Ein Traum wird wahr – Neuseeland 26.02. - 26.03.2020

7.03. - Unterwegs auf der Milford Road
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7.03. - Unterwegs auf der Milford Road

Der heutige Tag war in unserem Reiseplan für den Milford Sound und die dorthin führende 120 Kilometer lange Route 94 reserviert.

Vielleicht hat es jemand verfolgt, Anfang Februar 2020 gab es heftige Überschwemmungen im Süden der Südinsel. Davon war auch die Milford Road betroffen, Teilstücke sind weg geschwemmt worden.

Wir hatten am Vortag die Information bekommen, dass nach wie vor nur begleitete Bustouren bis nach Milford Sound durch gelassen werden. Privat kann man ca. 70 Kilometer fahren kann und muss dann wenden. Das hatten wir uns anders erhofft, da der Milford Sound der einzige Fjord ist, zu dem man selbst fahren kann.

Wir lassen uns überraschen und starten die Tour am Seeufer entlang. Unterwegs gibt es immer wieder Haltepunkte an denen man zu kleinen Spaziergängen starten kann.

Unser erstes Ziel sind die Mirror Lakes, kleine Tümpel, in denen sich die Earl Mountains spiegeln.

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Es ist immer noch wolkenverhangen, daher fahren wir erst Mal so weit, wie wir kommen. Immer mal wieder fehlen am Rand kleine Stücke der Straße oder wir müssen um größere Löcher fahren. An der Marian Corner nach 87 Kilometern ist dann Schluss. Ab hier werden 2x am Tag Buskonvois durch gelassen, alle anderen müssen wenden.

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So schade! Wir hatten uns sehr auf diese landschaftlich atemberaubende Straße bis zum Fjord gefreut. Es gibt unterwegs einen einspurigen Felsentunnel und noch viele andere Highlights. Nicht zu vergessen der Milford Sound, auf dem wir nochmals eine Bootstour hätten machen können.
Das Wetter hat sich etwas gebessert und wir fahren auf dem Rückweg einige Punkte an.

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Ein Blick in die alpine Landschaft, in der Senke befindet sich Lake Marian, ein Gletschersee.

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Lake Gunn, mit unglaublicher Wasserfärbung

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Das Eglinton Valley, durchzogen vom Eglinton River, der am Lake Gunn entspringt und durch dieses Gletschertal zum Lake Te Anau fließt. Früher war die Ebene besiedelt und wurde landwirtschaftlich genutzt.

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Te Anau Downs. Hier starten die Boote für ambitionierte Wanderer, die sich auf den Milford Track begeben wollen.

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Nach einer Pause in unserer Unterkunft nutzen wir das inzwischen schöne Nachmittagswetter und besuchen das Te Anau Bird Sanctuary. Dort gibt es einige Exemplare des Südinseltakahe, einem flugunfähigen Rallenvogel. Es gibt nur noch ca. 300 dieser Vögel.

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Nicht so einfach die Vögel durch den Zaun zu erwischen :(

Am 17.03. 2020 wurde die Straße wieder für den Individualverkehr frei gegeben, leider zu spät für uns.
 
8.03. - Queenstown und Otago-Distrikt
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8.03. - Queenstown und Otago-Distrikt

Bei Nieselregen und Nebel verlassen wir am nächsten Morgen Te Anau.

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Wir fahren am Ufer des Lake Wakatipu nach Queenstown. Es liegt am Lake Wakatipu und und ist mit seinem Freizeit- und Spaßangebot über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden. Extremsportarten, wie Jetboat fahren, Paragliding und Bungee springen, sind im Sommer beliebt. Im Winter hingegen steht das Skifahren im Vordergrund.
Wir tauchen in die Stadt ein, die , so scheint es, aus Hostels und Hotels aller Preisklassen, Restaurants und Anbietern aller Arten Funsport zu bestehen scheint. Nach der Einsamkeit der letzten Woche mir zu viel des Trubels.

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Wir verlassen Queenstown und wollen uns Arrowtown, eine alte Goldgräberstadt, ansehen. Dort ist es voll und keine Chance auf einen Parkplatz. Wir haben keine Lust uns mit den Menschenmassen durch die Hauptstraße und die Geschäfte zu schieben und fahren weiter.


