Können wir spontan und live noch? Mal sehen, Florida im Mai 22, ...

Prolog - Was bisher geschah
  • DerTobi75

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    Prolog - Was bisher geschah 🤔

    Eigentlich hatte wir zunächst vier Wochen Florida Urlaub Ende April bis Mitte Mai zwischen zwei Familienfeiern geplant. Es standen eine Konfirmation und ein 100. Geburtstag an. Genau dazwischen hätten perfekt die vier Wochen Urlaub in Florida gepasst.

    Dann kam plötzlich ein interessantes Haus dazwischen. Die Urlaubsplanung hatte noch gar nicht so richtig begonnen und statt einer Route durch den Sunshine State, planten wir auf einmal mit einer befreundeten Architektin und einer Bank das Projekt Hauskauf & -sanierung.

    Und dann, um es kurz zu machen, platze der Traum vom Eigenheim genauso schnell wieder, wie er entstanden war. Frust machte sich breit. Kein Haus, kein Urlaub und massig freie Tage vor der Brust. Wieso also nicht doch nach Florida fliegen? Die Preise für Flüge lagen bei 800 - 1.000 EUR / Person und auch der Preis für den Mietwagen haben uns auch erst einmal schockiert.

    Bei Expedia Click & Mix sind wir dann fündig geworden. Ein Hotel für die letzte Woche in Orlando und Flüge die noch in Ordnung sind für 900 EUR / Person kamen uns verlockend vor. Also griffen wir zu. So wirklich Vorfreude kam noch nicht auf. Viel zu unwirklich ist die ganze Aktion noch. Hinzu kommt, dass ich mit dem Rückflug nicht ganz zu frieden bin. Orlando -> Charlotte -> Frankfurt wird von American Airlines / British Airways durchgeführt und Frankfurt -> Düsseldorf dann von Lufthansa. Vor zwei Jahren noch, wäre mir das relativ egal gewesen, heute mache ich mir Gedanke, ob unser Gepäck auch wirklich ankommt.

    Der Hinflug geht von Düsseldorf über London nach Orlando. In London haben wir genügend Zeit, da durften wir auch schon mal sprinten.

    Trotz der Hertz Tipps hier im Forum haben wir uns entschieden, beim Mietwagen auch diesmal keine Experimente zu machen und haben mal wieder über Alamo gebucht.

    Wer meine letzten Berichte gelesen haben sollte, der weiss, dass wir Disney Fans sind uns gerne das WDW in Orlando besucht haben. Auch gerne mal etwas länger 🙄 Darauf verzichten wir bei diesem Urlaub, auch wenn es uns nicht leicht fällt. Preispolitik und die aktuellen Berichte über Besuchermassen schrecken uns da im Moment zu sehr ab. "Idiotischerweise" haben wir aber Tickets für Universal gekauft. Mal schauen, wie es sich dort mit den Menschenmassen verhält.

    Viel ist noch nicht geplant. Das Hotel für die erste Nacht in Orlando ist gebucht, danach soll es sehr wahrscheinlich hoch nach Gainesville zu den Fledermäusen und dem Sinkhole gehen. Danach soll es mal nach Tallahassee gehen und dann noch weiter nach Panama City Beach. Was dann kommt, wissen wir noch nicht. Daytona wäre eine Möglichkeit, wenn auch irgendwie ein Umweg. Vielleicht auch noch mal nach Crystal Rivers, lohnt sich Cedar Key auf dem Weg dahin?

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    Den Abschluss bildet dann eine Woche Orlando, eben für Universal und shoppen. Irgendwie finden wir hier die Malls am besten. Von hier sind ggf. auch noch Trips nach Cocoa Beach oder Tampa drin. Mal sehen.

    Vor zwei Jahren wäre ich zu diesem Zeitpunkt, so knapp vor dem Urlaub, schon Feuer & Flamme gewesen. Im Moment macht mir alles Sorgen. Klappt der Flug oder Streicht BA den Zubringen nach London. Wie ist es, wieder solange in einem Flugzeug zu sitzen. Bekommen wir ein vernünftiges Auto! Wie sind die Hotels im Moment, wie ist es mit der Sauberkeit / Hygiene. Es nervt mich einfach alles im Moment.

    Und das zeigt mir aber auch, es ist höchste Zeit, dass es langsam mal wieder los geht und wir hier rauskommen!

    In diesem Sinne, wir packen dann mal langsam unsere Koffer, drucken das CDC Formular aus, machen die zwei Kreuze und unterschreiben das Teil. Freitag Abend geht es zum Schnelltest und dann hoffentlich am Samstag ab in Richtung Orlando.

    Diesmal reisen Christina und ich alleine und mal nicht mit den Schwiegereltern. Für alle die es noch interessieren sollte, der Einfachheitshalber habe ich ja in dem Bericht von 2019 bei Christina immer von meiner Frau und ihren Eltern von meinen Schwiegereltern geschrieben. Nach 19 3/4 Jahren habe ich Christina endlich einen Antrag gemacht und es wird 2023 geheiratet! Honeymoon ist dann natürlich auch in Florida und dann auch wieder bei Disney geplant 😃

    Ansonsten ist in den zwei Jahren Corona bei uns nicht viel passiert.
     
    Day 01 - Die Anreise
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    DerTobi75

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    Day 01 - Die Anreise 🛫
    (Vorsicht: Lang)

    Um 3 Uhr klingelt der Wecker, ich quäle mich aus dem Bett. Erledige noch die letzten Dinge, die ich am Vorabend noch nicht machen konnte oder einfach zu faul für war und schwinge mich unter die Dusche.

    Christina erledigt ihre Sachen und es passiert etwas, was wir so noch nie hatten. Wir sind vor der abgemachten Abholzeit mit allem fertig und haben noch ein paar Minuten, bis wir vor die Tür müssen.

    Die Nervosität steigt. Die Schwiegereltern stehen pünktlich vor der Tür, wir beladen das Auto und machen uns auf dem Weg zum Flughafen. In Düsseldorf ist schon um kurz vor fünf Uhr die Hölle los. Kurze Verabschiedung und wir schieben uns durch die Menschenmassen zum British Airways Schalter. Hier ist nix los, lediglich der High Priority Schalter ist auf. Die Damen an dem Schalter brüllt alle, die da schon stehen an, sie solle sich gefälligst in den abgesperrten Bereich für den normalen Schalter stellen. Nur um kurz danach alle die da stehen zu sich rüber zu winken.

    Wir können ohne Probleme einchecken. Ob wir alle Angaben in der Verifly App gemacht hätten, will die Dame wissen. Natürlich haben wir das. Ein schneller Blick, sie swiped zweimal durch die App, die wir ihr vor die Nase halten. Das war alles. Wir bekommen unsere Tickets, blöderweise nur noch Plätze in der Mitte und Gang und gehen direkt zu den Gates. Bei der Kontrolle passiert hier mal nichts aufregendes und so sitzen wir schon sehr früh mit kleinen Augen am Gate und fragen uns, wieso wir so aufgeregt waren. Na gut, noch sind wir nicht in der Luft.

    Langsam füllt sich auch der Bereich. Zwei andere Flüge werden an den benachbarten Gates abgefertigt, bis dann unser Flug, mit etwas Verspätung, auch an der Reihe ist. Die Pässe und Tickets werden von zwei Bundespolizisten kontrolliert und es gibt nur ein Schlange. Das hält einen Jungspund dennoch nicht davon ab, "High Priority" schreiend an allen vorbeizurennen, um dann bei den Polizisten zu warten. Mehrmals wiederholt er noch seinen Zauberspruch, bis einer der beiden ein Einsehen hat und ihn abfertigt.

    Der Flug nach London ist unspektakulär, wir verschlafen den fast komplett. Christina zeigt mir irgendwann kurz vor der Landung ein Schloß der Windsors, ich kann aber nix erkennen ;)

    In London erwischt Christina bei der nächsten Kontrolle eine übergenaue Beamtin und muss alles aus ihrem Einliterhandgepäckzipperbeutel in den englischen Beutel umpacken. Wie es dann immer so ist, passt da natürlich nicht alles rein. Also muss eine Handcreme in London bleiben.

    In London trägt kaum jemand Maske, ein paar Reisende und wir tragen Maske und werden mitunter ein bisschen komisch angeschaut. Da das Gate erst später angezeigt wird, setzen wir uns in eine Halle, laden unsere Telefone noch mal an den USB Steckern, die es da gibt.

    Um 12:30 Uhr steht dann das Gate für unser Flug nach Orlando endlich auf der Anzeige. Ein länger Fußmarsch steht vor uns. Als wir am Gate ankommen, fragen wir kurz, ob wir ggf. die Sitze tauschen können. Das klappt aber nicht, der ist knallvoll.

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    An unserem Platz angekommen, sitzt schon unser Sitznachbar auf seinem Platz am Fenster. Ein Amerikaner, Pilot, der zurück auf dem Weg zu seiner Frau nach Florida ist. Ich hätte gedacht, die bekommen besserer Plätze.

    Der Flug beginnt ruhig, Masken tragen hier gerade mal eine handvoll Mitreisende und wir. Der Pilot neben uns erzählt, er sein geimpft und hätte Covid schon zweimal gehabt, wäre aber nie schlimmer als eine "Flu" gewesen.

    Mit FFP2 Maske wird der Flug zäh. Jede Unterbrechung wie Essen oder mal was trinken, ist willkommen. Es wird recht wenig zu trinken verteilt. Man kann zwar selber nach hinten gehen und sich was holen, dass machen wir aber viel zu selten. Kopfschmerzen und Übelkeit sind die Folge.

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    Irgendwann kommt dann endlich die Durchsage, dass wir bald in Orlando landen sollen und der Pilot erzählt uns stolz, dass er 30 Minuten rausgeholt hat und wir entsprechend früher landen werden.

    Gelandet und wieder die stolze Durchsagen mit dem Hinweis auf die halbe Stunde die wir früher da sind. Ich verplane schon die gewonnene halbe Stunde und sehe uns den Abend in einem Taco Bell ausklingen lassen.

    Da meldet sich der Pilot wieder und erzählt uns, dass unsere "Parking Position" noch besetzt ist und es wohl noch 40 Minuten dauern kann, bis wir da parken können. Bitte alle sitzen bleiben! Nach 20 Minuten die nächste Durchsage, es gibt eine anderen Parkplatz, da fahren wir jetzt hin. Das Flugzeug bewegt sich, fährt gefühlt ewig über den Flughafen. Der Pilot neben uns schaut sich das ganze über eine App auf seinem Handy an und schüttelt immer mal wieder mit dem Kopf.

    Während der ganzen Zeit versuche ich ein bisschen im Internet zu surfen. Mal klappt es, dann wieder nicht, ich schiebe das auf das Flugzeug und vielleicht auf zu wenige Funkmasten am Flughafen. Noch habe ich keine Idee, was da noch auf uns zu kommen soll.

    Am Parkplatz angekommen, kommt zunächst die aufmunternden Meldung, dass wir da wären und es bald los geht. Nun geht der Kampf los, alle springen auf und machen sich fertig. Bringt nur leider nicht viel. Die nächste Durchsage vom Kapitän, die Crew, die den Ausstieg regelt, ist noch nicht da, aber auf dem Weg. Kann aber 20 Minuten dauern. Die 20 Minuten müssen wir auch wirklich warten bevor wir endlich aussteigen können.

    Dafür klappt die Immigration so schnell wie noch nie. Irgendwelche Covid Unterlagen will niemand sehen. Es werden nicht mal die Fingerabdrücke werden uns abgenommen.

    Die Freude über die flotte Immigration verfliegt aber in den nächsten 60 Minuten, die dürfen wir warten, bis die Koffer endlich da sind.

    Auf dem Weg zum Flughafenzug die nächste Schlange. Die Rolltreppe ist kaputt, alle mit schweren Koffern stehen vor einem Aufzug und warten. Ein paar schleppen ihre Koffer über die Treppe nebenan nach oben. Als wir da stehen kommt eine Flughafenmitarbeiterin und startet die Rolltreppe wieder. Es geht für uns weiter.

    Bevor wir zum Alamoschalter gehen, schnappen wir draussen etwas Luft. Endlich mal die Maske abnehmen und Floridaluft schnuppern. Endlich wieder diese dicke feuchte Luft, die man hat, wenn man aus einer Klimaanlage ankommt und das Gefühl, viel zu dicke Klamotten anzuhaben. Ich liebe diesen Moment eh schon, aber diesmal ist es noch besser.

    Also weiter zum Alamoschalter. Beth hat ein Einsehen mit uns und verzichtet drauf uns irgendwas anzudrehen, keine Versicherung, kein Fancy Car, einfach nur netter unkomplizierter Smalltalk.

    Rüber zur Choiceline und der nächste Schock. Es steht nur ein Auto da und das ist klein! Ja, wir haben klein bestellt, aber nicht so klein. Also zu dem netten Alamoherren. Ihm kurz erklärt, dass wir die Koffer da niemals reinbekommen. Er erklärt uns, einen kann man doch auch auf den Rücksitz stellen.

    Sehen wir zunächst auch ein. Packen einen Koffer in den Kofferraum und einen auf den Rücksitz. Mir ist das alles zu eng und man kann alles von aussen sehen. Und wieder zu dem netten Herren, diesmal fragen wir, was es kostet, einen größeren Wagen zu nehmen. Er verweist und nur an seinen Kollegen. Dem nochmal das Problem geschildert, der zeigt auf einen weißen Chevrolet Malibu. Etwas verwirrt fragen wir, ob es sein ernst ist, wir hatten einen anderen Wagen im Auge, der nur etwas größer war, als der den wir vorher bekommen sollten. "Yes, I can do this!" sagt er und wir beeilen uns, denn den Malibu haben auch schon andere entdeckt. Ich hoffe, dass da nicht noch was nachberechnet wird.

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    Da wir mehrer Fahrer im Paket haben und nur Christina eingetragen haben, fragen wir nach, ob wir noch was machen müssen. Wir sollen das beim rausfahren sagen und den Führerschein zeigen. Also fahre ich und beim rausfahren erklären wir das, aber die Dame am Büdchen muss auch noch Christinas Führerschein sehen. Der ist aber in ihrer Tasche und die ist nicht mehr auffindbar. Es war kaum was los an der Choiceline. Aber jetzt, wo wir die Tasche suchen, stehen schon drei Autos hinter uns. Bei dem Schlafmangel und der langsam immer blankerliegenden Nerven keine gute Kombination.

    Wir finden dann die Tasche, zeigen den Führerschein und können endlich losfahren.

    Christina versucht über Google Maps den Adresse vom Hotel einzugeben. Aber es klappt nicht, keine Reaktion, Internet klappt nicht. Das alte Garmin Navi haben wir diesmal zu Hause gelassen. Sonst hatten wir das immer mit, nie mehr gebraucht, wir haben ja Internet. Aarrgh!

    Rechts ranfahren, leichter gesagt als getan. Auf einem Hotelparkplatz fummeln wir an unseren Telefonen rum und versuchen Roaming anzustellen. Eigentlich ist alles richtig eingestellt. Ich sehe vollen Empfang bei 4G, es kommen aber keine Daten an.

    Ok, was machen? Wir schauen auf einer Karte nach und haben so eine ungefähre Idee wo wir hin müssen. Also dann mal los, auf die ganz alte Art und Weise.

    An einer dieser Tollstationen bei denen man die exakte Summe in Münzen einwerfen müssen schauen wir auf das Display und da steht nur "Pay and go on"! Es steht aber nirgendwo, wieviel! Also schmeissen wir mal 2 Dollar rein. Mal schauen, ob da noch was von nach kommt.

    Nun sind wir immerhin auf der richtigen Straße und auf einmal geht auch ein Handy wieder. Nun bloss nicht nochmal verfahren, wer weiß, was passiert, wenn die Route nochmal neu berechnet werden muss. Wir kommen am Hotel an, sind uns aber einig, dass hätten wir ohne Navi nicht gefunden, dafür gab es zwei unerwartete Abbiegungen.

    Endlich am Best Western, checken wir ein und bekommen unser Zimmer. Hier ist alles gut. Das Hotel hatte gute Bewertungen und für eine Nacht ist es vollkommend ausreichend. Kurz frisch machen und dann noch schnell zu einem CVS. Wasser holen und noch etwas Süßen, auf Essen gehen haben wir keine Lust mehr. Dafür ist es nun auch zu spät, es ist mittlerweile 22 Uhr.

    Nach einer Dusche liegen wir in unseren Betten und sind einfach nur froh, alles hinter uns zu haben. Wir versuchen noch kurz das mit den Telefonen zu klären, haben aber keinen Erfolg. Wir geben auf, ich poste noch kurz im Forum, vielleicht hat hier ja einer eine Idee und dann schlafen wir.

    Sorry, dass war nun etwas länger und vielleicht etwas zu ausführlich. Ich hoffe, dass ich die nächsten Tage kürzer und knackiger hinbekomme. Und das es dann auch mehr Fotos gibt.
     
    Day 02 - Tallahassee Baby
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    DerTobi75

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    Day 02 - Tallahassee Baby ;)

    Ich habe es schonmal in einem anderen Bericht geschrieben, ich beneide immer die Leute, die wegen des "Jetlag" in den ersten Tagen immer schon vor dem Wecker wach werden. Das klappt bei mir nie!

    Erst als um 7:30 Uhr der Wecker klingelt werde ich wach. Das Best Western bietet Frühstück an und das wollen wir mitnehmen. Frisch geduscht geht es runter zum Frühstücksraum. Hier sind wir die einzigen Gäste, die Maske tragen. Die Auswahl ist in Ordnung. Der "Dark Coffee" ist auch wirklich dunkel, kann man trinken.

    Neben dem Hotel ist eine kleine Frühstücksecke aufgebaut, hier bekommen wir noch einen Platz und können das Frühstück in der Sonne genießen. Der Streß der letzten Tage fällt merklich von uns ab. So kann man es aushalten.

