Birte.... deiner neuer Ticker ist da, du hast gebucht. Du Glückliche, wie schön :-D
jetzt gehts weiter mit dem nächsten Tag - Dienstag 22.04.14, der Tag der stürmischen Canyons...
Dank Jetlag waren wir heute wieder sehr früh unterwegs. Schon gegen 7. 30 Uhr waren wir on the road Richtung Grand Canyon. Das Wetter wurde heute leider nicht ganz so gut vorhergesagt. Um die 20 Grad (was ideal war zum wandern) und ein bewölkter Himmel erwarteten uns. Was uns jedoch etwas unruhig stimmte, es wurden starke Windböen angekündigt.
Wir waren gespannt,ob wir trotzdem eine kleine Wanderung in den Grand Canyon machen konnten. Denn das habe ich mir so sehr gewünscht.
Wir fuhren von Flagstaff nicht über die Autobahn 40, sondern gemütlich über die hübsche 180 durch Wälder und schöne Landschaften.
Es war morgens noch empfindlich kalt,so dass wir kaum angehalten haben für Fotostopps. Nach ca. 1.5 Stunden kamen wir am Grand Canyon an und gingen erstmal ins Visitor Center und testeten draußen die Temperaturen. Wir entschieden spontan uns noch etwas wärmer anzuziehen, da der Wind wirklich kräftig pfiff und es dadurch deutlich kälter war. Wir nahmen dann den Shuttle Bus und fuhren zum South Kaibab Trail. Wir wollten wenigstens versuchen, etwas in den Canyon rein zuwandern. Während der Busfahrt gab es schon erste Blicke in den Canyon. Für Jeremy war es das erste Mal, aber seine Reaktionen waren erstaunlich verhalten.
Er war zwar schon beeindruckt, aber bei meinem ersten Besuch, war ich wirklich sprachlos und überwältigt. Beim zweiten Mal hat mich der Anblick aber auch nicht mehr vom Hocker gehauen. Ich schiebe das jetzt mal einfach auf den bewölkten Himmel und die nicht so gute Sicht.
Wir starteten hinab in den Canyon, wie viele andere auch. Es war gut was los auf dem Weg. Der erste Abschnitt geht steil abwärts. Immer mal wieder kam eine Windböe und wirbelte uns kräftig Sand um die Ohren, was meiner Kamera gar nicht so gefiel. Irgendwann versteckte ich sie dann unter meiner Jacke und holte sie nur noch selten raus. Der Weg war toll. Ab und an geht es steil abwärts. Es kamen uns bereits viele Leute schnaufend entgegen.Ein junger Mann hat sich übergeben, vielleicht wegen Überanstrengung? Wir näherten uns dem ersten Aussichtspunkt, dem Ohh Ahh Point und der Wind wurde immer schlimmer. Wir entschieden hier schweren Herzens bereits wieder umzudrehen,da der ständige Sand im Gesicht kein Spaß war. Man musste teilweise sogar stehen bleiben und versuchen den Böen auszuweichen, weil soviel Sand aufgewirbelt wurde. Trotzdem haben wir die Aussicht am Ohh Ahh Point, mit vielen anderen, genossen. Diese ist wirklich spektakulär. Bei blauem Himmel ist es sicher noch schöner.
Hier hat sich doch ein kleiner Squirrel ins Bild geschlichen
Aufwärts brauchte ich regelmäßige Verschnauf – und Trinkpausen und ich war froh, dass wir nicht weiter runter gegangen sind. Ich hätte mich vermutlich mächtig gequält, da mittlerweile auch die 20 Grad erreicht waren und wir natürlich nun zu viel Klamotten an hatten. Ich muss dazu sagen, dass wir beide total unsportlich sind und absolut Null Kondition haben.Also nicht unbedingt ein Maßstab
.
Nach 2,8 km und 230 Höhenmeter waren wir ca. 1,15 Stunden später wieder oben am Rim. Trotz des starken Windes fand ich die Wanderung toll und ein anderes Mal würde ich gern wieder die Tour, dann auch etwas tiefer machen. Man darf nur nicht vergessen, dass die Strecke, die man leicht und locker runtergeht, auch irgendwann wieder hoch muss.
Mittlerweile war es Mittag und wir wollten uns etwas zu essen suchen. Wir hatten beide Hunger auf Pizza und so sind wir zurück nach Tusayan, wo wir auf der Hinfahrt ein Pizza Hut gesichtet haben.
Dann gings wieder zum Grand Canyon und wir besuchten alle View Points an der Desert View Road. Leider besserte sich das Wetter nicht und wir machten uns schon am frühen Nachmittag auf in Richtung Page. 3 volle Tage lagen vor uns und ich hatte viele tollen Locations für die Umgebung im Gepäck. Ich freute mich wahnsinnig auf Page.
Da wir wirklich gut in der Zeit waren,hab ich Jeremy vom Coalmine Canyon erzählt, der in der Nähe von Tuby City liegt. Eine Anfahrtsbeschreibung hatte ich aus dem Internet und zeitlich würde es gut passen. Da wir in die Ecke ja so schnell nicht wieder sein werden, war die Entscheidung schnell getroffen.
Der Canyon befindet sich ca. 15 Meilen von Tuba City entfernt an der SR264. Dann biegt man links auf eine Dirt Road ab (bei MM 337) und fährt auf ein Windrad zu (700 Meter) und schon ist man da. Man kann fast direkt am Canyonrand parken. Auch wenn das Wetter weiter grau in grau war, ist der Coalmine Canyon trotzdem den Umweg Wert gewesen.Die Farben hier sind wirklich der Wahnsinn. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie atemberaubend es hier bei Sonnenschein aussieht. Bei besserem Wetter wären wir sicher noch länger geblieben und weitergewandert, aber der Wind war ebenso heftig wie am Grand Canyon.Ich habe mich keine 3 Meter an den Canyonrand getraut.
Jetzt wurde es aber wirklich Zeit nach Page zu fahren. Wir fuhren die neue Ausweichstraße 89T und ich fand sie sehr sehenswert. Zudem lockerte es sich zum Abend auf wir fuhren mit einer tollen Lichtstimmung in Page ein.
Mir gefiel es jetzt schon in Page. Gegen 19 Uhr checkten wir in unserem Hotel Comfort Inn ein.Dieses hatte ich auch über Priceline zu einem guten Preis über Express Deals geschossen und war sehr happy mit der Wahl. Das Zimmer ist sehr groß und geschmackvoll, mit hübschen Fotos aus der Region an den Wänden, alles sehr sauber. Das Zimmer inkl. Frühstück,Parken, Wlan hat uns 78 EUR pro Tag gekostet. Ich würde es jederzeit wieder buchen. Auch die Lage fand ich gut. In näherer Umgebung befinden sich mehrere Fastfoodläden und der Walmart ist auf der anderen Straßenseite. Den besuchten wir dann abends auch noch und testeten den Taco Bell gegenüber. Gegessen wurde gemütlich auf dem Zimmer. Das war auch gut so, denn nach den mächtigen Dinger konnten wir uns nur noch ins Bett plumpsen lassen.
Die Wetteraussichten für die nächsten Tage sahen hervorragend aus und wir planten noch etwas, was wir die 3 Tage hier so ausfressen könnten.
Seit gespannt, 3 Tage voller Naturwunder warten auf euch.