Die Straße schlängelt sich am Kawarau River entlang. Hier befindet sich mit der Kawarau Hängebrücke die Wiege des modernen Bungee Springens. Der Neuseeländer AJ Hackett entwickelte ab 1986 ein tragfähiges Gummiseil und bietet seit 1988 an dieser Brücke kommerzielle Sprünge an.

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Es nieselt schon wieder, aber es gibt viele Freiwillige, die sich für ca. 100,- Euro von der Hängebrücke stürzen.

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Hier wird der Springer nicht wieder hoch gezogen, sondern unten mit dem Boot eingefangen.

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Der Weg zum WC ist besonders nett ausgeschildert.

Wir fahren weiter auf der Straße längs des Flusses, bis wir in einer Hochebene ankommen. Rund um die Stadt Cromwell befinden sich viele Weingüter und es gibt auch einige Obstplantagen.

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Die heutige Strecke war eine der längsten des Urlaubs und erst am Nachmittag erreichen wir Wanaka am gleichnamigen See. Leider regnet es den restlichen Tag, so dass wir nach einem Besuch des örtlichen Supermarktes und einem Abendessen den Tag in der Unterkunft ausklingen lassen.
 
9.03. - Auf zur Westküste
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9.03. - Auf zur Westküste

Am Morgen ist es noch immer trüb. Von der Bergkulisse rund um den Lake Wanaka ist nichts zu sehen. So begeben wir uns wieder auf den Highway 6, der durch Regenwald führt.

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Bei Nieselregen zeigt sich wenigstens ein Regenbogen

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Unser erstes Ziel ist der Blue Pools Walk. Bei einem Mischmasch aus Regen und Sonnenschein laufen wir durch den Regenwald zum Makarora River.


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Über die erste Hängebrücke geht es zur zweiten.

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Hier in der Bildmitte die zweite,

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Von der Brücke Blick in den Blue Pool, eher grün?

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Das Wasser ist im Auslauf des Nebenflusses sehr flach, einige wagen ein Bad.

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Und auf dem gleichen Weg zurück.

Der Highway 6 verläuft neben dem Fluss und führt unterwegs über den Haast Pass. Hier befindet sich die Wasserscheide und wir wechseln in den Bezirk West Coast. Unterwegs halten wir nochmal an den Fantail Falls.

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Nicht so spektakulär. Man sieht aber die Masse an Geröll, die dieser Fluss, der Haast River, mit sich führt.

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Das besondere an dieser Stelle sind die vielen Steintürme, an denen jeder Besucher weiter baut.

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Uwe natürlich auch

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Wenig später wird das Tal weiter und der Haast River immer breiter. Mit einem weiten Steinbett und vielen toten Baumstämmen. Vor der Mündung des Haast Rivers in die Tasman Sea führt der Highway 6 über den Fluss. Die längste einspurige Brücke in Neuseeland erwartet uns, 737 Meter mit nur einer Begegnungsmöglichkeit.

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Geschafft!

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Die Mündung ist riesig groß, zum Sommerende führt der Fluss jedoch wenig Wasser.

Wie man sieht, das Wetter an der Küste ist nicht das Beste. Wir halten am Knights Point Outlook.

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Dem Regen haben wir noch getrotzt, aber unsere erste Begegnung mit den Sandflies, fiesen kleinen stechenden Fliegen, lässt uns ganz schnell wieder im Auto verschwinden.
Im weiteren Verlauf wollten wir den Fox Glacier, den wir ja schon aus der Luft gesehen hatten, nun von unten besuchen. Leider hinderte uns eine Schranke daran. Im Nachhinein erfuhren wir, dass die Straße nach einer Überflutung und Zerstörung bereits seit Februar 2019 geschlossen ist. Da dies die dritte Zerstörung innerhalb weniger Monate war, hat man sich entschlossen, die Straße vorerst nicht mehr frei zu geben. Es ist nicht mehr zu leisten die Straße ständig zu renovieren und daher ist die Sperrung erst einmal für unbestimmte Zeit.

