Florida 25.12.06 - 10.01.07

Mukx

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Hallo Florida-Forum!!

Da ich im Vorfeld unserer ersten Florida-Reise hier so viele tolle Tipps erhalten habe, wollte ich mich nun mit einem bebilderten Reisebericht unseres unvergesslichen Urlaubs bei euch bedanken.



25. Dezember 2006

Vor dem lange herbeigesehnten Urlaub wartet eine anstrengende Flugreise:
von Stuttgart geht`s nach Amsterdam, von dort weiter nach Detroit und von
dort nach Miami. Der letzte Flug hat auch noch Verspätung, sodass wir erst
nach 24 Stunden Fliegen und Warten, Fliegen und Warten, Warten und
Fliegen um 2 Uhr nachts Ortszeit ankommen.

Aber was soll`s – jetzt sind wir da und Miami erwartet uns mit schwülheißen
nächtlichen 25 Grad. Dort werden wir aber gleich mal vom Taxifahrer
abgezockt, der ohne Taxameter wohl zuviel von uns verlangt hat und uns
zudem noch zum falschen Hotel fährt... ein anderes Hotel derselben Kette.
Also wieder rein in ein anderes Taxi und zum richtigen (vorgebuchten) Hotel,
das uns allerdings die zweite Taxifahrt erstattet – das nenne ich Service!
Todmüde fallen wir um 4 Uhr ins Bett. Eigentlich kein vielversprechender
Start – doch der Schein sollte so was von trügen...


26. Dezember 2006

Für heute ist erst mal nicht soviel geplant, außer Fahren, Fahren, Fahren –
bei unserem Reiseplan und der dafür knappen Zeit leider unumgänglich.
Wir holen morgens unseren Mietwagen ab. Obwohl wir die kleinste
Mietwagenkategorie gebucht haben, bekommen wir einen 7-sitzigen Van. Die
Freude ist nicht so groß, das Viech schluckt sicher 12 Liter.
Allerdings ist es entgegen meinen Befürchtungen ganz einfach zu fahren, da
in den USA einfach alles größer ist: ein normaler Kaffee ist hier small und
die Straßen, Städte, Parkplätze, Autos haben einfach ganz andere Ausmaße.
Von daher fährt sich dieser Dodge dort tatsächlich wie hier mein Corsa.

Das Wetter ist nicht so berauschend, es ist bewölkt, hat vielleicht 22 Grad
und regnet manchmal. Das sollte allerdings unser einziger Schlechtwettertag
des gesamten Urlaubs sein.

Wir fahren die Ostküste hoch, meist die Küstenstraße am Atlantik entlang.
Viel sehen wie an diesem Tag nicht, am erwähnenswertesten sind noch die
Villen der Superreichen in Palm Beach, jede mit ihrem eigenen Nobelboot-
Anlegesteg vor der Tür. Wir übernachten in Titusville.


27. Dezember 2006
Früh am Morgen stehen wir auf und machen uns auf den Weg zum Cape
Canaveral. Da wir sowieso schon nicht sooo interessiert und daher motiviert
sind, gehen wir aber wieder, als wir sehen, dass der Eintritt 38 Dollar per
person kostet – natürlich nicht, ohne die von außen sichtbaren Raketen
fotografiert zu haben ;). Was soll`s, ein Raketenbild haben wir jetzt auch.

Also weiter zum Blue Springs State Park, ein Quellfluss mit beeindruckend
klarem Wasser, in den sich im Winter Manatees (Seekühe) zurückziehen.
Leider konnten wir die Kolosse nur von weitem betrachten.
 

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Mukx

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Dann fahren wir noch weiter gen Norden. Unser Ziel: St. Augustine, die
älteste Stadt der USA. Ein totales Kontrastprogramm zu den anderen
Städten ohne rechten Ortskern, sie wirkt sehr europäisch und hat in jedem
Fall sehr viel Flair: Kopfsteinpflaster, kleine, alte Häuser, manche mit
richtigem Südstaaten-Touch. Leider touristisch etwas überlaufen. Den
Nachmittag und den Abend verbringen wir damit, durch die Gassen zu
schlendern.
Den Abend lassen wir bei einem leckeren grilled chicken ausklingen und bei
einem Glas Wein, den ich nicht bekomme, ohne nach meinem Ausweis
gefragt zu werden.
 

