[LIVE] Wolkenkratzer, Sand in den Crocs, Parks und das Weiße Haus in vier Wochen

marie-65

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hallo Manu,

ich hab auch grad lachen müssen beim Lesen der Taxiaktion!

Ganz toll finde ich aber, dass du ehrlich schreibst, auch wenns eben mal einen kleinen Krach gab-
ist nur zu menschlich und passiert auch bei vielen anderen trotz Urlaub.
Umso schöner, wenn man dann wieder versöhnt ist!

Herzliche Grüße
marie 65
 

jonah

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Hallo Manu,
vielen Dank für diesen tollen Reisebericht. Ich hatte bis Heute keine Zeit weiter zu lesen. Ganz toll geschrieben. Bei uns gab es im Urlaub auch mal Krach, ist ja auch völlig normal! Du hast dir wirklich viel Mühe gegeben und ganz interessant geschrieben. Danke
Gruss Jutta
 

Medikan

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Hi Manu,

Ich lese auch noch fleißig mit.
Hab nur parallel gerade viel zu tun und komm nicht zum kommentieren.

Jedenfalls vielen lieben Dank das du euren Bericht nun zu eine bringst.(y)
 
OP
Manoli

Manoli

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Hi Manu,

Ich lese auch noch fleißig mit.
Hab nur parallel gerade viel zu tun und komm nicht zum kommentieren.

Zumindest den Teil deiner zeitraubenden Aktivitäten, der mit eurer Weihnachts- und Silvestergestaltung zu tun hat, würde ich dir liebend gerne abnehmen :giggle:.

Jedenfalls vielen lieben Dank das du euren Bericht nun zu eine bringst.(y)

Und daran arbeite ich jetzt sofort etwas weiter :)

Liebe Grüße

Manu
 
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Manoli

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19. August "Mit der Metro, dem Amphibienfahrzeug, dem Taxi und natürlich zu Fuß weiter durch Washington"

Der heutige Tag begann erst einmal mit einem guten Kaffee, denn beim Durchforsten von Tripadvisor war uns aufgefallen, dass gleich um die Ecke im Renaissance Hotel ein Illy Café ist, dem wir zum Frühstück einen Besuch abstatteten.
Der Kaffee war richtig gut, wurde aber wohl auch sehr liebevoll hergestellt, denn wir warteten locker 20 Minuten, bevor wir es uns vor dem Laden inmitten des Baustellengewirrs mit unseren Muffins und Getränken "gemütlich" machen konnten.





Das Renaissance-Hotel liegt etwa auf halben Wege zwischen unserem Hotel und dem Dupont Circle, wo wir in die Metro Richtung Union Station stiegen.
Auf dem Weg zur U-Bahn kamen wir auch an einigen hübschen Häusern und Hotels vorbei, die ich bei meinen Recherchen ebenso wie das Renaissance Hotel wohl gefunden, aber aus Kostengründen schnell wieder aussortiert hatte.
An sich ist die Gegend rund um den Dupont Circle aber sicherlich auch eine schöne Ausgangsposition, um Washington zu entdecken.




Die roten Punkte blinken übrigens jedesmal warnend, bevor ein Zug kommt ;).

Direkt vor der Union Station fahren mehrere Stadtrundfahren ab.


Da Erik nach New York nicht von einer weiteren Hop-on-Hop-off Tour zu überzeugen war, entschieden wir uns in Washington für die kinderfreundliche Variante, eine Duck-Tour (http://www.dcducks.com/), die aus umgebauten Amphibienfahrzeugen aus dem zweiten Weltkrieg, Ausblicke auf die Stadt vom Land und vom Wasser aus ermöglicht.

Bis zur nächsten freien Tour, hatten wir eine knappe Stunde Wartezeit, denn wir hatten nicht online vorgebucht, um möglichst flexibel zu bleiben.

Da wir das Capitol vom Bahnhof aus schon sehen konnten, entschieden wir uns, in der Zeit dort vorbeizuschauen, um es wenigstens von außen aus der Nähe zu sehen.



Ein paar Minuten Fußweg später, vorbei an schönen Parkanlagen, standen wir vor dem beeindruckenden Gebäude, an dessen Seite natürlich ein großes Baugerüst prangte :confused:.









