Ab in die Sonne Südspaniens

Dockman

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schon jetzt super Fotos - Danke und spannend!
Noch etwas Klugscheisserei :) Carcassonne ist wirklich beeindruckend und war der Drehort für Robin Hood – König der Diebe“ mit Kevin Costner :giggle:
 

Raffy

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Ich bin auch noch dabei und freue mich auf Sonne, Meer, Cocktails .... :giggle:
 
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Cawu

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schon jetzt super Fotos - Danke und spannend!
Noch etwas Klugscheisserei :) Carcassonne ist wirklich beeindruckend und war der Drehort für Robin Hood – König der Diebe“ mit Kevin Costner :giggle:

Guten Abend,
ich danke auch! ☺️
Genau, das hätte ich auch noch geklugscheisst 🤣! Da sollte man den Film gleich nochmals bewusst anschauen.

Ich bin auch noch dabei und freue mich auf Sonne, Meer, Cocktails .... :giggle:

Willkommen … freu mich!

Schönen Abend noch, spätestens morgen geht es weiter 🙋🏻‍♀️
 
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Cawu

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Schnell die Kleidung zurechtgezupft, ein Blick in den Spiegel 😱 … Make-up überprüft, die Haare gekämmt, ein frischer Spritzer Parfüm und es konnte losgehen. Obwohl wir vor 11 Jahren schon einmal in Carcassonne waren, war ich aufgeregt und wollte schnell in die märchenhafte Festung, die nur einen Fußweg von fünf Minuten von unserer Unterkunft entfernt lag.​



Ein Ritt durch die Geschichte Carcassonnes … wer nicht mag, scrollt drüber.

Geschichte
Weit im Süden Frankreichs, im Schatten der Pyrenäen, steht eine der ältesten und beeindruckendsten Burgen Europas. Die mittelalterliche Festungsstadt La Cité, das Wahrzeichen von Carcassonne und UNESCO Weltkulturerbe. Sie ist in ihrem Erhaltungszustand absolut einzigartig in Europa.

Schon lange vor Christus von iberischen Kelten, später von Römern besiedelt, war Carcassonne strategisch von großer Bedeutung. Hier im Süden Frankreichs kreuzten sich von alters her die Wege der Händler, Krieger und Pilger. Auf dem kleinen Hügel über dem Aude Tal gelegen, war es der ideale Platz um den an Carcassonne vorbeiführenden Handelsweg zwischen dem Mittelmeer und Atlantik zu kontrollieren. Auch spielte die Festungsstadt eine wichtige Rolle für die Grenzsicherung des französischen Reiches. Kein Wunder, dass man die Festung im Mittelalter so überaus wehrhaft ausbaute. Carcassonne wurde über Jahrhunderte heiß umkämpft und belagert. Die Herrscher kamen und gingen.

Die eigentliche Geschichte der Stadt begann, als die Römer im 3. Jahrhundert nach Christus einen von 30 Türmen und 4 Toren flankierten Mauerring zum Schutze der Kolonie errichteten, der noch heute den Großteil des inneren Mauerrings bildet. Im Jahre 412 besetzten die Westgoten die Stadt.

725 gelang es den Sarazenen die Stadt einzunehmen. 751 eroberte Pippin der Kurze (Vater von Karl dem Großen) ... witzig ...🙃 die Festungsanlage, das Gebiet wurde fränkisches Lehen. 1067 ging das Lehen an die Grafschaft Barcelona und bald darauf in den Besitz des Grafengeschlechts Trencavel. Sie waren clevere Herrscher, suchten sich nach Bedarf starke verbündete und regierten so über 300 Jahre. Die Stadt wuchs und gedieh unter ihrer Führung. Während ihrer Herrschaft wurde circa 1120 die Burg „Château Comtal“ erbaut.