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    Gestärkt packen wir unsere Sachen und versuchen nochmal das Telefonproblem zu lösen. Bei Christina tröpfeln die Daten langsam rein, bei mir passiert kaum was. Weil ich mich mit dem Problem nicht länger rumschlagen will, entscheide ich mich für den Tipp von @Ron242 und bestelle mir eine eSim bei Airalo. Die Einrichtung ist überraschend einfach und nach fünf Minuten kann ich nun auch wieder Mobil surfen. Wunderbar, nun kann es auch mit Google Maps weiter nach Tallahassee gehen.

    Das Auto ist schnell gepackt, noch haben wir ja noch nicht soviel Zeug und es kann los gehen.

    In Orlando ist der Verkehr noch ziemlich dicht. Als wir an Volcona vorbei fahren, brechen bei Christina die Dämme. Freudentränen, während der ganzen Pandemie hatte sie immer die Angst, hier nicht mehr hinzukommen. Jetzt fahren wir aber wieder durch Florida, es ist richtig toll.

    Die Fahrt nach Tallahassee ist schön. Links und rechts sehr viel Grün. Mitunter scheinen es richtig dichte Wälder zu sein. Das Wetter ist auch noch schön. Ein paar Wolken hängen am Himmel, aber größtenteils ist es noch sonnig. Jedesmal, wenn wir über eine dieser kleinen Brücken fahren und der "Fahrton" etwas höher wird, freue ich mich wie ein kleines Kind. Ich finde das immer wieder toll.

    So ziemlich auf der Hälfte der Strecke machen wir eine Pause an einem Walmart und kaufen noch ein paar Sachen ein.

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    Der Himmel zieht sich immer mehr zu und je näher wir in Richtung Tallahassee kommen, desto dunkler werden die Wolken. 30 Meilen vor unserem Ziel liest Christina eine Meldung vor, dass mit Starkregen mit Gewitter und Hagel zu rechnen ist. Als es noch ungefähr 12 Meilen von Tallahassee sind, geht dann auch ein Schauer runter. Allerdings nicht so schlimm, wie es angekündigt wurde. Und als wir bei TownePlace Suites auf den Parkplatz fahren ist das schlimmste auch schon vorbei. Wir können einchecken und entscheiden und für eine kleine Pause. Christina legt sich kurz hin und ich schreibe den Bericht der Anreise.

    Dann machen wir uns auf und schauen uns schon mal das alte Capitol von außen an. In zwei Beeten vor dem Eingang liegen kleine USA Flaggen. Wir stecken die Flaggen wieder ins Beet, machen noch Fotos und gehen. Auf dem Weg zurück überlegen wir, ob die Flaggen wirklich vom Regen "umgekippt" sind oder ob sie nicht da lagen, weil es schon nach 17 Uhr war ;)

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    Morgen wollen wir mal ins alte und, wenn es geht, das neue Capitol rein und anschauen.
    Ganz amerikanisch fahren wir uns noch die Umgebung anschauen und landen auf dem Universitätsgelände. Das ist schon sehr beeindruckend, wie groß das alles ist. Allerdings ist hier auch alles im Moment total ausgestorben. Hier und da sieht man noch Spuren von Abschlussfeiern. Mal sehen, wieviel hier Montag los ist. In ein paar Verbindungshäusern sind noch Partys.

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    Da @Mykael in seinem Bericht so sehr vom Texas Roadhouse geschwärmt hat, beschließen wir, dem Laden auch mal eine Chance zu geben. Als Starter entschieden wir uns für den (?) Cactus Blossem und dass war schon unser Fehler. Zu zweit schaffen wir das Teil nicht und sind quasi schon satt, als das Hauptgericht kommt. Mein Steak war in Ordnung, wenn auch nicht wirklich Medium Rare und, für meinen Geschmack, viel zu salzig. Steak Fries waren aus, es gab nur normale Fries und auch die waren versalzen. Christina hatte Ribs, die wohl gut waren. Meins war es leider nicht so wirklich. Aber immerhin ein früher und guter Hinweis, keine Starters mehr zu bestellen :-D

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    Zurück im Hotel machen wir uns bettfertig und ich schreibe den Bericht. Morgen werden wir dann Tallahassee weiter entdecken.
     
    Day 03 - Tallahassee Senat & Repräsentantenhaus Baby - Teil 1
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    DerTobi75

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    Day 03 - Tallahassee Senat & Repräsentantenhaus Baby 🏢 - Teil 1

    Als ich davon in verschiedenen Reiseberichten gelesen habe, konnte und wollte ich es nicht glaube! Heute haben wir es dann selber beim Frühstück gesehen, einzeln verpackte Toastscheiben, Bagels, Plastikmesser, -gabel und -löffel. Den Vogel schossen aber die warmen Waffeln in einer Plastiktüte ab. Die Teile sollen allerdings auch für die Mikrowelle geeignet sein. Hier nimmt man die Coronaprävention noch ernst! Maske trägt trotzdem kaum jemand, auch wenn auf mehreren Schildern im Hotel drauf hingewiesen wird.

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    Gestärkt geht es nach dem Frühstück zur Kleman Garage, dort parken wir unser Auto und machen uns auf dem Weg zum Capitol. Es ist nur minimal mehr los als am Sonntag. Schon nach kurzer Zeit bemerkt Christina, dass ihre Schuhwahl die falsche für heute war. Vorausschauend hat sie aber noch ein anderes Paar Schuhe in den Kofferraum gepackt und ich darf also nochmal zurück zum Parkhaus wandern. Bei der Hitze ein echter Spaß.

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    Mit den anderen Schuhen geht es sich besser und wir entschließen uns, zunächst das neue Capitol zu besichtigen. Am Eingang werden wir wie am Flughafen einmal durchleuchtet. Danach sind wir schon im neuen Capitol. Einer der Officer beantwortet uns erste Fragen und empfiehlt uns dann noch den Vistorscenter. Dort bekommen wir weitere Informationen und man empfiehlt uns die Etagen 4, 5 & 22.

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    In der fünften Etage sind die Besuchertribünen von denen aus man die "Meetings" beobachten kann, wenn welche stattfinden. Heute findet weder im Senat noch im Repräsentantenhaus ein "Meeting" statt. Daher sind die Tribünen abgeschlossen und wir können nur von außen durch die Scheiben Fotos machen.

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    Von der fünften Etage kann man runter auf die vierte Etage schauen, dort gibt es noch mal eine Information und mir winkt ein Mitarbeiter zu als ich runter schaue. Neben der Info steht ein Schild "Tour durchs Repräsentantenhaus, für alle und umsonst, 14 Uhr".

    Wir fahren mit dem Aufzug runter in die vierte Etage und schauen uns die Sachen an, die dort an der Information ausliegen. Der winkende Mitarbeiter kommt auf uns zu und meint, dass er drei anderen Besucher den Senat zeigt und er uns auch gerne mitnehmen würde. Das nehmen wir doch gerne an. Er verschwindet kurz, weil er die Türen zum Senat nur von innen öffnen kann. Kurz darauf gehen die dicken Türen auf und wir dürfen in den Saal, den wir vorher nur von oben durch die Scheiben sehen konnte.

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    Der Mitarbeiter ist voll bei der Sache, erklärt uns alles, lässt und auf den schweren Ledersesseln sitzen. Erklärt, auf wessen Sessel wir gerade sitzen und lässt uns sogar ein Abstimmung machen. Fotos dürfen wir natürlich auch von allem machen. Und auch über die Akustik in dem Saal hat er was zu erzählen und die ist tatsächlich sehr beeindruckend. Er schreibt u.a. die Protokolle bei den "Meetings", zwei Stunden am Tag arbeitet er aber auch noch an der Information. In dem Zusammenhang zeigt er uns seinen Platz, an dem er die Protokolle schreibt und meint, da er ja eine Glatze hat, solle man in den Livestreams der Meetings mal auf die Kartoffel links im Bild achten. Das wäre er, mehr würde man von ihm nicht sehen, Humor hat er ;) Am 23. Mai soll ein "Special Meeting" sein, dann werden wir uns mal den Livestream anschauen.

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    Auf dem Weg raus gibt es und noch jede Menge Hefte über das Capitol mit, den Senat und der Geschichte mit. Jedes Heft macht er kurz auf, zeigt auf Bilder und erklärt was dazu. Der liebt und lebt wirklich seinen Job, das war richtig schön zu erleben.

    Im Repräsentantenhaus finden gerade Wartungsarbeiten statt und dort öffnet sich die Tür. Leider hat er da aber keine Befugnisse und kann uns dort nicht reinlassen. Wir dürfen aber kurz ein Foto von der Tür aus machen. Noch sind wir uns nicht sicher, ob wir wirklich die Tour um 14 Uhr machen sollen.

    Wir verabschieden uns und fahren auf die 22 Etage. Von hier aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Umgebung. Es ist schon krass, wie anders Florida hier aussieht zu der Gegend im Süden. Es macht alles einen viel grüneren Eindruck und auch die Architektur ist eine andere.

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    Bevor wir zum alten Capitol gehen, schauen wir nochmal beim Visitorscenter vorbei. Dort gibt es u.a. auch Broschüren über alle Touristenziele und wir decken uns mit Informationen zu unseren nächsten Zielen ein. Auf die Frage nach einer Tasche bekommen wir einen blaue "Visit Florida" Plastiktüte. Ein paar Minuten später waren meine Hände auch blau! Amerikanische Plastiktütenfarbe und Sonnencreme. Keine gute Kombination :-D

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    Am Eingang vom alten Capitol sitzt ein älterer Herr und heisst und willkommen. Wir haben kurz Verständigungsprobleme, er kann uns wegen der Masken nicht so gut verstehen. Ich sage kurz auf Deutsch was zu Christina, er fragt uns wo wir her sind, "Germany"! Und schon spricht er Deutsch mit uns. Die kurze Version, er kam aus Darmstadt und ist dann der Liebe wegen nach Amerika ausgewandert.

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    Wir bekommen eine kurze Erklärung zum alten Capitol und schon entlässt er uns in die Ausstellung. Die ist soweit auch ganz interessant. In ein einigen Räumen werden kurze Filme über die Geschichte von Florida gezeigt. Jeder Film hat sein eigenes Thema und zeigt u.a. tolle alte Aufnahmen.

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    Nach dem Besuch im alten Capitol ist es Zeit für eine Pause. In einer Nebenstraße entdecken wir eine Hollywoodschaukel, setzen uns und ruhen uns ein bisschen aus. Da wir aber auch Durst und etwas Hunger haben gehen wir in Richtung Parkhaus und holen Wasser und Snacks aus dem Kofferraum und setzen und in einem Park am Parkhaus in den Schatten und lassen den lieben Gott einen guten Mann sein.

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    Day 03 - Tallahassee Senat & Repräsentantenhaus Baby - Teil 2
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    Day 03 - Tallahassee Senat & Repräsentantenhaus Baby 🏢 - Teil 2

    Irgendwie habe ich Lust auf die Tour durch das Repräsentantenhaus um 14 Uhr und wir machen uns wieder auf den Weg ins neue Capitol. Wir haben noch etwas Zeit, setzen und in der vierten Etage des Capitols in eine Sofaecke.

    Um kurz vor 14 Uhr kommt eine Mitarbeiterin und sammelt alle Tourteilnehmer ein. Sie ist total begeistert, dass an einem Montag schon 14 Leute an der Tour teilnehmen wollen. Es werden am Ende sogar über 20 Teilnehmer sein. In perfekter amerikanischer Vortragsweise rattert sie alle Informationen zum Repräsentantenhaus herunter. Jeder darf mal auf den Speakerplatz und ein Foto von sich machen lassen.

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    Wirklich interessant wird es, als sie beginnt uns die "Murals" an den Wänden des Repräsentantenhauses zu erklären. Erst denken wir beide "Die will uns jetzt noch was über 10 Bilder erzählen?!", aber diese Bilder sind wirklich genial und mit soviel Detail gemalt. Das kann man sich wirklich gut anschauen und auch anhören. Sehr zu empfehlen.

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    Nach über ein Stunde in der Klimaanlage des Capitols sind wir froh, uns in der Sonne aufwärmen zu können und machen uns zu Fuß auf den Weg in den Cascadepark. Dabei bemerken wir mal wieder, wie hügelig es hier ist. Das ist man ja sonst nicht so sehr aus Florida gewohnt.

    Im Park holen wir uns eine Cola am Automaten. Man kann hier sonst irgendwie nirgendwo mal eine Kleinigkeit zu Essen oder Trinken kaufen. Die Cola genießen wir im Schatten und gehen danach einmal durch den Park.

    Am Horizont wird es langsam bedrohlich dunkel und es geht mittlerweile ein ziemlicher Wind. Für heute haben wir auch genug erlebt, wir wandern zurück zum Parkhaus. Und schon wieder, diese Hügel hier, uff!

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    Parken hat für den Tag 7$ gekostet, da hatten wir mit mehr gerechnet.

    Zurück im Hotel ist der Himmel wieder etwas heller geworden. Christina geht in und an den Pool, ich gehe ein kleine Runde Laufen. Das wollte ich schon heute früh vor der Frühstück machen, aber ich bin nicht aus dem Bett gekommen. Bei der Hitze werden es nur knapp über vier Kilometer, aber das reicht auch erstmal. Man muss es ja nicht übertreiben.

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    Zum Abschluss des Tages gehen wir im benachbarten Ruby Tuesday Essen. Danach passiert nicht mehr viel. Wir packen noch etwas für morgen vor und ich schreibe den Bericht.
     
    Day 04 - Ein Leuchtturm, Rostlauben, viel Straße und endlich Strand
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    DerTobi75

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    Day 04 - Ein Leuchtturm, Rostlauben, viel Straße und endlich Strand 🏖️

    Gestern haben wir schon mal am Handy die Tour für heute geplant und nach einem etwas enttäuschenden Frühstück haben wir uns die Tour noch mal etwas genauer angeschaut und einen letzten Feinschliff verpasst. Wir wollten sowieso schon "unten rum" nach Panama City Beach fahren. Nach Rons Tipp mit den rostigen Fords waren wir uns dann sicher, dass es "unten rum" gehen sollte. Bevor wir uns die Rostlauben anschauen, wollten wir noch beim St. Marks Lighthouse vorbei schauen

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    Wir packen zusammen, beladen das Auto, checken aus und fahren schon das erste mal tanken. Irgendwie fragen wir uns jedesmal, was genau wir tanken müssen und landen dann immer bei Unleaded 89. Dafür geht diesmal der Tank ohne Probleme auf, damit habe wir auch schon so einige Kämpfe hinter uns.

    Der Wagen ist vollgetankt und es geht los in Richtung St. Marks National Wildlife Refuge. Der Weg führt uns durch sehr viel Grün und gefühlt fahren wir nur über Straßen die keine Kurven haben! Schnurstracks geradeaus.

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    Am National Park angekommen ist die Tollbooth geschlossen, wir müssen zum Visitorcenter, um da den Eintritt zu bezahlen. Dort erfahren wir, dass das Lighthouse leider geschlossen ist und wir nicht hoch können. Wir wollen aber trotzdem mal hinfahren, jetzt wo wir schon mal hier sind.

    Auf dem Weg dahin halten wir noch an ein paar Aussichtspunkten und Startpunkten von verschiedenen Trails, die wir aber nicht gehen. Blöderweise haben wir kein Off drauf, die Spraydose liegt gut verpackt in meinem Koffer. An einem Parkplatz packen wir also mal eben meinen Koffer aus dem Auto und sprühen uns mit dem guten Chemiezeug ein. Danach ist auch mit den lästigen Mücken um uns rum Ruhe!

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    Auf der Straße sonnen sich zwei Schildkröten und lassen sich auch nicht sonderlich von vorbeifahrenden Autos beeindrucken.

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    Am Leuchtturm angekommen machen wir ein paar Fotos und genießen die warme salzige Luft. Ah, dass ist wirklich gut. Nach einem kurzen Anruf zu Hause machen wir uns zurück auf den Weg zum Visitorcenter. Dort waren saubere Restrooms, ohne irgendwelche Mücken oder Fliegen. Restrooms in Nationalparks können schonmal abenteuerlich sein :) Auf dem Weg zurück machen wir noch halt an einem Aussichtspunkt und sehen dort den ersten Alligator auf unserer Reise.

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    Das Navi wird auf die "Roadside Rusted Ford Trucks" eingestellt und es geht weiter durch viel Grün. Das ist wirklich erstaunlich, wie grün das hier alles ist. Sorry, wenn ich wie eine hängende Schallplatte klinge, so grün hatte ich Florida nicht in Erinnerung.

    Bei den Rostlauben machen wir ein paar Fotos, halten uns aber nicht ganz so lange hier auf. Als nächstes Zwischenziel geben wir Port St. Joe ins Navi ein, um wirklich auch "unten rum" zu fahren. Das klappt und als wir ab der I98 den Golf von Mexico auf der linken Seite neben uns haben ist der Tag perfekt. Blauer Himmel, links der Golf und rechts alles Grün, einfach toll.

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    Wir machen Zwischenstopp bei Carrabelle Beach und stärken uns etwas. Ab hier stehen links und rechts neben der Straße viele kleine und auch größere Häuser auf Stelzen.

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    In Port St. Joe angekommen machen wir die nächste Pause, legen uns kurz in Hängematten und nach eine kurzen Pause geht es weiter nach Panama City Beach. In Port St. Joe ist nichts los, kurz dahinter wissen wir auch, wieso. Hier muss einer der letzten Stürme richtig übel gewütet habe. Überall werden neue Häuser, Hotels und Resorts gebaut.

    Der Weg führt an einer Airforce (?) Testbasis vorbei und irgendwann wird es auch mal richtig hässlich.