Erik fand es jetzt verständlicherweise nicht sooo spannend, sondern interessierte sich mehr für die Lage des nächsten Restrooms. Das Hinweisschild stand an einer Aufzugtür, hinter der meine Männer in der Tiefe verschwanden und aus der sie sehr lange nicht mehr auftauchten.

Nachdem ich bereits mehrere asiatische Familien glücklich gemacht hatte, indem ich sie komplett vor dem Capitol fotografiert hatte, unsere Abfahrtszeit bedenklich näher rückte und ich mir langsam Gedanken machte, tauchten sie doch noch wieder auf.

Erik hatte sich einfach die wahrscheinlich am besten gesicherte öffentliche Toilette Washingtons ausgesucht, denn der Aufzug führte zu einem Tunnel direkt ins Capitol.
Dort mussten meine Männer zunächst sämtliche Sicherheitskontrollen über sich ergehen lassen, die Wasserflaschen leeren und Oli natürlich wegen seiner künstlichen Hüftgelenke noch eine Extra-Kontrollrunde drehen, bevor Erik endlich sagen konnte: "Ich habe das Capitol zwar nicht besichtigt, aber ich war dort zumindest Pinkeln!" :giggle:.

Nun aber schnell zurück zur Union Station, wo wir mit einigen anderen Leuten auf unsere Duck warteten, die aber erst viel später als angekündigt kam.
Heraus kam ein etwas bedröppelt aussehender Fahrer, der unter vielen Entschuldigungen erklärte, dass ihm vorhin ein Fehler bei den Buchungen unterlaufen sei und es die Duck, mit der wir alle fahren wollten, gar nicht gebe, sondern die nächste erst in einer halben Stunde fahren würde und leider auch schon ziemlich ausgebucht sei, so dass es nicht genug Plätze für alle gebe.

Och nöööö :angry:!
Oli reagierte völlig gelassen wie immer, nämlich gar nicht, und wartete einfach ab, Erik und ich hingegen waren "schwer begeistert", denn nachmittags hatten wir ja bereits anderes Programm geplant.
Die Tränen unseres enttäuschten Kindes sicherten uns dann aber doch die letzten drei Plätze in der nächsten Ente, und mit einer dreiviertel Stunde Verspätung konnte die Tour endlich losgehen.

Oli und ich hatten eigentlich keine großen Erwartungen an die Fahrt, fanden sie am Ende aber doch ziemlich gut, was nicht zuletzt an den unterhaltsamen Erklärungen des Fahrers lag, der viele Kleinigkeiten aus Washington erzählte, die wir auf einer Stadtrundfahrt nicht unbedingt erwartet hatten und dabei sehr sympathisch und gut gelaunt wirkte.

Zwei Dinge vielleicht noch, falls jemand plant, diese Tour zu machen:
Die Plätze ganz hinten, die wir hatten, sind nicht unbedingt die besten, da der Motor des Gefährts sehr laut ist und es dadurch teilweise schwer war, den Erklärungen des Fahrers zu folgen.
Außerdem ist die Tour als "Fototour" nicht geeignet, da es keine richtigen Fotostopps gibt und die Fahrt eine eher rumpelige Angelegenheit ist, was sich auf die Qualität der Bilder auswirkt. Ich hatte danach einen Haufen Fotos von halben oder verwackelten Sehenswürdigkeiten :confused:.

Aber als Eltern-Kind-Spaß mit Aussicht ist sie wirklich gut :).







Wir fuhren vorbei an einem Mahnmal, das an die Internierung von Japanern durch die USA erinnert und das im Frühling durch die japanischen Kirschen, die es umrunden, richtig toll aussehen muss.


Neben diversen anderen wichtigen Gebäuden passierten wir zu Olis und Eriks Freude auch die FBI-Zentrale (Oli freute sich, weil er sie unbedingt sehen wollte und Erik sich fast noch mehr, weil er jetzt nicht mehr hinlaufen musste ;).)


Dieses Häuschen umrankt die Legende, dass es der Ausgang eines unterirdischen Fluchttunnels aus dem weißen Haus sei, was zu den wildesten Überlegungen bei Erik führte.


