Ein Traum wird wahr – Neuseeland 26.02. - 26.03.2020

26.02. - 28.02., Anreise
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    Vor 2 Jahren beschlossen wir, nicht auf das Rentenalter zu warten, sondern uns unsere Träume zeitnah zu erfüllen. Weit oben auf der Liste hatten wir Neuseeland.

    Aufgrund der ewig langen Flugzeit suchten wir nach für uns bezahlbare Businessflüge. Im September 2019 wurden wir fündig. Lufthansa bot eine zwar ungewöhnliche, aber für uns annehmbare Route an. Bedingung war der Abflug in Frankreich!

    Die nächsten Wochen haben wir die Reise geplant und alle Unterkünfte gebucht.


    26.02. - 28.02., Anreise

    Unsere Reise begann mit einer Zugfahrt nach Straßburg. Dort sollte unser erstes Flugsegment starten. Flug am Bahnhof? Da kommt unser Flugzeug:

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    Mit dem Lufthansa-Expressbus fuhren wir von Straßburg nach Frankfurt. Pünktlich erreichte der Bus den Flughafen. Der Ausstieg befindet sich am Hintereingang des Fernbahnhofs und so konnten wir unser Gepäck direkt am AirRail-Schalter abgeben.

    Die 5 Stunden bis zum Abflug verbrachten wir in der Lounge der Lufthansa im Terminal A. Gegen 22.00 Uhr war es dann soweit, der Flug nach Singapur mit dem A 380 startete. Obwohl ich es mir nie vorstellen konnte: Ich habe mehrere Stunden des Flugs verschlafen!
    Zur Ortszeit 17.00 Uhr landeten wir in Singapur und legten einen längeren Marsch/ Zugfahrt zum nächsten Terminal hin. Bereits 2 Stunden später hob unser Flug mit Air New Zealand ab. Der zweite Nachtflug, auf dem ich weitere Stunden schlafen konnte.

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    Am 28.02., der Zeitverschiebung um 12 Stunden geschuldet, kamen wir um 9.30 Uhr in Auckland/Neuseeland an.
    Um keine kostbare Urlaubszeit zu vergeuden, haben wir den Weiterflug nach Christchurch auf der Südinsel gleich angeschlossen.

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    Ein erster Blick auf die Südinsel. Der schmale Strandstreifen ist der Farewell Spit, die nordwestlichste Spitze der Südinsel.

    Nach der Landung besorgen wir uns eine Sim-Karte und holen den Mietwagen ab. Laut Europcar-Mitarbeiterin erhalten wir ein Upgrade, gebucht hatten wir einen Midsize-SUV, auf dem Parkplatz wartet ein Ford Ranger.

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    28.02. - Spaziergang durch Christchurch
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    28.02. - Spaziergang durch Christchurch

    Nach einer Pause im Quartier laufen wir in das Zentrum von Christchurch. Erschreckend sind die vielen Freiflächen und immer noch zerstörten Gebäude im Zentrum. Folgen des Erdbebens im Februar 2011.

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    Edmond‘s Clocktower

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    Cathedral

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    Te Pae Christchurch Convention and Exhibition Centre, wird noch renoviert

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    The Chalice (Millennium Cone)

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    Central Post Office, ebenfalls noch gesperrt

    Wir essen noch zu Abend und spazieren zurück in unser Quartier. Dort geht schnell das Licht aus.
     
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    29.02.2020 – Banks Peninsula, Akaroa
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    29.02.2020 – Banks Peninsula, Akaroa

    Der Tag beginnt mit einem Großeinkauf im New World, einer großen Supermarktkette. In neuseelandischen Hotels gibt es kein inkludiertes Frühstück, aber die Zimmer haben kleine, teilweise sehr gut ausgestattete, Küchen. Also besorgten wir alles rund ums Frühstück, Snacks, Obst und Getränke für die nächsten Tage.

    Am Morgen hatte sich noch ein Defekt am Auto gezeigt. Der „Rollladen“ mit dem die Ladefläche abgedeckt war, hatte ein kaputtes Schloss und konnte nicht geöffnet werden.
    Da unsere Koffer auf der Ladefläche des PickUps während der Fahrt hin und her schlitterten, nahmen wir im Supermarkt noch etliche leere Weinkartons mit. Mit diesen baute ich, auf der Ladefläche liegend, eine feste Reihe ans Ende der Ladefläche. Davor lagen dann unsere Koffer, die wir nun bequem greifen konnten. Die Lücken füllten Kartons mit Getränken und den Lebensmitteln. Kein Gerutschte mehr!

    Im Nieselregen verlassen wir Christchurch und fahren an der Küste entlang nach Lyttelton. Die kleine Stadt ist der Naturhafen von Christchurch. Vor allem Kohle und Holz werden hier verladen.

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    Besonders interessant ist die Lyttelton Timeball Station. Sie war in Betrieb, bis sie bei Erdbeben 2010 und 2011 beschädigt wurde. Der Turm stürzte bei einem Nachbeben endgültig ein. Der Turm und der Ball auf der Spitze wurden wieder aufgebaut. Im November 2018 wurde die Station wieder eröffnet, jedoch ohne das mittägliche Signal.

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    Ein Zeitball ist ein veraltetes Zeitsignalgerät. Es besteht aus einer großen, lackierten Holz- oder Metallkugel, die zu einem festgelegten Zeitpunkt fallen gelassen wird, hauptsächlich damit Navigatoren an Bord von Schiffen vor der Küste die Einstellung ihrer Marine-Chronometer überprüfen können. Eine genaue Zeitmessung ist für die Bestimmung der Längengrad auf See unerlässlich. (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Time_ball)

    Hinter Lyttelton fahren wir über den Gabbies Pass auf die Banks Halbinsel. Ziel ist Akaroa, ein kleines Städtchen mit französischer Prägung. In der großen Bucht liegen zwei Kreuzfahrtschiffe (Azamara Journey und Sea Princess), entsprechend voll ist es auf den Straßen.

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    In Akaroa haben wir auf dem Campingplatz der Gruppe Top 10 eine Hütte mit Bad gebucht.

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    Am Nachmittag wird das Wetter endlich besser und wir fahren nochmal in den Ort hinunter. Nach einem Besuch des Leuchtturms gehen wir in einem Imbiss leckeren "Fish and Chips" essen.

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    Den schönen Spätsommerabend genießen wir auf der Terrasse unserer Hütte und beobachten das Treiben auf dem Campingplatz.

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    1.03. - Fahrt in die Südalpen - Teil 1
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    1.03. - Fahrt in die Südalpen - Teil 1

    Am nächsten Morgen verlassen wir die Banks Halbinsel. Diese ca. 80 km ziehen sich, die Straße hat viele kleine Pässe mit entsprechenden Serpentinen. Durch die Region Canterbury fahren wir ca. 300 km zu unserem nächsten Ziel.

