Unser(e) Hochzeitstag (-nacht) mit Hindernissen

hallochen,
nachdem ich gestern vergeblich versucht hatte, einen Text reinzusetzen, probier ichs halt heut nochmal.
Ich muss gleich zu Beginn sagen, dass es nicht so ein Bericht über jeden Tag in Florida werden wird, da ich im Urlaub nichts weiter aufgeschrieben
habe und jetzt natürlich nicht mehr weiß, was an welchem Tag war. Auch haben wir keine Rundreise gemacht, von der man sicher viel mehr schreiben kann.
Auch Bilder reinsetzen wird schwer, da wir nur mit der Kamera gefilmt haben.
Aber von unsrer Hochzeit gibt es Fotos und wenn mein Mann Zeit hat, werden wir diese auch ins Forum stellen.
So, da fang ich mal mit unsrem ersten Urlaubstag, unsrer Hochzeit an.
Früh um acht holte mich meine Cousine ab, um mit mir zum Friseur zu fahren, während mein Noch-Nicht-Ehemann den Hochzeits-und Autostrauß holte.
Um neun wollten wir wieder da sein, da nun die Family eintrudelte.
Ich muss wohl für die Kosmetikerin und meine Friseuse ein schwieriger Fall gewesen sein, denn bis kurz vor 10 Uhr saß ich noch da-so dass mein angehender Ehemann schon dort anrief, ob irgendwas passiert wäre.
Als wir dann als Letzte zuhause eintrafen, hab ich mich nur noch schnell ins Kleid gezwängt und dann gings los. Draußen erwartete mich mein Gutster-und, wie er mir später sagte, war er total happy über mein Aussehen. Nur hab ich das in der Aufregung gar nicht mehr so registriert, denn es wurde höchste Zeit ins ca. 15 km entfernte Schloss zur Trauung zu fahren.
Diese war dann aber sehr schön, die Musik hatten wir selbst zusammengebastelt, u.a. aus "Jurassic Park", irische Klänge und zum Ausgang "Islands" von Mike Oldfield. Anschließend wurden noch Bilder gemacht- bei zwar kühlem, aber schönem Wetter viele im Schlosspark.
Das Mittagessen und Kaffetrinken fand in unsrer eigenen Gaststätte statt.
Gegen Abend verabschiedeten wir unsre Gäste und dann hieß es: Raus aus den Nobelsachen-rein in Jeans und Turnschuh und ab auf die A4 Richtung Frankfurt! Kurz vor Erfurt dann der erste Schock: Wir wunderten uns, das uns alle Überholenden Lichthupe gaben. Beim Halt an einer Tankstelle wußten wir dann, warum: Unser Seat Alhambra (4 Jahre alt, erst im Dezember gekauft) fuhr ohne Rücklicht-und das auf der Autobahn! Aber mein frisch Angetrauter machte sich sofort ans Reparieren und siehe da-nach ca. 30 Minuten erstrahlte unser Prachtstück wieder in "vollem" Licht!
So ging es dann - wieder frohen Mutes -weiter unsrem Übernachtungsziel, dem Intercity-Airport Hotel, entgegen.
Nur wenige Kilometer trennten uns noch vom Hotel, als unser tolles Gefährt auf der Autobahn am Frankfurter Kreuz plötzlich ein unmögliches Knirschen von sich gab, um dann gar nichts mehr zu sagen. Soll heißen-wir hatten die nächste Panne. Zum Glück waren wir zu diesem Zeitpunkt auf der rechten Spur und schafften es noch bis auf den Randstreifen- nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn wir auf der Überholspur gewesen wären! Diesmal konnte mein Mann nichts mehr selbst reparieren. So blieb uns nichts weiter übrig, als über die Seat-Notfall-Hotline einen Abschleppdienst anzufordern. Da standen wir nun-nachts um zwei-frierend am Straßenrand, und das in unserer Hochzeitsnacht! Also irgendwie hatten wir uns diese auch anders vorgestellt.
Der Mann vom Abschleppdienst geriet ins Schmunzeln, als er unsere Geschichte hörte.
Da ich mit einem meiner Söhne mit im Fahrerhaus saß, währenddessen
mein Gemahl samt großem Sohn hinten auf dem Abschlepper in unsrem
Auto saßen, musste ich sogar bisschen lachen, so komisch sah das aus. Man stelle sich die Gesichter der beiden in diesem aufgebockten Vehikel vor. Zu allem Übel fuhren wir fast direkt an unserem Hotel vorbei, aber eben nur VORBEI zum nächstgelegenen Europcar-Verleih.
Dort bekamen wir einen Mietwagen bis zum nächsten Morgen.
Unser toller Seat-Flitzer wurde in die Werkstatt geschleppt. Wir sollten ihn nach dem Urlaub wieder abholen. Wie wir später erfuhren, hatte das Auto einen Getriebeschaden-für den glücklicherweise unser Autohaus aufkam. Nur wußten wir das an dem Abend noch nicht. Macht Spaß, einen Urlaub zu beginnen mit der Angst, nach der Rückkehr vielleicht nochmal einen Batzen Geld loszuwerden!
Dementsprechend war unsere Stimmung auf dem Nullpunkt und so fielen wir endlich gegen 4 Uhr morgens in unsere Hotelbetten.
Von einer "schönen Hochzeitsnacht" konnte keine Rede mehr sein.