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28. Dezember 2006

Dank der Zeitumstellung hatten wir Gelegenheit, unseren heimischen
Rhythmus, der besagte, nicht vor ein Uhr nachts schlafen zu gehen,
umzustellen auf einen, gemäß dem wir morgens um 7 fit aus den Federn
springen können. Super, die Tage sind plötzlich so lang!!

Bereits um 8 Uhr sind wir an unserem ersten Ziel, dem Alexander Springs
Nationalpark angelangt. Dort mieten wir uns ein Kanu, um damit auf dem
Fluss rumpaddeln zu können. Neben niedlichen Schildkröten und anderem
Getier sollen dort allerdings auch Alligatoren heimisch sein, was uns jedoch
nicht von unserem Vorhaben abbringt - weswegen wir uns aber auch eines
etwas mulmigen Gefühls nicht erwehren können. Für den Notfall bekommen
wir noch eine Trillerpfeife um den Hals und auf geht’s ins Vergnügen.
Und wirklich, wir bereuen nichts. Dort ist es wunderschön, so früh am
Morgen ist noch wenig los und wir bekommen eine super Landschaft zu
Gesicht- endlos ruhig, idyllisch, ursprünglich. Neben dieser allerdings auch
drei Alligatoren, ein fetter Koloss, der sich draußen sonnt und zwei kleinere,
die sich aber am Rand still verhalten; und da sie recht weit weg sind, hält
sich der Schreck in Grenzen und die Faszination überwiegt.

Am Nachmittag fahren wir nach Orlando, lassen allerdings die typischen Vergnügungen
links liegen (vielleicht beim nächsten Mal?) und fahren zur Outlet Mall. Dort
stürzen wir uns hinein in das quirlige Treiben des absoluten Shopping-
Vergnügens und werden natürlich fündig. Anschließend fahren wir quer
durch Florida bis nach St. Petersburg an die Westküste, wo wir am Abend
schnell ein Motel gefunden haben.
 

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29. Dezember 2006
Erneut stehen wir mit der Sonne auf und fahren zum St. Pete Pier, wo noch
nicht viel los ist, wir allerdings dafür umso mehr die Kühle des Morgens, die
leckeren Donuts und das Meer genießen. Man merkt, dass es ein warmer
Tag wird.
Am Strand neben dem Pier sehen wir allerdings auch einen geöffneten
Koffer, dessen Inhalt (einige Kleidungsstücke) rundherum verstreut sind. Die
armen (Ex-) Besitzer! Auf dem Rückweg zum Auto sehen wir unzählige
Hörnchen und Papageien in den Palmen.

Anschließend fahren wir zum Fort de Soto Nationalpark. Ganz nett dort,
aber nichts Besonderes und zum Baden eigentlich noch zu kalt.

Weiter geht es über Tampas durchaus beeindruckende Sunshine Skyway
Bridge (was für ein Name!) nach Anna Maria Island. Deren Strände finden
wir weitaus schöner als die in Fort de Soto und so bleiben wir bis zum
fantastischen Sonnenuntergang. Als wir gerade aufbrechen wollen,
entdecken wir draußen auf dem Meer einige Delfine, die immer wieder aus
dem Wasser springen – ein wunderschönes Erlebnis.

Am Abend suchen wir uns ein Motel in Sarasota, ebenfalls eine tolle Stadt
an der Golfküste und schlendern durch Downtown, essen beim Chinesen
endlich ein (beinah) fettfreies Essen und genießen bei Starbucks einen
fantastischen White Chocolate Mocha.
 

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30. Dezember 2006

Heute geht es nach Sanibel Island. Bereits an der Brücke wird man 6 $ Maut
los, ebenso kostenpflichtig: der Parkplatz am Strand und der Wildlife Drive.
Trotz allem sind wir begeistert: Sanibel ist eine wunderschöne Insel mit
tropischer Vegetation, Palmen und Mangrovenwäldern, lediglich der Strand
ist nicht so überzeugend, das Wasser trüb vor lauter Seegras.