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    Neuseeland ist ein sehr hügeliges Land

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    Das Vorgebirge, bis 2000 m hoch, hier befinden sich einige Skigebiete

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    Erster Blick auf die Südalpen

    Im Mackenzie-Becken liegt der Lake Tekapo mit dem gleichnamigen Ort. Er ist der größte See der Region, ein aufgestauter ehemaliger Gletschersee und bekommt seine intensive, milchig-türkise Färbung durch feinen Felsstaub, der durch Gletscherbewegungen zermahlen und durch das Wasser des Sees in der Schwebe gehalten wird.

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    auf dem Hügel befindet sich das Mt. John Observatory

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    Fußgängerbrücke über den Abfluss des Sees

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    Church of the Good Sheperd

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    Leider ist die kleine Kirche geschlossen

    Der Ort Tekapo mit ca. 400 Einwohnern bildet des Zentrum des Outdoor-Sports in der Region und ist ein beliebtes Touristenziel. Bekannt ist er auch bei Astronomen. Die Region ist eine mit der reinsten Luft und bietet in der Nacht einen unglaublichen Blick auf das Firmament. Im Mt. John Observatory werden nachts Fototouren angeboten. Leider zieht es sich abends zu und wir haben keinen guten Blick auf die Sterne.

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    Es ist ein traumhaftes Wetter und wir entscheiden uns im örtlichen Büro der Air Safaris einen Rundflug über die Gletscher- und Bergregion zu buchen.
    Die Wartezeit überbrücken wir mit einem kleinen Spaziergang durch Tekapo und den Bezug unseres Appartements für die nächste Nacht.

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    Abfluss des Sees

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    Tekapo
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    fast am Ende des Sees

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    Delta des Godley Rivers, der den See speist

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    noch ein Blick auf das Delta

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    erste Gletscher kommen ins Bild, hier wohl der Murchison-Gletscher auf der Ostseite des Alpenkamms

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    Tasman-Gletscher

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    Hier überfliegen wir den Kamm und nähern uns der Westküste
     
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    1.03. - Fahrt in die Südalpen - Teil 2
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    1.03. - Fahrt in die Südalpen - Teil 2

    Nun geht es weiter mit den Rundflug:

    Nachdem wir den Hauptkamm überflogen hatten, bot sich dieses Bild:

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    In der Mitte der Beginn des Franz Josef Glacier und im Hintergrund rechts der Waiho River, der das Gletscherwasser direkt in die Tasman Sea bringt. Vom Kamm bis zum Meer sind es ca. 30 km, auf diesem Stück gibt es Gletscher und einen Regenwald!

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    Die beigen Flecken auf dem Eis sind übrigens Aschefelder. Die Asche ist während der Buschbrände in Australien 2019/2020, die 2000 km nach Neuseeland geweht. Es sah erschreckend aus.

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    Aus dem Eisfeld entspringt der Fox Glacier, der über den Fox River ebenfalls die Tasman Sea erreicht.


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    Hier sieht man noch einmal deutlich die Asche, die das Eis bedeckt.

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    Nochmal ein Blick zur nahen Tasman Sea

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    Ein erstes Panorama der höchsten Gipfel. Links Mount Tasman, 3498 m und somit der zweit höchste Berg, und rechts hinten der Aoraki/Mount Cook, 3724 m , der höchste Berg Neuseelands.


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    Der Gipfel des Aoraki/Mt. Cook, wir sind nun wieder auf der östlichen Seite des Kamms.

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    Der, mit 27 km der längste Gletscher in der Region, Tasman Glacier. Ein Bild weiter oben zeigte ich bereits im ersten Teil. Der Gletscher nimmt auf seinem Weg eine Menge Geröll mit.

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    Das Ende des Gletschers mündet in den Lake Tasman und fließt über den Tasman River ab.

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    Ein letzter Blick zurück auf den Aoraki/Mt.Cook vorn und in der Bildmitte den Mt. Tasman

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    Näherer Blick auf die Gletscherzunge. Deutlich sieht man das Eis unter der schwarzen Schicht.

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    Der Tasman River mündet in den Lake Pukaki. Vor etlichen Millionen Jahren reichte der Gletscher wohl bis ans Ende des Sees.


    Nach diesem beeindruckenden Rundflug fahren wir zurück nach Tekapo und gehen essen. Wir merken, dass die neuseeländischen Restaurants schon früh schließen, es ist angeraten sich am Spätnachmittag ums Abendessen zu kümmern.

    Im Dunkeln wollen wir noch Fotos des Sternenhimmels und vor allem der Milchstraße zu machen. Leider ist der Nachthimmel mit Wolken bedeckt und es gelingt uns nicht.
     
    2.03. - Aoraki/Mount Cook Nationalpark
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    2.03. - Aoraki/Mount Cook Nationalpark

    Der Tag war für kleinere Wanderungen im Nationalpark geplant. Am Morgen war das Wetter trüb, es nieselte auch etwas. Die Fahrt von Tekapo zum Lake Pukaki dauerte nicht lange. Am Südufer des Sees machen wir einen kurzen Halt. In der Ferne erkennt man die Südalpen mit den beiden Hauptgipfeln.

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    Wir fahren ca. 60 km am Ufer des Sees nach Norden zum Aoraki/Mount Cook Nationalpark.

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    Im gleichnamigen Ort gibt es einige Unterkünfte und das Sir Edmund Hillary Alpine Centre. Edmund Hillary, der in Auckland geboren war, trainierte am Mount Cook für seine Besteigung des Mount Everest. Der Himmel klarte auf und so konnten wir unsere geplanten Spaziergänge durchführen.

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    In der Bildmitte erkennt man den Ort

    In der Nähe beginnt der Hooker Valley Track, der zum Hooker-Gletscher führt. Wir liefen diesen zur ersten Hängebrücke, mehr wollte ich meinem lädierten Knien nicht zu muten.

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    Unterwegs der Mueller Glacier mit gleichnamigen See. Rechts im Tal liegt der Hooker Glacier.

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    Mueller Lake, links hinten endet der Gletscher

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    Das Seeende gezoomt. Hier sieht man die Gesteinsmassen, die der Gletscher hierher transportiert hat. Von den Felswänden fließt überall Schmelzwasser.

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    Der Hooker River, grau fließt er aus dem See

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    In den Wolken verbirgt sich der Aoraki/Mt. Cook, leider sahen wir ihn an diesem Tag nicht.

    Anschließend gönnten wir uns im Old Mountaineer‘s Cafe einen Imbiss. Frisch gestärkt fuhren wir ins Tasman Valley. Dort liefen wir den Tasman Glacier View Track bis zum Ufer des Tasman Sees, den wir am Vortag bereits aus der Luft sahen.

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    Lake Tasman

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    Immense Geröllhalden, die nach dem Rückzug des Gletschers liegen bleiben. Auch hier versteckt sich der Gipfel in den Wolken.

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    Auf dem Rückweg, auf der gleichen Straße wie morgens, zeigte sich der Lake Pukaki nochmal in seiner wunderbaren Färbung.