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    Wir fahren durch Panama City und bei mir kommen erste Zweifel auf, ob es mir hier gefallen wird. Viele große Hotelklötze und die üblichen Touriabzocken, Wonderworks und wie sie alle heißen. In Panama City Beach angekommen, wird das Bild etwas besser und unser Hotel macht einen ganz netten Eindruck, es ist das kleinste zwischen den ganzen Klötzen. Bei dem Zimmerpreis den wir bei Expedia gezahlt haben, war es schon zu erwarten, dass wir ein kleines Zimmer am Parkplatz bekommen werden. Aber damit können wir leben, es ist sauber und im besten Fall sind wir eh nur zum Schlafen und Bericht schreiben hier drin ;) Und das Hotel hat einen direkten Zugang zum Strand, auch nicht schlecht.

    Nach dem wir alles aus dem Auto ins Zimmer verfrachtet haben, ziehen wir uns schnell um, damit wir vor der "Sharkfeeding Time" noch schnell ins Wasser können. Der Golf von Mexico ist erstaunlich warm und das Wasser schön klar. Da wir aber ohne viel Sonnenschutz im Wasser sind, bleiben wir nicht zu lange und ziehen um an den Pool. Dort schmieren wir uns mit Sonnencreme ein uns genießen noch die Sonne und schauen uns das treiben am Strand und Pool an.

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    An unserem Parking Permit vom Hotel ist ein 10% Voucher für CiCis Pizza dran und wir merken mal wieder, wie leicht beeinflussbar wir sind. Abendessen gibt es bei CiCis Pizza. Das war zwar erst für Orlando geplant, aber Pizza geht ja auch immer.

    Mehr passiert dann auch nicht mehr, ...
     
    Day 05 - Oh wie schön ist Panama City Beach, naja geht so
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    Day 05 - Oh wie schön ist Panama City Beach, naja geht so :dizzy:

    Der Tag beginnt mit einer leichten Verwirrung. Ich habe mir vorgenommen mal morgens zu laufen. Mit Christina war abgemacht, dass ich so kurz vor 8 Uhr loslaufe und wenn ich wieder da bin, gehen wir nach gegenüber zum Waffle House und frühstücken da. Weit vor dem Wecker bin ich schon um 6:30 Uhr wach und kann nicht mehr einschlafen. Ein bisschen surfe ich mit dem Handy hier im Forum und plötzlich klingelt ein Wecker. Verwundert frage ich, ob das Christinas Wecker ist. Die Frage bejaht sie, mit dem Kommentar, es wäre je schließlich schon 8 Uhr.

    Bei mir auf dem Handy ist es aber erst 7 Uhr und auf der Laufuhr auch. Die nächsten 20 Minuten verbringen wir dann damit, herauszufinden, wie spät es nun wirklich ist und lernen, dass es in Florida zwei Zeitzonen gibt. Kurz vor Panama City müssen wir die Zeitzone gewechselt haben. Das erklärt auch, wieso ich schon eine gute Stunde vor dem Wecker wach war, wir haben eine Stunde "geschenkt bekommen". Um 7:46 Uhr komme ich dann endlich los und laufe zu einem Pier in der Nähe unseres Hotels. Hier sind schon viele Angler unterwegs und es herrscht ein emsiges Treiben.

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    Sechs Kilometer später bin ich vollkommen durchgeschwitzt wieder am Hotel, hole mir eine Powerade aus unserem Kühlschrank, setze mich auf eine Treppe und schaue auf den Golf. Wunderbar, so kann ein Morgen beginnen.

    Nach der Dusche geht es wie geplant rüber zum Waffle House. Hier ist es so sehr voll und wir bekommen nur noch einen Platz an der "High Bar" mit Blick auf die Gasherde. Das ist aber wie Show Cooking und wir staunen nur, wie schnell die beiden Köche die Bestellungen abarbeiten.

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    Nach dem Frühstück packen wir unsere Badesachen ein, fahren aber zunächst erstmal zum Skywheel und dem angeschlossenen Pier Park. Hier ist nicht viel los, man kann nur erahnen, dass man hier aber mit großen Menschenmassen zur Hochsaison rechnet. Es gibt allerlei Bars, Geschäfte und Buden. Ein Flyerverteiler versorgt uns mit einem Heftchen voller Coupons und will uns dann noch eine Werbeveranstaltung von einer Hotelkette andrehen. Zwei Stunden Zeit investieren und wir sollen für 75$ 8 Nächte in einem beliebigen Resort weltweit logieren dürfen. Wir lehnen dankend ab.

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    Am Ende des Pier Parks ist, wie zu erwarten, der Pier, hier will man aber 4$ Eintritt haben. Der Anglerpier in der Nähe unseres Hotels war kostenlos zu begehen. Da uns weder eine Fahrt mit dem Skywheel noch ein Gang über den Pier reizen, beschließen wir durch den Pier Park zurück zum Auto zu gehen, schnell beim Walmart was zu Trinken nachzukaufen und dann zum St. Andrews State Park zum schwimmen zu fahren.

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    Doch vorher muss Christina noch auf einen Restroom, ich warte und schaue mir das bunte Treiben auf dem Strand neben dem Pier an. Dann passiert leider etwas sehr unschönes. Ein Vater kommt mit seinen zwei Söhnen an mir vorbei. Kurz vor dem Strand macht er ein Foto von den beiden. Aus einer Laune heraus frage ich, ob ich ein Foto von ihm zusammen mit seinem Söhnen machen soll. Das findet er eine tolle Idee und fragt dabei woher ich bin. "Germany" sage ich, "Oh, I am sorry!" sagt er und gibt mir sein Handy zum Foto machen. Den Spruch verstehe ich nicht. Er stellt sich hinter die beiden Jungs, reisst den rechten Arm hoch und ruft "Heil Hitler!". Ich drücke total erschrocken das erste Mal auf den Auslöser. Dann sagt her "Hey, Boys, Heil Hitler" und die Jungs nehmen beide ohne lang zu überlegen auch jeder den rechten Arm hoch. Ein zweites Mal drücke ich auf den Auslöser.

    Ich gebe ihm sein Handy wieder und sage zu ihm nur "That's not funny!". "It is! Germany will raise again, my friend!" sagt er. Kopfschüttelnd drehe ich mich um und gehe weg.

    Als Christina wieder da ist, erzähle ich ihr von dem Vorfall. Wir kommen dabei an einem Restaurant vorbei, ein Ehepaar steht auf und spricht mich an. Sie sagt, dass beide das gerade gesehen haben und dass sie sich dafür entschuldigen wollen. Das wäre nicht Amerika. Ihr Mann war auch eine zeitlang in Deutschland stationiert gewesen. Ihnen ist der Vorfall sichtlich unangenehm und sie entschuldigen sich mehrfach in unserem Gespräch. Wir sagen ihnen, dass wir wissen, dass das nicht Amerika ist und wir schon viele nette Bekanntschaften in Amerika gemacht haben.

    Am Ende ärgere ich mich aber am meisten über mich selber, dass ich die Fotos überhaupt gemacht habe.

    Wir mache uns auf dem Weg zurück zum Auto und werden von einem Kollegen des Hoteltuppes von vorhin angesprochen. Der bietet uns auch die 8 Nächte zu 75$ an und würde auch noch 100$ für einen Essensgutschein drauflegen. Ne, danke, für heute reicht es, kein Interesse.

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    Es geht zum Walmart. Dort kaufen wir noch schnell neben Wasser und Gatorade auch noch eine Rollen Kinesiotape und eine Massagepistole für Christinas Knie. Das Knie macht seit dem langen Flug wieder Probleme. Außerdem nehmen wir noch zwei Poolnudeln für jeden von uns mit.

    Dann geht es endlich zum St. Andrews State Park. Der Eintritt liegt bei 8$ je Auto. Wir fahren zum Strand, ziehen uns schnell um und schon dümpeln wir zunächst in der "Badewanne" mit unseren Poolnudeln rum. Ein Teil des Wassers ist hier durch Felsen vom Golf von Mexico abgetrennt, das Wasser ist daher sehr ruhig. Mit einem älteren Ehepaar entsteht ein nettes Gespräch und als wir genug vom rumdümpeln haben, legen wir uns in die Sonne.

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    Gut geröstet ist es nun Zeit, etwas in den Wellen zu spielen und wir wechseln rüber in den Golf von Mexico. Es geht ein leichter Wind und die Wellen laden zum rumtoben ein. Das macht eine zeitlang Spaß und nach einer ordentlichen Nasendusche habe ich dann irgendwann genug und gehe aus dem Wasser. Wir trocknen noch ein bisschen in der Sonne und machen uns dann wieder auf zurück ins Hotel.

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    Dort gehen wir auch nochmal ins Meer, bevor wir uns am Pool in den Schatten legen und den Tag ausklingen lassen.

    Bevor wir zum Essen gehen, machen wir noch eine Waschmaschine mit unseren Handtüchern und einer Decke an. Dann geht es rüber zu Dee's Hang-Out "Seafood & More". Ich habe keine Idee, ob das auch eine Kette ist. Gestern auf dem Weg vom CiCis zurück zum Hotel haben wir ganz viele ältere Leute in den Laden gehen sehen. Da dachten wir, dass probieren wir mal aus. Das Essen war auch sehr lecker, meine Shrimps & Cheese Grits waren richtig gut.

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    Als Nachtisch holen wir uns noch einen Becher Eis aus eine Eisdiele. Am Hotel schmeißen wir die mittlerweile gewaschenen Sachen in den Trockner, setzen uns an den Strand und genießen das Eis. Genau als wir gerade zurück ins Zimmer wollen, Buuuum! Und nochmal Buuuuuum! Feuerwerk?

    Wir gehen wieder an den Strand und sehen, dass von dem Anglerpier ein Feuerwerk abgefeuert wird. 8 Minuten lang bestaunen wir das Feuerwerk, dass sich im Meer spiegelt. Da kullert dann auch wieder das ein oder andere Tränchen über die Wange.

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    Das sah am Strand dann schon etwas besser und vorallem näher aus ;)

    Nun ist auch der Trockner mit unserer Sachen fertig, die werfen wir schnell aufs Bett und machen uns nochmal auf den Weg zum Skywheel. Wir wollen einfach mal sehen, ob abends mehr am Pier Park los ist. Das ist aber nur bedingt der Fall. Dafür fahren nun viele junge Leute mit ihren dicken aufgemotzten Trucks den Pier Park rauf und runter. Punkt 21 Uhr machen alle Geschäfte zu. Ein paar Restaurants sind noch offen, aus einer Bar kommt Livemusik. Hier kann man auch von außen reinschauen und zuhören. Wir hören uns ein Lied der Band an, klingt ganz gut. Nach dem Lied redet der Bassist und hält eine "Laudatio" auf Trump. Die Bar dreht durch und die meisten Gäste gröhlen.

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    Mehr bekommen wir von der Band dann auch nicht mehr mit. Uns reicht es für heute nun wirklich. Wir machen uns wieder auf den Weg ins Hotel und fangen schon mal an, unsere Sachen zu packen. Morgen ist mal wieder "Reisetag".
     
    Day 06 - On The Road Again
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    Day 06 - On The Road Again 🚗

    Der Tag ist recht schnell erzählt, denn es ist nicht wirklich viel passiert! Viele Fotos gibt es leider auch nicht 🤷‍♂️

    Morgens war ich noch mal kurz laufen. Dabei habe ich festgestellt, dass der Pier, über den ich gestern einfach mal so gelaufen bin, doch 3$ Eintritt gekostet hätte. Aber ich bin da wohl durch zwei Tore gerannt, die heute beide geschlossen waren und auf denen auch noch "No Entrance" stand.

    Auf der Straße waren heute schon viele Triathleten unterwegs, die sich die Strecken für den Panama City Iron Man 70.3 am Samstag angeschaut haben. Wie die das aushalten, ist mir ein Rätsel. Aber ich habe schon bei Christina durchgesetzt, dass ich in zwei Jahren auch hier starten werde :-D

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    Nach dem Duschen packen wir alles soweit zusammen und fragen uns, wann sich unser Gepäck vermehrt hat. Dabei waren wir noch gar nicht in einer Mall. Irgendwie wird es gefühlt immer mehr. Muss wohl an der schmutzigen und der nassen Wäsche liegen, die nun in verschiedenen Beuteln transportiert wird. Wir sind echt froh, dass wir das kleine Auto noch gegen den Malibu tauschen konnten und selbst da wird der Kofferraum zu klein.

    Als wir alles fertig gepackt und im Auto verstaut haben, machen wir uns auf den Weg zum Waffle House. Nach einem guten fettigen Frühstück geht es wieder zurück ins Zimmer und wir springen schnell in unsere Badesachen. Nach dem Check Out legen wir uns an den Pool und gehen noch zweimal ins Meer. Die Welle sind heute nicht ganz so gut wie gestern, aber es macht trotzdem Spaß durch das Wasser zu toben.

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    Gegen 13:30 Uhr machen wir uns auf den Weg nach Gainesville. Diesmal wählen wir den schnellsten Weg, denn wir wollen uns ja noch den Start der Fledermäuse an der Universität aus ihren Bathouses anschauen. Schnell wird aber klar, dass wir das heute nicht mehr schaffen werden. Die Ankunft am Hotel wird direkt schon mit 18 Uhr angezeigt, Pinkelpausen noch nicht mit eingerechnet und eine Stunde werden wir ja auch noch wegen der Zeitzone verlieren.

    Kurz nachdem wir die Zeitzone gewechselt haben, fallen Christinas Augen zu und ich fahre die nächste Stunde für mich alleine. Die Strecke ist nicht sonderlich spektakulär. Das schon öfters angesprochene Grün gefällt mir immer noch und es gibt wieder Straßen ohne Kurven. Ewigkeiten geht es nur gerade aus.

    Bei einer Pinkelpause erleben wir eine Schrecksekunde. Christina und ich gehen gleichzeitig durch eine Tür, ich denke, sie ist schon durch, lasse die Tür los und die Tür knallt mit einem Schlag zu und der Türgriff trifft Christina am Handgelenk. Das wird augenblicklich dick. Zum Glück haben wir Eis für die Getränke im Kofferraum. Christina hält sich die Hand und sagt ziemlich trocken "Ich glaube, wir müssen einen Arzt aufsuchen!". Nicht auch das noch.

    Die Kühlung scheint aber zu helfen und nach ein paar Beweglichkeits- & Greiftests ist sie sich sicher, dass doch nichts gebrochen ist. Jetzt noch zu einem Arzt, dass hätte zu uns gepasst. Drauf verzichten kann ich aber gut! Zum Glück klappt nun alles wieder, es wird aber einen dicken blauen Fleck geben. Soviel kann man jetzt schon sagen.

    Kurz vor Gainesville tanken wir noch, damit wir auch wirklich dort ankommen und wenig später fahren wir beim "Sleep In" auf den Hof. Wir checken ein, schauen und das Zimmer an und verlängern spontan um eine Nacht. Wir haben ja noch fünf Nächte in unserem Reiseplan, die wir füllen müssen, bevor es nach Orlando geht. Nun sind es nur noch vier Nächte und wir bleiben drei Nächte in Gainesville. Mal schauen, wo es uns danach hin verschlägt.

    Essenstechnisch bleiben wir heute dem Fast Food treu und fahren zu Taco Bell. Hier kann man mittlerweile auch nur noch auf so Display seine Bestellung aufgeben. Wobei der Bestellvorgang und die ganzen Sonderwünsche clever umgesetzt worden sind. Nervig ist es trotzdem, aber so ist wohl der Lauf der Dinge.

    Als Nachtisch gab es noch einen Milchshake von Five Guys und nun liegen wir im Bett. Ich schreibe den Bericht bei einem ekelhaften Bud Light Setzer Hard Soda und Christina schläft schon.
     
    Day 07 - Wildlife
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    DerTobi75

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    Day 07 - Wildlife 🐊 🐢 🦇

    In der Nacht werden wir zweimal von einem Auto geweckt, dass auf dem Parkplatz vorm Hotel munter vor sich hin hupt! Vom Fenster aus, kann ich unser Auto sehen und kann sicher sein, dass es nicht unser Auto ist, puh.

    Das Frühstück im Sleep In ist erstaunlich gut und reichhaltig. Beim Frühstück bekommen Christina und ich uns in die Haare, was wir noch alles in und um Gainesville machen wollen und wieso wir nur eine Nacht nachgebucht haben. Ich habe da was komplett falsch verstanden und eigentlich müssten wir noch zwei Nächte länger hier bleiben, statt nur einer.

    Etwas angesäuert über den Anderen packen wir unsere Sachen fürs Tubing in Ichetucknee Springs. Eine etwas lautere "Meinungsverschiedenheit" im Urlaub gehört irgendwie dazu. Dann ist aber auch gut. Im Auto auf dem Weg nach Ichetucknee Springs beschließen wir, abends einfach mal nachzufragen, was uns das Hotel noch anbieten kann. Gestern hatten wir noch über Priceline verlängert, dass geht aber nur einmal.

    In 45 Minuten sind wir am südlichen Eingang des State Parks, bezahlen 6$ Eintritt für den Eintritt. Am Hauptgebäude angekommen, besorgen wir uns jeder einen Reifen mit Rückenlehne und ein Ticket für die Tram.

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    Die Tram bringt uns mit drei anderen Besuchern zum Midpoint Launch. Nachdem mein Wasserrucksack noch auf Plastikflaschen und Lautsprechern durchsucht wird. Beides ist verboten und haben wir auch nicht dabei. Partycity ist woanders und nicht hier, wird uns erklärt.

    Über einen kurzen Trail geht es zum Launch, dort prüfen wir erstmal, wie kalt das Wasser ist und es ist brrr! Außerdem ist es heute leider bedeckt, was für Fotos nicht so schön ist, aber für unsere Haut umso besser. Trotz 50er Sonnencreme haben wir schon ziemlich deutlichen rote Stellen. Morgen werden wir uns hier mal die 70er Sonnenmilch kaufen.

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    Das Wasser ist glasklar und mit dem Tube vor den Popo gehalten lassen wir uns in den Fluss plumpsen. Ziemlich schnell gewöhnen wir uns an das kühle Nass und immer wenn die Sonne mal rauskommt, ist es eine angenehme Kühlung.