Die Zeit der Katharer oder Albigenser
Im Mittelalter häufte die Katholische Kirche wahre Reichtümer an, Steuern und Kredite ließen die Kasse der Kirche klingeln. Es erschienen Wanderprediger in ganz Okzitanien, die die Gier und Maßlosigkeit der Kirche anprangerten. Sie selbst pflegten einen einfachen Lebensstil und lehnten den Prunk der Kirche ab. Sie hatten den Mut in aller Öffentlichkeit anders zu sein. Die heilige Schrift der Bibel übersetzten sie aus dem Lateinischen in die Sprache des Volkes, damals okzitanisch. Sie selbst nannten sich die Reinen oder guten Menschen, die Kirche nannte sie Katharer oder auch Albigenser. Die Art der Katharer kam bei den Menschen gut an und ihre Gefolgschaft wuchs.

Die meisten Markgrafen Okzitaniens ließen die Katharer gewähren und boten ihnen Schutz, so auch der damalige Vizegraf Raimund Roger Trencavel von Carcassonne, der selbst bekennender Katholik war, aber sehr beeindruckt von der Bescheidenheit der Katharer. Er ließ sie ihre Lehre verbreiten und so wurde Carcassonne zu einem der wichtigsten Zentren dieser christlichen Bewegung.
Papst Innozenz III. war über diese ketzerischen Taten entrüstet. In dieser finsteren Zeit verfolgte die Katholische Kirche jeden, der sich gegen ihre Autorität auflehnte, der Kirche drohte Machtverlust und sie rief im Jahre 1209 zum Kreuzzug gegen die Katharer auf. Der einzige Kreuzzug auf europäischem Boden und der einzige Kreuzzug von Christen gegen Christen.

Der Albigenserkreuzzug wurde mit großer Härte und Grausamkeit geführt. Als erstes wurde die Stadt Béziers eingenommen. Die Kreuzritter fragten den päpstlichen Gesandten, Abt Arnaud Amaury, wie sie denn die Ketzer von den normalen Bewohnern unterscheiden sollen. Seine Antwort: „Tötet sie! Gott kennt die seinen schon“. In Béziers starben somit Katharer, wie Katholiken. Die gesamte Bevölkerung, etwa 20.000 Menschen (Männer, Frauen und Kinder) wurden umgebracht und die Stadt niedergebrannt.

Das nächste Ziel des Heers war Carcassonne. Die Nachricht von dem Blutbad in Béziers ging schnell um und verbreitete unter der Bevölkerung Panik und Angst und sie suchte Schutz auf der mittelalterlichen Burg. Nach einer zweiwöchigen Belagerung der Kreuzritter bot die Stadt die Kapitulation an – Die mächtige Festung hatte eine Schwachstelle – die Hitze des Sommers trockneten die Brunnen aus, das Wasser der Aude war zwar nicht weit weg, aber trotzdem unerreichbar. Durst wurde zum schlimmsten Feind.

Die Bewohner hatten jedoch die zwei Wochen der Belagerung genutzt, um durch unterirdische Gänge im Schutze der Nacht in die naheliegenden Wälder zu fliehen. 500 Einwohner blieben zurück, vor allem Greise, Alte und Kinder. Von diesen durften 100 die Stadt nackt, nur mit ihren Sünden beladen, verlassen, die anderen wurden verbrannt oder gehängt. Der Graf Raimund Roger Trencavel wurde gefangen genommen und verstarb drei Monate später an einer Magenverstimmung, aber wahrscheinlich wurde er vergiftet.

Die Katharer flohen in andere Gegenden und waren bald in alle Winde zerstreut. Das von der Katholischen Kirche verfolgte Ziel, nämlich die Vernichtung der Katharer war mit dem Ende des Kreuzzuges 1229 noch nicht erreicht. Die Katharer wurden weiterhin erbarmungslos verfolgt, die Kirche wollte ihre Form des christlichen Glaubens endgültig auslöschen. Was nicht durch Waffen vernichtet werden konnte, sollte durch Angst besiegt werden. Angst vor der Inquisition, Überwachung, Verhör und Folter, die kurz nach dem Kreuzzug flächendeckend in der Diözese Toulouse zum Einsatz kam. Die Inquisition und weitere militärische Feldzüge vernichteten schließlich die Katharer bis zum Ende des 13. Jahrhunderts.