Der Abend hingegen ist grauenhaft: Nach einer 4,5Stunden-Fahrt, von der
wir über eine Stunde komplett im Stau stehen, kommen wir in Homestead
(wieder südlich von Miami) an und suchen ein Motel. Doch hier ist es
schrecklich, auf den Straßen lungern Gestalten grüppchenweise herum,
ständig hört man Polizeisirenen, die direkt vor unserem Motel halten zu
scheinen und weit und breit keine anderen Touristen in Sicht. Trotz meiner
Müdigkeit renn ich Angsthase ständig zum Spion um rauszuschauen – ich
mach drei Kreuze, wenn die Nacht vorüber ist.


31. Dezember 2006

Wie schon so viele, geht auch diese Nacht vorüber und heute wartet ein
superschöner Tag auf uns: es geht die Keys herunter.
Wirklich absolut schön und beeindruckend mit dem farbenprächtigen Meer
außenrum.

Unser erster Stop gilt dem Bahia Honda State Park, wo es neben tollen
Stränden auch eine alte begehbare Brücke gibt, die sich eindrucksvoll in der
schönen Landschaft macht. Das Baden war dort allerdings nicht so toll, weil
man auf die zahlreichen blauen Quallen aufpassen muss.
 

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Anschließend geht die Fahrt weiter nach Key West, wo wir für diese Nacht angesichts der horrenden Holidays-Hotel-Preise
im 5-Bett Zimmer im Youth Hostel für umgerechnet 50 Euro vorgebucht
haben.

Den Silvesterabend verbringen wir damit, durch die Stadt zu schlendern, wo
unglaublich viel los ist. Zu Abend essen wir in einem vielgepriesenen
Restaurant, was sich als großer Fehler herausstellt: es sollte zugleich das
mit Abstand teuerste als auch absolut mieseste Essen werden, das wir je zu
uns nehmen mussten: es schmeckte alles einfach nur nach Tonnen von
Knoblauch – was wohl die Leute aus Ohio in unserem Hostel-Zimmer später
von uns dachten?

Den restlichen Abend können wir nicht mehr recht
genießen – uns ist einfach nur schlecht. Nichtsdestotrotz ist es
beeindruckend, die ausgelassen feiernden Menschenmassen zu beobachten.
Angesichts unseres desolaten Zustands und der Tatsache, morgen um 6.30
Uhr aufstehen zu müssen, machen wir uns um kurz nach 12 auf den Weg
„heim“ doch dort erwartet uns eine unruhige Nacht: die
amerikanischen Mitbewohner bestehen darauf, die laute Klimaanlage laufen
zu lassen, wovon ich im Übrigen noch Schnupfen und Halsweh bekomme
und irgendwo hatte es wohl jemand nötig gehabt, eine Waschmaschine
laufen zu lassen. Mit regelmäßigen Pausen bringen wir es auf drei Stunden
Schlaf.
 

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1. Januar 2007

Dennoch sind wir am nächsten Morgen froh, als wir diese Kaserne endlich
verlassen können. Eins steht für uns fest: nie wieder Jugendherberge (koste
es, was es wolle ;)

Für uns beginnt ein (wahrscheinlich der) Höhepunkt unserer Reise: die Dry
Tortugas. Die Dry Tortugas sind ein kleines Inselgrüppchen mitten im Golf
von Mexiko, etwa 80 Meilen von Key West entfernt und nur mit Schiff oder
Wasserflugzeug zu erreichen.
Man könnte sagen, es gibt dort absolut nichts, außer einem kleinen
Campground am Strand und vier Toiletten. Doch im Grunde gibt es soviel
mehr: ein altes Fort aus dem 19. Jahrhundert, das später aber als Gefängnis
genutzt wurde und das in einem so sehr faszinierenden Kontrast zu der
wunderschönen tropischen Natur steht.
Und die mehr als seltene Möglichkeit, einmal auf einer solchen einsamen
Insel die Nacht zu verbringen.

Nach einem Frühstück auf dem Katamaran, das im Fahrtpreis enthalten ist
und 2,5stündiger Fahrt kommen wir endlich auf der Hauptinsel Garden Key
an. Unsere Erwartungen werden nicht enttäuscht, das ganze Flair ist
einzigartig, der Strand umwerfend. Wir entscheiden uns für den freien
Zeltplatz Nr. 7 und bauen unser 11-Euro-ebay-Zelt auf, das wir uns eigens
für diesen Zweck zugelegt hatten.

