Schön, dass ihr alle Verständnis habt und dennoch hier dabei seid
!
Weiter geht´s!
22.7. Von Virginia Beach über die Outer Banks nach Washington N.C.
Virginia Beach begrüßt uns auch heute mit einem schönen Sonnenaufgang. Wir haben relativ gut geschlafen, und bei niemandem von uns finden sich weitere Bisse und Stiche.
Dennoch bin ich ziemlich froh darüber, diese Siffbude wieder zu verlassen.
Beim Check Out wird kein Wort über die Unannehmlichkeiten verloren oder in irgendeiner Weise gefragt, wie der Aufenthalt war... Naja, sie wissen bestimmt, warum sie lieber nicht fragen.
Bye, bye, Never again!
Abhaken, es kann ab sofort nur wieder besser werden. Los geht´s in Richtung Outer Banks.
Dort haben wir allerdings nur Zeit für ein paar Stunden Stippvisite auf dem Weg, da die Preise für Unterkünfte zu unserer Urlaubszeit leider zwischen extrem teuer für das Gebotene und absolut unbezahlbar schwanken.
Die Obst- und Gemüsestände unterwegs am Straßenrand sprechen mich so sehr an, dass Oli irgendwann anhält und mich mitsamt meiner Kreditkarte ziehen lässt.
Keine Ahnung, warum ich so einen unbändigen Appetit auf die auch noch sehr günstigen Wassermelonen bekomme, auf jeden Fall schaltet mein Hirn kurzzeitig ab, und ich kaufe eine ganze Melone
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Ein totaaaaaaaal praktischer Snack, wenn man als einziges Werkzeug über ein kleines Taschenmesser verfügt
.
Shrimps und Scallops mag ich zwar auch sehr, aber zum Glück funktioniert mein Hirn in diesem Fall besser als bei der Melone und sie bleiben in der Eisbox im Laden.
Meine Männer verkneifen sich beim Anblick der Melone nahezu jeden Kommentar und denken sich wahrscheinlich, dass ich das schon selbst irgendwann merken werde.
Nach einer ansonsten ereignislosen Fahrt erreichen wir die Outer Banks, von denen wir den zeitlich in einem Tag gut machbaren, ohne Fähren erreichbaren relativ kleinen Abschnitt von Kitty Hawk, Kill Devil Hills, Nags Head bis zu Bodie`s Lighthouse abfahren werden, also die absoluten Touristenhochburgen.
Hübsche Häuser in kleinen Stichstraßen zum Strand.
Erster Stopp: Avalon Fishing Pier, wo wir uns kurz auf den Parkplatz stellen und einen kleinen Obulus bezahlen, um auf den Pier zu gehen.
Für den Strandzugang wollen sie dort allerdings 10 Dollar pro Person haben, ääh, nee, das ist mir für ein einen Aufenthalt von wenigen Minuten und ein Foto des Piers von unten dann doch etwas zu happig!
Was man vom Pier aus und auch auf den Fotos aber sehen kann, ist, wie einladend glasklar der Atlantik hier ist! Herrlich!Überall schwimmen kleine Fische herum, und es sind neben den Badenden auch zahlreiche Angler am Werk.
Wirklich schön hier und was für ein Kontrast zum mit Bettenburgen zugemauerten Virginia Beach!
Stattdessen zahlreiche schöne, gemütlich aussehende Häuser, von denen man sich für den den Fall eines Lottogewinns schon mal eines aussuchen kann. An ein paar nicht ganz so gelungenen Condokomplexen kommen wir zwar auch vorbei, aber die Bausünden halten sich immer noch sehr in Grenzen.
Ja, hier würden wir es wohl auch eine Weile aushalten!
Unsere Fahrt geht allerdings weiter zu unserem nächsten Ziel, dem Gebrüder Wright Memorial, wo an den ersten motorisierten Flug erinnert wird.
Im Visitor Center ist die Geschichter der Fliegerei gut aufbereitet und anschließend schauen wir uns auf dem Außengelände noch die Nachbauten der Schuppen und die steinernen Markierungen der ersten vier Flüge an.
Bei 100 Grad Fahrenheit wird der Speaziergang über das Gelände und der „Aufstieg“ zum Memorial eine ziemlich schweißtreibende Geschichte.
Vor dem Betreten des Grases wird gewarnt, weil es von Kakteen durchsetzt ist. Ja, tatsächlich!
Die Aussicht von oben:
Ein Militärhubschrauber überfliegt das Gelände sehr tief, während wir gerade wieder herunterlaufen. Ob die vielleicht auch einfach mal kurz bei der Geburtsstätte der Fliegerei vorbeischauen wollten? Es macht fast den Eindruck.