Schließlich gelangte die Stadt unter die Herrschaft der Könige von Frankreich.
Die Cité wurde durch eine mächtige Außenmauer verstärkt, die gegen Angriffe aus dem südlichen Königreich Aragón schützen und die Stadt uneinnehmbar machen sollte. Auch um das innerhalb der Mauern liegende Château Comtal wurde eine weitere Festungsmauer mit Burggraben und Schießscharten gebaut. Nicht nur zum Schutz vor möglichen Feinden, sondern zum Schutz der neuen Schlossbewohner vor der Bevölkerung Carcassonnes, die immer noch unter Verdacht der Ketzerei standen. Eine kluge Entscheidung, denn 1240 versuchte Raimund Trencavel, Sohn des ermordeten Raimund Roger Trencavel, Carcassonne mit Unterstützung von Aragon zurückzuerobern. Die Bevölkerung der Stadt hielt zu ihm und kämpfte an der Seite des ehemaligen Burggrafen. Der Angriff war erfolglos und um seine rebellischen Untertanen zu bestrafen verbannte König Louis IV. die Bewohner der Cité an den Fuß des Hügels. Dort, am linken Flussufer der Aude, entstand die Unterstadt.

1258 wurde Carcassonne zur Grenzfestung zwischen Frankreich und dem Königreich Aragón.

Während des Hundertjährigen Kriegs eroberten die Engländer 1355 die Unterstadt und brannten sie nieder. 1591 fiel Carcassonne in die Hände der Heiligen Liga, die Heinrich IV. erst 1596 als französischen König anerkannte.

1659 wurde die Grafschaft Rosselló/Roussillon mit anderen Grafschaften in Nordkatalonien vom restlichen Katalonien getrennt und Frankreich zugesprochen. Mit dem Pyrenäenfrieden war Carcassonne nicht mehr Grenzfestung und verlor an Bedeutung. Im 18. Jahrhundert begannen die Türme und Mauern der militärischen Festung zu verfallen. Die Anlage diente in den folgenden Jahrzehnten als Steinbruch – aus den Steinen wurden im Umland Häuser gebaut.

Im 19. Jahrhundert merkten zum Glück einige Bürger, was für ein historischer und architektonischer Schatz da zu verfallen drohte. 1844 erhielt der französische Architekt, Denkmalpfleger und Kunsthistoriker Eugène Emmanuel Viollet-le-Duc den Auftrag zunächst die Basilika Saint-Nazaire zu restaurieren. Der durch seine Restaurierungen mittelalterlicher Bauwerke berühmte Architekt nahm daraufhin eine Bestandsaufnahme des gesamten Zustandes von Mauerring und Burg vor und setzte sich für die gesamte Restaurierung ein. Nach dem Tod des Architekten im Jahre 1879 führte Paul Boeswillwald die Restaurierung bis 1910 zu Ende.





Seither wird Carcassonne von anderen Heerscharen belagert. Heute flanieren hier die Touristen und bestaunen die vortrefflich restaurierten Gemäuer und genießen das bunte Treiben.

So auch an dem Tag unseres Besuches – meine Güte war da viel los.

Zuerst liefen wir einen Teil um die Festungsanlage, die nie ein Feind bezwungen hat. Rund 3 Kilometer doppelte Ringmauer und 52 Wehrtürme, einige mit hübschen blauen Dächern umschließen die historische Altstadt.

Allein aufgrund der Größe dieser Anlage mit 14 Hektar, verschlug es mir schon damals die Sprache, was relativ selten vorkommt. 😜​

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Die imposanten Festungsmauern umschließen die gesamte Altstadt, die lediglich über zwei Eingangstore zugänglich ist

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Blick auf das Château Comtal, die Burg in der Burg

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Drei Millionen Besucher drängen sich jedes Jahr durch das Porte Narbonnaise, auch wir gehörten 2022 dazu. Gleich nach dem Eingang im Zwinger, der Bereich zwischen der Außen- und Innenmauer, warten Pferdekutschen auf Gäste, in denen man während einer 20-minütigen Fahrt die Cité entdecken kann.​

Der Zwinger ist heute noch frei zugänglich und erlaubt interessante Einblicke in die Geschichte der Militärarchitektur.