    In Twizel bezogen wir unser Quartier für die Nacht. Ich gestehe, weitere Fotos gibt es nicht. Die weite Landschaft des Mackenzie-Beckens habe ich nicht weiter fotografiert.
    Schaut euch einfach mal wieder den „Herrn der Ringe“ an, viele Szenen wurden in der Region gedreht. Ich hatte ständig das Gefühl, das gleich Orks die Hobbits über die gelben Hügel mit den großen Felsbrocken jagen.
     
    3.03. - Moeraki Beach und Dunedin
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    03.03. - Moeraki Beach und Dunedin

    Am Morgen erwartet uns sehr trübes Wetter. Wir folgen dem Waitaki Valley bis zum Pazifischen Ozean. Im Waitaki River vereinen sich die ganzen Flüsse, die aus den Gletschern entspringen. Unterwegs wird er gestaut.

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    Aviemore Talsperre, die zweitgrößte des Landes

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    Lake Aviemore

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    Die typische Landschaft Neuseelands

    Unser erstes Ziel an der Küste ist der Moeraki Boulders Beach. Es nieselt leicht und über dem Ozean liegt Nebel. Als eine der Hauptattraktionen der Südinsel ist der Strand auch bei diesem Wetter gut besucht.

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    Die Kugeln sind schon groß, wenn sie am Strand komplett frei gelegt sind

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    Unterwegs sehen wir einen Wegweiser mit dem Hinweis auf eine Scenic Route. Dem folgen wir doch gerne, über kleine Hügel führt die schmale Küstenstraße zum Puketeraki Lookout.

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    Hier sind man gut die hügelige Landschaft, die sich bis zum Meer zieht.


    Anschließend geht es nach Dunedin, der von schottischem Siedlern erbauten Stadt. Sie ist die zweitgrößte auf der Südinsel und Regierungssitz der Region Otago. Sie war einst die reichste Stadt des Landes, da in den Hügeln Otagos ab ca. 1860 der Goldrausch begann. 1869 wurde die University of Otago als erste Universität Neuseelands gegründet. Auch heute ist die Universität der größte Arbeitgeber in der Stadt.

    Leider regnet es am Nachmittag und Abend richtig und wir beschränken uns auf einen kurzen Besuch in der City und besuchen natürlich die Baldwin Street, bis vor einigen Jahren noch die steilste Straße der Welt.

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    Rechts das Gerichtsgebäude, hinten der Bahnhof

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    St. Paul's Cathedral und das Rathaus

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    4.03. - The Catlins
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    4.03. - The Catlins

    Geplant hatten wir, den Tag mit einer Fahrt auf die Otega Halbinsel zu beginnen. Da wir in den letzten 3 Tagen gemerkt hatten, dass die Fahrten auf neuseeländischen Straßen mit viel Zeit beanspruchen, entschieden wir uns dagegen.

    Wir fuhren bei prächtigem Wetter nochmal am Bahnhof und der stillgelegten Schokoladenfabrik vorbei.
    Cadbury Schokolade kannten wir schon aus Südafrika und sie ist wirklich lecker!

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    Unser heutiges Ziel sind die Catlins, "ein Gebiet im Südosten der Südinsel Neuseelands zwischen Balclutha und Invercargill. Es streift die Grenze zwischen den Regionen Otago und Southland und umfasst auch den südlichsten Punkt der Südinsel, Slope Point. The Catlins sind ein zerklüftetes, sehr dünn besiedeltes Gebiet, das eine malerische Küstenlandschaft und dichten gemäßigten Regenwald besitzt. In beiden leben zahlreiche bedrohte Vogelarten. Die exponierte Lage der Catlins führt zu oft rauem Wetter und starker Brandung" (aus Wikipedia)

    Die letzte Aussage können wir nicht unterschreiben. Wir hatten absolutes Glück mit dem Wetter. Zwar sehr windig, aber angenehme Temperaturen und oft strahlte die Sonne. Die Fahrt durch die Catlins dauerte sehr lange. Immer wieder mussten wir Stichstraßen fahren, auf denen wir dann komplett zurück mussten und es gab oft kilometerlange Schotterpisten. Wir waren wirklich bis zum späten Nachmittag unterwegs um die ca. 320 Kilometer zu bewältigen und uns unterwegs einige Punkte genauer anzusehen.

    Unser erstes Ziel war das Nugget Point Lighthouse. Vom Parkplatz aus führte ein Weg direkt an der Steilküste entlang bis zur Landspitze.

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    Dank des Zooms meiner Kamera konnten wir unten auf den Felsen eine Seelöwen-Kolonie erkennen.

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    Auch unterhalb des Leuchtturms gab es Seelöwen.

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    Auf der Rückfahrt entdeckten wir noch diesen Seelöwe am Strand von Kaka Point

    Es ging weiter Richtung Purakaunui Falls, diese liegen im Regenwald. Eine Spaziergang führte uns hinunter zu den Wasserfällen.

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    Nur wenige Kilometer weiter fuhren wir wieder durch die hügelige Küstenlandschaft und trafen auf diese Gesellen.

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    Mal ein paar Impressionen von unterwegs

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    Nächstes Ziel war der Petriefied Forest Curio Bay Nationalpark. Dort befindet sich eine Kolonie Gelbaugenpinguine, die sehr selten sind. Leider konnten wir diese nicht sehen. Laut Rangerin kommen sie erst in der Dämmerung aus dem Meer zurück.

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    Eine weitere Besonderheit ist der versteinerte Wald aus der Jurazeit. Da gehörte Neuseeland noch zum Urkontinent Gondwana.
    Ich hoffe die Stämme sind zu erkennen.

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    Unser letztes Ziel ist der Slope Point, der südlichste Punkt Neuseelands. Er befindet sich auf Privatgrund und man läuft am Rand einer Weide bis zum Meer.

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    Nach diesem Spaziergang fahren wir nach Invercargill, der größten Stadt des Southlands mit ca. 56.000 Einwohnern. Südlich des 46. Breitengrades gelegen, ist Invercargill die westlichste und südlichste Stadt Neuseelands.
     
    5.03. - Auf in die Fiordlands
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    5.03. - Auf in die Fiordlands

    Am Morgen fahren wir nach Bluff, einem Ortsteil von Invercargill und damit auch der südlichste Punkt der Südinsel. Am Stirling Point steht mal wieder einer der beliebten Wegweiser.

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    Außerdem findet sich hier eine große Skulptur, eine Ankerkette, die in die Meerenge der Foveaux Strait führt. Auf Stewart Island befindet sich in der Lee Bay das Gegenstück der Kette.

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    Mehr sehenswürdiges findet sich in Bluff nicht. Es ist ein wichtiger Hafen und die Fähre nach Stewart Island legt hier ab. Gleich neben dem Wegweiser führt die große Ankerkette in die Meerenge der Foveaux Strait, um die Südinsel, auf Stewart Island festzuhalten. Das Kettenende befindet sich dort an der Lee Bay.
    Auf einer Landzunge am Eingang des Naturhafens von Bluff, befindet sich eine der größten Aluminiumhütten der Welt. Es ist einer der größten Industriestandorte Neuseelands und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor des Landes. Die Aluminiumhütte als größter Energieverbraucher benötigt ein Drittel der Energie der Südinsel und 15 % der Energie Neuseelands.