    Es geht an Schildkröten vorbei und nach kurzer Zeit kommen wir auch schon am ersten Ausstieg dem Dampier's Landing vorbei. Wir bleiben in unseren Reifen sitzen und treiben einfach weiter. Nun beginnt der längere Abschnitt runter zum South Takeout.

    Eine Gruppe Kayaker (?) kommt uns entgegen. Ein paar von den Jungs bereuen schon den Trip, denn sie müssen erstmal den Fluss hochpaddeln, bevor sie mit dem Strom wieder zurück dürfen. Einer von ihnen sagt uns noch, dass nach zwei "Kurven" ein Alligator am linken Rand liegt.

    Nach den beiden Kurven sehen wir ihn dann auch wirklich dort liegen. Aus sicherer Entfernung machen wir ein paar Fotos und treiben an ihm vorbei. Das Schild am Launch hat also wirklich eine Bedeutung.

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    Im Laufe des Tubings landen immer mal wieder ein paar Insekten auf meinem Knie, lassen sich ein Stück mitnehmen und fliegen dann wieder weg. Fische springen hier und da mal aus dem Wasser und schnappen nach Fliegen. Das sorgt jedesmal für einen kleinen Schrecken, denn das passiert ziemlich unerwartet. Ein paar Schildkröten sonnen sich auf umgestürzten Baumstämmen in der Sonne, die sich ab und zu mal zeigt.

    Am South Takeout gelingt uns der Ausstieg ziemlich unspektakulär. Wir schleppen die Reifen hoch zur Tramstation und warten auf die nächste Tram. An der Tramstation gibt es Restrooms, Grille und genügend Bänke. Im Sommer ist es hier wohl ziemlich voll.

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    Wir entscheiden uns für eine zweite Runde und lassen uns nochmal zum Midpoint Launch bringen. Nun ist die Tram etwas voller. Am Launch hängt eine Großfamilie im Fluss und wartete auf jemanden, der was im Auto vergessen hat. Das ist ein Bild für die Götter, wie die aneinander gekettet auf ihren Reifen im Fluss hängen. Der Familienvater hängt am Ende und hält alle fest, in dem er sich an einen Baum klammert. Die Stimmung ist aber gut.

    Mit uns gehen noch drei Jugendliche ins Wasser. Als wir an der ersten Schildkröten vorbeikommen, schreit einer von denen "I wann touch it" und treibt auf das Tier zu. "Lass uns bloß weit weg von denen sein, wenn wir am Alligator vorbeikommen" raune ich Christina zu.

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    Der Alligator liegt aber nicht mehr da, wo er bei der ersten Runde lag. Er liegt nun ein paar Meter weiter auf der anderen Flussseite und sonnt sich da.

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    Suchbild, "Finde den Gator!"

    Kurz bevor wir die zweite Runde beenden holt uns die Gruppe Kayaker wieder ein, die bis zum North Entrance bzw. Head Spring gepaddelt sind und nun wieder auf dem Weg zurück sind.

    Wir kommen noch an vier Schildkröten vorbei, von denen zwei die Flucht ergreifen und zwei sich fotografieren lassen. Danach gelingt erneut der Ausstieg.

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    Die Tram ist mal wieder genau vor unserer Nase weggefahren und wir müssen warten. Als sie dann endlich da ist, füllt sie sich auch ziemlich schnell. Wir fragen uns, wo die ganzen Leute plötzlich herkommen. Teilweise waren wir komplett alleine auf dem Fluss unterwegs.

    Am Parkplatz angekommen wollen wir uns schnell abduschen gehen. Müssen aber feststellen, dass es keine Duschen mehr gibt. Als wir 2019 da waren, konnten wir noch duschen. Ich habe das gerade noch mal nachgelesen und dabei auch feststellen müssen, wie viel schöner die Fotos bei Sonnenschein waren. Naja, egal. Heute war es auch schön.

    Auf dem Rückweg nach Gainesville erleben wir dann eine Premiere. Wir stehen im Stau, aber mal so richtig. Wir bekommen schon leichte Panik, dass wir es wieder nicht zu den Fledermäusen schaffen. Ein Blick auf die Wetterapp verrät aber, dass Sunset erst um 20:09 Uhr sein soll und die Fledermäuse kommen ja eh erst ca. 15 Minuten später raus. Bis dahin haben wir noch ein bisschen Zeit.

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    Der Stau zieht sich bis zu unserer Ausfahrt und die Zeit soll auch noch für die Fledermäuse reichen. Frisch geduscht fragen wir an der Rezeption nach, was für ein Angebot man uns für eine weitere Nacht machen kann. Die Damen druckst ein bisschen rum und sagt uns erstmal 102$ plus Tax. Nach ein bisschen hin und her kann sie uns dann dann 88$ plus Tax anbieten. Nehme wir!

    Über einen Walgreens und CVS geht es zur Universität. Das Auto parken wir neben den Bathouses und gehen zum nahegelegenen Baseball Feld. Dort findet gerade eine Softball Spiel statt. Über den Zaun schauen wir ein bisschen zu und ärgern uns, dass unser Off noch im Hotel liegt. Um die Fledermäuse nicht zu verpassen, gehen wir wieder nach kurzer Zeit wieder in Richtung Bathouses. Ein paar Leute warten hier schon auf den Bänken vor den Feldermaushäusern. Je näher der Sonnenuntergang kommt, je mehr Neugierige tauchen hier auf.

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    Zwei Greifvögel bringen sich ebenfalls schonmal in Position!

    Die erste Fledermaus kommt aus einem der drei Häuser und alle Besucher begrüßen sie mit einem lauten "Ahhhhh"! Man kann gar nicht so schnell schaue, schwups hat einer der Greifvögel die Fledermaus geschnappt und alle "Ohhhhh, nooooo!". Wie im schlechtem Film.

    Danach dauert es eine Weile bis sich die nächsten Fledermäuse raus an die frische Luft trauen. Dann geht es aber ganz schnell, erst zwei, drei, dann immer mehr Fledermäuse, bis man sie nicht mehr zählen kann und die Fledermäuse in die Nacht fliegen. Leider ist es bedeckt und schon sehr dunkel, dass man nicht so viel sehen kann. Das war 2019 auch besser. Aber wir haben ja noch zwei Nächte hier, vielleicht klappt es ja noch mal.

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    Diese schwarzen Schlieren sollen Fledermäuse sein!

    Den Tag schließen wir dann mit einem Burger und Milchshake bei Five Guys ab.
     
    Day 08 - Sinkhole, Butterflys und ein betonierter Sumpf - Teil 1
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    Day 08 - Sinkhole, Butterflys und ein betonierter Sumpf 🦋 - Teil 1

    Wir beginne den Tag etwas ruhiger. Als der Wecker klingelt stellen wir ihn eine halbe Stunde weiter. Dann geht es heute halt mal eben ungeduscht zum Frühstück. Fällt bei den paar Leuten eh nicht auf. Bevor wir zum Frühstück gehen besorgen wir uns an der Rezeption noch Waschpulver und ein paar Quarter, damit wir noch schnell eine Wäsche anmachen könne. Während unsere Wäsche in der Maschine ihre Runden dreht, erwische ich beim Frühstück schlechten Waffelteig. Statt nach Schokolade, das wäre der "Teig des Tages" gewesen, schmeckt die Waffel sauer. Wir weisen den jungen Mann, der beim Frühstück alles nachräumt darauf hin, er prüft das, gibt uns recht und entschuldigt sich zig mal. Er bietet an, neuen Teig zu machen, was aber dauern würde, da er den Tank erst reinigen müsste. Wir lehnen ab, ich esse noch Toast und Christina macht sich ein Waffel mit dem normalen Teig.

    Der Morgen bleibt weiter ruhig. Die Wäsche wechselt von der Waschmaschine in den Trockner und auch wir machen uns frisch. Nach dem wir alles in Ruhe aus dem Trockner geholt und die Sachen, die wir heute brauchen zusammen gepackt haben, geht es los in den Devil's Millhopper Geological State Park. Keine 20 Minuten später fahren wir da auf den Parkplatz und mal wieder ist die Tollbooth geschlossen. Am Parkplatzeingang steht eine in die Jahre gekommenen Konstruktion, in die wir weder Geld noch Kreditkarte stecken wolle.

    Beim Visitorcenter treffen wir zwei Volunteers, die sprechen wir an und erfahren, dass wir auch online den Eintritt bezahlen können. Das mache ich dann schnell, geht ziemlich unkompliziert. Christina macht bei einem der Volunteers ein Saatratespiel mit. Nach dem sie alle möglichen Samen für Blumen, Pflanzen und Bäume richtig zugeordnet hat, bekommt sie einen Sticker.

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    Stolz gehen wir zum Sink Hole, weswegen wir ja eigentlich hier sind. Es geht 132 Stufen runter zur Aussichtsplattform. Dort sind auch ein paar andere Besucher, die sich das Sink Hole anschauen. Im Sink Hole beobachten wir zwei Schildkröten und schauen uns die Vegetation an. Drei Mädchen wollen ein Selfie machen. Christina bietet an, ein Foto von allen zu machen. Das nehmen sie gerne an. Danach will eins der Mädchen auch ein Foto von uns machen. Wir unterhalten uns noch kurz und eine der Mädchen meint, Christina würde sich anhören, wie ihre Lieblingscomedian "Sarah Millican". Wir haben das mal nachgehört, so schlimm hört sich Christina nicht an :)

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    Der kleine Park bietet normalerweise noch einen Trail, der Loop ist vielleicht 1 - 1 1/2 Meilen lang ist. Leider ist eine Brücke auf diesem Loop unbegehbar und so kann man den Trail nur als Out & Backcourse gehen. Das machen wir, zu beiden Seiten der Brücke. Der Weg ist gut begehbar und alle paar Meter stehen kleine Bänke zum ausruhen am Wegesrand. Nach der "Runde" gehen wir zurück zum Visitorscenter, unterhalten uns kurz mit dem Volunteer, weil uns ein paar Sachen auf dem Weg aufgefallen sind, die wir uns nicht erklären konnten. Die Fragen beantwortet er in alle Ruhe und sehr ausführlich. Auch wieder so einer, der das was er macht aus Überzeugung und Spaß an der Sache macht. Das ist schon sehr beeindruckend.

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    Auf dem Parkplatz setzen wir uns in eine "Picnicarea", essen und trinken was. Dann geht es weiter zur Universität. Christina will sich den "Butterfly Rainforest" am Florida Museum anschauen. Als wir da auf den Parkplatz fahren ist Verwirrung erstmal wieder groß. Am Tollbooth sitzt niemand und die Schranke ist offen. Wir fahren auf den Parkplatz und alle Plätze sind belegt. Die Schranke am Ausgang geht automatisch auf. Es sind noch sehr viele anderen Parkplätze frei, für die man aber ein "Universitydecal" in einer bestimmten Farbe braucht. Das gilt von Montags bis Freitags. Irgendwann bemerken auch wir, dass wir ja Samstag haben. Man verliert hier so schnell das Gefühl für Zeit und Wochentage. Der Unterschied zwischen Wochentag und Wochenende ist ja nicht so groß hier.

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    Wir parken den Wagen nun auf einem dieser Parkplätze und gehen zum Florida Museum. Dort können wir zunächst den Eintritt nicht bezahlen. Die kamen mit ausländischen Kreditkarten nicht zurecht. Die Dame an der Kasse musste extra noch eine Vorgesetzte rufen, die dann nach zwei Versuchen die richtigen Einstellungen an dem Gerät gefunden hat und wir konnten den Eintritt bezahlen und ins Museum.

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    Zuerst schauen wir uns eine Fossilausstellung an. Hier kann man u.a. Studenten bei der Arbeit beobachten, wie sie Knochen aus Sand herausschälen. Man erklärt uns, dass man sowas nicht an der Fundstelle machen kann, weil sonst zu viel kaputt gehen würde. Also wird das nun an der Universität weiter "ausgegraben".

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    So wirklich kann uns diese Ausstellung nicht überzeugen, wir gehen nun in den Butterfly Rainforest. Hier fliegen alle mögliche Arten von Schmetterlingen rum. Die heimlichen Stars sind aber so kleine Hühnchen, die hier durch die Gegend gerannt sind und man aufpassen musste, dass man nicht drauf tritt. Draussen war schon den ganzen Tag ein heftiger Wind, der Wind geht auch hier durch den Rainforest und das ist zum Teil eine ziemlich krasse Geräuschkulisse. Langsam gehen wir durch den Rainforest, machen Fotos, setzen uns auf eine der Bänke die überall stehen und schauen und das bunte Treiben um uns herum an.

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    Muttertag wirft schon seine Schatten voraus. Viele Familie sind da, die Mütter sehr schick gekleidet. Wir kommen uns mitunter etwas underdressed vor. Außerdem war gerade wohl Graduation, weswegen auch viele Familie hier sind. Der Rainforest ist sehr gut besucht.

    Als wir den Rainforest verlassen stolpern wir in den kostenlosen Teil des Florida Museums. Hier gibt es Ausstellungen zu Floridas Geschichte und zu den früheren tierischen Bewohner Floridas.

    Nach einer kurzen Pause vor dem Museum gehen wir nochmal durch den Butterfly Rainforest.

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    Day 08 - Sinkhole, Butterflys und ein betonierter Sumpf - Teil 2
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    DerTobi75

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    Day 08 - Sinkhole, Butterflys und ein betonierter Sumpf 🦋 - Teil 2
    Auf dem Weg aus dem Museum, nehmen wir noch eine Campusmap mit. Auf der Karte entdeckt Christina die Verbindungshäuser und wir entschließen uns, die mal mit denen aus Tallahassee zu vergleichen. Bei dem Vergleich hat definitiv Tallahassee die Nase vorne. Die Häuser hier können uns nicht so wirklich überzeugen. Von den Verbindungshäusern ist es nicht mehr weit bis zum Ben Hill Griffin Stadium.

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    Von dem Stadion bin ich sofort begeistert! Studenten treiben hier Sport, andere machen Fotos in ihren "Graduation Dresses" mit Fotografen und allem, was dazugehört. Ein Feuerwehrmann geht in kompletter Montur die Treppen hoch. An einem Eingang, macht er 8 Burpees und geht weiter. So kann man sich auch fit halten.

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    Christina setzt sich auf einen der Plätze, beobachten alles weiter, während ich einmal durch das ganze Stadium gehe und Fotos mache. Dabei entsteht auch das Suchbild, "Finde den Tobi".

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    Finde den Tobi ;)

    Irgendwann haben wir genug und fahren über einen Publix zurück ins Hotel. Im Hotel gehen wir an den Pool und schauen uns mal an, wo es als nächstes hingehen soll. Es wird Daytona. Für die letzten drei Nächte, die wir noch vor Orlando zu füllen hatten, geht es ins Best Western Plus Aku Tiki. Der Preis war ganz in Ordnung, wir befürchten aber, dass da noch irgendeine Resortfee drauf kommt. Leider konnten wir online nichts dazu finden. Schauen wir mal, was uns da so erwartet.

    Nach einer Runde im Pool machen wir uns fürs Abendessen fertig und gehen gegenüber beim Mexikaner "El Dorado" essen. Mal keine Kette, sehr angenehm und lecker.

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    Day 09 - Cedar Key
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    DerTobi75

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    Day 09 - Cedar Key 🐬

    Als wir in den Frühstücksraum kommen, ist der wie ausgestorben. Wahrscheinlich sind alle Gäste schicker mit ihren Müttern frühstücken, mutmaßen wir. Wir stärken uns mit Waffeln, Sausages und Bratkartoffeln für den Tag. Nach dem Frühstück packen wir unsere (Bade-)Sachen zusammen und dann geht es los.

    Vom Hotel aus biegen wir nur links ab und dann geht es mal wieder nur geradeaus über die FL-24 W nach Cedar Key. Eine Kurve ist hier wirklich mal die Ausnahme. Die Fahrt ist nicht so spektakulär, wie runter nach Key West, landschaftlich aber auch sehr schön. Spannend wird es, als wir eine vierspurige Straße ohne Ampel kreuzen müssen. Aber mit etwas Geduld finden wir ein Lücke.

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    Nach gut 60 Minuten fahren wir in Cedar Key über die 2nd Street und parken knapp vorm "Welcome Center". Dort bekommen wir erste Informationen, eine Karte für 1$ und Empfehlungen wo man Fahrräder leihen kann. Leider sagt uns die nette Damen auch, dass es die letzten beiden Tage sehr stürmisch war und keine Bootstouren stattfinden konnten. Eine Katze räkelt sich hinter einem Schaukelstuhl auf der Terrasse, auf den ich mich setze, während ich auf Christina warte.

    Wir wollen Fahrrad fahren. Einer der Bikerentals fällt direkt raus, weil er für uns zu weit weg ist und wir nicht genau wissen, ob wir das Auto da länger parken können. Der zweite Bikerental liegt auch auf der 2nd Street. Er liegt so versteckt, dass wir zweimal dran vorbeilaufen und als wir ihn finden, ist niemand da. Auf dem Flyer steht "Text to book", neben einer Telefonnummer. Wir gehe in den nebenan liegenden Community Garden, setzen uns in den Schatten, sehen dabei, dass uns die Katze vom Welcome Center gefolgt ist und ich texte mal "We would like to book zwo Bike". Zwo Bikes! Blöde Autokorrektur. Es dauert zwei Minuten und ich bekomme eine Antwort "I am sold out sorry", blöd!

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    Dann also Plan B, eine Bootstour die um die kleinen Keys führt. Wir machen uns auf den Weg zum Anleger der zwischen Dock Street und A Street liegt. Auf dem Weg dahin kommen wir an einem Golfkartverleih vorbei, wir fragen den älteren Inhaber, ob er vielleicht auch Bikes vermieten und bekomme als Antwort die Gegenfragen, ob wir wirklich Fahrrad fahren wollen, gefolgt von einem Monolog über seinen Fahrradunfall. Ende vom Lied, er verleiht nur Golfkarts und empfiehlt uns den ausverkauften Bikerental. Wir ziehen weiter.