Anschließend erkunden wir die alten Gemäuer des Forts, von oben hat man
einen tollen Ausblick auf das Meer und die Nachbarinselchen. Man stelle
sich vor, vor einigen Jahrhunderten haben Piraten diese Insel für ihre
Zwecke genutzt.

Nach dem Mittagessen machen wir uns auf zum Strand, wir schnorcheln
entlang der alten im Wasser gebauten Mauer, an der sich ein Korallenriff
gebildet hat. Gleich zu Beginn begegnen wir einem Barrakuda, der allerdings
ganz ruhig bleibt.
Schatzi begegnet sogar einem Hai (etwa 1,5 Meter langer Ammenhai).
Obwohl dieser sogar davonschwimmt, ist der Schreck groß. Richtig schön
wird es allerdings erst gegen halb drei, als die Tagesgäste die Insel verlassen
und sich vielleicht noch 30 Menschen auf der Insel befinden.

Das Paradies (fast) für uns allein!!!

Den Sonnenuntergang beobachten wir am Strand, danach essen wir zu
Abend. Angesichts unserer kargen Dosenvorräte laden uns unsere Camp-
Nachbarinnen, zwei nette Frauen um die 50 aus Key West zum Tortilla-
Essen ein. Wieder merken wir, dass man die Amerikaner nicht alle über
einen Kamm scheren kann, denn die zwei betrachten die Politik ihres Landes
noch kritischer als wir und sie sorgen sich sehr um das Image der USA, das
sie durch Bush verschlechtert sehen.

Nach einem nächtlichen Spaziergang über die Insel lassen wir den
einmaligen Tag bei Mond-, Stern- und Kerzenschein mit ein paar Gläsern
Wein ausklingen.
 

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Sunset31

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Schöner Bericht, obwohl anscheinend ziemlich stressig, bei der ganzen Fahrt von Ort zu Ort...
Das mit dem Taxi ganz zu anfang hab bei meinem letzten Urlaub auch erst mal nicht so gerafft..
Aber wenn ihr in Miami gelandet seit, haben die Taxi´s Zonen eingerichtet, und die haben unterschiedliche Preise. Aber als Komplettpreis...
Ich glaube, nur innerhalb der City wird normal berechnet, ansonsten als Zonenpreis...
Wir sind damals nach South Beach gefahren worden und bezahlten 32$ dafür..

Ganz tolle Bilder habt Ihr geschossen, will mehr sehen... seufz...
 

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Hi,
schöner Bericht, schöne Fotos. Und fahrt ihr nochmal hin... :roll:
 

Sonnenklee

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Da kann man ja auf den zweiten Teil des Berichts gespannt sein. Du schreibst über die restlichen Tage doch auch noch oder?

Dry Tortugas fand ich auch spitze. Das Fort und das Schnorcheln mit den ganzen Fischen und um die Korallen rum, ich würde es immer wieder machen. War für mich bei unserem vorletzten Urlaub im April 2006 auch das Highlight der Reise.
 

Meli

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Sehr schöner Bericht! War wohl teilweise leider etwas stressig...aber wunderschöne Bilder habt ihr gemacht! Vielen Dank fürs schreiben!

Viele Grüße von Stuttgart in die "Nähe von Stuttgart" :D
 

Sonnenklee

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Onkel-Tommi schrieb:
Dry Tortugas hab ich noch nie gehört! Klingt ja super spannend muss ich sagen. Ansonsten: Schicke Fotos und netter Bericht

Sollte man unbedingt einmal besucht haben. Wir haben auch Jahre gebraucht, bis wir einmal dort waren. Irgendwie passte es nie in unsere Zeitplanung. Aber der Trip dorthin und die Kosten haben sich auf alle Fälle gelohnt.

Dry Tortugas gehört übrigens mit zu den Nationalparks.
 

Sonnenklee

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Onkel-Tommi schrieb:
Nur mal aus Interesse: Mit welchen Kosten muss man da kalkulieren?