Vom Memorial fahren wir zu unserem nächsten Ziel, dem Jockey`s Ridge State State Park. Kurz überlegen wir sogar, ob wir ihn auslassen sollen, denn wir sind nach dem Memorial schon total verschwitzt und eine Sanddünenlandschaft in der Mittagshitze dürfte das Memorial temperaturtechnisch locker übertreffen.
Aber dann finden zumindest Oli und ich, dass wir dem State Park dennoch einen Besuch abstatten sollten. Zum Glück, denn hier sehen wir die wohl schönste Landschaft des Urlaubs!
Ich lasse mal die Bilder sprechen, wobei diese die Eindrücke, die ich dort mit eigenen Augen erfasse, schlichtweg nicht wiedergeben können.
Es fehlt zum Beispiel das bewegte Schattenspiel der wenigen Wolken und der Sonne auf der weiten Sandlandschaft, der heiße Wind, der die Beine sandstrahlt und die Gluthitze in der Mittagssonne, durch die der Spaziergang fast an einen Besuch in der Wüste erinnert.
An dieser Stelle wird der Sand so tief, dass ich mit meinen FlipFlops aufgeben muss, weil ich befürchte, mir sonst darin die Füße zu verbrennen.
Erik will für seine Weichei-Mutter unbedingt den Gegenbeweis antreten und stellt sich barfuß hinein.
Aber auch nur sehr, sehr kurz, und anschließend hat er plötzlich gar keine Lust mehr, weiter mit uns durch den Park zu laufen und macht mit uns das Visitor Center als Treffpunkt aus.
Oli verzichtet darauf, alleine durch den tiefen Sand zu laufen, um zu schauen, wie es auf der anderen Seite der Düne aussieht und geht mit mir zusammen durchs „Tal“ in die andere Richtung, wo Drachenflieger oben auf der Düne üben.
Gut, dass keiner festgehalten hat, wie ich au, au, au hüpfend wieder durch den tiefen Sand zurück muss...
Elegant ist anders!
Ein einsamer Mann mit gelben Crocs in der Wüste
Auch nette Häuschen!
Hier lässt man nicht einfach Drachen steigen, sondern bindet noch Kinder dran
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Meinen Respekt haben diejenigen, die, die Drachen festhaltend, die Düne herunter und wieder rauf joggen! Ich würde bei den Temperaturen dabei umfallen!
Nachdem wir an den Getränkeautomaten am Visitor Center unseren Flüssigkeitsverlust wieder aufgefüllt und Erik eingesammelt haben, verlassen wir den State Park begeistert. Was für eine Landschaft!
Unsere letzte Station auf den Outer Banks ist Bodie´s Lighthouse, aber auf dem Weg stoppen wir noch kurz an Jeannette`s Pier, wo fröhlicher Strandtrubel, aber immer noch ohne Überfüllung herrscht.
Der Check der Wassertemperatur ergibt, dass ab hier tatsächlich auch unsere Badetemperatur erreicht wäre, allerdings möchte keiner von uns nachher salzwasserklebrig weiterfahren, so dass wir der Versuchung widerstehen und ohne zu plantschen weiterfahren.
Also Operation Leuchtturmbesteigung nächster Versuch...
Bodie`s Lighthouse sieht in der Sonne vor dem knallblauen Himmel echt toll aus, aaaber warum ist die Tür zu und man sieht niemanden oben auf dem Turm die Aussicht genießen oder unten Schlange stehen?
Die Antwort findet sich auch dem Zettel am Tor: „Closed for Climbing die to high heat“
Ja, verflixt! Die Leuchttürme wollen mich in diesem Urlaub offenbar nicht haben!
Naja, was soll´s! Sieht ja auch von unten sehr schön aus!
Wir beschließen, stattdessen den Walkway zum Aussichtspunkt über dem Wasser zu nehmen und kürzen einmal quer über die Wiese ab.
Noch während wir dort laufen, sehe ich die Schilder am Holzweg und es dämmert mir... Habe ich da nicht in einem anderen Forum in irgendeinem Reisebericht mal etwas gelesen von einer Mutter mit Schlangenangst und diesen Schildern... Da war doch was...
Ja, da war was!
Oli war ziemlich flott oben auf dem Weg!
Natürlich verlassen wir den Weg auch nicht mehr, bis wir wieder am Parkplatz sind! Schlangen sehen wir allerdings keine, vermutlich haben sie sich bei der Hitze alle unter den Steg verzogen.
Nach diesem kurzen Spaziergang mache ich direkt am Auto noch ein letztes Foto vom Leuchtturm mit dem passenden Schild.
Und dann verabschieden wir uns etwas wehmütig von den Outer Banks, wo wir alle gerne länger geblieben wären, Erik natürlich aber nur ohne Leuchtturmbesichtigungen und Naturerlebnisse und dafür in einem der hübschen Häuser am Strand, mit WLAN...
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Auf ins kleine Washington NC, wo ein Hampton Inn zum Übernachten auf uns wartet.
to be continued...