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Wir ließen uns von dem Strom der zahlreichen Besucher in die Altstadt mit ihren engen, verwinkelten Gassen ziehen. Tauchten ein in eine mittelalterliche Welt! Wenn da nur nicht die vielen Touristen, Souvenirläden und Restaurants wären. Hier gibt es alles zu kaufen, was es in Tourihotspots zu gibt und noch ein bisschen mehr.​

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Cawu

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Wir ließen uns durch die vollen Gassen treiben, aber der Trubel war uns doch etwas zu viel. Ich schlug vor, etwas trinken zu gehen und überraschte meine zwei Männer mit einer tollen Bar im Garten des Hotels de la Cité

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War richtig schön da. Wir genossen die kleine ruhige Auszeit und stießen auf den bevorstehenden Urlaub an. Die Drinks waren recht hochpreisig. Die Männer hatten jeweils ein Bier, ich hatte einen Sprizz nach Art des Hauses. Die 14 € für mein Getränk waren schlecht investiert – keine Ahnung was da drin war, irgendetwas saumäßig bitteres. 😖 Trotzdem hab ich das Zeug runtergetrunken.

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Ein weiterer Blick auf die Burgwehr und das Château Comtal

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So ihr Lieben,
zu mehr bin ich heute nicht gekommen.
 

Ron242

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Weil es schöne und bezahlbare Unterkünfte gibt
  • Weil das Klima stimmt
  • Wegen den traumhaft schönen und abwechslungsreichen Stränden
  • Weil Andalusiens Landschaft so viel bietet.
  • Wegen der Kultur und Geschichte Andalusiens
  • Weil uns die maurisch geprägten Städte und Dörfer gut gefallen
  • Weil die andalusische Küche sehr lecker ist
  • Einfach darum!!!

Das sind die Gründe, aus denen auch wir schon vier mal in Andalusien waren.
Kann mir gut vorstellen, dass wir nächstes Jahr mal eine USA Pause einlegen und es mal wieder nach Spanien geht!
Ich springe noch schnell auf und begleite euch super gerne:).
 
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Cawu

Cawu

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@Ron242

Hey Ron,
seid ihr wieder zurück aus Florida? 🌴🐢🐊🌞 Danke für Deine schönen Bilder vom Essen 😋 und den Stränden 👍🏻
Hoffe ihr hattet eine wunderschöne Zeit.
Ja, Andalusien hat es uns schon angetan 😁
Schön, dass Du dabei bist 🙋🏻‍♀️
 

Ron242

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Ja, seit zwei Tagen weht uns wieder die frische Berliner Luft um die Nase:).
Da wir jetzt unseren Corona bedingt ausgefallenen Urlaub von vergangenen Oktober nachgeholt haben, gibt’s dieses Jahr bei uns einen Doppel-Wumms und wir fliegen im kommenden Oktober noch mal.
War auch diesmal wieder sehr schön. Aber Spanien fehlt mir schon sehr…..:dizzy:
 

andrea_flo

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Wow, Carcassonne sieht sehr beeindruckend aus. Das wäre ja fast ein Argument für eine Autoanreise, für uns wäre es allerdings noch eine Ecke weiter. Sind die schönen Zwischenstopps der Grund, warum ihr nicht fliegt? Wir wollen Flüge ja eigentlich auch weitestgehend vermeiden, aber es ist halt schon weit nach Andalusien. Wobei ihr nach einem langen Fahrtag immer so taufrisch ausseht.

Auf jeden Fall macht es schon auf der Anreise wieder großen Spa, mit Euch zu verreisen.
 