So, das wars für den Anfang-ich hoffe, ich hab euch nicht zu sehr gelangweilt.
Aber ich denke, so einen Hochzeitstag erlebt nicht jeder!
Keine Angst, es wurde noch ein toller Urlaub!
Liebe Grüße
Marie 65

Weiter gehts:
Nach nur 2 Stunden Schlaf klingelte uns die Hotelrezeption, wie bestellt, wach.
Leider war unsre Urlaubsvorfreude noch nicht zurückgekehrt.
Dazu hatten wir nach dem gestrigen Ereignis zuwenig geschlafen.
Um 10.20 Uhr sollte unser Flieger von Northwest-Airlines Richtung Detroit abheben, da mussten wir uns langsam sputen. Der Mietwagen sollte ja auch noch abgegeben werden.
So ließen wir uns unser Frühstsück als Lunchpaket packen, fragten an der Rezeption nach dem richtigen Weg zum Airport und los gings.
Nach ca. 10 Minuten merkten wir, das wir in die falsche Richtung fuhren-das auch noch!
So waren wir mit als Letzte am check-in.
Sonst bin ich bei sowas immer reichlich hektisch-diesmal wars mir aber ziemlich egal (wahrscheinlich aus Frust über die krasse Hochzeitsnacht und die noch nicht gebesserte Laune meines Frischvermählten).
Was ich nicht wusste-mein Gutster hatte 2 Feuerzeuge in seiner Jacke und mein großer Sohn sein Fan-Zippo von Rammstein durch die Kontrolle gebracht, ohne das dies bemerkt wurde.
Er musste nur einen Deospray abgeben.
Der Flieger- ein Airbus 330- war nur zur Hälfte belegt-schön für uns. Man hatte eine Reihe für sich.
Gleich nach dem Start gabs Mittagessen-Hühnchen oder Nudeln.
Hat ganz gut geschmeckt. Nach dem Essen fielen wir für die nächsten Stunden in einen Tiefschlaf-und siehe da, nach dem Erwachen besserte sich unsre Urlaubslaune zusehends.
Langeweile kam bei den 8,5 h bis Detroit nicht auf, da in jedem Sitz ein Fernseher war und man zwischen vielen Filmen-auch in deutsch-wählen konnte (ua. MR +Ms.Smith, Casino Royal).
Die Flugbegleiter (Männer und Frauern, älter als bei uns) waren freundlich und kamen zwischendurch noch oft mit Getränken. Kurz vor der Landung gabs noch einen Snack.
Da wir eine Stunde eher als geplant in Detroit waren, hatten wir genügend Zeit, um den Flieger nach Orlando zu erreichen.
Das Gepäck musste zwar, da es die erste Landung und in Amerika war, ein-und wieder ausgecheckt werden, ging aber alles schnell.
Nur diesmal kam mein Sohn nicht mit seinem Zippo durch!
Man kann sich vorstellen, wie sauer er war, als er es abgeben musste!
Aber so ist unsre Jugend-hört nicht hin, wenn man als Mutter vorher eine Predigt abhält, was z.B. "nicht" ins Handgepäck gehört!
Die Feuerzeuge bei meinem Mann wurden aber wieder "nicht" gefunden!
Übrigens-rauchen konnte man im Fluggastbereich auch, zwar nur in einem einzigen Restaurant, aber für meinen stark rauchenden Partner brachte dies seine Urlaubsfreude zurück!
So machte es uns nichts mehr aus, das wir die nächsten 2,5 h bis Orlando sehr eingeengt verbrachten, da das Flugzeug brechend voll war.
Pünktlich gegen 17.30 waren wir an unserem Ziel angelangt.
Danach ging alles sehr schnell, auch am Alamo-Schalter standen nur wenige vor uns.
Als Mietauto hatten wir uns nach Empfehlung des Verkäufers vom Fullsize auf Minivan umentschieden gegen "geringen" Aufpreis ( hab unter Mietwagen schon dazu geschrieben).
Und dann waren wir draußen. Es war ein herrlicher Vorsommerabend-und weil wir Frauen so nah am Wasser gebaut sind, hab ich gleich mal ein paar" Glückstränchen" vergossen.
Ich weiß nicht, wie es euch in so einem Moment geht, aber ich hab mich
gefühlt, als wäre ich an meinem zweiten zuhause angekommen!
Der ganze Stress vorher fiel jetzt auf einmal ab.
Meine Männer hatten erstmal damit zu tun, unser komfortables Gefährt
zu testen.
Da gab es wirklich nichts zu meckern- wahnsinnig viel Stauraum und auch so-nobel!
Da es vollgetankt war, konnten wir schnurstracks zu unsrem Hotel für die nächsten 3 Tage, dem "Oak Plantation Resort" in Kissimmee fahren.
Wir kannten es schon von vor 2 Jahren. Auch diesmal haben wir nur ein one-bett-room gebucht. Reicht völlig. Man hat Wohnzimmer mit Ausziehcouch und Küchenzeile, sowie extra Schlafzimmer, Bad und Abstellraum.
Sind nach dem Auspacken nur nochmal zum Abendessen um die Ecke zu Burger King gefahren und danach müde ins Bett gefallen.
Nicht mal den wunderschönen Pool wollten wir mehr sehen.
Das Schönste an diesem Tag:
Wir fangen an "Urlaub" zu haben- auch mein Mann kann endlich abschalten!! Unsere Stimmung ist wieder top!