    Die Fahrt geht zurück nach Invercargill und von dort aus weiter auf der Küstenstraße. Erstes Ziel ist Howells Point mit seinem Lookout Point bei Riverton. Nach dem trüben Morgen zeigt sich die Sonne nun wieder.

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    Die Weiterfahrt führt durch Weideland und es gibt immer wieder schöne Aussichten unterwegs. Der Wegweiser zum Gemstone Beach weckt unser Interesse und wir biegen ab.

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    Eine beeindruckende Sandsteinküste mit kilometerlangem Strand erwartet uns.

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    Ins Meer fließende Rinnsale zeichnen schöne Muster
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    Ein letztes Mal halten wir noch an. McCracken's Rest lockt mit einem weiteren Wegweiser.

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    Hier werfen wir einen letzten Blick auf das Meer. Unsere Weiterreise geht nach Norden in die Fiordlands.

    Unterwegs machen wir eine Rast an der Clifden Suspension Brigde, einer Hängebrücke aus dem Jahr 1899. Sie überspannt den Waiau River.

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    Am Nachmittag beziehen wir für die nächsten 3 Nächte unser Quartier in Te Anau, dem "Gateway to the Fiords". Ein beschaulicher Ort am Ufer des gleichnamigen Gletschersees, dem größten See der Südinsel und zweitgrößten Neuseelands. Te Anau ist der Ausgangspunkt für Ausflüge in die Fjorde(Sounds) in der Umgebung und bietet Outdoor-Aktivitäten aller Arten.
     
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    6.03. - Tagestour in den Doubtful Sound
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    6.03. - Tagestour in den Doubtful Sound

    Bereits nachdem unsere Reiseroute im Dezember 2019 fertig geplant war, haben wir uns Tickets für einen Tagesausflug in den Doubtful Sound besorgt. Es darf täglich nur eine begrenzte Personenzahl an den Ausflügen teilnehmen. Der Fjord ist nicht mit an das öffentliche Straßensystem angebunden, ohne eine gebuchte Tour erreicht man ihn nicht.

    Um 7.00 Uhr in der Frühe wurden wir von einem Reisebus am Hotel abgeholt und zusammen mit anderen die ca. 30 Kilometer nach Manapouri gebracht. Zuerst ging es per Schiff über den gleichnamigen See. Im Westarm des Sees am Wasserkraftwerk Manapouri endete die Überfahrt. Es handelt sich um das größte Wasserkraftwerk Neuseelands und liegt komplett in Höhlen. Über zwei 10 Kilometer lange Tunnel fließt das Wasser in einen Arm des Doubtful Sounds ab.

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    Über die Wilmot Pass Straße, die während der Bauarbeiten über die Berge gebaut wurde, fuhren wir mit einem weiteren Reisebus zum Doubtful Sound.
    Diese beschwerliche Anreise ist einer der Gründe, warum der Fjord noch immer sehr ursprünglich ist und nur wenige Besucher möglich sind.

    Gegen 11 Uhr fuhren wir dann mit dem Schiff durch den Fjord hinaus bis zur Tasmanischen See (Tasman Sea). Anfangs war es noch etwas trüb und kalt, aber es wurde eine wunderschöne Zeit durch den „Sound of Silence“. Diese völlige Stille wurde uns unterwegs eindrücklich nahe gebracht.

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    Auf diesem Schiff kann man zwei- oder dreitägige Minikreuzfahrten buchen, ein sehr exklusives Erlebnis

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    Im engen Seitenarm geht es los

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    beeindruckend sind die mit Regenwald bedeckten Berge, die uns den Tag über begleiten.

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    Wasserfälle, die sich über die Kuppen hinab stürzen

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    Voraus liegt die offene See

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    Geschafft, die Tasman Sea

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    Bewohnte Felsen

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    Zum Glück hat die Kamera einen guten Zoom

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    ...und schon geht es wieder zurück

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    Nochmal einer der Wasserfälle

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    Busrückfahrt mit Stopp am Wilmot Pass, ein letzter Blick auf den Doubtful Sound.

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    Rückfahrt über den Lake Manapouri, anschließend werden wir wieder an unserem Hotel abgesetzt.

    Am Abend bummeln wir durch Te Anau und holen uns den Straßenbericht für den nächsten Tag in der Touristen-Information.
     
    7.03. - Unterwegs auf der Milford Road
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    7.03. - Unterwegs auf der Milford Road

    Der heutige Tag war in unserem Reiseplan für den Milford Sound und die dorthin führende 120 Kilometer lange Route 94 reserviert.

    Vielleicht hat es jemand verfolgt, Anfang Februar 2020 gab es heftige Überschwemmungen im Süden der Südinsel. Davon war auch die Milford Road betroffen, Teilstücke sind weg geschwemmt worden.

    Wir hatten am Vortag die Information bekommen, dass nach wie vor nur begleitete Bustouren bis nach Milford Sound durch gelassen werden. Privat kann man ca. 70 Kilometer fahren kann und muss dann wenden. Das hatten wir uns anders erhofft, da der Milford Sound der einzige Fjord ist, zu dem man selbst fahren kann.

    Wir lassen uns überraschen und starten die Tour am Seeufer entlang. Unterwegs gibt es immer wieder Haltepunkte an denen man zu kleinen Spaziergängen starten kann.

    Unser erstes Ziel sind die Mirror Lakes, kleine Tümpel, in denen sich die Earl Mountains spiegeln.

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    Es ist immer noch wolkenverhangen, daher fahren wir erst Mal so weit, wie wir kommen. Immer mal wieder fehlen am Rand kleine Stücke der Straße oder wir müssen um größere Löcher fahren. An der Marian Corner nach 87 Kilometern ist dann Schluss. Ab hier werden 2x am Tag Buskonvois durch gelassen, alle anderen müssen wenden.

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    So schade! Wir hatten uns sehr auf diese landschaftlich atemberaubende Straße bis zum Fjord gefreut. Es gibt unterwegs einen einspurigen Felsentunnel und noch viele andere Highlights. Nicht zu vergessen der Milford Sound, auf dem wir nochmals eine Bootstour hätten machen können.
    Das Wetter hat sich etwas gebessert und wir fahren auf dem Rückweg einige Punkte an.

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    Ein Blick in die alpine Landschaft, in der Senke befindet sich Lake Marian, ein Gletschersee.

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    Lake Gunn, mit unglaublicher Wasserfärbung

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    Das Eglinton Valley, durchzogen vom Eglinton River, der am Lake Gunn entspringt und durch dieses Gletschertal zum Lake Te Anau fließt. Früher war die Ebene besiedelt und wurde landwirtschaftlich genutzt.

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    Te Anau Downs. Hier starten die Boote für ambitionierte Wanderer, die sich auf den Milford Track begeben wollen.