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Cawu

Cawu

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Ja, seit zwei Tagen weht uns wieder die frische Berliner Luft um die Nase:).
Da wir jetzt unseren Corona bedingt ausgefallenen Urlaub von vergangenen Oktober nachgeholt haben, gibt’s dieses Jahr bei uns einen Doppel-Wumms und wir fliegen im kommenden Oktober noch mal.
War auch diesmal wieder sehr schön. Aber Spanien fehlt mir schon sehr…..:dizzy:

Dann welcome back! :giggle:
Und bald geht´s wieder rüber, das nenn ich doch mal wirklich "nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub" :D

Wow, Carcassonne sieht sehr beeindruckend aus. Das wäre ja fast ein Argument für eine Autoanreise, für uns wäre es allerdings noch eine Ecke weiter. Sind die schönen Zwischenstopps der Grund, warum ihr nicht fliegt? Wir wollen Flüge ja eigentlich auch weitestgehend vermeiden, aber es ist halt schon weit nach Andalusien. Wobei ihr nach einem langen Fahrtag immer so taufrisch ausseht.

Auf jeden Fall macht es schon auf der Anreise wieder großen Spa, mit Euch zu verreisen.

Hallo liebe Andrea,
Carcassonne ist wirklich außergewöhnlich. Noch nie so eine Burg in diesem Ausmaß gesehen. :love:
An Fliegen haben wir da tatsächlich noch nie gedacht. Wir reisen immer mit Zwischenübernachtungen und verbinden das mit Sehenswürdigkeiten in Frankreich oder Spanien. Auto würden wir sowieso in Spanien benötigen, von daher nehmen wir doch am liebsten unser eigenes mit. Ist auch einfacher mit dem Gepäck. Bei uns beginnt der Urlaub mit der Anfahrt. Seit die Kinder den Führerschein haben, ist es noch entspannter mit dem Fahrerwechsel. Aber viele von unseren Freunden würden das so auch nicht machen wollen, das ist völlig in Ordnung.



Ich wünsche euch noch einen schönen Abend. 🙋‍♀️

Mit dem Reisebericht geht es gleich weiter
 
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Cawu

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Nachdem wir den Garten und die schöne Aussicht des Hotels de la Cité genossen hatten, statteten wir der direkt daneben liegenden Basilika Saint Nazaire noch einen Besuch ab. Das Prunkstück der Cité wurde zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert erbaut und ständig erweitert.

Die prächtigen Buntglasfenster haben teilweise noch ihre originale Verglasung aus dem 13. und 14. Jahrhundert.

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Eines der zwei prächtigen Rosenfenster

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Danach beschlossen wir zurück zu unserem Hotel zu gehen und uns fürs Abendessen frisch zu machen. Es war schon 17.30 Uhr und ich hatte auf 19 Uhr einen Tisch für uns reserviert. Der Fußweg dorthin sollte eine halbe Stunde dauern … Sohnemann war begeistert 😊

Frisch und munter machten wir uns um 18.30 Uhr auf den Weg zum Restaurant. Zu unserer Überraschung fand in der Rue Trivalle, direkt vor unserem Hotel, ein kleiner Markt statt. Wir schlenderten gemütlich hindurch, Richtung Pont Vieux, der alten Brücke.

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Von der Pont Vieux hat man eine schöne Sicht auf die Burg

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Aber einen noch schöneren Blick hat man definitiv vom rechten Flussufer der Aude. Schon sehr beeindruckend wie die imposante Festung mit den mächtigen Mauern und zahlreichen Türmchen auf dem Hübel thront.

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Wir erreichten das Restaurant „Le Jardin en Ville“ welches ich im Voraus für uns reserviert hatte. Eigentlich hätte ich gerne das gleich daneben liegende Restaurant „Le Clos des Framboisiers“ besucht, allerdings waren die schon lange ausgebucht. Das mit den Restaurants war in diesem Jahr allgemein sehr sonderbar, man musste lange im Voraus reservieren und sehr oft war ich enttäuscht und auch genervt, dass ich keinen Platz mehr bekam.