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Auch am Abend haben wir heftigen Regen. Wir übernachten in einer sehr neuen und modern ausgestatteten Hütte auf den Top 10 Campingplatz im Ort Fox Glacier.
 
10.03. - Weiter auf dem Highway 6
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10.03. - Weiter auf dem Highway 6

Am Morgen scheint endlich die Sonne, es verspricht ein schöner Tag zu werden. In Fox Glacier fahren wir noch zum Lake Matheson. Es ist früh und nicht so viel los. Der Weg führt durch Regenwald bis zu einen Ausguck.

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Ein letzter Blick auf Mount Tasman, links, und Aoraki/Mount Cook, rechts. Leider wollte niemand die Wolken zur Seite schieben, und dass der Baum den Gipfel verdeckt habe ich auch erst abends entdeckt. Trotzdem schön!

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Regenwald-Nachwuchs

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Ein allerletzer Blick auf die Südalpen

Wir fahren auf dem Highway 6 ca. 25 Kilometer bis zum nächsten Gletscher, den wir schon während unseres Rundflugs von oben sahen.
Die Zufahrt zum Franz Josef Glacier ist offen, aber ebenfalls teilweise zerstört, per Ampel wird man einspurig an Baustellen vorbei geführt, die teilweise weggerissene Straße wird repariert. Die Brücke über den Waiho River ist nur ein einspuriges Provisorium und hier sieht man am anderen Ufer wie hoch der Fluss durch das Tal rauschte und wie viel er zerstört hat.

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Der Parkplatz ist schon gut gefüllt und viele Menschen laufen den Weg, der bis zum Eis des Gletschers führt. Wir laufen ein Stück und halten an einem Aussichtspunkt, von dem die Gletscherzunge gut erkennbar ist. Der Zoom kommt mal wieder zum Einsatz.

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Anschließend fahren wir weiter auf dem Highway. Rechts begleiten uns noch einige Zeit die Gipfel der Südalpen und links zeigt sich ab und zu das Meer. Die Fahrt führt immer wieder über kleine Pässe, entlang an Seeufern und durch weite Täler, die landwirtschaftlich genutzt werden. Wir überqueren etliche einspurige Brücken.

Unser heutiges Ziel ist Hokitika, eine Kleinstadt direkt an der Küste. Gewählt nur, weil es ungefähr die halbe Strecke entlang der Küste ist.
Nach den Bezug unseres Quartiers machen wir uns auf den Weg zum Strand. Dort taucht man in eine Strandgut-Sammlung, die wir in diesem Umfang noch nie gesehen haben. Was müssen diese Gebirgsbäche/-flüsse für eine Kraft haben.

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Wir sind inzwischen begeisterte Türmchen-Bauer. :kiss:

Nach einem Abendessen in dieser Pizzeria, mit dem für uns ausgesprochen befremdlichen Namen, besuchen wir nochmal den Strand, um dem abendlichen Höhepunkt zu erleben.

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Das Ziel aller versammelten Fotografen ist es die Sonne im "o" einzufangen.
 

gumpi67

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Wow, Gabi, ich habe deinen Bericht heute Abend erst entdeckt und in einem Rutsch durchgelesen. Deine tollen Fotos machen unmittelbar Lust auf Fernweh. (y) (y) (y)
 

Texelrita

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Es ist soooo interessant, ich könnte sofort aufbrechen, wenn es nur ginge...Danke danke danke Dir, so schön Gabi ? !
 
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Wow, Gabi, ich habe deinen Bericht heute Abend erst entdeckt und in einem Rutsch durchgelesen. Deine tollen Fotos machen unmittelbar Lust auf Fernweh. (y) (y) (y)
Es ist soooo interessant, ich könnte sofort aufbrechen, wenn es nur ginge...Danke danke danke Dir, so schön Gabi ? !

Ich danke euch für die Rückmeldungen. Es war wirklich eine unglaubliche Zeit. Ich würde gerne noch einmal mit mehr Zeit dorthin reisen und alles intensiver besuchen und die noch fehlenden Regionen besuchen.
 