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    Nach einer Pause in unserer Unterkunft nutzen wir das inzwischen schöne Nachmittagswetter und besuchen das Te Anau Bird Sanctuary. Dort gibt es einige Exemplare des Südinseltakahe, einem flugunfähigen Rallenvogel. Es gibt nur noch ca. 300 dieser Vögel.

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    Nicht so einfach die Vögel durch den Zaun zu erwischen :(

    Am 17.03. 2020 wurde die Straße wieder für den Individualverkehr frei gegeben, leider zu spät für uns.
     
    8.03. - Queenstown und Otago-Distrikt
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    8.03. - Queenstown und Otago-Distrikt

    Bei Nieselregen und Nebel verlassen wir am nächsten Morgen Te Anau.

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    Wir fahren am Ufer des Lake Wakatipu nach Queenstown. Es liegt am Lake Wakatipu und und ist mit seinem Freizeit- und Spaßangebot über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden. Extremsportarten, wie Jetboat fahren, Paragliding und Bungee springen, sind im Sommer beliebt. Im Winter hingegen steht das Skifahren im Vordergrund.
    Wir tauchen in die Stadt ein, die , so scheint es, aus Hostels und Hotels aller Preisklassen, Restaurants und Anbietern aller Arten Funsport zu bestehen scheint. Nach der Einsamkeit der letzten Woche mir zu viel des Trubels.

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    Wir verlassen Queenstown und wollen uns Arrowtown, eine alte Goldgräberstadt, ansehen. Dort ist es voll und keine Chance auf einen Parkplatz. Wir haben keine Lust uns mit den Menschenmassen durch die Hauptstraße und die Geschäfte zu schieben und fahren weiter.


    Die Straße schlängelt sich am Kawarau River entlang. Hier befindet sich mit der Kawarau Hängebrücke die Wiege des modernen Bungee Springens. Der Neuseeländer AJ Hackett entwickelte ab 1986 ein tragfähiges Gummiseil und bietet seit 1988 an dieser Brücke kommerzielle Sprünge an.

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    Es nieselt schon wieder, aber es gibt viele Freiwillige, die sich für ca. 100,- Euro von der Hängebrücke stürzen.

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    Hier wird der Springer nicht wieder hoch gezogen, sondern unten mit dem Boot eingefangen.

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    Der Weg zum WC ist besonders nett ausgeschildert.

    Wir fahren weiter auf der Straße längs des Flusses, bis wir in einer Hochebene ankommen. Rund um die Stadt Cromwell befinden sich viele Weingüter und es gibt auch einige Obstplantagen.

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    Die heutige Strecke war eine der längsten des Urlaubs und erst am Nachmittag erreichen wir Wanaka am gleichnamigen See. Leider regnet es den restlichen Tag, so dass wir nach einem Besuch des örtlichen Supermarktes und einem Abendessen den Tag in der Unterkunft ausklingen lassen.
     
    9.03. - Auf zur Westküste
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    9.03. - Auf zur Westküste

    Am Morgen ist es noch immer trüb. Von der Bergkulisse rund um den Lake Wanaka ist nichts zu sehen. So begeben wir uns wieder auf den Highway 6, der durch Regenwald führt.

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    Bei Nieselregen zeigt sich wenigstens ein Regenbogen

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    Unser erstes Ziel ist der Blue Pools Walk. Bei einem Mischmasch aus Regen und Sonnenschein laufen wir durch den Regenwald zum Makarora River.


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    Über die erste Hängebrücke geht es zur zweiten.

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    Hier in der Bildmitte die zweite,

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    Von der Brücke Blick in den Blue Pool, eher grün?

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    Das Wasser ist im Auslauf des Nebenflusses sehr flach, einige wagen ein Bad.

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    Und auf dem gleichen Weg zurück.

    Der Highway 6 verläuft neben dem Fluss und führt unterwegs über den Haast Pass. Hier befindet sich die Wasserscheide und wir wechseln in den Bezirk West Coast. Unterwegs halten wir nochmal an den Fantail Falls.

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    Nicht so spektakulär. Man sieht aber die Masse an Geröll, die dieser Fluss, der Haast River, mit sich führt.

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    Das besondere an dieser Stelle sind die vielen Steintürme, an denen jeder Besucher weiter baut.

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    Uwe natürlich auch

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    Wenig später wird das Tal weiter und der Haast River immer breiter. Mit einem weiten Steinbett und vielen toten Baumstämmen. Vor der Mündung des Haast Rivers in die Tasman Sea führt der Highway 6 über den Fluss. Die längste einspurige Brücke in Neuseeland erwartet uns, 737 Meter mit nur einer Begegnungsmöglichkeit.

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    Geschafft!

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    Die Mündung ist riesig groß, zum Sommerende führt der Fluss jedoch wenig Wasser.

    Wie man sieht, das Wetter an der Küste ist nicht das Beste. Wir halten am Knights Point Outlook.

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    Dem Regen haben wir noch getrotzt, aber unsere erste Begegnung mit den Sandflies, fiesen kleinen stechenden Fliegen, lässt uns ganz schnell wieder im Auto verschwinden.
    Im weiteren Verlauf wollten wir den Fox Glacier, den wir ja schon aus der Luft gesehen hatten, nun von unten besuchen. Leider hinderte uns eine Schranke daran. Im Nachhinein erfuhren wir, dass die Straße nach einer Überflutung und Zerstörung bereits seit Februar 2019 geschlossen ist. Da dies die dritte Zerstörung innerhalb weniger Monate war, hat man sich entschlossen, die Straße vorerst nicht mehr frei zu geben. Es ist nicht mehr zu leisten die Straße ständig zu renovieren und daher ist die Sperrung erst einmal für unbestimmte Zeit.

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    Auch am Abend haben wir heftigen Regen. Wir übernachten in einer sehr neuen und modern ausgestatteten Hütte auf den Top 10 Campingplatz im Ort Fox Glacier.
     
    10.03. - Weiter auf dem Highway 6
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    10.03. - Weiter auf dem Highway 6

    Am Morgen scheint endlich die Sonne, es verspricht ein schöner Tag zu werden. In Fox Glacier fahren wir noch zum Lake Matheson. Es ist früh und nicht so viel los. Der Weg führt durch Regenwald bis zu einen Ausguck.

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    Ein letzter Blick auf Mount Tasman, links, und Aoraki/Mount Cook, rechts. Leider wollte niemand die Wolken zur Seite schieben, und dass der Baum den Gipfel verdeckt habe ich auch erst abends entdeckt. Trotzdem schön!

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    Regenwald-Nachwuchs

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    Ein allerletzer Blick auf die Südalpen

    Wir fahren auf dem Highway 6 ca. 25 Kilometer bis zum nächsten Gletscher, den wir schon während unseres Rundflugs von oben sahen.
    Die Zufahrt zum Franz Josef Glacier ist offen, aber ebenfalls teilweise zerstört, per Ampel wird man einspurig an Baustellen vorbei geführt, die teilweise weggerissene Straße wird repariert. Die Brücke über den Waiho River ist nur ein einspuriges Provisorium und hier sieht man am anderen Ufer wie hoch der Fluss durch das Tal rauschte und wie viel er zerstört hat.