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    Am Dock gibt es mehrere Anleger, an denen Touren angeboten werden. Blöderweise ist hier nur niemand! Wir haben schon Angst, dass auch heute keine Touren stattfinden werden. An einem Anleger steht eine Telefonnummer, bei der man buchen können soll. Da rufe ich mal an und habe nur den Anrufbeantworter dran. Am Anleger nebenan räumt ein Mann Sachen ein und geht wieder, den sprechen wir an. Er sagt, dass gegen 13 Uhr jemand kommen wir, der was zu den Touren sagen kann und bei dem man auch buchen kann. Da es nicht mehr lange bis 13 Uhr ist, setzen wir uns auf eine Bank und entdecken eine Internetseite zu dem Bootstouranbieter. Auf der Webseite sind für die Tour um 14:30 Uhr noch sechs Plätze frei. Kurz überlegen wir, ob wir direkt auf der Webseite buchen sollen. Sind uns dann aber unsicher, weil wir nicht genau wissen, was passiert, wenn die Tour nicht stattfinden sollte.

    Kurz nachdem ich damit beginne, meine Sonnencreme nachzuschmieren, kommt der Tourguide tatsächlich und baut seinen Stand auf. Bei ihm buchen wir zwei Plätze und sollen gegen 14:15 Uhr wieder da sein. Die Zeit nutzen wir um noch ein bisschen durch Cedar Key zu flanieren und uns die kleinen Häuschen anzuschauen. Dabei kommen wir u.a. auch an der freiwilligen Feuerwehr vorbei.

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    Der Verkehr nimmt zu, viele Familien scheinen hier den Mothersday zu verbringen. Auch am kleinen Strand ist einiges los.

    Etwas nach 14 Uhr sind wir am Anleger und es sind schon die ersten Gäste da, die auch an der Bootstour teilnehmen wollen. Der Tourguide, bei dem wir die Tickets gebucht haben ist ebenfalls da und pünktlich um 14:30 Uhr stellt er sich vor und lässt uns an Bord der "Princess Annie". Wir ergattern einen Platz im Schatten und haben eine recht gute Sicht. Neben mich setzt sich noch ein älterer Herr. Dann geht es los. Justin, der Tourguide, stellt die Kapitänin (?) und sich vor und erzählt viel über Cedar Key und die Gegend. Zu jedem Key hat er was zu erzählen und wenn wir gerade mal auf dem Weg zu einem anderen Key sind, geht er rum und unterhält sich mit den Mitreisenden und beantwortet Fragen.

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    Schräg gegenüber von uns macht ein Pärchen ein Selfie. Es ist offensichtlich, dass der ältere Herr und ich mit auf dem Foto sein werden, so wie sie das Handy halten. Der ältere Herr schaut extra erschrocken, reisst den Mund auf und zeigt nach vorne. Das ist mal eine geile Idee, wenn man ungewollt im Hintergrund eines Selfies ist ;)

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    Als die Tour zu Ende geht, sehen wir noch eine Delfineschule, die vor der Küste spielt. Ein junger Delfin schwimmt noch ganz nah an seiner Mutter, happy Mothersday. Aus sicherer Entfernung schauen wir uns das Getobe im Wasser an. Alleine dafür hat sich die Tour schon gelohnt.

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    Nach der Tour gehen wir an den kleinen Strand und gehen selber mal ins braune Brackwasser. Als wir genug haben setzen wir uns auf eine Bank in den Schatten und lassen uns von der warmen Luft trocknen. In der Ferne entdecken wir Delfine, die sich immer mal wieder zeigen.

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    Nachdem wir getrocknet sind, ziehen wir uns wieder an und gehen über die Dock Street und schauen uns die Geschäfte da an. Beim Harbour Master kaufen wir jeder ein T-Shirt als Andenken. Christina will mit Kreditkarte bezahlen und das Drama nimmt seinen Lauf. Es wird nach einer PIN gefragt, sie tippt die PIN ein und nach einer gefühlten Ewigkeit kommt die Meldung "Declined". Das verdutze Mädchen an der Kasse holt eine Kollegin. Ich habe kein Deja-Vu, es ist wie im Butterfly Rainforest. Nochmal von vorne, PIN eingeben, warten und die nächste Meldung "Connection Error". Nun wird das Kartenlesegerät neugestartet, getreu den Motte "Reboot tut gut". Aber auch nach dem Start klappt es mit der Verbindung nicht. Es wird auf die "foreign" Karte geschoben und wir bezahlen dann mal in bar.

    Zurück am Auto rufen wir mal bei der 24h Hotline von Mastercard an. Dort erklären wir das Problem, aber es kann kein Problem mit PIN oder Karte festgestellt werden. Kurzerhand werden die Geschäfte hier in Amerika als Übeltäter ausgemacht und damit ist für den Mastercardtelefonisten das Problem auch schon gelöst. Zu allem Überfluss bricht das Gespräch irgendwann von alleine ab, gerade als Christina noch was fragen wollte.

    Tja, damit müssen wir nun wohl leben. Mal schauen, wo unsere Karten überall noch nicht funktionieren werden.

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    Bevor wir wieder zurück nach Gainesville aufbrechen, fahren wir noch zum Cedar Key Cemetery. Dort geht auch ein kleiner Broadwalk los, den gehen wir ab und kommen an einen Spielplatz. Hier gibt es auch verschiedenen Fitnessgerät u.a. ein Sitzfahrrad. So kommt Christina doch noch zu ihrem Radfahren, die runde Bewegung ist gut für ihr Knie. Als sie genug hat, gehen wir über den Friedhof zurück zum Auto und fahren wieder nach Gainesville.

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    Wir machen uns schnell frisch und wollen eigentlich bei Pizza Hut essen. Erstaunt stellen wir fest, dass man in keinem Pizza Hut hier in Gainesville mehr im Restaurant essen kann. Auf Pizzageruch im Hotelzimmer haben wir keine Lust und so entscheiden wir uns, mal alles an Chips und anderen Kram aufzuessen, den wir mittlerweile schon so angesammelt haben. Das ist dann doch weniger als gedacht, aber immerhin sind wir mal nicht so vollgestopft, wie die letzten Tage.

    Das ist auch gar nicht so schlimm, denn wir müssen auch noch beginnen, die Sachen für den nächsten Umzug zu packen. Es ist Wahnsinn, wie schnell die Tage nun schon wieder verfliegen.
     
    Day 10 - Gainesville -> Silver Springs -> Daytona
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    Day 10 - Gainesville -> Silver Springs -> Daytona ⛱️

    Nachdem ich gestern den Tagesbericht eingestellt habe, habe ich noch Dumbo zu Ende geschaut und dabei drei von diesem komischen Budweiser Hard Sodas getrunken. So fühle ich mich auch, als der Wecker klingelt. Eine halbe Stunde später als geplant, quäle ich mich unter die Duschen und als wir beide fertig sind, gehen wir ein letztes Mal im Sleep Inn frühstücken.

    Wir packen die letzten Sachen ein und beladen ein Kofferkart und verfrachten alles in unser Auto. Heute ist es ungewöhnlich kühl und windig. Nach dem schnellen Checkout fahren wir in die Kanapaha Botanical Gardens. Kurz bevor wir losgehen fällt uns zum Glück noch auf, dass wir noch nicht mit Off eingesprüht sind. Das machen wir noch und dann schauen wir uns die Gärten. Ich bin nun nicht so der Pflanzentyp, sowas ist mehr Christinas Ding. Die ist bei ein paar Pflanzen total begeistert, wie groß die hier sind und das die hier draussen wachsen können. Mir sagt das alles nicht so viel :)

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    Die Gärten sind sehr schön angelegt, es gibt asphaltierte Wege und wilde Wege. Auf einem Weg kreuzt eine Schlange, dass hatten wir bislang auch noch nicht so oft. Am Eingang konnte man Fischfutter kaufen, von einer kleinen Brücke aus, füttert Christina die Fische. Das hat schon was von Raubtierfütterung, eine Schildkröte kommt auch angeschwommen und mag auch das Fischfutter, dass Christina ihr hinwirft.

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    Wir laufen noch einmal durch alle Parks, setzen uns am Ausgang auf einen der viele Schaukelstühle und überlegen, ob wir direkt nach Daytona fahren sollen oder in Silver Springs noch mit einem "Glass Bottom Boat" eine Tour machen sollen. Da wir keine Eile haben und sowieso drei Nächste in Daytona sind, entschließen wir uns Silver Springs mal anzuschauen.

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    Keine 45 Minuten später erreichen wir Silver Springs, parken das Auto und gehen zum Eingang. Admission zum Park und eine Tour mit dem Glass Bottom Boat sollen zusammen um die 15$ kosten pro Person. Zusammen also über 25$, was bedeutet, man muss bei der Kreditkarte die PIN eingeben. Das will Christina nochmal testen. Nachdem die Damen an der Kasse erst ihren Namen haben will, fragt sie auch noch nach ihrer Telefonnummer. Natürlich sind deutsche Telefonnummer ein Problem, also kann man uns nicht anrufen oder anschreiben, wenn das Boot ablegt. Wir versprechen, pünktlich am Ableger zu sein und dann kommt der große Moment, die Kreditkarte wird in das Lesegerät geschoben und das Gerät will eine PIN. Was soll ich sagen, keine 10 Sekunden später stand da "Approved"! Na also, geht doch.

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    Erleichtert gehen wir und den Park und schauen uns um. Am Anleger stehen schon viele an, wir sind etwas erschrocken und fragen, für welche Abfahrtzeit die alle anstehen. Sie stehen für 13:45 Uhr an. Wir haben Tickets für das nächste Schiff um 14:00 Uhr. Am Anleger sind Bänke, da setzen wir uns hin und schauen zu, wie das nächste Schiff mit Passagieren beladen wird. Bei der Menge an Leuten entscheiden wir, bei der Tour doch lieber mal Masken zu tragen. Die Boote sind überdacht, die unteren Fenster sind zwar offen, aber irgendwie sind uns das zu viele Menschen auf zu engem Raum. Meine Güte, was sind wir paranoid geworden.

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    Pünktlich um 14 Uhr geht es an Bord unserer Glass Bottom Boat und wir sitzen ziemlich weit vorne beim Kapitän. Schon hier sind wir von dem klaren Wasser und der tollen Sicht begeistert. Einige Fische schwimmen schon jetzt unter dem Boot her, kurz nachdem wir losgefahren sind, schwimmt eine Schildkröte unter uns her. Der Kapitän erzählt sehr unterhaltsam viele Informationen zu Silver Springs und steuert auf die (?) erste Spring zu. Bei jeder der verschiedenen Quellen haut er uns wahnsinnige Zahlen um die Ohren, wie viele Gallonen Wasser da pro Stunde, täglich usw. raus kommen. Für Filmfans ist die Tour auch sehr interessant, denn hier wurden eine Reihe an Filmen gedreht u.a. Tarzan und auch Szenen für verschiedenen James Bond Filme.

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    Auf der Tour fahren wir auch an zwei Alligatoren vorbei, das Highlight für einen der anderen Passagiere. Er freut sich so sehr, denn er war schon zweimal hier und hat noch nie Alligatoren gesehen. Leider sehen wir keine Manatees, es gibt hier wohl einige, aber die habe zu viel Platz, um sich zu verstecken.

    Begeistert verlassen wir das Glass Bottom Boat und führen eine 130 Jahre alte Tradition fort, in dem wir Tip auf den Glasboden des Boots werfen ;)

    Nun wollen wir noch den Park etwa zu Fuß erkunden. Christina ist normalerweise kein Wanderfan, aber hier ist sie irgendwie begeistert von den kleinen Trails. Es gibt hier eine kleinen Loop von ca. einer Meile und man kann auf diesen kleinen Loops schon einiges an Natur sehen. Auf dem Weg dahin werden wir aber von Bremsen angegriffen, obwohl wir mit Off eingesprüht sind. Wir brechen ab und gehen zurück zum Ausgang. Christina setzt sich dort an einen Brunnen und ich gehen schnell zum Auto, holen ItchRelief und kaltes Gatorade. Das ItchRelief hilft sehr schnell und auch das kalte Gatorade tut sehr gut. Bevor es weiter nach Daytona geht, gehen wir beiden nochmal auf den Restroom.

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    Als Christina wieder kommt, meint sie, dass die Herrentoilette nun gesperrt ist. Ein Affe ist da drin und nimmt den Mülleimer auseinander. Ein Mitarbeiter des Parks ist auch schon da und meinte, dass dauert nun noch 10 Minuten, dann ist er fertig und haut wieder ab. Vor den Affen wurde auch schon im Park gewarnt.

    Die Weiterfahrt nach Daytona soll nun nur noch 1:25 Stunden dauern. Es geht lange Zeit nur über eine Landstraße und die Strecke ist so spannend, dass Christina auf dem Beifahrersitz einschläft. Auch für mich ist die Fahrt zäh. Irgendwann geht es noch kurz auf die I95 und als wir da runterfahren sehen wir auch schon den Daytona SpeedWay. Nun geht es schnell und wir fahren auf den Parkplatz vom Best Western Aku Tiki. Zunächst sind wir etwas schockiert, der Parkplatz sieht an einer Stelle eher nach Baustelle aus.

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    Es ist so windig in Daytona, dass Christina kaum die Tür vom Auto aufbekommt. Bin mal gespannt, ob wir hier überhaupt im Ozean schwimmen können.

    Der erste Eindruck wird aber schnell korrigiert, als wir im Hotel sind, innen sieht alles ganz ordentlich aus. Wir wollen einchecken und es gibt erstmal wieder die Verwirrung mit der deutschen Telefonnummer, seit wann wollen die eigentlich die Telefonnummer haben? Dann soll unser Zimmer auch noch nicht fertig sein. Es ist schon 17:30 Uhr und das wäre schon recht spät, wenn das Zimmer nicht fertig wäre. Zum Glück ist es nur eine Verwechselung und wir bekommen die Keycards für unser Zimmer.

    Es ist ein Zimmer im zweiten Stock mit Balkon und seitlichen, wir nennen es mal, Oceanview mit zwei Queensizebetten. Wir sind begeistert. Damit hatten wir nicht gerechnet, weil wir mal wieder über Priceline gebucht habe. Auch wurde (noch?) keine weitere Resortfee eingefordert. Wenn es dabei bleibt, würden wir 106$ nach Tax & Fee bezahlen. Das geht eigentlich.

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    Als wir alles aus dem Auto ins Zimmer verfrachtet hat, ziehen wir uns noch schnell unsere Badesachen an. Für den Ocean ist es zu spät, aber wenigstens noch in den Pool würden wir gerne mal springen. Vorher gehen wir noch an den Strand, meine Güte ist das windig hier. Wir gehen eine Stück und fragen einen Lifeguard, ob das Wetter so bleibt oder ob man morgen vielleicht ins Wasser kann. Sie macht uns leider wenig Hoffnung und meint, dass es wahrscheinlich eher schlimmer wird. Wahrscheinlich wird es Freitag wieder besser werden. Na toll, da sind wir schon in Orlando. Aber sie meint auch, dass die Vorhersagen in letzter Zeit auch oft mal daneben lagen. Warten wir es mal ab.

    Nach dem kurzen Strandspaziergang gehen wir nur noch an den Pool. Für in den Pool ist es uns dann doch zu kalt und außerdem meldet sich der Magen langsam.

    Um uns von Off und Sonnencreme zu befreien duschen wir noch kurz und fahren dann in Richtung Beach Bandshell. Dort ergattern wir einen Parkplatz, werfen einige Quarters in die Parkuhr, gehen auf den Pier und machen ein paar Fotos. Danach versuchen wir einen Tisch bei Bubba Gump zu bekommen. Ein Tisch ist erst um 20 Uhr zu haben, die 30 Minuten warten wir und schauen uns ein bisschen in dem Komplex um. Das Kino ist geschlossen, die scheinen es nicht geschafft zu habe. Und auch so fällt uns auf, dass hier und da Geschäfte weg sind.

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    Um 20 Uhr bekommen wir den Platz bei Bubba Gump und hier merkt man leider auch, dass es den Restaurants an Mitarbeitern fehlt. Alles ist ein bisschen chaotisch, aber wir werden gut und flott bedient. Die arme Bedienung ist freundlich, aber gefühlt auch für 3/4 des kompletten Ladens zuständig. Das Essen ist trotzdem gut und nach dem wir hier fertig sind, holen wir uns bei Baskin-Robbins einen Nachtisch, den wir mit in Hotel nehmen.

    Im Hotel haben wir leider ein Problem vernünftig ins WLAN zu kommen und ich schreibe auf dem Bett den Bericht für den Tag schon mal vor.
     
    Day 11 - St. Augustine on a Bike
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    Day 11 - St. Augustine on a Bike 🚲

    Wir kommen ganz gut aus dem Bett. Der erste Blick raus aus dem Fenster zeigt leider keine Veränderung zu gestern. Es ist immer noch sehr windig. Daher entscheiden wir hoch nach St. Augutine zu fahren. Gestern hatten wir online gesehen, dass es noch eine dieser "Ghosttours" um 19:30 Uhr gab. Die wollen wir vor Ort buchen.

    Auf dem Weg müssen wir mal wieder tanken und da wir noch nichts gefrühstückt haben, holen wir uns an der Tankstelle auch gleich was zu frühstücken und machen dort eine erste kleine Pause. Gestärkt und vollgetankt geht es weiter zum Historic Downtown Parking. Dort gegenüber ist auch der Visitors Center, in dem man die Touren buchen kann. Für 15$ kann man da auch den ganzen Tag parken und das Auto steht mal in einem Parkhaus und nicht in der prallen Sonne.