Über die Brücke ging es rüber auf die andere Seite des Potomacs,




wo der Fahrer durch "Full Speed" nicht nur unsere Ohren strapazierte, sondern auch die Frisuren meiner Männer umformte ;).


An einer kleinen Marina begann die Bootsfahrt mit einem Blick auf einen Teil des Pentagons. Dieses Gebäude ist einfach riesig o_O.









Dann schipperten wir ein bisschen gemütlich den Potomac entlang, und als der Fahrer, äh Captain, Erik fragte, ob er mal ans Steuerrad möchte, musste dieser natürlich nicht lange überlegen und wendete mal eben grinsend die Ente auf dem Fluss, während der Guide ein Foto von ihm machte ;).







Ob da vielleicht der Präsident drin saß?


Die Einflugschneise des Ronald Reagan National Airports führt direkt über den Potomac, und wir warteten eine Weile direkt am Anfang der Landebahn, während die Flugzeuge ganz dicht über uns hinwegdonnerten. Auch ein interessantes Erlebnis.




Das Beste aus Eriks Sichtwar dennoch etwas anderes, denn der Guide verteilte an alle Fahrgäste "Entenschnäbel", mit denen nach Herzenslust gequakt werden durfte, bis wir wieder auf der Brücke nach D.C. waren.
Ich rechne es meinen Männer ja hoch an, dass ich dieses Bild veröffentlichen darf :LOL::


Jetzt hatten wir plötzlich doch gute Plätze, denn den Lärm auf den vorderen Sitzen, auf denen man alle "Tröten" hinter sich hat möchte ich mir gar nicht vorstellen :LOL:.



Vorbei an der anderen Seite Capitol ging die Fahrt zurück zur Union Station, wo wir vor weiteren Taten im Foodcourt erst einmal unsere hungrigen Bäuche füllten.



Weiter gehts im Bericht als nächstes mit einer kurzen Metrofahrt ohne Sinn, einer eher überflüssigen Stippvisite in Chinatown und einem ausgiebigen, sehr schönen Spaziergang durch Georgetown.

Liebe Grüße

Manu
 

Sommarsverige

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Manu, wie schön, dass es weitergeht :)

Ich habe ja direkt nach meiner Rückkehr schon den 1. Washington Teil von Euch begeistert gelesen und irgendwie ist es ja immer total schön, wenn man selber gerade in einem Ort war, und dann Berichte darüber liest :)

Wenn ich mir Deine Fotos ansehe denke ich sofort, dass wir vieeeeel zu wenig Zeit hatten (bei weniger als einem Tag kein Wunder, wobei ich vor vielen Jahren schon einmal 3 Tage in Washington war). Aber wir haben eh beschlossen, bald wiederzukommen, denn Washington und auch die Gegend drum herum fanden wir soooo toll!

Das Foto von Erik als Kapitän ist ja klasse, man sieht ihm den Stolz richtig an!

So richtig schönes Wetter hattet Ihr ja anscheinend auch nicht, oder? Bei uns hat es zum Ende der Hopp On Hopp Off Tour aus Kübeln gegossen :(

Liebe Grüße,
Birte
 
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Manoli

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...irgendwie ist es ja immer total schön, wenn man selber gerade in einem Ort war, und dann Berichte darüber liest :)

Da stimme ich dir zu, u. a. deshalb freue ich mich ja schon so auf deinen Bericht :).


Wenn ich mir Deine Fotos ansehe denke ich sofort, dass wir vieeeeel zu wenig Zeit hatten (bei weniger als einem Tag kein Wunder, wobei ich vor vielen Jahren schon einmal 3 Tage in Washington war). Aber wir haben eh beschlossen, bald wiederzukommen, denn Washington und auch die Gegend drum herum fanden wir soooo toll!

Wir wollen auch auf jeden Fall noch einmal dorthin.

So richtig schönes Wetter hattet Ihr ja anscheinend auch nicht, oder? Bei uns hat es zum Ende der Hopp On Hopp Off Tour aus Kübeln gegossen :(

An dem Tag wurde es sogar noch so warm, dass Erik abends in den Hotelpool gehüpft ist, aber es war recht bedeckt und grau.
Regen hatten wir zum Glück nur am Museumstag, und das Wetter wurde auch zum Ende des Urlaubs immer besser, wir sollten uns also nicht beklagen, auch wenn Erinnerungsfotos mit blauem Himmel natürlich schöner sind.