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    Der Parkplatz ist schon gut gefüllt und viele Menschen laufen den Weg, der bis zum Eis des Gletschers führt. Wir laufen ein Stück und halten an einem Aussichtspunkt, von dem die Gletscherzunge gut erkennbar ist. Der Zoom kommt mal wieder zum Einsatz.

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    Anschließend fahren wir weiter auf dem Highway. Rechts begleiten uns noch einige Zeit die Gipfel der Südalpen und links zeigt sich ab und zu das Meer. Die Fahrt führt immer wieder über kleine Pässe, entlang an Seeufern und durch weite Täler, die landwirtschaftlich genutzt werden. Wir überqueren etliche einspurige Brücken.

    Unser heutiges Ziel ist Hokitika, eine Kleinstadt direkt an der Küste. Gewählt nur, weil es ungefähr die halbe Strecke entlang der Küste ist.
    Nach den Bezug unseres Quartiers machen wir uns auf den Weg zum Strand. Dort taucht man in eine Strandgut-Sammlung, die wir in diesem Umfang noch nie gesehen haben. Was müssen diese Gebirgsbäche/-flüsse für eine Kraft haben.

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    Wir sind inzwischen begeisterte Türmchen-Bauer. :kiss:

    Nach einem Abendessen in dieser Pizzeria, mit dem für uns ausgesprochen befremdlichen Namen, besuchen wir nochmal den Strand, um dem abendlichen Höhepunkt zu erleben.

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    Das Ziel aller versammelten Fotografen ist es die Sonne im "o" einzufangen.
     
    11.03. - Immer noch auf dem Highway 6
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    11.03. - Immer noch auf dem Highway 6

    Auch heute starten wir mit schönem Wetter und folgen der Küstenstraße nach Norden.

    Eine Kuriosität treffen wir an der Kumara Junction, an der der Highway 73 abzweigt. Dieser führt über den Artur's Pass, dem höchsten Pass der Südalpen, nach Christchurch. Eine sehr schöne Passstraße, leider müssen wir passen, die Zeit erlaubt uns diesen Schlenker nicht. Über diesen Pass fährt auch der TranzAlpine, ein Zug, der in Christchurch startet.


    Mitten durch den Kreisverkehr an der Kreuzung führt eine Bahnstrecke. Der Übergang ist nicht beschrankt!

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    Die Küstenstraße bietet immer wieder neue Ausblicke auf das Meer und die Küstenformation.

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    Unser heutiges Hauptziel ist der Paparoa National Park, dessen Teil an der Küste auch Pancake Rocks genannt wird. Ein Rundweg führt uns zu Pancakes und Blowholes.

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    Die Blowholes waren nicht wirklich aktiv. Dazu fehlte es wohl an der nötigen Wassermenge. Es schäumte und plätscherte nur ein wenig, aber es gab keine große Gischt. Trotzdem eines der Highlights auf der Südinsel.

    Unterwegs immer wieder schöne Strände. Die Wassertemperatur lädt jedoch nicht zum Baden ein.

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    Da wir noch Zeit hatten fuhren wir zum Cape Foulwind bei Westport. Dort kann man nach einem kurzen Anstieg von einer Plattform die Seal Colony in der Tauranga Bay beobachten.

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    Läuft man ein Stück weiter auf dem Wanderweg hat man schöne Ausblicke auf die Tasman Sea und trifft mal wieder auf einen der beliebten Wegweiser.

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    Von dort aus hat man auch einen schönen Blick auf die Bucht und die Berge, die auch hier fast bis zur Küste reichen. Im Hintergrund braut sich schon das Wetter zusammen, dass uns auf unserer Weiterfahrt einholt.

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    Die Pflanze links wurde von mir anfänglich als Yucca-Palme einsortiert. Die Blütenstände sieht man rechts. Auf einer Schautafel an den Pancakes wurde die Pflanze jedoch als "New Zealand Flax" erklärt. Eine bis zu 2 Meter hohe Pflanze, deren Blätter beispielsweise zum Weben von Körben benutzt wurden.

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    Immer wieder faszinierte der Blick über die Landschaft. Da wachsen Pflanzen, die man niemals zusammen vermutet hätte.

    In Westpoint verlässt der Highway 6 die Küste und führt parallel zum Buller River durch mehrere Schluchten hinauf in eine einsame Gegend mit Bergen und Wäldern. Ab und zu finden sich Hotspots mit Outdoor-Aktivitäten und scheinbar verlassene Orte, die aus einem Film stammen könnten.
    Leider erwischte uns ein Regengebiet bei der Einfahrt in die Schluchten und ein Aussteigen und Fotografieren war nicht möglich. Unsere ganze Konzentration galt der Straße.

    Übernachtet haben wir im scheinbar größten Ort an der Route, Murchison. Ein sehr verschlafenes Örtchen, das sehr in die Jahre gekommen ist. Hatte etwas von Route 66 ;)

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    12.03. - Abel Tasman National Park
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    12.03. - Abel Tasman National Park

    Wir folgen am Morgen dem Buller River auf dem Highway 6. Irgendwann im Nirgendwo verlässt uns der Fluß, wir folgen weiter der 6. Das Tal weitet sich langsam und es zeigen sich vereinzelt Farmen. Nach einigem Hinschauen erkennen wir die Pflanzen auf den Feldern, es ist Hopfen. Bis nach Nelson befindet sich hier das Hopfenanbaugebiet Neuseelands. Dazu kommen später Plantagen mit Trauben, Kiwis und Steinobst. Nach 80 Kilometern verlassen wir die 6 und fahren Richtung Motueka, dem Zentrum des Obstanbaus und wohl auch Fischereihafen, an der Tasman Bay.

    Je näher wir dem Abel Tasman NP kommen, umso schlechter wird das Wetter. Unser erstes Ziel ist Marahau. Hier startet der Abel Tasman Coast Track, 51 Kilometer, die in drei Tagen entlang der Küste führen. Eigentlich die einzige Art, diesen Nationalpark zu erkunden. Leider nichts für uns.
    Per Boot kann man einige Strände erreichen und dort kurze Wanderungen unternehmen. Angesichts des Wetters unterlassen wir dies. Genauso wie eine Paddeltour.

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    Über eine abenteuerlich an der Küste entlang führende Straße fahren wir wieder Richtung Motueka und biegen vorher auf den Highway 60 Richtung Golden Bay ab. Dort haben wir für die Nacht eine Unterkunft gebucht.

    Auf dem Highway befindet sich eine große Baustelle, auch hier ist die halbe Straße weg gebrochen und wird repariert. Es dauert ewig bis sich eine lange Schlange Autos in Bewegung setzt und einspurig an der Baustelle vorbei geführt wird. Wir schrauben uns über etliche Serpentinen hinauf in die Berge. Am Hawkes Outlook vertreten wir uns die Beine und schauen zurück auf die Tasman Bay und die Berge.