Cawu

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So, jetzt musste ich einiges nachholen. Einfach wundervoll und grandiose Bilder meine liebe Gabi! Mein absolutes Lieblingsbild ist das vom Lake Matheson ?. Eine fantastische Aufnahme mit der Spiegelung ... echt ?
 
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Danke für deine lieben Worte Carmen!

Inzwischen habe ich weiter die Bilder gesichtet und berichte gleich von unserem nächsten Tag.
 
11.03. - Immer noch auf dem Highway 6
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11.03. - Immer noch auf dem Highway 6

Auch heute starten wir mit schönem Wetter und folgen der Küstenstraße nach Norden.

Eine Kuriosität treffen wir an der Kumara Junction, an der der Highway 73 abzweigt. Dieser führt über den Artur's Pass, dem höchsten Pass der Südalpen, nach Christchurch. Eine sehr schöne Passstraße, leider müssen wir passen, die Zeit erlaubt uns diesen Schlenker nicht. Über diesen Pass fährt auch der TranzAlpine, ein Zug, der in Christchurch startet.


Mitten durch den Kreisverkehr an der Kreuzung führt eine Bahnstrecke. Der Übergang ist nicht beschrankt!

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Die Küstenstraße bietet immer wieder neue Ausblicke auf das Meer und die Küstenformation.

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Unser heutiges Hauptziel ist der Paparoa National Park, dessen Teil an der Küste auch Pancake Rocks genannt wird. Ein Rundweg führt uns zu Pancakes und Blowholes.

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Die Blowholes waren nicht wirklich aktiv. Dazu fehlte es wohl an der nötigen Wassermenge. Es schäumte und plätscherte nur ein wenig, aber es gab keine große Gischt. Trotzdem eines der Highlights auf der Südinsel.

Unterwegs immer wieder schöne Strände. Die Wassertemperatur lädt jedoch nicht zum Baden ein.

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Da wir noch Zeit hatten fuhren wir zum Cape Foulwind bei Westport. Dort kann man nach einem kurzen Anstieg von einer Plattform die Seal Colony in der Tauranga Bay beobachten.

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Läuft man ein Stück weiter auf dem Wanderweg hat man schöne Ausblicke auf die Tasman Sea und trifft mal wieder auf einen der beliebten Wegweiser.

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Von dort aus hat man auch einen schönen Blick auf die Bucht und die Berge, die auch hier fast bis zur Küste reichen. Im Hintergrund braut sich schon das Wetter zusammen, dass uns auf unserer Weiterfahrt einholt.

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Die Pflanze links wurde von mir anfänglich als Yucca-Palme einsortiert. Die Blütenstände sieht man rechts. Auf einer Schautafel an den Pancakes wurde die Pflanze jedoch als "New Zealand Flax" erklärt. Eine bis zu 2 Meter hohe Pflanze, deren Blätter beispielsweise zum Weben von Körben benutzt wurden.

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Immer wieder faszinierte der Blick über die Landschaft. Da wachsen Pflanzen, die man niemals zusammen vermutet hätte.

In Westpoint verlässt der Highway 6 die Küste und führt parallel zum Buller River durch mehrere Schluchten hinauf in eine einsame Gegend mit Bergen und Wäldern. Ab und zu finden sich Hotspots mit Outdoor-Aktivitäten und scheinbar verlassene Orte, die aus einem Film stammen könnten.
Leider erwischte uns ein Regengebiet bei der Einfahrt in die Schluchten und ein Aussteigen und Fotografieren war nicht möglich. Unsere ganze Konzentration galt der Straße.

Übernachtet haben wir im scheinbar größten Ort an der Route, Murchison. Ein sehr verschlafenes Örtchen, das sehr in die Jahre gekommen ist. Hatte etwas von Route 66 ;)

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12.03. - Abel Tasman National Park
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12.03. - Abel Tasman National Park

Wir folgen am Morgen dem Buller River auf dem Highway 6. Irgendwann im Nirgendwo verlässt uns der Fluß, wir folgen weiter der 6. Das Tal weitet sich langsam und es zeigen sich vereinzelt Farmen. Nach einigem Hinschauen erkennen wir die Pflanzen auf den Feldern, es ist Hopfen. Bis nach Nelson befindet sich hier das Hopfenanbaugebiet Neuseelands. Dazu kommen später Plantagen mit Trauben, Kiwis und Steinobst. Nach 80 Kilometern verlassen wir die 6 und fahren Richtung Motueka, dem Zentrum des Obstanbaus und wohl auch Fischereihafen, an der Tasman Bay.

