MiamiMike
FLI-Bronze-Member
Hallo zusammen,
hier mal etwas aus der Geschichte, für die, die es interessiert.
Fort Lauderdale, nördlich von Miami gelegen, entstand während der Seminolen Kriege im Jahre 1838. In diesem Kriegsjahr baute Major William Lauderdale just and dieser Stelle ein Fort, um mit seinen Soldaten vor den Angriffen der Seminolen geschützt zu sein und selbst eine Basis für die eigenen Angriffe zu schaffen. Von den militärischen Anlagen ist heute nichts mehr erhalten, aber die Stelle, an dem sich ursprünglich das Fort befand, wurde seitdem als Fort Lauderdale bezeichent.
Etwa 70 Jahre später siedelte sich ein ehemaliger Waffenhändler mit dem klangvollen Namen Napoleon Bonaparte Broward in Fort Lauderdale an. Er wurde 1904 zum Gouverneur gewählt und ließ daraufhin Teile der Everglades entwässern um mehr Farmland zu gewinnen. Seit dieser Zeit boomte die Region, und in den 20er Jahren erlebte ganz Südflorida einen gewaltigen Aufschwung. Der Regierungsbezirk, in dem Napoleon Bonaparte (der Überlieferung nach übrigens nicht verwandt mit dem anderen Napoleon) als Gouverneur tätig war, trägt heute noch den Namen Broward County.
Bald darauf wurde mit der Entwicklung der Inselwelt von Fort Lauderdale begonnen. In den 50er Jahren wurde mehr und mehr Land aufgeschüttet, und weite Teile wurden wiederum mit Kanälen durchzogen. Auf diese Weise entstand so ganz allmählich das "Venedig" Amerikas, das heute mit etwa 480 km künstlich angelegter Kanäle aufwarten kann. Dies blieb natürlich nicht lange unbemerkt, und so siedelten sich im Lauf der Zeit mehr und mehr Familien mit dem entsprechenden Kleingeld an. Heute beheimatet Fort Lauderdale mehr Millionäre als Miami, was man auch an den vielen Villen an den Kanälen sehen kann, die neben den "normalen" Reichen auch von ettlichen Prominenten erbaut wurden. Hier lohnt sich übrigens eine Fahrt mit der Jungle Queen, einem alten Raddampfer, der just an diesen Gebäuden vorbeifährt. Der Kapitän ist sehr sachkundig und erklärt bei vielen Gebäuden, wer darin wohnt, was sie gekostet haben und eventuell welche Geschichten sich darüber erzählt werden. Auf jeden Fall rentiert sich dabei den Foto oder die Kamera mitzunehmen. So kann man einige Villen wenigstens in bildhafter Erinnerung behalten ( frei nach dem Motto: mein Haus, mein Boot, mein Auto ... ).
Irgendwie scheint es dann zu einer bestimmten Zeit Ende der 70er Mode geworden zu sein, daß berühmte Personen in Fort Lauderdale Restaurants aufgemacht haben. Es sollen hier nur zwei genannt sein, zum einen Burt Reynolds, der im Port Everglades ( dem Hafen von Fort Lauderdale ) ein Nobelrestaurant mit dem Namen Burt & Jacks eröffnet hat, und ein ehemaliger Fußball-Nationalspieler aus Deutschland, mit Namen Gert Müller. Kleines Dickes Müller, wie er früher scherzhaft genannt wurde ( die Älteren unter uns können sich sicher noch erinnern ) hat auf dem Commercial Blvd., kurz hinter dem Intracoastel Waterway, ein kleines schnuckeliges Restaurant mit Namen The Ambry eröffnet. Neben Steaks und anderen amerikanischen Gerichten kann man hier auch so echt deutsche Sachen wie Haxen ( nur an bestimmten Tagen oder auf Vorbestllung ) und Sauerbraten essen ( wer es denn unbedingt braucht ). The Ambry ist irgendwie Mitte der 90er zum Kultrestaurant geworden, was sich mittlerweile aber wieder etwas gelegt hat.
Wie bin ich jetzt wieder auf's Essen gekommen, na egal, die paar Zeilen sollten sowieso nur ein kleiner Ausflug in die Geschichte Süd-Floridas gewesen sein. Wem es gefallen hat, der kann ja ein paar Anmerkungen dazu machen, oder eigene geschichtliche Informationen hier reinposten.