    Leider sind wir für die 19:30 Uhr "Ghosttour" zu spät, es gibt nur noch Touren, die viel später starten würden. Das wird uns zu spät, denn wir haben ja auch noch etwas über eine Stunde Fahrt zurück. Eine normale "Hop On Hop Off" Tour wollen wir auch nicht machen, viel lieber würden wir endlich mal Rad fahren.

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    Als wir aus dem Visitors Center kommen, sehen wir Leihräder, die so aussehen, wie bei und die "DB Räder", die man über eine App leihen kann. Es stellt sich raus, dass es sich um ein ähnliches System handelt. Das ersten Hindernis, wie kommen wir an die App. Die Suche im Appstore bringt keine brauchbare Ergebnisse. Über die Webseite des Anbieters "Ride Gotcha" oder auch "Bolt Mobilty" finde ich einen Link zum Appstore und siehe da, die App ist auch im deutschen Appstore erhältlich. Freude macht sich breit. Die App ist schnell installiert, man muss eine Telefonnummer angeben. Die deutsche Vorwahl ist vorgegeben und wir geben unsere Handynummern ein. Leider wird uns keine SMS mit einem Bestätigungscode geschickt. Resignation.

    Dann eben nicht über die App. Wir gehen nochmal in den Visitors Center und fragen nach, wo es hier in St. Augustine "old fashion" Bike Rentals gibt. Einen Rental gibt es gar nicht mal so weit weg vom Visitors Center. Also gehen wir da mal hin, um enttäuscht zu werden. Die haben keine Räder mehr und gerade Probleme neue zu bekommen. Naja, das Problem haben wir ja alle gerade. Schade!

    Ich merke schon, wie bei Christina die Stimmung gen Nullpunkt geht. Die Dame beim Rental gibt uns noch eine andere Adresse, wo man Räder leihen kann, aber die ist uns zu weit weg. Ich schau mir nochmal die App von den anderen Leihrädern an und entdecke einen Supportchat. Da frage ich einfach mal, ob man wirklich eine Telefonnummer braucht oder ob man da nicht was anderes machen kann. Nach drei Minuten meldet sich eine Zara im Chat. Ja, es braucht (irgend-)eine lokalen US Telefonnummer und als Bestätigungscode solle ich 20200 eingeben, wenn ich keine SMS bekommen (kann). Sagen wir mal so, ich habe da nun die Telefonnummer von unserem Hotel und Christina die Telefonnummer vom Visitors Center im Profil stehen.

    Zurück bei den Rädern kann ich den QR Code auf einem der Räder scannen, muss nur noch meine Kreditkartendaten hinterlegen und kann 15$ Guthaben fürs leihen in die App laden. Es macht klick und das Schloss von dem Leihrad ist geöffnet. Blöderweise verstehe ich zunächst das Schlosssystem nicht und das Rad steht total eingeklemmt zwischen zwei anderen Rädern. Ende vom Lied, das Teil fängt plötzlich wie bekloppt an zu Piepen. Weil ich nicht genau weiss, was ich tun soll, beende ich den Ride in der App und bin die ersten Dollar schonmal los. Christina zeigt mir kurz, wo das Schloss ist und wieso es gepiept hat und ich versuche es nochmal. Wieder den QR Code am Rad gescannt und dann flott das Schloss gelöst und an den dafür vorgesehenen Platz gesteckt. Puh, klappt ohne Piepen. Mit der Aktion haben wir einen Mann gegenüber auf eine Bank gut unterhalten.

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    Nun kann es endlich los gehen. Glücklich fahren wir ein bisschen durch St. Augustine und stellen dabei fest, dass es sich um E-Bikes handelt. Das macht schon Spaß und die erste Tour führt uns durch Siedlungen, die wir bislang noch nicht kannten. Dabei merke ich, dass der Sattel von meinem Bike wackelig ist und ich immer mit einem schrägen Sattel durch die Gegend fahre. Wir fahren zum Lightner House. Dort wollen wir die Fahrräder einfach an eine Hecke abstellen, weil wir denken, da werden sie niemanden stören und wir können sie später wieder da mieten. Als ich den Ride in der App beenden will, bekomme ich den Hinweis, dass wir in einer "Restricted Area" parken, ob wir trotzdem den Ride beenden wollen. Ne, wollen wir nicht und mit einem schnellen Blick auf die Karte in der App erkennen wir, dass es einen Parking Hub für die Bikes ein paar Meter die Straße runter gibt. Da fahren wir schnell hin und stellen die Räder ab.

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    13$ soll der Spaß gekostet haben. Ein bisschen viel denke ich mir noch. Wir spazieren durch das Lightner House bevor wir uns im Flagler College gegenüber auf zwei Schaukelstühle in den Schatten setzen, ein bisschen was essen und trinken und die Straße beobachten. Weil mir die 13$ keine Ruhe lassen, schaue ich nochmal in der App nach und sehe im Receipt, dass ich eine Parking Fine von 5$ bekommen habe. Das verstehe ich nicht, denn ich habe ja den Ride an dem Parking Hub beendet. Also mal wieder den Supportchat bemüht. Das Problem kurz beschrieben und es meldet sich mal wieder Zara, ich solle kurz warten, sie checkt meinen Account. Ein paar Minuten später schreibt sie, dass sie mir die 5$ auf meine Balance gut schreibt und wünscht noch einen schönen Tag. Und ich habe wirklich ein paar Minuten später 5$ in meiner Balance. Ok, dann kann es ja bald weiter gehen.

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    Christina hat auf der Stadtkarte, die wir beim Visitors Center bekommen haben, eine Brewery entdeckt. Da wollen wir als nächstes hin. Als wir uns gerade aufmachen wollen, ist es genau 14 Uhr und ein Glockenspiel geht los. Das macht aber nicht einfach nur Ding Dong. Es spielt den Imperial March aus Star Wars, gefolgt von einer anderen bekannten Melodie. Wir hören uns das zu Ende an und gehen zur Brewery. Die ist nur ein paar Blöcke weiter.

    In der Brewery probiere ich ein Bier, checke es bei Untapped ein. Christina fragt nacht einem Bier ohne oder mit wenig Alkohol. Haben sie nicht, dann würde sie Wasser trinken. Die Dame an der Bar bietet ihr eine Wasserflasche gegen Geld an oder kostenloses Wasser aus dem Wasserständer an. Auf eine Antwort wartet sie aber nicht und haut einfach ab. Wir schauen uns fragend an, ich trinke das Bier und Christina sitzt auf dem Trockenen. Das Bier ist immerhin ganz lecker und wir kaufen davon einen Sechserpack Dosen für den Abend auf dem Hotelbalkon. Die Dosen hängen an einem Plastikgestell und das packe ich in meinem Rucksack.

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    Schnell bezahlt und noch ein paar Fotos gemacht, dann bloss raus hier. Irgendwie sind die komisch. Der nächste Bikehub ist ein paar Straßen entfernt und wir schlendern durch die Hitze zu den Rädern. Genau vor dem Hub hat ein Polizist eine alte Dame mit ihrem Auto aus dem Verkehr gezogen und macht eine Kontrolle. Als wir an der Szene vorbeigehen, kann man regelrecht sehen, wie unangenehm es der Dame ist. Dank des Blaulichtes am Polizeiauto, dass immer noch an ist, ist die Szene auch nicht zu übersehen.

    Hinter dem Polizeiauto beginnen wir, zwei Fahrräder mit genügend Akku zu suchen, damit wir zum Lighthouse fahren können. Irgendwann haben wir zwei Räder und diesmal piept das Rad von Christina, als sie es entsperren will. Aber viel leiser als meins. Wir stehen auf der Straße mit dem Rad, hinter dem Polizeiauto und ziehen immer wieder an dem Schloß des Bikes. Die Lösung für dieses Problem ist auch wieder nur, den Ride zu beenden und nochmal zu starten. Danach kann es los gehen. Der Polizist ist mittlerweile auch weggefahren. Wir mache uns auf den Weg zur Bridge of Lions. Über die muss man, wenn man zum St. Augustine Lighthouse möchte.

    Auf den Rädern werden wir eh schon etwas komisch angeschaut und die Autos fahren auch mit sehr großen Abstand an uns vorbei. Da in der App der Hinweis stand "Do not ride on Sidewalks!", fahren wir natürlich über die Straße. Das ist auch erlaubt und auf der Bridge of Lions sind auch entsprechenden Zeichen, dass Räder dort erlaubt sind. Zu diesen E-Bikes muss man noch sagen, wenn man losfährt, dauert es etwas, dann kommt die Unterstützung durch den Motor und man muss eigentlich nur noch ganz langsam ohne große Kraft treten, dann gehen die Räder auch ganz gut ab. Tritt man schneller, geht die Unterstützung, warum auch immer, weg und man wird langsamer.

    Es geht nun also über die Bridge of Lions für uns. Ich fahre vor, bin total begeistert, höre Christina hinter mir irgendwas schreien, drehe mich um und erkenne, dass zwischen uns eine große Lücke entstanden ist. Christina tritt wahnsinnig in die Pedale und hinter ihr eine Schlange an Autos, die sich nicht traut zu überholen. Als wir über der Brücke sind, meint Christina, zurück würde sie über den Sidewalk fahren. Ich erkläre ihr, dass sie über die Straße fahren darf, es gibt dafür extra die Schilder. Den Weg zum Lighthouse versuchen wir über Nebenstraßen hinter uns zu bringen. Dabei fahren wir über unbefestigte Wege und ich rutsche weg. Zum Glück kann ich mich im letzten Moment noch fangen. Meinen Rucksack habe ich vorne in den Korb des Bikes gelegt und an einigen Stellen springt er verdächtig auf und ab. Leider ein bisschen zu heftig für eine Dose. Als wir am Bikehub am Lighthouse ankommen habe ich eine kleine braune Pfütze im Korb. Zu allem Überfluss finde ich mein Handy nicht mehr.

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    Das Handy hat sich gut im Korb getarnt, dass finde ich zum Glück recht schnell wieder und kann erstmal den Ride beenden. Und schon wieder sollen 13$ weg sein! Gegenüber vom Bikehub ist ein Kinderspielplatz, dort setzen wir uns auf eine Bank und schauen uns das Malheur an. Zum Glück ist nur ein Dose betroffen, die ist noch etwas über halb voll. Ich opfere mich also und trinke sie aus. Alkohol in der Öffentlichkeit, keine gute Idee. Wir drehen die Dose in einen Flyer für Bootstouren und ich beeile mich mit dem Bier. Zum Glück ist hier nicht viel los. Die anderen Dosen trocknen wir so gut es geht, machen den Rucksack etwas trocken und packen alles wieder ein bisschen geschützter ein.

    Als wir da noch so sitzen, kümmern wir uns mal wieder über den Supportchat für den Refund des Parking Fines. Das klappt auch wieder, diesmal meldet sich ein anderer Mitarbeiter bei uns.

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    Auf dem Weg zum Lighthouse Museum sehen wir jemanden oben auf dem Lighthouse und wir haben Hoffnung, dass wir da hoch können und eine schöne Aussicht genießen können. Diese Hoffnung wird jäh zerstört, der Mann war wegen Wartungsarbeiten da oben. Das Lighthouse ist zu und man hätte 3$ Ermässigung bekommen, wenn man nur ins Museum wollte. Das wären aber immer noch 11$ gewesen und so sehr interessiert uns das dann doch nicht. Da gehen wir lieber rüber zum Lighthouse Yachtclub, und schauen uns ein paar Boote an, die da liegen und gehen auf den kleinen Pier. Auch hier ist es gerade wahnsinnig windig.

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    Auf dem Pier verweilen wir etwas und machen uns dann auf zurück zum Bikehub, suchen wieder aufgeladenen Bikes und fahren über anderen Nebenstraßen in aller Ruhe zur Bridge of Lions. Diesmal fährt Christina vor und wir fahren wieder beide über die Straße und nicht über einen der Sidewalks. An mir fahren die Autos noch vorbei, ich fahre auch etwas weiter rechts. Christina fährt etwas mittiger auf der Straße und da trauen sich die Autos nur selten dran vorbei. Ein Radfahrer, der sein Rad auf dem Sidewalk die Brücke hochschiebt nennt uns "Crazy" und schüttelt grinsend den Kopf. Ohne größere Probleme fahren wir zurück zum Bike Hub am Visitors Center. Dort angekommen, wieder das selbe Spiel mit der Parking Fine. Auch die Tipps aus dem Supportchat, wie man diese Fine verhindern kann, haben nicht geholfen. Das Geld wird uns nun auf die Kreditkarte gutgeschrieben.

    Den Rucksack mit dem Bier lege ich schnell in den Kofferraum unseres Autos und wir machen uns nochmal zu Fuß auf, um durch die St. George Street zu schlendern. Zum Glück gibt es das Crucial Coffee Cafe noch und wir genießen Kaffee, Tee und einen Blueberry Muffin in dessen Garten. Im Anschluss flanieren wir weiter durch die Einkaufsstraße. In einem Hinterhof fällt uns eine alte Corvette auf, der Besitzer kommt dazu, als wir ein paar Fotos von dem Auto machen. Wir unterhalten uns ein bisschen mit ihm über seine Corvette und über moderne Autos und wie schwer die zu reparieren sind. Dann gehen wir über den Hafen zur Bridge of Lions, wo er an uns vorbei fährt, winkt und kurz hupt.

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    Langsam haben wir auch genug und machen uns auf den Weg zurück nach Daytona. In Daytona holen wir uns so ein Kombipack bei Pizza Hut, dass doch etwas größer ausfällt als gedacht. Die Pizza essen wir im Hotel und genießen das Bier auf dem Balkon mit unserem Oceanview. Leider ist es immer noch sehr windig und wir befürchten langsam, dass wir nicht mehr in den Ozean können.

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    Day 12 - Pool & Minigolf
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    Day 12 - Pool & Minigolf ⛳

    Heute soll es etwas ruhiger werden, leider ist es immer noch sehr windig. Wir schlafen etwas länger, machen uns fertig und gehen erstmal in den Winn Dixie gegenüber. Als wir unsere Einkäufe zusammen haben, gehen wir in den nebenanliegenden IHOP frühstücken. Das Essen ist auch sehr gut, der Service leider sehr schlecht. Es ist das erste Mal in diesem Urlaub, dass wir nur 10% Tip geben. Aber mehr war es uns wirklich nicht wert. Auf dem Weg zurück ins Hotel fragen wir uns, ob wir irgendwas bei der Bestellung falsch gemacht haben oder wieso die Bedienung uns sonst so ignoriert hat. Wir sind uns aber keiner Schuld bewusst.

    Die Badesachen liegen schon bereit und wir richten uns auf der Wiese hinterm Pool ein. Eine Hecke bietet etwas Schutz vor dem Wind. Wir haben wirklich die beschissenste Zeit hier in Daytona erwischt. Vor ein paar Tagen soll es mit dem starken Wind begonnen haben und Freitag soll der Spuck zu Ende sein, da sind wir nur leider schon in Orlando.

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    Ein paar Wagemutige sind in den Wellen und auch wir probieren es einfach mal aus. Wow, was hat das Wasser eine Kraft. Das Wasser selber ist gar nicht mal kalt, nur wenn man nass im Wind steht, dann wird es arschkalt. Wirklich tief trauen wir uns nicht rein. Es reicht aber auch, man kann sich immer mal wieder mit einer Welle in Richtung Strand spülen lassen. Nach 10 Minuten wechseln wir aber in den warmen windgeschützten Pool. Hier sind wir ganz alleine drin. Ein paar Gäste liegen auf den Liegen, die um den Pool stehen. Voll kann man das aber auch nicht nennen.

    Als wir wieder auf den Liegen liegen kommt eine ältere Dame an uns vorbei und spricht uns an. Ihr Englisch ist gut, aber bei dem Akzent könne wir nicht anders und fragen, wo sie her ist. Wir sollen raten und wir beide sagen gleichzeitig "Germany"! Danach können wir uns tatsächlich auf Deutsch weiter unterhalten. Es entsteht ein nettes Gespräch und es stellt sich raus, dass sie auch noch quasi bei uns in Deutschland "um die Ecke" wohnt. So klein ist die Welt. Ihr Mann kommt noch dazu und sie erzählen von ihrem fünfwöchigen USA Urlaub.

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    Nach dem Gespräch mache ich mich auf und gehe am Strand laufen. Auf dem Hinweg habe ich Gegenwind aus der Hölle, auf dem Rückweg himmlischen Rückenwind. Als ich zurück vom Laufen bin, gehen wir noch einmal in den Ozean und anschließend wieder in den Pool. Wäre es nicht so windig, könnte man es so ganz gut aushalten :)

    Der Tag fliegt nur so an uns vorbei.

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    Wir machen uns am frühen Abend frisch und fahren zum Congo River Minigolf. Die Anlage ist ganz nett angelegt und ich gewinne 48 : 50. Nach dem Spiel fahren wir flott zu Baskin-Robbins und holen einen Nachtisch. Zurück im Hotel machen wir die restliche Pizza und Breadsticks von gestern in der Microwelle warm und essen den Nachtisch auf dem Balkon.

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    Danach müssen wir schon wieder zusammen packen. Morgen geht es für die letzten Nächte nach Orlando. Es ist das erste Mal in all den Jahren, dass ich mich nicht so wie sonst auf Orlando freue. Mal sehen, wie es wird.
     
    Day 13 - Oh, what a Day - Teil 1
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    Day 13 - Oh, what a Day - Teil 1 🚗

    Oh man, es ist 23:15 Uhr ich liege in Orlando im Bett und beginne den Bericht für den heutigen Tag zu schreiben. Was ein Tag, ich fang mal vorne an.