Wir haben im April 2006 115 Dollar pro Person bezahlt. Darin sind 5 Dollar für den Nationalpark drin enthalten. Diese brauchen nicht bezahlt zu werden, sofern man eine Jahreskarte besitzt. Dürfte für die meisten Touristen jedoch nicht zutreffend sein.

In dem Preis sind die Überfahrt mit einem Schnellboot, ein spärliches Frühstück, ein ebensolches Mittagessen, kostenlose Getränke für den ganzen Tag (auch Bier), eine Führung im Fort und Schnorchelausrüstung enthalten.

Die Überfahrt dauert pro Weg rund 2,5 Stunden. Mit dem Flugzeug geht es schneller aber auch teurer. Zudem fallen dann die Mahlzeiten, Getränke und die Schnorchelausrüstung weg.
 
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Mukx

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Hallo, danke für euer Lob!! :D

@Onkel-Tommi: wenn dich das näher interessiert, wir sind mit dieser Fähre gefahren, soweit wir wissen, die günstigste Möglichkeit, auf die Dry Tortugas zu kommen: http://www.sunnydayskeywest.com/fastcat.htm Aber wenn sich`s einrichten lässt, auf jeden Fall zelten!! Dann ist man aber insgesamt bei 158$.

2. Januar 2007

Kurz nach Sonnenaufgang wachen wir auf und genießen in der
morgendlichen Kühle die Stille der Insel. Trotz der gestrigen Begegnung
gehen wir wieder schnorcheln, dank der lieben Zelt-Nachbarinnen, die mir
ein isoliertes Oberteil geliehen haben, halte ich es sogar recht lange im
winterfrischen Wasser aus. Leider treffen um halb 11 wieder die Tagesgäste
ein und mit der Ruhe ist es vorbei. Ein bisschen wehmütig bauen wir unser
Zelt ab.
Dennoch sind wir froh, abends wieder in Key West zu sein, wo wir duschen
können. Den Tag lassen wir mit einem Essen und einem Cocktail in der
Duval Street ausklingen.

3. Januar 2007

Am Vormittag schlendern wir durch die Old Town von Key West und
genießen einmal mehr einen fantastischen Starbucks Kaffee am Hafen,
während wir das Treiben dort beobachten.

Anschließend fahren wir die Keys wieder hoch und legen mehrere Stops ein:
wir spazieren die alte 7-Miles-Bridge entlang und besuchen das Dolphin
Research Center in Marathon. Einerseits ist es interessant, die Delfine zu
beobachten, bei denen man das Gefühl hat, dass sie dasselbe mit uns tun:
sie kommen angeschwommen, halten an und schauen einen an.
Andererseits wurde mir nicht ganz klar, zu welchem Zweck diese
intelligenten Tiere in diesen Becken gehalten werden?
So nah man den Tieren hier kommen konnte - eigentlich war es weitaus
schöner, sie in Freiheit vor Sanibel Island bei Sonnenuntergang weit
draußen aus dem Meer springen zu sehen.
Zu guter letzt besuchen wir noch den Vogelpark in Tavernier, wo man gegen
eine Spende allerlei verletzte und zu pflegende Vögel beobachten kann, bevor
wir uns in Florida City ein Motel suchen.

4. Januar 2007
Schon früh am Morgen fahren wir in die Everglades, ein einzigartiges
Sumpfgebiet. Dort kann man an verschiedenen Trails halten und die
Landschaft zu Fuß erkunden. Unser erster Stop gilt Royal Palms, wo man
auf Stegen die Sümpfe erkunden kann. Neben jeder Menge Alligatoren
jeglicher Größe sieht man vor allem Wasservögel.

Ich bin nicht sooo beeindruckt, obwohl die Landschaft bekanntermaßen
voller Leben steckt, fehlt mir möglicherweise der Blick für`s Detail.