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    Natürlich müssen wir das ganze auch wieder runter, also noch mehr Serpentinen, bis wir im Takaka Valley landen. Für die etwas mehr als 50 Kilometer haben wir sicher 2 Stunden gebraucht.
    Auch die Golden Bay zeigt sich nur trüb und wenig einladend. Wir sehen uns ein wenig in unserem Übernachtungsort Pohara Beach um und fahren später nach Takaka zum Essen.

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    Zur Erheiterung trägt heute nur das Schild an der örtlichen Grundschule bei.
     
    13.03. - Halbzeit, der letzte Tag auf der Südinsel
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    13.03. - Halbzeit, der letzte Tag auf der Südinsel

    Die Sonne lacht vom Himmel, leider einen Tag zu spät, und begleitet uns zurück über die Passstraße.

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    Blick vom Scheitelpunkt der Straße in die Landschaft, schon morgens mit Mond, auch außergewöhnlich.

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    Leider im Gegenlicht, die gestern besuchte Bucht bei Marahau.

    Natürlich dauerte es heute auch wieder, die Baustelle zu passieren. Hier die sich talwärts schleichende Auto-Schlange. Wie immer gibt es keinerlei Leitplanken an den Abhängen.

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    Hinter der roten Barriere sieht man deutlich den fehlenden, weg gebrochenen Randstreifen.

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    Hinter Motueka machen wir noch den Schlenker über eine ausgewiesene Scenic Road zur Ruby Bay. Vom Meer habe ich keine Fotos, aber bei diesen Gesellen haben wir gestoppt. Sie waren auch sehr neugierig und beäugten uns.

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    Gegenüber befanden sich Obstplantagen. Vielleicht liegt einer dieser Äpfel inzwischen in einem deutschen Supermarkt.

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    Hier gelang auch eine komplette Aufnahme des "New Zealand Flax". Schade, dass er schon verblüht war, die Blüten hätte ich gerne gesehen.

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    Unterwegs stoppten wir in Nelson, einer Kleinstadt an der Tasman Bay. Wir bummelten kurz durch den Ort, tranken einen Kaffee und machten nur dieses eine Foto. Die Christ Church Cathedrale mit einem Pylon auf der Spitze...

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    Auch heute fuhren wir natürlich auf dem Highway 6. Wir verließen die Tasman Bay und fuhren wieder in hügelige Landschaft der Südinsel. Unterwegs passierten wir die Pelorus Bridge. Inzwischen hält wohl jeder Tourist an dieser Brücke, um einen Blick auf den Fluss zu werfen. Im zweiten Teil der Hobbit-Trilogie "Die Einöde Smaugs" spielte er eine große Rolle. Hier wurden die Szenen gefilmt, in denen die Zwerge in Fässern den Fluss hinunter gespült wurden.

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    Unser Tagesziel Havelock erreichen wir am frühen Nachmittag. Wir genießen die Sonne im Garten des Hotels und spazieren später durch den kleinen Ort. Von Havelock aus werden die vielen kleinen Inseln und Orte der Marlborough Sounds mit dem Postschiff beliefert, da es dorthin keine Straßen gibt. Leider dauert eine Tour mit dem Postschiff den ganzen Tag, so dass wir leider nicht mitfahren konnten.

    Havelock hat einen großen Jachthafen und eine Fabrik, in der die in den Marlborough Sounds geernteten Grünlippmuscheln verarbeitet werden. Die neuseeländischen Muscheln sind Miesmuscheln ähnlich und werden nur dort in den Sounds in Aquakulturen gezüchtet.

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    Am unserer Übernachtung folgenden Wochenende fand in Havelock das alljährliche Muschelfest statt. Der Ort füllte sich bereits am Vorabend zusehends.

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    Den Abend beendeten wir im "The Mussel Pot" mit einem hervorragendem Steak, Muscheln essen wir beide nicht.

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    14.03. - Überfahrt auf die Nordinsel
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    14.03. - Überfahrt auf die Nordinsel

    Am Morgen liegen die Hügel um Havelock im Nebel. Wir entscheiden uns daher gegen eine Weiterfahrt auf dem Queen Charlotte Drive, der entlang der Küste geführt hätte. Diese Route ist kürzer, aber besteht fast nur aus Serpentinen. Diese im Nebel, ohne Chance an den Outlook Points etwas zu sehen, erscheint uns zu gefährlich. Wir bleiben also auf der 6 und fahren raus aus den Bergen in die Ebene rund um Blenheim. Dort befindet sich ein großes Weinanbau-Gebiet. Trotz der längeren Route sind wir viel zu früh in Picton, dem Fährhafen auf der Südinsel. Ein beschaulicher kleiner Ort.

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    Auch hier liegt noch Nebel über dem Queen Charlotte Sound
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    Diese Fähre wurde gerade mit LKWs und auch Güterwaggons be- und entladen
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    Wir geben unseren Mietwagen ab und gehen in das Fährterminal. Als Reisender mit Miet-PKW ist es üblich, den Mietwagen abzugeben und auf der anderen Insel einen neuen zu übernehmen. Der Vertrag mit der Autovermietung ist trotzdem nur einer. Wir mussten vorab Bescheid sagen, wann wir übersetzen. Die Passage mit der Fähre haben wir als Fußgänger gebucht. Im Terminal geben wir unsere Koffer ab, die werden eingecheckt wie auf dem Flughafen. Das Handgepäck dürfen wir selbst mit auf die Fähre nehmen.


    Irgendwann kam dann auch unsere Fähre an und wurde entladen und gleichzeitig wieder beladen. Die Passagiere durften auf die Fähre laufen. Auf dem Foto sieht man links gut die lange Schlange Wohnmobile, die alle auf die Fähre wollten. Wie in Fährhäfen üblich klappte alles wie am Schnürchen.

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    Wir hatten die Fähre um 14.15 Uhr gebucht. Mit Interislander, einer der Fährgesellschaften, gibt es täglich 3 Verbindungen zwischen Picton und Wellington. Endlich geht es los. Es folgt uns eine Fähre der anderen Fährgesellschaft.
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    Unterwegs im Queen Charlotte Sound sieht man immer wieder diese Gebilde
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    Es handelt sich um Lachsfarmen, beachtet die wartende Schar auf dem Dach
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    Auch sieht man immer wieder diese Schnüre an Bojen im Wasser. Das sind Muschelfarmen.
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    Unterwegs treffen wir die Fähre Richtung Picton
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    Wir haben übrigens prächtiges Wetter. Vorab las ich immer wieder von schrecklichen Überfahrten auf stürmischer See.
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    Hier verlassen wir den Sound und fahren über die Cook Strait, die den Pazifik und die Tasman Sea verbindet. Die Fahrt über diese Passage dauert ca. 30 Minuten, dann beginnt schon die Einfahrt in die Wellington Harbour Bucht. Insgesamt braucht die Fähre für die 92 Kilometer 3,5 Stunden.
    Die Fähren sind mit allerlei Annehmlichkeiten ausgestattet. Mehrere Bars, Cafes, Restaurants, kostenloses WLan, Indoor-Spielplätze, Eltern-Kind-Räume zum Wickeln und Stillen sowie Kinos mit aktuellem Kinderfilm-Angebot.