    Da wir gestern unsere Sachen schon sehr gut zusammen gepackt haben, haben wir beschlossen, bis 9 Uhr zu schlafen und dann in Ruhe den Rest zu packen, auszuchecken und noch etwas am Pool zu liegen, bevor wir uns das Lighthouse in Daytona anschauen wollen. Der erste Teil des Plans klappt auch ganz gut, wir bekommen unseren Kram wieder gut im Auto verstaut, stiefeln zur Rezeption checken aus und ich frage nach Wristbändern für den Pool. Ohne die, darf man nicht am Pool liegen, die haben hier ein Problem mit Leuten, die einfach vom Strand in die Anlage kommen und sich an den Pool legen.

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    Die Wristbänder werden uns verweigert, wenn wir auschecken, bekommen wir keine Bänder mehr. In allen anderen Hotels war es bislang kein Problem, die Anlage noch am Abreisetag zu nutzen. Das geht hier nicht. Wir sagen brav Thank you und Good Bye und legen uns, nachdem wir noch kurz am Strand waren, noch bis 11 Uhr (späteste CheckOut Zeit) trotzdem auf Liegen am Pool. Als um kurz nach 11 Uhr ein Mitarbeiter von Liege zu Liege geht und die Wristbänder kontrolliert, packen wir zusammen und fahren zum Lighthouse in Daytona.

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    Hier haben wir diesmal Glück. Für 6,95$ pro Nase können wir in das Lighthouse Museum und dürfen auch den Leuchtturm erklimmen. Das machen wir auch als allererstes, wir haben ein bisschen Angst, dass sie den Turm wegen Sturm schleißen könnten. Der Aufstieg auf das höchste Lighthouse in Florida oder zweithöchste in Amerika ist recht entspannt. Nach jeder Runde ist eine längere Stelle, auf der man kurz verweilen und sich ausruhen kann. Hier kann man auch ohne Probleme den Gegenverkehr vorbeilassen. Selbst die Maske, die wir hier immer noch konsequent in Innenräumen tragen, stört nicht wirklich.

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    Oben angekommen erwartet und ein heftiger Wind, aber auch eine Aussicht, die den Aufstieg wirklich wert war. Und hier leiert die Schallplatte wieder, ich hatte Daytona nicht so grün erwartet. Ein älterer Herr spricht Christina an und fragt, ob sie wisse, dass das weiße Dach, dass man da unten sehen kann eine Schildkrötenstation ist und das sich ein Besuch wirklich lohnen würde. Sie verneint, verspricht aber, dass wir uns das noch anschauen werden.

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    Nach drei Runden oben auf dem Leuchtturm machen wir uns wieder auf den Weg nach unten. Unten angekommen, schauen wir uns noch die restlichen Häuser in dem Museum an. Das ist ganz nett und kurzweilig. Wir wollen noch einen Trail gehen, der vom Museum ausgeht, aber als wir den Namen sehen und der etwas von Mosquito in sich trägt, wir aber noch kein Off drauf haben, machen wir auf dem Absatz kehrt und gehen zum Auto und fahren weiter. Zwei, drei Kreuzungen später fahren wir beim Marine Science Center auf den Parkplatz. Wir bezahlen den Eintritt und werden mit den Worten "Da haben sie aber Glück, um 13 Uhr ist die Stingray Fütterung!" begrüßt. Ein Blick auf die Uhr verrät, es ist 12:58 Uhr. Am Touching Pool stehen schon einige Besucher und streicheln die Stachelrochen mit zwei Fingern, mit mehr Fingern soll man die Rochen nicht anfassen. Das machen wir auch, ganz schön glitschig.

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    Man merkt, dass die Tiere auf ihre Fütterung warten, sie schwimmen immer wieder am Rand des Pools von Besucher und Besucher und halten ihre "Nase" aus dem Wasser. Um kurz nach 13 Uhr beginnt eine Mitarbeiterin dann mit der Fütterung. Zuerst gibt es einen kurzen Vortrag über Seepferdchen, die sie im Anschluss füttert, bevor sie zum Touchpool der Rochen rüber geht. Dort stellt sie die Rochen namentlich vor, erklärt wo die Rochen ihr Maul haben und das sie ihr Essen regelrecht "einsaugen". Danach beschreibt sie kurz, was man machen muss, damit die Rochen einem aus der Hand fressen, eine Kollegin von ihr zeigt es während der Erklärung.

    Eine weitere Mitarbeiterin geht dann rum und verteilt an alle die die Rochen füttern wollen, kleine Fischstückchen. Das Stück Fisch klemme ich zwischen zwei Finger und halte die Flache Hand in das Wasser. Es dauert nicht lange und ein Rochen kommt angeschwommen und saugt den Fisch ein. Nun passiert was, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob es typisch amerikanisch ist. Die Amis halten alle ein Stück Fisch ins Wasser und hauen danach ab. Obwohl es noch mehr Stücke gibt. Ein paar Kinder und wir bleiben noch und füttern die Rochen weiter. Weil wir den Kindern den Vortritt lassen wollen, schauen wir nach ein paar Stücken Fisch noch etwas zu und gehen dann auch weiter.

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    An einem Becken sprechen wir eine Mitarbeiterin an, weil wir eine Frage zu eine Schildkröte haben. Die gerät regelrecht in einen Redeschwall und wir müssen sie irgendwann stoppen, damit wir weiter können. Draussen schauen wir uns noch die Becken an, in denen Schildkröten wieder aufgepeppelt werden. Da eine Schildkröte Schläuche auf dem Panzer hat, sprechen wir mal wieder jemanden dort an und erfahren, dass die Schildkröte über diese Schläuche mit einer Magensonde (!) gefüttert wird, da sie das Futter da nicht angerührt hat.

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    Nach einer kurzen Pause sprühen wir uns mit Off ein und gehen einen kleinen Trail zu einem Observation Deck, können aber nicht viel an Wildlife von dort beobachten. Der Weg führt wieder zurück auf den Parkplatz des Marine Science Center, der auch noch eine Vogelstation hat. Hier werden Vögel gepflegt, die nicht mehr fliegen oder aus anderen Gründen freier Wildbahn nicht mehr überleben können. Ein Adlerpärchen (Freedom & Liberty) sitzen in ihrem Käfig, wie ein altes Ehepaar. Für sie sind extra Rampen in das Gehege gebaut werden, weil sie nach Autounfällen die Flügen nicht mehr nutzen können.

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    Die Vogelstation ist nicht so groß und wir kommen schnell durch. Nun ist es langsam Zeit, mal in Richtung Orlando zu fahren. Bevor wir das aber machen, fahren wir noch schnell an einen freien Strandabschnitt und verabschieden uns vom Ozean.

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    Day 13 - Oh, what a Day - Teil 2
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    Day 13 - Oh, what a Day - Teil 2 🚗

    Das Auto hat in den Tagen in Daytona mächtig gelitten. Der Sturm hat viel Sand auf das Auto geweht und man kann kaum noch durch die Scheiben schauen. Ein regelrechter Schmutzfilm hat sich über Scheiben und Lack gelegt. Beim fahren durch Daytona war das nicht wirklich ein Problem, auf einer dreispurigen Interstate aber schon, wenn man weder im Rückspiegel noch mit Schulterblick was erkennen kann. Wir lassen uns zu einer Tankstelle navigieren und machen erstmal die Scheiben sauber. Kurz nachdem wir wieder auf der Interstate sind, setzt einer dieser heftigen Floridaschauer ein. Da hätten wir uns auch die Pause sparen können, als wir in Orlando aus dem Auto steigen, sieht das Auto wieder aus wie neu!

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    Das einchecken in das Comfort Suites near Universal ist recht unkompliziert, das Zimmer schön groß und den Pool haben wir für uns alleine. Kurz noch in den Hot Tub gesprungen und wir überlegen, was wir heute noch machen sollen. Weil parken ab 18 Uhr bei Universal umsonst ist und wir ja diesen Explorerpass haben, den wir eh nicht ausnutzen können, wollen wir die Karten schon mal aktivieren. Bei der Einfahrt in das Parkhaus bestätigen sich meine Befürchtungen, hier ist richtig was los. Menschenmassen!

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    Das Auto parken wir bei "King Kong" und machen uns über den City Walk zum Eingang von Island of Adventure. Dort stellen wir uns an eine Kasse an und warten. Als wir nach 20 Minuten an der Reihe sind, wird uns erklärt, dass wir mit unseren Tickets auf dem Handy direkt zum Eingang hätten gehen können. Na toll, jetzt sehe ich auch, dass es da steht! Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

    Ziemlich direkt steuern wir den neuen VelociCoaster an. Dort soll die Wartezeit auch nur 45 Minuten betragen, also stellen wir uns mal Maske tragend da an. Auf einem Bildschirm wird erklärt, wie man seinen Rucksack und losen Gegenstände kurz vor der Fahrt in einen Locker verstauen muss. Man soll dafür seine Eintrittskarte scannen und alles in den Locker tun, auch das Handy! Orr, was soll das denn nun? Unsere Eintrittskarte ist auf dem Handy. Als das Video ein zweites Mal läuft bekommen wir auch den Zusatz mit, wenn man ein Handyticket hat, dann soll man einen Mitarbeiter ansprechen. Das machen wir, als wir an den Lockern angekommen sind und bekommen ein Lockerticket. Mit dem Ticket können wir den Locker öffnen.

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    Nachdem alle Sachen im Locker verstaut sind, geht es noch um ein paar Ecken, bis wir endlich in die Bahn einsteigen können.

    Dann geht alles ganz schnell. Wow, das ist mal eine krasse Bahn. Die macht richtig Spaß und lässt einem kaum Zeit zum verschnaufen. Als es im zweiten Teil raus auf den See geht, kann man den Essengeruch aus den Restaurants und Buden riechen. Ich merke, dass wir heute noch nicht viel gegessen haben und das ich ziemlich Hunger habe. Aber erstmal müssen wir noch ein paar Kurven überstehen.

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    Als wir das geschafft haben, holen wir unsere Sachen aus dem Locker. Ich mache noch ein paar Fotos von der Bahn und dann setzen wir uns geschützt auf ein paar Steine und beobachten die vielen Menschen, die vorbei ziehen. Leichter Regen setzt kurz ein, wir sitzen aber im trockenen und essen unsere Snacks, die wir noch im Rucksack hatten.

    Als wir genug haben, fahren wir mit dem Harry Potter Zug rüber in den anderen Park, gehen in die Winkelgasse und gönnen uns ein Butterbier. Weil Christina das Zeug zu mächtig ist, darf ich 1 1/2 Butterbier genießen. Danach ist mir kalt :)

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    Über den Simpsonsbereich wollen wir langsam raus aus dem Park, dabei laufen wir aber in eine Show, die zur Parkschließung gezeigt wird. Die Show schauen wir uns an und danach geht es wirklich zum Auto. Wow, hier sind mal Menschenmassen unterwegs. Zu Beginn waren wir beide ein bisschen im Park überfordert, aber dass legte sich zum Glück recht schnell. Jetzt bei Schließung des Parks, ist es fast schon wieder so ein Gefühl wie früher.

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    Über Google finde ich einen Taco Bell auf dem International Drive und wir fahren da hin. Als wir gerade aus dem Auto steigen, schließen sie die Eingangstür ab und zeigen auf den DriveIn. Wir gehen rüber zum DriveIn und schauen und erstmal in Ruhe das Angebot an. Im Auto ist das immer so stressig, wenn die dann sofort wissen wollen, was man haben will. Zurück im Auto fahren wir zum DriveIn und geben unsere Bestellung auf und das klappt auch ohne Probleme, nur bei den Getränken haben sie nicht mehr das, was wir gerne hätten. Naja, ist auch nicht so schlimm.

    Im Hotel stürzen wir uns dann auf das Essen und als alles weg ist, mache ich mich langsam daran, den Bericht zu schreiben.


    Es ist nun 01:51 Uhr und ich bin mit dem Bericht zu Ende. An dieser Stelle will ich mich dann erstmal von Euch verabschieden. Wie schon vor ein paar Tagen erwähnt, sind die Tage in Orlando zu anstrengend und wenn ich morgens noch laufen will, dann muss ich etwas eher ins Bett. So spannend wird es in Orlando wahrscheinlich eh nicht und die Bilder aus Universal kennt man ja auch aus anderen Berichten.

    Komplett live war der Bericht in den letzten Tagen ja leider auch nicht mehr. Es hat trotzdem sehr viel Spaß gemacht, die Reise mit Euch zu teilen. Sobald wir zurück sind und ich Zeit habe, reiche ich die letzten Tage nach. Dann werde ich auch ein Fazit schreiben. Kritik und Anregung für den nächsten Bericht sind immer willkommen. Schreib- & Tippfehler sind meistens dem Livebericht und der komischen Autokorrektur geschuldet :)
     
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    Day 14 - Disney For Free
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    DerTobi75

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    Day 14 - Disney For Free 🚌 🚝 🚡

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Der ersten volle Tag in Orlando geht doch viel früher zu Ende als gedacht. Wir stellen recht früh fest, dass Universal heute nur bis 18 Uhr geöffnet hat, es scheint wieder ein Event für Schulklassen zu geben. In unserem Hotel sind auch einige Schüler untergebracht, dementsprechend voll ist es beim Frühstück.

    Da wir diese Art von Event schon aus vergangenen Jahren kennen, wissen wir, dass es kein Spaß ist, im Park zu sein, wenn die Jugend da rein- & losgelassen wird. Daher entschließen wir uns, mal zu schauen, was man bei Disney alles "For Free" machen kann.

    Nach dem Frühstück fahren wir erst zum Walmart, Wasser und Süsskram für die letzten Tage kaufen. Dabei versacken wir, mal wieder, etwas im Walmart. Als wir es dann endlich raus schaffen, fahren wir rüber zu Disney Springs, parken unser Auto im Parkhaus und suchen den nächsten Restroom auf. Hier finde ich zwei 20$ Scheine auf dem Boden. Mit 40$ bei Disney begrüßt zu werden, ist nicht schlecht. Anschließend gehen wir kurz bei Pandora schauen was es da Neues gibt und dann direkt zu den Bussen, die zu den Resorts fahren.

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    Wieso auch immer, entscheiden wir uns zum AllStar Resort zu fahren. Dort besorgt uns Christina schnell ein "Mittagessen" und dann geht es mit einem anderem Bus weiter nach Epcot.

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    In Epcot müssen wir durch die Kontrollen und ich werde natürlich wieder, wie bei Disney Springs auch, rausgezogen und muss wieder einmal meine Taschen leeren und meinen Rucksack zeigen. Nun sind wir vor dem Eingang und machen ein paar Fotos, weiter werden wir zu Fuß nicht in den Park kommen. Ein bisschen ärgern wir uns nun schon, trotz all der miesen Neuerungen, keine Disney Tickets gekauft zu haben. Aber wir reden uns ein, dass wir auch zu kurzfristig dran gewesen sind. Unter der Woche gibt es keine freien Plätze mehr für das Magic Kingdom. Trotzdem erwischt mich Christina dabei, wie ich in der Disney App nach Preisen schaue und überlegen, sie mit einer Karte für morgen zu überraschen, denn am Wochenende gibt es noch Plätze für das Magic Kingdom. "Nein, dass machen wir nicht, ..." kommt von der Seite und sie hat ja auch recht, irgendwie.

    Nach dem wir unser "Mittagessen" auf einer Mauer vor Epcot gegessen haben und genug von den vielen Leuten haben, die in den Themenpark strömen, nehmen wir die Monorail zum Ticket & Transportation Center. Vor der Abfahrt wollen wir noch ein Foto vom "Golfball" machen, ein Castmember lässt uns an der Monorail Station in einen abgesperrten Bereich "You do not want fences on your Photo"! Ein kleiner Disneymoment für uns.

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    Vom TTC geht es Mit der Fähre rüber zum Magic Kingdom. Es fließen ein paar Tränchen, die wären aber auch geflossen, wenn wir Tickets gehabt hätten. Vor dem Magic Kingdom wollen wir ein Foto von uns machen lassen. Ein Fotopassfotograf will das Foto nicht mit unserem Handy machen, dafür macht es ein anderer Besucher, den wir kurz darum bitten.

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    Auch hier sitzen wir etwas rum, schauen uns die vielen Leute an, die in und aus dem Magic Kingdom kommen und ich ertappe mich dabei, zu schauen, an welcher Kontrolle ich mich am besten reinschleichen könnte. Meine Gedanken werden von Christina unterbrochen, die nun weiter will. Mit einem Bötchen setzen wir über zum Grand Floridian Resort. Wir kommen mit einem älteren Ehepaar ins Gespräch, er hat Verwandtschaft in Deutschland. Als wir aus dem Bötchen steigen kommt er nochmal angerannt und hat noch eine Frage, wie man Neuschwanstein ausspricht, er sagt "Neuschwanstiehn", mit dem Stein hat er so seine Probleme :)

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    Wir schauen uns an, wie die Reichen und Schönen residieren, wenn sie bei Disney Urlaub machen und fallen kaum auf. Ein Castmember spricht uns an, als ich die goldenen Kofferwagen fotografiere und lacht sich kaputt, als Christina ihm sagt, was ich da gerade fotografieren.

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    Nach einem Gang durch das Resort machen wir uns mit der Monorail auf zum Ticket & Transportation Center. In der Monorail sitzt ein kleines Mädchen in ihrem Kinderwagen und hat offensichtlich gerade von Prinzessinnen gelernt, wie man Luftküsse verteilt. Sie winkt uns zu und wirft uns einen Luftkuss zu. Ich fange den Kuss mit der Hand, klatsche die Hand auf meine Maske und werfe einen Kuss zurück. Sie ist entzückt und die Eltern freuen sich. Das Spiel geht eine Weile hin und her, bis wir am Ticket & Transportation Center angekommen sind. Dort steigen wir um in die Monorail nach Epcot, denn wir wollen wenigstens einmal über den Park schweben. Der Park ist sehr gut gefüllt und wir sind über die vielen Baustellen und Bauzäune schockiert. Das war vor drei Jahren schon eine Riesenbaustelle und ist es immer noch bzw. die Baustelle ist noch größer geworden, ganze Gebäude sind nun weg. Aber gut, es entsteht ja auch was Neues.