Bis demnächst ( vielleicht mit den "Tales from the Keys" )
Euer
Mike
hier mal etwas aus der Geschichte, für die, die es interessiert.
Fort Lauderdale, nördlich von Miami gelegen, entstand während der Seminolen Kriege im Jahre 1838. In diesem Kriegsjahr baute Major William Lauderdale just and dieser Stelle ein Fort, um mit seinen Soldaten vor den Angriffen der Seminolen geschützt zu sein und selbst eine Basis für die eigenen Angriffe zu schaffen. Von den militärischen Anlagen ist heute nichts mehr erhalten, aber die Stelle, an dem sich ursprünglich das Fort befand, wurde seitdem als Fort Lauderdale bezeichent.
Etwa 70 Jahre später siedelte sich ein ehemaliger Waffenhändler mit dem klangvollen Namen Napoleon Bonaparte Broward in Fort Lauderdale an. Er wurde 1904 zum Gouverneur gewählt und ließ daraufhin Teile der Everglades entwässern um mehr Farmland zu gewinnen. Seit dieser Zeit boomte die Region, und in den 20er Jahren erlebte ganz Südflorida einen gewaltigen Aufschwung. Der Regierungsbezirk, in dem Napoleon Bonaparte (der Überlieferung nach übrigens nicht verwandt mit dem anderen Napoleon) als Gouverneur tätig war, trägt heute noch den Namen Broward County.
Bald darauf wurde mit der Entwicklung der Inselwelt von Fort Lauderdale begonnen. In den 50er Jahren wurde mehr und mehr Land aufgeschüttet, und weite Teile wurden wiederum mit Kanälen durchzogen. Auf diese Weise entstand so ganz allmählich das "Venedig" Amerikas, das heute mit etwa 480 km künstlich angelegter Kanäle aufwarten kann. Dies blieb natürlich nicht lange unbemerkt, und so siedelten sich im Lauf der Zeit mehr und mehr Familien mit dem entsprechenden Kleingeld an. Heute beheimatet Fort Lauderdale mehr Millionäre als Miami, was man auch an den vielen Villen an den Kanälen sehen kann, die neben den "normalen" Reichen auch von ettlichen Prominenten erbaut wurden. Hier lohnt sich übrigens eine Fahrt mit der Jungle Queen, einem alten Raddampfer, der just an diesen Gebäuden vorbeifährt. Der Kapitän ist sehr sachkundig und erklärt bei vielen Gebäuden, wer darin wohnt, was sie gekostet haben und eventuell welche Geschichten sich darüber erzählt werden. Auf jeden Fall rentiert sich dabei den Foto oder die Kamera mitzunehmen. So kann man einige Villen wenigstens in bildhafter Erinnerung behalten ( frei nach dem Motto: mein Haus, mein Boot, mein Auto ... ).
Irgendwie scheint es dann zu einer bestimmten Zeit Ende der 70er Mode geworden zu sein, daß berühmte Personen in Fort Lauderdale Restaurants aufgemacht haben. Es sollen hier nur zwei genannt sein, zum einen Burt Reynolds, der im Port Everglades ( dem Hafen von Fort Lauderdale ) ein Nobelrestaurant mit dem Namen Burt & Jacks eröffnet hat, und ein ehemaliger Fußball-Nationalspieler aus Deutschland, mit Namen Gert Müller. Kleines Dickes Müller, wie er früher scherzhaft genannt wurde ( die Älteren unter uns können sich sicher noch erinnern ) hat auf dem Commercial Blvd., kurz hinter dem Intracoastel Waterway, ein kleines schnuckeliges Restaurant mit Namen The Ambry eröffnet. Neben Steaks und anderen amerikanischen Gerichten kann man hier auch so echt deutsche Sachen wie Haxen ( nur an bestimmten Tagen oder auf Vorbestllung ) und Sauerbraten essen ( wer es denn unbedingt braucht ). The Ambry ist irgendwie Mitte der 90er zum Kultrestaurant geworden, was sich mittlerweile aber wieder etwas gelegt hat.
Wie bin ich jetzt wieder auf's Essen gekommen, na egal, die paar Zeilen sollten sowieso nur ein kleiner Ausflug in die Geschichte Süd-Floridas gewesen sein. Wem es gefallen hat, der kann ja ein paar Anmerkungen dazu machen, oder eigene geschichtliche Informationen hier reinposten.
Bis demnächst ( vielleicht mit den "Tales from the Keys" )
Euer
Mike