosen ab.

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Nachdem wir dann das Kanu abgegeben hatten gingen wir erstmal im Quellbereich schnorcheln und versuchten natürlich auch in die Tiefe zu tauchen, was mehr oder weniger gut gelang.

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Abends saßen wir dann mit dem restlichen Holz vom Vortag wieder am Lagerfeuer, diesmal hatten wir ein Plätzchen auf dem Alexander Springs Campingplatz bekommen und tranken den aus Deutschland mitgebrachten Wein.

Mo 16.10.:
Kennedy Space Center
17926 – 18073 Meilen: 147 Meilen; 237km
Eigentlich wollten wir am vormittag ein weiteres Mal in der Quelle schwimmen gehen, aber leider war der Himmel sehr verhangen, so trafen wir die Entscheidung schnell zusammen zu packen und in Richtung des Kenndy Space Centers zu fahren.
Dort machten wir dann die Bustour über das Gelände mit, besuchten den „Rocket Garden“ und das IMAX.
Gecampt haben wir abends in Titusville, wo wir auch auf Empfehlung anderer Camper die Public Library besuchten, um endlich mal wieder unsere Emails checken zu können (kostenlos!).

Di 17.10.:
Manatee Observation Center, Blowings Rocks Preserve, Jonathan Dickinson State Park
18093 – 18227 Meilen: 134 Meilen; 216km
Auf unserer Fahrt nach Süden machten wir Stopps in Fort Pierce am Manatee Observation Center, da wir uns erhofften ein Manatee bewundern zu dürfen, leider zeigte sich keines.
Dann hielten wir an der Blowing Rocks Preserve an, wo das Wasser durch löchriges Kalk-/ Korallengestein spritzt. Bei Flut ist das sicher noch beeindruckender als wir es erlebten.

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Camping im Jonathan Dickinson State Park.

Mi 18.10.:
Sawgrass Mills
18227 – 18368 Meilen: 141 Meilen; 227km
Shopping in den Sawgrass Mills, wie toll!
Abends Fahrt zum Everglades Hostel nach Florida City, ein Wiedersehen mit Keith!

Do 19.10.:
Walmart
Koljas Auge ist gerötet, so beschließen wir nach kurzer Zeit zu Walmart zu fahren, um nach geeigneten Augentropfen Ausschau zu halten. Letztlich landet er dann sogar beim Augenarzt des Supermarktes, für 25 Dollar Behandlungsgebühr und 4 Dollar für Tropfen, ein eher preisgünstiges Vergnügen.
Dann wollen wir mittags bei Schnorchelausflug des Biscayne Nationalparks teilnehmen. Leider findet er an dem Tag wegen zu geringer Nachfrage nicht statt.
So wollen wir Richtung Miami fahren um noch einen schönen Tag am Strand zu verbringen. Schließlich finden wir den Matheson Hammock Park und genießen die Sonne und den Blick auf die Skyline, bis wir abends wieder zum Everglades Hostel zurück fahren.

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Dann gehen wir noch Essen bei Rositas, in dem mexikanischen Restaurant gleich neben dem Hostel.

Fr 20.10.:
Venetian Pool, Flughafen
Nachdem wir morgens alles zusammen gepackt, im Auto verstaut und ein letztes Mal Emails gecheckt haben, fahren wir nach Miami, in den Stadtteil Coral Gables, zum Venetian Pool. Der öffnet leider erst um 11h, so müssen wir uns vor der Tür noch ein wenig gedulden.

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Dann sind es nur noch 3 Meilen bis Flughafen, die wir nach dem ausgiebigen Bad relativ schnell zurücklegen, dann das Auto ohne Probleme abgeben und den Shuttle Bus zum Flughafen nehmen. Nach dem Einchecken geben wir dann unsere vermeintlich letzten Dollarscheine für ein großartiges Essen aus. Kolja bestellt sich den BK Stacker mit 4 Fleischlagen und Bacon, Anja isst eine Hähnchen- Knoblauch Pizza.
Im Flieger bekommen wir leider nur Plätze im Mittelblock, dafür genehmigen wir uns Champagner und Wein.
Nach einem circa 4 stündigen Aufenthalt im „Busterminal“ Charles de Gaulle (Der Verdacht hat sich bestätigt!) steigen wir wieder in den Speer und fliegen nach Hannover.
 

smyrna

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Hi, :D

toller bericht und sehr schöne bilder :!: :!:

Um noch einmal auf die frage zurückzukommen...ist es wirklich nicht gefährlich gewesen dort zu schnorcheln.ich mein mut habt ihr ja und mit dem gedanken, die sind scheu kann ich mich eigentlich nicht anfreunden.

Packt einer von denen dich..dann ist auch irgendwas ab :!: :!: :roll:

gruss

smyrna
 

gurkenkopf77

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Wow, dass war echt ein krönender Abschluss! Nette Begegnung mit dem "kleinen" Aligator... :LOL:

Sag mal wie war es denn im Venetian Pool, lohnt sich der Besuch???

Zum Abschluss noch ein gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz GROßES KOMPLIMENT für den Bericht!
 
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