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    In Epcot angekommen fragen wir, ob es einen Fußweg zur Gondelstation auf der anderen Seite des Parks gibt. Gibt es natürlich nicht, der Officer, den wir gefragt haben, empfiehlt uns, wieder zum TTC zu fahren und dort einen Bus zu den Hollywood Studios zu nehmen und da in die Gondeln einzusteigen, wenn wir nur damit fahren wollen. Das erscheint uns aber ein bisschen zu aufwendig und wir schauen mal, was für Busse von Epcot ausfahren und siehe da, nach 13:30 Uhr fährt auch ein Bus von Epcot zu den Studios. Den Bus nehmen wir, als wir bei den Studios ankommen fängt es an zu tröpfeln. Schnell stellen wir uns bei den Gondeln an und nach kurzer Wartezeit sitzen wir alleine in einer Gondel. Die erste Fahrt rüber zum Caribbean Beach Resort ist relativ kurz. Wie steigen dort um, in den Gondeln nach Epcot. Hier sitzt noch eine Amerikanerin drin und wir kommen, mal wieder, ins Gespräch. Für fünf Minuten bleiben die Gondeln stehen und nichts geht mehr vorwärts. Wir unterhalten uns, passenderweise, über die Sicherheitspakete unter den Bänken in den Gondeln und über den Disney Vacation Club.

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    Die Reise geht dann aber ohne weitere Unterbrechungen weiter und in Epcot steigen wir aus. Es regnet nun etwas stärker, aber noch nicht so, dass es groß stören würde. Es ist ziemlich komische, eine dicke dunkle Wolke und sonst nur blauer Himmel. Von Epcot aus gehen wir zu Fuß zum Beach Club Resort, von dort aus nehmen wir den Bus zurück nach Disney Springs. Wir haben langsam ein bisschen Angst, dass wir es sonst nicht mehr trocken zu Auto schaffen. Denn es ziehen immer dunklere Wolken auf. Zum Glück geht alles gut und wir kommen trocken im Parkhaus an.

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    Für heute Abend steht noch ein Besuch im Golden Corral an und wir wollen mal einen anderen testen, nicht unseren Stamm Golden Corral. Einen der auch ein bisschen näher an unserem aktuellen Hotel ist. Nicht die beste Idee, der Golden Corral am International Drive, ist knallvoll. Sowas habe ich noch nicht erlebt, was da an Menschen rumrennt. Aber alles geht recht gesittet zu und die haben es auch drauf, dass Buffett immer wieder schnell aufzufüllen. Wir erwischen eine übermotivierte Bedienung, nach der dritten Runde animiert sie uns "I don't know how, but push yourself"! Ich kann nix mehr pushen, es geht nur noch ein bisschen wässeriges Schokoeis rein und ich will auch kein weiteres Getränk mehr.

    Gut gefüllt machen wir uns auf den Weg ins Hotel und machen mal eine Nasendusche, wir sind heute schon mit sehr vielen Menschen in Kontakt gekommen. Ein bittersüßer Tag früher zu Ende als gedacht und ich schaffe es noch den Bericht zu schreiben. Für uns steht fest, Orlando und Florida ist für uns doch immer mit Disney verbunden. Disney hat uns schließlich an dieses schöne Stückchen Erde gelockt & beim nächsten Mal haben wir wieder Tickets für die Parks. Nun geht es morgen aber bei Universal weiter.
     
    Day 15 - Teures Plastik
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    Day 15 - Teures Plastik 🪄

    Der Wecker klingelt pünktlich. Frisch geduscht geht es zum Frühstück. Der Frühstücksraum ist wieder gut gefüllt. Mit Badetasche bewaffnet machen wir uns auf zu Universal. Der Plan für heute sieht vor, erstmal in einen der Parks zu gehen und gegen Mittag rüber zu Volcano Bay zu wechseln.

    Vor dem Parkhaus erwartet uns eine Blechlawine und es dauert ein bisschen bis wir endlich in Parkhaus fahren dürfen und erleben eine Premiere. Wir müssen auf dem Dach des Parkhauses parken. So voll hatten wir es bislang auch noch nie. Das kann ja heiter werden.

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    Unser Weg führt uns In die Studios, hier steuern wir direkt einen Getränkestand an und besorgen uns ReFill Becher für drei Tage. Da wir wissen, dass wir einen Tag Auszeit haben werden, fragen wir nach, ob die drei Tage am Stück gerechnet werden oder ob man Pause machen kann. Es wird uns versichert, dass es nicht drei aufeinanderfolgende Tage sein müssen! Wenn es Probleme gibt, sollen wir uns beim Customer Service beschweren, die würde das dann regeln. Wir nehmen die Becher, ziehen aber erstmal mit leeren Bechern weiter, weil es hier nur Limo gibt.

    Einen Stand später lassen wir die Becher mit Cola und Cola Light auffüllen und stellen uns bei dem, für uns noch neuen, Jimmy Fallon Ride an. In der Warteschlange gibt eine Acapella Band Lieder zum besten. Die sind echt gut, man will gar nicht weiter gehen. Zum Glück wird der Auftritt im nächsten Raum auf Bildschirmen auch noch gezeigt.

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    Der Ride selber ist ganz nett, ist halt wieder so ein 3D Teil. Kann man sich einmal anschauen und dann reicht es auch.

    Draussen kommt uns Marylin Monroe entgegen, die auf dem Weg zu einem Dreh ist. Bei Universal gibt es noch, oder wieder, Street Entertainment. Wir schauen kurz zu und ziehen dann aber in die Winkelgasse weiter. Bei Ollivanders soll ein Stück Plasti... eh, ein Zauberstab gekauft werden.

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    Die Schlange ist nicht all zu lang und wir sind schneller als gedacht im Laden und quetschen uns mit anderen Gästen in einen kleinen Raum voller Pakete mit Zauberstäben. Ollivanders sucht sich einen Freiwilligen und für den dann den passenden Zauberstab. Zweimal liegt er bei der Wahl des Zauberstabes daneben, beim dritten Versuch hat er den richtigen Stab gefunden.

    Wir werden in den Verkaufsraum für alle weiter geschickt und hier begibt sich nun Christina auf die Suche nach ihrem passenden Zauberstab. Mir ist das alles zu eng, deshalb gehe ich raus. Auf einer Stufe sitzend beobachte ich die Leute. Eine Großfamilie bleibt direkt vor mir stehen und beobachtet den Drachen auf Gringotts. Als der dann endlich mal Feuer spuckt fragt die Oma der Familie ob das schon alles vor und ob sie deswegen solange gewartet hätten. Es entsteht eine Diskussion und ich habe meinen Spaß.

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    Dann steht Christina freudestrahlend vor mir, ein bisschen ärgert es sich schon, nicht beim letzten Besuch den Zauberstab gekauft zu haben, denn die Preise sind ziemlich nach oben gegangen. Das kann die Freude aber nicht wirklich schmäleren und nun muss gezaubert werden. Eine gute halbe Stunde renne ich hinter Christina her, die an allen möglichen Stellen den Zauberstab ausprobieren muss. Das klappt mehr oder weniger gut. Es scheint so, wenn es eine längere Schlange gibt und Zauberer hinter einem ihren Stab auch hochhalten, dann ist die Zauberstelle verwirrt und weigert sich, sich verzaubern zu lassen.

    Mehrmals kommt Zweifel auf, ob nicht der Zauberstab doch kaputt ist.

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    Als Christina dann endlich genug hat, wird der Zauberstab zurückgepackt, den Rest des Tages vorsichtig durch die Gegend getragen und wie ein Augapfel bewacht.

    Für uns geht es in den Simpsonsbereich und dort fliegen wir mit den Untertassen. Und wo wir schonmal bei Außerirdischen sind, nehmen wir gleich auch noch E.T. mit. Der Ride geht ja irgendwie immer. Im Anschluss hüpfen wir noch schnell bei "Animals On Set" rein und schauen uns die Show an.

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    Mittlerweile müssen wir feststellen, dass die Zeit viel zu schnell verrannt ist. Wir verwerfen den Plan, rüber zu Volcano Bay zu fahren und bleiben in den Studios. Wir stellen uns bei der Bourne Show an. Während wir da so stehen, fällt uns ein, dass ja in ein paar Minuten eine SpaceX Rakete starten soll und man den Start von Orlando aus sehen könnte. Zumindest hatten wir vor Jahren mal das Glück. Da wir vermutlich auch die Parade knapp verpassen würden, wenn wir die Show schauen, entscheiden wir uns den Wartebereich wieder zu verlassen.

    Draussen dann erstmal ausgerichtet, wo müssten wir hinschauen. Natürlich sehen wir nix, den Start schaue ich mir im Livestream bei YouTube an. Am Himmel hängen ein paar Wolken und da wo was frei ist, sehen wir maximal ein Flugzeug, aber keine Rakete. Es bleibt uns also nur noch auf die Parade zu warten. Lange Zeit sind wir und auch nicht sicher, ob wir die Parade sehen werden. Bei Disney Paraden ist der Paradenweg ja schon ewig vorher voll mit Menschen. Hier ist so gar nix.

    Immerhin kommt dann mal eine Durchsage, dass gleich eine Parade stattfinden soll und es kommen ein paar Castmember, die den Weg etwas absichern. Die Parade an sich ist ganz nett, Gru erkennt mein Shirt und ruft vom Wagen runter ob ich das Shirt im Park gekauft habe!

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    Nach der Parade sehen wir, dass bei Rock It die Warteschlange kurz ist. Also packen wir all unseren Kram in einen Locker, gehen durch die Metaldetektoren und stellen uns da an. Als wir endlich an der Reihe sind, schließt man meinem Bügel etwas übermotiviert. Das ist mir zu eng, zum Glück kann der Castmember den Bügel nochmal entsperren und etwas lockerer schließen. Das wäre eine ungemütliche Fahrt geworden. Bei der Musikauswahl bin ich mal wieder zu langsam und bekomme ein Zufallslied vorgespielt. Das passt aber auch sehr gut zu der Fahrt.

    Nach der Fahrt müssen wir uns ausruhen und stärken uns bei einer Pause mit Burger. Der Burger mit Fries ist mit $16 noch relativ günstig für einen Freizeitpark und kann auch geschmacklich überzeugen.

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    Bei den MIB schaffen wir es nach dem Essen mal wieder nicht den Ansprüchen gerecht zu werden und man blitzdingst uns wegen zu weniger Punkte. Wir schauen uns nochmal den Kinderbereich hinter E.T. an und fahren mit der kleinen Woddy Woodpecker Achterbahn.

    Danach muss ich wieder stark sein, es geht zurück in die Winkelgasse, der Zauberstab soll noch einmal ausprobiert werden. Bei "Escape From Gringotts" gehen wir in SingleRider Eingang, was mich erst ein bisschen nervt, weil ich eigentlich Fotos von der großen Halle machen wollten. Naja, die hat man ja auch schon oft genug gesehen. Trotz SingleRider sitzen wir zusammen und können den Ride genießen. Den finde ich immer noch ziemlich gelungen, wenn auch ein bisschen kurz.

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    Mittlerweile ist es auch schon dunkel und relativ spät geworden. Wir marschieren einmal um die Lagune und suchen uns einen Platz für die Show. Im Gras sitzend warten wir auf die Show, in der Zeit mache ich schon mal die Notizen für den heutigen Tag.

    Leider stehen für die Show alle auf, wir haben zwar super Plätze, müssen aber leider auch aufstehen. Die Show kann man von dem Platz wesentlich besser sehen, als vor ein paar Tagen, vom Simpsons Bereich aus. Auch muss ich sagen, dass Universal bei Shows gut aufgeholt hat, aber noch nicht an Disney vorbei kommt. Es fließen aber trotzdem ein paar Tränchen.

    Am Ende der Show bewegen sich die Massen in Richtung Ausgang. Wir setzen uns auf eine freie Bank und schauen uns das Schauspiel an, es wird die beste Parade überhaupt!

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    Dann machen auch wir uns auf und bahnen uns den Weg durch die Massen, die nun alle auf dem City Walk versuchen einen Platz in einem der Restaurants zu ergattern.

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    Im Hotel wird noch schnell geduscht und dann geht es auch schon ins Bett.
     
    Day 16 - Werde ich zu alten für diesen Sch*#?ss?
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    Day 16 - Werde ich zu alten für diesen Sch*#?ss? :dizzy:

    Der Wecker schrillt unsanft um 7 Uhr. Eigentlich wollte ich laufen und den Weg vom Hotel zu Universal für einen Thread im Forum dokumentieren. Ich entscheide mich dagegen und schlafe weiter.

    Als bei Christina der Wecker klingelt ist es zwar etwas später, aber ich schaffe es immer noch nicht aus dem Bett. Tag 15 hat sichtlich Spuren hinterlassen. Ich will länger schlafen. Christina geht alleine zum Frühstück, ich will nur schlafen.

    Irgendwann schaffe ich es dann auch unter die Dusche, esse schnell den Toast, den Christina mir vom Frühstück mitgebracht hat und wir machen uns auf den Weg in die "Orlando International Mall". Da wir noch relativ früh da sind, es ist gerade mal 11 Uhr oder so, bekommen wir direkt einen Parkplatz. Später werden sich Leute fast um Parkplätze prügeln, so voll wird es.

    Wir trennen uns zunächst, durchstöbern ein paar Shops, bekommen ein paar Sachen. Wie schon in verschiedenen Threads hier um Forum erwähnt, muss man mittlerweile etwas länger suchen, bis man gute Schnäppchen findet.

    Bei Columbia gehen wir zusammen rein, bezahlen aber getrennt. Christina hat über die Mall App einen 10% Gutschein. Als sie bezahlt, gibt sie ihren E-Mail an und bekommt einen "Welcome 25% Coupon" zu gemailt. Den gibt sie mir und dann kommt sie auf die glorreiche Idee, ob sie den nicht auch nutzen könnte? Der Verkäufer schaut sie fragend an, ... Na auf den Einkauf von vorhin! Ich hätte nun mit Kopfschütteln gerechnet, der Verkäufer rennt aber zu seinem Supervisor und der meinte nur "Klar, kein Problem!". Alles wieder einscannen, den Betrag auf der Kreditkarte wieder gutschreiben und dann nochmal mit Coupon bezahlen. So kann man auch Geld sparen ;)
    Da es nicht mehr Live ist, kann ich eben spoilern. Es hat alles geklappt. Die Kohle kam ohne Probleme zurück auf die Kreditkarte und der neue Betrag wurde auch normal abgebucht.

    Bei Nike hatten wir keinen großen Spaß. Hier war viel zu voll und es waren auch noch Taschendiebe unterwegs. Mittlerweile machte sich Hunger breit. Am Foodcourt trennten sich kurz unsere Wege, Christina wollte was asiatisches und ich ein Baguette. Während wir anstanden ging draussen zum ersten mal an diesem Tag die Welt unter.

    Als wir unsere Sachen hatte war schon wieder bestes Wetter und wir konnten sogar draussen essen. Im Food Court selber war es uns zu voll.

    Nach der Stärkung wollte wir eigentlich noch zu GAP. Aber als wir da die Massen in dem Laden gesehen haben, sind wir kurzerhand in die Vineland Mall gefahren. Da war bei GAP zwar auch viel los, aber bei weitem nicht so viel, wie in der International Mall. Anschließend ging es noch in den Stores von Penguin und Disney.

    Eigentlich wollten wir noch einen Abstecher zu "Island Of Adventure" machen. Da der Park aber nur bis 19 Uhr auf hatte, hätte sich das nicht mehr gelohnt. Wir entschieden uns für Pool bzw. ich wollte den Lauf von heute morgen nachholen.

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    Während Christina sich schonmal an den Pool und ins HotTub legte, bin ich den Weg zu Universal mal abgelaufen. Am Horizont zogen schon wieder ziemlich dunkle Wolken auf. Nach meinem Lauf geselle ich mich zu Christina an den Pool und wir schwimmen noch eine Runde und setzen uns zu den Amis in den HutTub. Den Amis machen die immer näher kommende Blitze aus den dunklen Wolken nix aus. Wir sind da etwas ängstlicher und gehen mal lieber aufs Zimmer und duschen uns.

    Ich hatte Christina auf ein Eis eingeladen, weil ich ja die 40$ in dem Disney Restroom gefunden hatte. Wir machen uns bei Nieselregen auf den Weg zu einem Publix, wollen da mal nach Eis schauen. Der Regen wird auf der Fahrt immer doller. Im Publix werden wir schnell fündig und kaufen ein dickes 2 für 1 Eis. Also besser gesagt zwei Eis :-D

    Als wir an der Kasse stehen, ein Riesenknall -> alles Dunkel. Keine zwei Sekunden später ist das Licht wieder an und alle schauen sich erschrocken an. Blitzeinschlag. Draussen auf dem Parkplatz ist alles duster! Keine Lichter mehr an, alle Ampeln aus. Nix geht mehr und ein wahnsinniger Regenschauer.

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    Es dauert einige Zeit bis es nur noch "regnet" und wir zum Auto sprinten können. Im kompletten Block sind die Ampeln ausgefallen, Handy klappt auch nicht mehr, die Masten scheinen auch ausgefallen zu sein und die Straßen stehen zum Teil heftig unter Wasser. Vorsichtig fahren wir in Richtung Hotel. Einen Block weiter ist wieder alles in bester Ordnung, vom Regen mal abgesehen. Aber auch der lässt nun langsam nach.

    Im Zimmer essen wir das Eis, das hat mittlerweile eine richtig gute Konsistenz. Dabei schauen wir Eishockey PlayOffs, die Rangers sind im letzten Spiel in der Overtime gegen die Pittsburgh Pinguine. Es steht 3 : 3, aber leider schießen die Rangers ein schnelles Tor und das Spiel ist vorbei. Schade.

    Wir packen schonmal die gekauften Sachen in unsere Koffer und dann ist auch schon wieder Bettzeit angesagt.
     
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