Das Restaurant lag mitten in einer Wohngegend und das Tor war noch verschlossen. Etwas dümmlich standen wir davor und wussten nun nicht, was wir tun sollten. Auf der Speisekarte, die neben dem Eingang aushing stand als Öffnungszeit auch 19 Uhr. Ich rief an und bekam die Auskunft, dass sie eigentlich erst um 19.30 Uhr aufmachen, aber es würde gleich jemand zum Tor kommen und uns öffnen.

So wurden wir gleich vom Chef höchstpersönlich begrüßt und wir hatten freie Platzauswahl. Meine Reservierung war irgendwie auf 20 Uhr eingetragen, war aber kein Problem.​

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Wir hatten alle drei das Entrecôte

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Wartebereich vor dem Restaurant

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Cawu

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Das Essen war gut, der Service auch.
Gut gestärkt und fröhlich liefen wir zurück in Richtung Hotel

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Der kleine Markt war noch voll im Gange.

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Wir wollten nochmals in die Cité, denn wenn es Abend wird in Carcassonne, tauchen unzählige Lampen die berühmten Mauern der mittelalterlichen Stadt in ein sanftes magisches Licht und die berühmte Festung entfaltet ihren ganzen Zauber. Ich nehme euch jetzt einfach mit auf unseren Abendspaziergang.​

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Was für ein schöner Tag
Bonne nuit Carcassonne 🌙
 

Jessismama

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Halver
Wow Carmen, ich bin absolut begeistert. Was für eine tolle Stadt! Und deine Fotos ..... einfach Zucker! Ich freue mich auf mehr
 
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Cawu

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@Jessismama und @nicky69

Guten Morgen ihr zwei 🥰 und vielen Dank 😘.
Carcassonne ist einfach fantastisch ... ein wenig von der Stadt habe ich noch 😉

Wünsche allen ein schönes Wochenende!
 

Applemurex

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Die nächtlichen Fotos von der Festung sind traumhaft!!!
Da konnte ich nicht nur einfach still mitlesen!😉
LG und ein entspanntes Wochenende für alle!
Applemurex
 
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Cawu

Cawu

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Freitag, 19.08.2022
Teil I: Anreisetag 2 – Au revoir Carcassone!


🤫 Leise schlüpfte ich um 6.20 Uhr aus dem Bett, hüpfte unter die Dusche, schlich leise aus dem Zimmer und machte mich auf den Weg zur Burg. Ich wollte den geschichtsträchtigen Ort ohne die vielen Menschenmassen erleben und auf mich wirken lassen.

Mein erster Weg führte zum Friedhof direkt neben der Burg. Ich hatte gelesen, dass dieser sehr sehenswert sei.

Ein klein wenig komisch fühlte ich mich schon, als ich in der Morgendämmerung das Friedhofstor öffnete und eintrat. Der Friedhof, ein Platz der Vergänglichkeit, der Trauer, Verletzlichkeit und Schmerz, aber auch ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens.​

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Bedächtig, respektvoll und ehrfürchtig lief ich an den Gräberreihen vorbei und betrachtete die Ruhestätten ... teilweise mannshohe Marmor- und Granitblöcke, deren Inschriften an Adelige oder wohlhabende Leute erinnerten. Weiter zwischen prunkvollen Denkmälern, bescheidenen Kreuzen und verwitterten Grabplatten, oft waren die Inschriften verblasst oder schon nicht mehr lesbar. Moos und Efeu griffen nach den Grabsteinen und verdeckten die Namen, an die gedacht werden sollte.

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Die Sonne ging langsam auf über Carcassonne

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Direkt neben dem Friedhof befindet sich das Haupttor der mittelalterlichen Festungsanlage, die Porte Narbonnaise mit seinen zwei gigantischen Türmen.

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Wie die Wächterin der Stadt steht sie vor dem Tor der Cité, die Dame Carcas

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Die Legende der Dame Carcas
Historisch nicht haltbar, aber umso schöner erfunden, ist die Geschichte wie die mächtigste mittelalterliche Festung Europas zu ihrem Namen kam. Die Legende besagt, dass Karl der Große und seine Armee im 8. Jahrhundert vor den Toren der Festung standen, die damals in den Händen der Araber war, um sie einzunehmen. Balaak, der muslimische Herrscher erfuhr von der Ankunft der fränkischen Truppen und zog ihnen entgegen. Er und alle seine Männer kamen in der Schlacht ums Leben. Dame Carcas, die Frau von Balaak erfuhr vom Tod ihres Mannes und dem Verlust des Heeres und organisierte die Verteidigung der Stadt.

