Samstag, 27.11.2021
Durch den heftigen Rückenwind kamen wir beinahe pünktlich in Frankfurt an. Bei der Passkontrolle war recht viel los. Es dürfte kurz vorher auch zumindest ein Flug aus Asien gelandet sein und das Personal hatte alle Hände voll zu tun, um die Passagiere in EU-passports und Non-EU-passports „vorzusortieren“. Mit etwas Geduld waren wir hier nach rund einer halben Stunde durch, der Impfnachweis wurde vor unserer Weiterreise nach Wien übrigens nicht kontrolliert.
Den Weg zu den A-Gates empfand ich als relativ lang, vom Hinflug hatte ich den Weg viel kürzer in Erinnerung.
Schließlich kamen wir an unserem Gate für die Weiterreise an.
Der Abflug war wieder von einem der Busgates vorgesehen. Diesen Teil des Frankfurter Flughafens finden wir nicht wirklich modern. Es gibt dort gefühlsmäßig relativ wenige Sitzmöglichkeiten, um Wartezeiten zu überbrücken. Außerdem waren die Abgase der Busse, die ein Stockwerk tiefer die Gates bedienten, bis ins Gebäude zu riechen.
Während wir auf unseren Abflug warteten, wurde dieser zuerst um 30 Minuten , und letztendlich um rund eine Stunde nach hinten verschoben.
Schuld daran war lt. Aussage des Kapitäns ein Engpass beim Ladepersonal – was immer genau die Ursache dafür war, werden wir wohl nie erfahren.
Der „Wetterschock“ Ende November war übrigens, wie erwartet, enorm. Innerhalb von ein paar Stunden mussten wir uns vom spätsommerlichen Florida an das kalte, regnerische und sogar teils schneebedeckte Europa gewöhnen.
Der Flug selbst verlief sehr ruhig, die Maschine war nicht voll besetzt. Auf den Flügen von und nach Österreich herrschte auch im November bereits strenge FFP2-Maskenpflicht, ausgenommen beim Essen und Trinken.
Knapp mehr als eine Stunde Flug ist ja auch ohne Essen und Trinken zu überleben, an Board gab es ohnehin nur ein kleine Flasche Wasser und ein Stück Schoki für jeden Passagier. Unweit von uns saß eine Dame, der jedes Mittel recht war, um die Maske unter das Kinn zu schieben. Da wurde um ein zusätzliches Wasser und ein paar Stück Schoki extra fast schon gebettelt, nur um die Maske nicht dauerhaft aufsetzen zu müssen. Ein Grund mehr für uns, die Maske weitgehend überm Gesicht zu lassen.
Für einen freudigen Empfang zurück in der Heimat hätten wir ja auch den roten Teppich genommen. Das „weiße Zeugs“, das bei unserer Rückkehr bis in den Osten Österreichs auf allen Feldern und Wiesen verstreut war, sieht ja nett aus, aber ein paar Grad mehr hätten es sein dürfen.
Der Landeanflug war diesmal über den Westen von Wien. Hier bei uns in Ostösterreich bleibt Schnee eher selten ein paar Tage liegen, doch diesmal hat uns die weiße Pracht auch noch einige Tage nach unserer Rückkehr begleitet.
Ein oder zwei Tage vor unserem Rückflug haben wir erstmals in den Medien von der Omikron-Mutation gelesen. Wir haben gespürt, dass diesbezüglich in vielen Ländern Alarmstimmung herrschte, da es nur eine Frage der Zeit war, bis sich die neue Virus-Variante ausbreitet.
Bei der Ankunft in Wien wurde unser Impfzertifikat geprüft, die Pässe mussten wir hier nicht mehr vorzeigen. Diese Kontrollaufgabe haben am Flughafen Wien ein paar Soldaten unseres Bundesheers übernommen.
Folgender Dialog entwickelte sich:
Soldat: Woher kommen Sie?
Ich: Aus den USA.
Der Soldat will mich weiterwinken, auf einmal „springt“ hinter ihm der Vorgesetzte vor und fragt in strengem Ton: Wo waren Sie in den letzten 10 Tagen?
Ich: In USA!
Soldat: Nur in USA?
Ich : Ja, nur in USA!
Nun durfte ich doch weiter, mein Mann hinter mir bestätigte dann nur noch, dass er ebendort gewesen ist und wurde ohne weitere Diskussion weitergewunken. Ich habe mich ja schon dabei gesehen, unsere kompletten Reiseunterlagen bei der ANKUNFT auszupacken – das wäre jedenfalls eine Premiere gewesen.
Am Kofferband ging es anschließend sehr schnell, und alle unsere Koffer waren beim Umstieg mitgekommen. Am Ausgang in Wien wurden wir von unserer Tochter empfangen, die uns unsere Winterjacken mitgebracht hatte.
Nachmittags haben wir zur Sicherheit einen Corona-Test gemacht, der glücklicherweise negativ war. Auch ein weiterer Test nach ein paar Tagen war negativ.
Wir sind nun am Ende unserer Reise angekommen und es freut mich, dass einige von euch mitgekommen sind. Auch wenn diese Reise mitten in der Pandemie stattgefunden hat und manche Dinge ein wenig anders als sonst gelaufen sind, sind wir froh, dass wir den Urlaub antreten konnten und nach rund 2,5 Jahren endlich wieder nach Florida reisen konnten. Wir hatten das Glück, dass zu unserer Reisezeit im November 2021 die Inzidenz in Florida relativ niedrig war, während daheim bei uns die Inzidenz stark gestiegen ist und wir in Österreich sogar wieder Lockdown hatten.
Wir mussten pandemiebedingt zwei Reisen im Jahr 2020 stornieren und haben uns daheim immer nur ein wenig Auszeit genommen. Urlaub daheim ist leider nicht dasselbe wie eine Urlaubsreise, zumindest für uns nicht. Wir haben erst während und nach dem Urlaub begriffen, wie dringend wir den Ortswechsel gebraucht haben.
In diesem Sinne drücken wir allen, die ihren Urlaub noch vor sich haben, die Daumen, dass die geplanten Reisen auch stattfinden können. 🍀
Wir selbst fiebern im Moment schon unserer Reise nach Kalifornien entgegen, die in wenigen Wochen starten soll.