Je näher wir dem Abel Tasman NP kommen, umso schlechter wird das Wetter. Unser erstes Ziel ist Marahau. Hier startet der Abel Tasman Coast Track, 51 Kilometer, die in drei Tagen entlang der Küste führen. Eigentlich die einzige Art, diesen Nationalpark zu erkunden. Leider nichts für uns.
Per Boot kann man einige Strände erreichen und dort kurze Wanderungen unternehmen. Angesichts des Wetters unterlassen wir dies. Genauso wie eine Paddeltour.

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Über eine abenteuerlich an der Küste entlang führende Straße fahren wir wieder Richtung Motueka und biegen vorher auf den Highway 60 Richtung Golden Bay ab. Dort haben wir für die Nacht eine Unterkunft gebucht.

Auf dem Highway befindet sich eine große Baustelle, auch hier ist die halbe Straße weg gebrochen und wird repariert. Es dauert ewig bis sich eine lange Schlange Autos in Bewegung setzt und einspurig an der Baustelle vorbei geführt wird. Wir schrauben uns über etliche Serpentinen hinauf in die Berge. Am Hawkes Outlook vertreten wir uns die Beine und schauen zurück auf die Tasman Bay und die Berge.

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Natürlich müssen wir das ganze auch wieder runter, also noch mehr Serpentinen, bis wir im Takaka Valley landen. Für die etwas mehr als 50 Kilometer haben wir sicher 2 Stunden gebraucht.
Auch die Golden Bay zeigt sich nur trüb und wenig einladend. Wir sehen uns ein wenig in unserem Übernachtungsort Pohara Beach um und fahren später nach Takaka zum Essen.

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Zur Erheiterung trägt heute nur das Schild an der örtlichen Grundschule bei.
 
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Das Wetter ist Euch auf den Touren aber nicht gerade hold.

Ich glaube, dass wir für die Reisezeit gutes Wetter hatten. Angenehme Temperaturen und für die Südinsel wenig Regentage. Da habe ich im Vorfeld anderes gelesen und gesagt bekommen.

Für den Tasman Abel NP war das Wetter natürlich nicht gut. Und unsere Planung war auch nicht die beste Wahl. Das die Fahrt so lange dauert hatten wir nicht erwartet und das vor Ort dann tote Hose und schlechtes Wetter war, war halt Pech.
 

binebiene

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Dein erster Post erinnert mich bisschen an die Great Ocean Road in Australien. Und tolle Bilder!
Konnte man den Seelöwen näher kommen oder immer aus der Ferne betrachten? Ich glaube auf Kangaroo Island ist eine Kolonie, da kann man mit Ranger mitten durch. Das war toll!

Puh also wenn das gutes Wetter ist, dann ist NZ nichts für mich. Ich würde da dann doch irgendwann schlechte Laune bekommen.
 
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Dein erster Post erinnert mich bisschen an die Great Ocean Road in Australien. Und tolle Bilder!
Konnte man den Seelöwen näher kommen oder immer aus der Ferne betrachten? Ich glaube auf Kangaroo Island ist eine Kolonie, da kann man mit Ranger mitten durch. Das war toll!

Puh also wenn das gutes Wetter ist, dann ist NZ nichts für mich. Ich würde da dann doch irgendwann schlechte Laune bekommen.

Also an die Seelöwen kam man nicht näher. Sie befanden sich auf Wasserhöhe und die Besucher auf der Klippe, etliche Meter höher.

Es war wirklich gutes Wetter. Ich habe vorab bei Bekannten Bilder grau in grau gesehen. Vielleicht ist es auch abhängig von der Jahreszeit. Aber ehrlich gesagt, im Hochsommer bei üblicherweise massenhaft Touristen und Hitze hätte ich nicht fahren wollen.
 
