Ich wollte ja noch meine Eindrücke von der Getaway schildern. Zunächst hatte ich überlegt, einen etwas ausführlicheren Bericht zu schreiben, aber ich komme einfach nicht dazu.
Die Vorstellung, mit so vielen Menschen gleichzeitig Urlaub zu machen, hat uns schon etwas bedrückt, weil wir sonst eher die Individualisten sind. Deshalb hat mich der Tipp mit dem VibeBeach Club sehr gefreut. Und so haben wir uns direkt nach Betreten des Schiffes in die Schlange am Customerservice angestellt. Hier wurden schon Nummern ausgeteilt. Wir hatten 53 und 54 von 60 Plätzen und waren in der Boarding Gruppe 4. Was für ein Glück, dass wir das gemacht haben, denn wenn ich an den Betrieb auf dem PoolDeck grade an Seetagen denke.... Wir waren aber auch während des Springbreak unterwegs. Im VibeBeachClub waren nie alle Liegen belegt. Es gab auch Leute, die gar keine Liege brauchten, sondern nur an der Bar saßen. Für uns hat sich diese Investition auf jeden Fall gelohnt, schon alleine wegen der Sonnenschirme, die es ja sonst nicht gibt. Außerdem gab es Obstspieße, kalte Tücher und an ganz heißen Tagen wurden wir noch mit kalten Wasserdampf abgekühlt.
Für die Angebote wie Kletterwand, Hochseilgarten, Rutschen usw. sind wir ein bisschen alt und haben uns mit zuschauen begnügt.
Die Mahlzeiten haben wir ausschließlich in den inkludierten Restaurants eingenommen, wobei uns das Taste sehr gut gefallen hat, das Tropicana war uns zu groß, wuselig, laut und duster. Wir haben aber auch oft im Buffetrestaurant gegessen und immer einen Tisch ganz hinten am Bug erwischt.
Die Bars an der Waterfront haben uns auch gefallen, die Sunsetbar einen Ticken besser als die Sugarcane Mojitobar, am häufigsten haben wir unsere Abende aber an der Bar des Spice H2O ausklingen lassen. Dort wurden wir schon am 2. Abend mit Namen begrüßt und wir konnten die Championsleague und auch Bundesliga Spiele sehen.
Ausflüge:
In Costa Maya hatten wir die Katamarantour gebucht, deren Starttermin zunächst um 3 Stunden nach hinten verschoben wurde. Es war an dem Tag bedeckt und sehr windig, das Wasser entsprechend aufgewühlt. Deshalb haben wir uns entschieden, die Tour sausen zu lassen. Da die Kosten dafür unserem Konto wieder gutgeschrieben wurden, gehen wir jetzt mal davon aus, dass sie ganz ausgefallen ist. Der Hafen selbst hat außer Tourishops und Kneipen nichts zu bieten.
In Harvest Caye sind wir über die Insel geschlendert, haben die Shops erkundet und am Strand relaxt.
Schon vor dem Anlegen in Harvest Caye erhielten wir die Information, dass ein anderes Kreuzfahrtschiff mit dem Pier in Roatan kollidiert ist und diesen so stark beschädigt hat, dass wir dort nicht anlegen können. Statt Roatan haben wir somit Belize City angelaufen. Dort musste getendert werden. Die Ersatzausflüge haben uns jetzt nicht so interessiert und so haben wir uns Stadt und Hafen angesehen.
Für Cozumel hatten wir die Tour nach Chichen Itza mit dem Flugzeug gebucht. Abgesehen vom Flug war das echt eine tolle Tour, unser Guide vor Ort hat wirklich sehr interessant von der Kultur der Maya berichtet und da wir ja ziemlich früh vor Ort waren, hielt sich der Betrieb auch in Grenzen. Hin- und Rückflug waren allerdings abenteuerlich. Ich habe eigentlich keine Flugangst und gehe immer davon aus, dass der Pilot ja seinen Job beherrscht. Aber, wenn der Copilot dem, der fliegt ständig etwas erklärt und auf die Instrumente zeigt, der Pilot fragen stellt und sich zu freuen scheint, wenn er es verstanden hat, trägt das nicht unbedingt zur Beruhigung der Passagiere bei. Gerade der Rückflug war durch die starken Winde dann auch noch sehr unruhig und hat die kleine Maschine richtig durchgeschüttelt. Mich hat nur beruhigt, dass unsere Reiseleiterin ganz unbeeindruckt auf dem Smartphone rumspielte, unsere Mitreisenden, hartgesottene Biker aus Jacksonville, haben auf dem Rückflug nur noch Händchen gehalten und nix mehr gesagt. Als wir nach mehreren Runden über Cozumel dann endlich landen konnten, waren wir doch sehr erleichtert. Aber letztendlich überwogen die positiven Eindrücke.
Wir haben Burn the floor und Million Dollar Quartett gesehen und beide Shows sind wirklich absolut sehenswert.
Mein Fazit: Wir sind keine überzeugten Kreuzfahrer geworden, haben aber unterwegs wirklich mit dem Gedanken gespielt, die nächste Cruise anzuzahlen. Da uns jetzt das Essen nicht so wichtig ist, hat uns das freestyle Konzept von NCL gefallen, weil wir es nicht mögen, uns schon morgens oder evtl. schon Tage vorher festzulegen, wann wir denn abends Essen wollen. Wir möchten essen, wenn wir Hunger haben und das geht ja bei NCL. Feste Essenszeiten und Abendgarderobe, nee, das ist nichts für uns.
Ohne VibeBeachClub wäre ich an den Seetagen wahrscheinlich ziemlich gestresst gewesen und hätte weitere Kreuzfahrten für mich ausgeschlossen.
Ich habe auf Videos von Freunden gesehen, wie AIDA das Auslaufen zelebriert, das fehlt ja bei NCL total. Schade eigentlich.
Uns hat die Cruise sehr gut gefallen und es wird bestimmt irgendwann wieder eine geben. Wahrscheinlich dann wieder mit einem großen Schiff von NCL.