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    Ein letzter Blick zurück zur Südinsel
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    Wellington, die neuseeländische Hauptstadt, hat ca. 210.000 Einwohner. Es verteilt sich auf mehrere Hügel an der Harbour Bucht.
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    Um 17.45 Uhr legt die Fähre an. Schnell geht es von Bord. Es ist gerade ein großer Umbau des Terminals im Gange. Unser Gepäck müssen wir uns in einem provisorischen Zelt von Kofferband holen. Auch die Autovermieter befinden sich in kleinen Notunterkünften. Wir übernehmen einen Mitsubishi Outlander und fahren die wenigen Kilometer zu unserer Unterkunft.

    Das Boulcott Appartement Hotel haben wir wegen der Lage und dem Tiefgaragenplatz ausgesucht. Außerdem befindet sich im Appartement eine Waschmaschine mit Trocknerfunktion, die wir auch am Abend gleich noch nutzen. In der Nähe gehen wir in einem Imbiss etwas essen und kaufen noch einige Lebensmittel und Getränke im nahen Supermarkt.
     
    15.03. - Wellington, Hauptstadt Neuseelands
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    15.03. - Wellington, Hauptstadt Neuseelands

    Unser erster Weg führt uns am Morgen in die Touristen-Information i-Site. Dort werden wir von diesem Herrn begrüßt

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    Wir kaufen Tickets für den Hoop-on-Hoop-off-Bus und können gleich die erste Tour mitfahren. Ein kleiner Bus erscheint, wir sind die einzigen Fahrgäste. das bleibt auch bis zu unserem Ausstieg so. So kommen wir in den Genuss einer sehr persönlichen Stadtrundfahrt, mit Extra-Halten und vielen Infos zur Stadt.

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    die 150 Meter hohe Carter Memorial Fountain in der Oriental Bay, benannt nach seinen Spender.

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    direkt in der Stadt Strand mit Blick auf die Innenstadt

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    Wellington ist die Film-Hauptsstadt Neuseelands, daher das Sign à la Hollywood

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    Häuser direkt an der Bucht

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    Badehäuser an der Evans Bay

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    Am Botanischen Garten, am Hang über der Stadt, verlassen wir den Bus. Am oberen Eingang ist die Endstation des Wellington Cable Cars und ein dazu gehörendes Museum

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    Wir spazieren durch den Botanischen Garten hügelabwärts

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    Nochmal die schönen Riesenfarne

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    Lady Norwood Rose Garden, hier ist der untere Eingang in den Botanischen Garten, der übrigens kostenfrei besucht werden kann

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    Weiter abwärts geht es durch den Bolton Street Cementary, vorbei an alten Grabsteinen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert

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    Endlich sind wir unten am Regierungsviertel angekommen. Ein erster Blick auf den "Beehive". Darin sind die Minister-Büros und der Kabinettssaal, die Premierministerin hat ihr Büro ganz oben

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    Rechts daneben ist das Parlamentsgebäude mit dem Plenarsaal, links das Bowen House, in dem die Abgeordnetenbüros sind

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    Das älteste Gebäude ist die Bücherei des Parlaments

    An einer nahen Haltestelle steigen wir wieder in den Bus, es ist der gleiche Fahrer mit einem Fahrgast. Unsere nächste Station ist das Museum of New Zealand. Ebenfalls kostenfrei zu besuchen. Ein guter Einblick in Geschichte, Kultur und Natur Neuseelands.

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    Blick vom Dach des Museums auf die Promenade

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    Auf der Promenade bummeln wir weiter. Es ist Sonntag und viele Bewohner nutzen das tolle Wetter zu einem Spaziergang. Die Lage ist wirklich traumhaft.

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    Oberhalb der Bucht befindet sich die St. Gerard's Church, eines der ältesten Gebäude der Stadt und entsprechend als Kulturerbe eingestuft.

    Nach diesem mehrstündigen Stadtrundgang laufen wir zurück ins Hotel und erholen uns.
     
    16.03. - Fahrtag ins Zentrum der Nordinsel
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    16.03. - Fahrtag ins Zentrum der Nordinsel

    Bei unser Planung des Urlaubs war klar, dass wir alles auf den Inseln nicht sehen werden. Wir ließen in unserer Reiseroute daher die gesamte Ostküste der Nordinsel rechts liegen.

    Vor uns liegen 300 Kilometer ins Zentrum der Insel. Hört sich wenig an, aber aufgrund der Gegebenheiten hatte sogar Google Maps uns 5 Stunden Fahrt berechnet.
    Aus Wellington ist man über eine mehrspurige Schnellstraße relativ schnell draußen. Allerdings ist viel Verkehr auf der N 1, die sogar als Autobahn ausgebaut ist. Schnell kommen wir trotzdem nicht voran. Die N 1 führt an der Ostküste der Insel nordwärts. leider gibt es keine Haltepunkte, um mal einen Blick auf das Meer werfen zu können.
    Die Fahrt nach Whanganui dauert gefühlte Ewigkeiten. Dort füllen wir in einem Supermarkt unsere Vorräte auf. Frühstück für die nächsten Tage, Snacks für unterwegs und ausreichend Getränke.

    Anschließend verlassen wir die Küstenregion und fahren auf der N 4 ins Landesinnere. Wie auch auf der Südinsel fährt man bergauf und bergab, mit entsprechend vielen Kurven. Unterwegs können wir endlich einmal anhalten und einen genaueren Blick auf die Landschaft werfen. Das heißt erst einmal auf unseren Wegbegleiter für die nächsten 10 Tage:

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    Gleich nach dem Verlassen der Küstenregion befindet man sich wieder einsam und allein in einer grandiosen Landschaft.

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    Die Bilder lassen es erahnen, es ist kühl und der nahende Herbst zeigt sich bereits.

    Nächster Halt an den Raukawa Falls:

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    Hier wird auf den Abtransport gewartet:

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    Ein erster Blick auf den Mount Ruapehu, dem höchsten der drei aktiven Vulkane im Tongariro National Park. Dieser hat bereits seit 1894 Nationalpark Status. Seit 1991 ist er zum Weltnaturerbe und wenig später zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden.

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    Noch näher, kurz vor der Ankunft am Tagesziel.

    Die jüngste Eruption fand am 25. September 2007 statt: Sie begann ohne jede Vorwarnung und wurde von einem siebenminütigen Erdbeben begleitet. Die Eruptionssäule aus Gasen und Asche erreichte eine Höhe von 5000 Metern. Das zu diesem Zeitpunkt aktive Skigebiet und zahlreiche Unterkünfte mussten akut geräumt werden. (Wikipedia)

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    Am Nachmittag erreichen wir Ohakune. Dort haben wir auf einem Top 10 Campingplatz eine Hütte reserviert. Der Ort erinnert sehr an die Skiorte in den Alpen im Sommer. Viele geschlossene Restaurants und Läden. Wir finden zum Glück ein geöffnetes Restaurant, welches ein hervorragendes Steak serviert.
     
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