Wir fahren die 40 Meilen bis Flamingo, eine alte Schmugglerstadt. Auch die
haut mich nicht vom Hocker, was möglicherweise daran liegt, dass vieles
durch einen Hurrikan zerstört wurde. Bei weiteren Stops auf dem Rückweg
ziehe ich (Banause) es daher vor, im Auto zu bleiben, während Schatzi die
Landschaft erkundet. Er berichtet mir später von Airplants und
Schmetterlingen... na ja, nichts für mich.
Unwissend, wie wir den restlichen Tag verbringen sollen, entscheiden wir
uns schließlich für den John F. Pennecamp Nationalpark, wo wir noch die
Mangrovenwälder und andere Natur in der wärmenden Abendsonne
genießen, bevor wir abermals in Florida City übernachten.
Abends gehen wir noch in einer typisch amerikanischen Bar etwas trinken –
der folgende Tag sollte wieder aufregender werden.
 

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5. Januar 2007

Als wir um neun Uhr bei der Station ankommen, um unseren Mietwagen
abzugeben, wartet gleich eine unangenehme Überraschung: entgegen der
Auskunft des deutschen Reisevermittlers gibt es keinen Shuttle, der uns
zum Port of Miami bringt. Ein Taxi würde, so sagt man uns, 25 $ kosten.
Dennoch – was für ein Service- werden wir von einem Mitarbeiter zum Hafen
gefahren. Unser Fahrer ist ein netter Iraker, der uns auch noch gut
unterhält, Tips gibt und zudem unser Trinkgeld kategorisch abweist. Am
Hafen checken wir unser Gepäck ein und laufen zurück über die Brücke zur
Miami Bayside, wo wir die restlichen Stunden verbringen: wir bummeln und
genießen unseren –wie könnte es anders sein- Starbucks-Kaffee mit Blick
auf`s Meer.
Die Sicherheitsvorkehrungen am Hafen sind fast so wie am Flughafen:
langwierig und außerdem werden wir samt Gepäck geröntgt.
Die Abfahrt bei Sonnenuntergang ist fantastisch, wir haben einen super
Blick auf Miami, die Autos unten hupen und winken uns zu.

Nach dem Abendessen erkunden wir unser Schiff, die Majesty of the Seas,
sie ist einfach unvorstellbar groß. Den Abend lassen wir bei einem Cocktail
an Deck ausklingen, während wir über den Atlantik schippern.
 

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6. Januar 2007

Um 8 Uhr wachen wir auf und gehen erst einmal ausgiebig und reichlich
frühstücken.
Wir ankern vor Cococay, einer kleinen Privatinsel der Reederei Royal
Caribbean, zu der man mit Tenderbooten gebracht wird.
Cococay ist wunderschön, weniger schön sind die Menschenmassen, die sich
seltsamerweise alle ganz vorne zusammenrotten. Nur einige hundert Meter
weiter müssen wir laufen und haben einen eigenen kleinen Strandabschnitt
fast immer komplett für uns allein. Wo sind die mehreren 1000 Menschen??
Naja, uns ist`s recht. Nur zum Mittagessen laufen wir wieder zurück, wo es
lecker BBQ gibt. Den restlichen Aufenthalt verbringen wir wieder mit
Relaxen, Baden, Lesen und damit, den sonnigen Tag und die Umgebung zu
genießen.

Heute gibt’s in unserem Restaurant ein Gala-Dinner, wo Abendkleidung
angesagt ist. Seltsam, wie sich viele Leute in Schale werfen, die sich
gestern noch in Bermudashorts und T-Shirts mit den abenteuerlichsten
Farbkombinationen im schicken Restaurant präsentiert haben. Uns tangiert das jedenfalls
nicht, wir laufen immer einigermaßen anständig rum (jedenfalls in der
Öffentlichkeit ;) und dinnieren casual in einem anderen Restaurant. 8)

Danach gönnen wir uns einen Cocktail an der Poolbar und wieder einmal
haben wir das Gefühl, auf dem Schiff (vorsichtig ausgedrückt) einer gewollten Intransparenz bezüglich der Preise
ausgesetzt zu sein. Unsere Rechnung weist nämlich statt der gestrigen 12 $
einen Betrag von 21$ aus – unsere Gesichter müssen wohl
schließlich den Barkeeper dazu veranlasst haben, uns darüber aufzuklären,
dass wir die Gläser gleich mitgekauft haben. Aha! Eigentlich wollen wir die
nicht und uns hat auch keiner gefragt aber na ja...
 

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