Fünf lange Jahre dauerte die Belagerung der Franken an. Die Mauern konnten sie nicht bezwingen, aber den Bewohnern der Festung gingen so langsam die Vorräte aus. Die listige Dame Carcas machte eine Bestandsaufnahme der verbliebenen Vorräte und weil der große Teil der Stadt Muslime waren, fanden sich noch ein Schwein und ein Sack Getreide. Sie ließ das Schwein mit dem Getreide mästen und warf es eigenhändig über die Mauer, Karl direkt vor die Füße. Das geplatzte Schwein ließ den Kaiser im Glauben, dass die Stadt über unerschöpfliche Reserven verfügte und eine weitere Belagerung sinnlos machte. Resigniert zogen sie von dannen.
Die listige Dame Carcas, die das letzte Schwein geopfert hatte, ließ die Freudenglocken läuten, oder auf Französisch: Carcas sonne!

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Ich schritt durch das Tor in eine längst vergangene Zeit, atmete die Luft des Mittelalters ein.
Meine Fantasie ging mit mir durch. Ich schloss die Augen und stellte mir vor, wie sich das Leben hier damals abspielte. Wachmänner schützend am Eingangstor stehend, dahinter in den verwinkelten Gassen und auf den Plätzen der Cité Gaukler und Troubadoure, die ihre Künste darboten. Um das Spektakel versammelten sich die Edelfrauen, Burgherren und Ritter. Knechte, Mägde und Knappen liefen durch die Stadt um Besorgungen und Arbeiten für ihre Herrschaften zu erledigen.​

Ich hörte Pferdhufen auf dem Kopfsteinpflaster klappern, sah einen Ritter in prunkvoller Rüstung auf einem prachtvollen Pferd auf mich zureiten. Kevin Costn … ääähm „Männe“ klappte sein Visier hoch und ich, als holde Jungfrau mit verführerischem Blick, rief: „Endlich bist du da, mein stolzer Recke! Komm und sei mein – für immer!“

Na ja, ich war froh darüber nicht in dieser dunklen Zeit gelebt zu haben und machte mich auf den Weg in die Altstadt.

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In dieser eindrucksvollen Festung lebten im Mittelalter bis zu 4.000 Menschen, heute sind es nur noch 229 Einwohner.

Eine alte Dame kam mir mit ihrem Einkaufswagen entgegen. So wie es aussah, war sie auf dem Weg in die Unterstadt. Auf meinem Rückweg zum Hotel begegnete ich ihr erneut, als sie zurück in Richtung Cité lief und ich stellte mir die Frage ob sie wohl eine der 229 verbliebenen Einwohner war.​

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Und wie so oft nehme ich euch jetzt einfach mit auf meinen Rundgang durch diesen einmaligen geschichtsträchtigen Ort.

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Das Château Comtal

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Es war einfach so schön, durch die leeren Gassen zu schlendern, aber langsam wurde es Zeit zum Hotel zurückzukehren. Natürlich lag mein stolzer Recke und Sohnemann noch schlafend in ihren Betten als ich um 8.10 Uhr dort ankam. Um 8.30 Uhr hatten wir unser Frühstück bestellt. Ich scheuchte sie nacheinander unter die Dusche und dann gingen wir in den Salon zum Frühstück.​

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Ein sehr gutes Frühstück für französische Verhältnisse. Wir hatten Kaffee, O-Saft, Baguette, Croissant, gekochtes Ei, Wurstaufschnitt, Butter, Marmelade, Honig und Joghurt.

Das kleine Hotel war wirklich super für uns, wir hatten einen sehr schönen Aufenthalt in diesem Hause.

Danach sattelten wir die Pferde und ritten weiter, Andalusien entgegen.
 
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