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Leider geht es hier im Moment nur zäh voran. Sind mehr als erwartet beim Umzug unserer Tochter eingespannt. Bevor wir morgen wieder dorthin starten, gleich noch der letzte Tag auf der Südinsel.
 
13.03. - Halbzeit, der letzte Tag auf der Südinsel
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13.03. - Halbzeit, der letzte Tag auf der Südinsel

Die Sonne lacht vom Himmel, leider einen Tag zu spät, und begleitet uns zurück über die Passstraße.

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Blick vom Scheitelpunkt der Straße in die Landschaft, schon morgens mit Mond, auch außergewöhnlich.

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Leider im Gegenlicht, die gestern besuchte Bucht bei Marahau.

Natürlich dauerte es heute auch wieder, die Baustelle zu passieren. Hier die sich talwärts schleichende Auto-Schlange. Wie immer gibt es keinerlei Leitplanken an den Abhängen.

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Hinter der roten Barriere sieht man deutlich den fehlenden, weg gebrochenen Randstreifen.

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Hinter Motueka machen wir noch den Schlenker über eine ausgewiesene Scenic Road zur Ruby Bay. Vom Meer habe ich keine Fotos, aber bei diesen Gesellen haben wir gestoppt. Sie waren auch sehr neugierig und beäugten uns.

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Gegenüber befanden sich Obstplantagen. Vielleicht liegt einer dieser Äpfel inzwischen in einem deutschen Supermarkt.

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Hier gelang auch eine komplette Aufnahme des "New Zealand Flax". Schade, dass er schon verblüht war, die Blüten hätte ich gerne gesehen.

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Unterwegs stoppten wir in Nelson, einer Kleinstadt an der Tasman Bay. Wir bummelten kurz durch den Ort, tranken einen Kaffee und machten nur dieses eine Foto. Die Christ Church Cathedrale mit einem Pylon auf der Spitze...

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Auch heute fuhren wir natürlich auf dem Highway 6. Wir verließen die Tasman Bay und fuhren wieder in hügelige Landschaft der Südinsel. Unterwegs passierten wir die Pelorus Bridge. Inzwischen hält wohl jeder Tourist an dieser Brücke, um einen Blick auf den Fluss zu werfen. Im zweiten Teil der Hobbit-Trilogie "Die Einöde Smaugs" spielte er eine große Rolle. Hier wurden die Szenen gefilmt, in denen die Zwerge in Fässern den Fluss hinunter gespült wurden.

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Unser Tagesziel Havelock erreichen wir am frühen Nachmittag. Wir genießen die Sonne im Garten des Hotels und spazieren später durch den kleinen Ort. Von Havelock aus werden die vielen kleinen Inseln und Orte der Marlborough Sounds mit dem Postschiff beliefert, da es dorthin keine Straßen gibt. Leider dauert eine Tour mit dem Postschiff den ganzen Tag, so dass wir leider nicht mitfahren konnten.

Havelock hat einen großen Jachthafen und eine Fabrik, in der die in den Marlborough Sounds geernteten Grünlippmuscheln verarbeitet werden. Die neuseeländischen Muscheln sind Miesmuscheln ähnlich und werden nur dort in den Sounds in Aquakulturen gezüchtet.

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Am unserer Übernachtung folgenden Wochenende fand in Havelock das alljährliche Muschelfest statt. Der Ort füllte sich bereits am Vorabend zusehends.

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Den Abend beendeten wir im "The Mussel Pot" mit einem hervorragendem Steak, Muscheln essen wir beide nicht.

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TurboAC

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Wirklich Mega schöne Fotos!
Neuseeland könnte ich mir auch gerne noch mal ansehen. :)
 

Cawu

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Was für eine wundervolle Landschaft ?! Der Hobbit- Fluss ... an diese Szene kann ich mich auch gut erinnern.
Mich irritieren die Hügel in Havelock unten teilweise total kahl und oben bewaldet .

Schönes Wochenende und liebe Grüße
Carmen
 
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