Liebe Grüße

Manu
 

Texellena

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Da sieht man mal wie wenig wir damals von Washington gesehen haben... Aber wir hatten auch nur 2 Tage und den Ankunfts-&Weiterflugstag, wo wir sehr spät ankamen und sehr früh wieder abflogen. Sehr interessant mal zu sehen was es noch alles in Washington gibt :sun:
 

Haasetor

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Schöne Bilder aus Washington.
Washington ist gerade was Museen und amerikanische Geschichte angeht genial. Da kann man schon mal 5-6 Tage verbringen.
War 4 Tage während meines Studiums in DC. Hatten damals sogar eine Führung durchs Weisse Haus und des Capitols.
War genau 4 Wochen vor 9.11.
 

Medikan

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Hallo Manu und auch Erik und Oli,

Wie schön das es weitergeht. Ich lese immer noch mit auch wenn in die letzten beiden Tage jetzt nachlesen musste, aber ich war schwer beschäftigt ;)

Na dann bin ich gespannt warum es eine unnütze Metro fährt gab.

Lg
 

Nine

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Juchuuuuu....ich hab aufgeholt....endlich. Seeeeeeeehr sehr schön, Manu :) über Erik kann ch auch nur Staunen. Kann nur hoffen das unser Zwerg auch ein paar dieser Eigenschaften entwickelt. Finde es echt klasse, das er soviel liest....und erst recht das e alles mitmacht.
Jetzt kann ich ja bei Manu 2 einsteigen :-D
 

shorty12

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Hallo, ich hab gerade mit viel Freude eueren "Familienbericht" gelesen. (y) Und da wir im Februar 2014 auch in New York sein werden, würde ich auch gerne unsere Quietscheentchensammlung erweitern.Wo genau habt ihr denn das Entchen gekauft? LG Alex
 
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Manoli

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Hallo, ich hab gerade mit viel Freude eueren "Familienbericht" gelesen. (y) Und da wir im Februar 2014 auch in New York sein werden, würde ich auch gerne unsere Quietscheentchensammlung erweitern.Wo genau habt ihr denn das Entchen gekauft? LG Alex

Ich mag mich hier im Bericht vor lauter schlechtem Gewissen, weil er immer noch nicht fertig ist, ja schon gar nicht mehr melden...:oops: Einfach viel zu viel Alltag ;).

Die Ente gab's an Bord bei der Überfahrt nach Liberty Island im Kiosk.

Liebe Grüße

Manu
 

Sommarsverige

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Ich mag mich hier im Bericht vor lauter schlechtem Gewissen, weil er immer noch nicht fertig ist, ja schon gar nicht mehr melden...:oops: Einfach viel zu viel Alltag ;).

Die Ente gab's an Bord bei der Überfahrt nach Liberty Island im Kiosk.

Liebe Grüße

Manu

Manu, alles gut, mach einfach weiter, wenn es passt!

Ich kann Deine Gedanken so gut nachvollziehen, denn man kommt im Alltag einfach zu nichts! Und Reisebericht schreiben erfordert halt einfach auch ein bißchen Zeit, alleine das Hochladen der Fotos!

Liebe Grüße,
Birte
 
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Manoli

Manoli

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19. August: Fortsetzung

Foodcourts sind schon klasse, besonders für Familien, in denen jeder etwas anderes essen möchte.

Nachdem wir alle gut gesättigt waren, liefen wir zurück zur Metro, denn wir wollten uns heute Nachmittag noch Georgetown ansehen, ein Stadtteil, dessen Besichtigung uns von diversen Leuten, die schon einmal dort waren, an Herz gelegt worden war.

Allerdings erblickte Erik in der Metrostation ein "Licht am Ende des Tunnels" und wollte unbedingt wissen, wie es dort aussieht, wo die U-Bahn oberirdisch verläuft.
Dass es die falsche Richtung war, versteht sich ja von selbst :confused:.
Da er aber erstens vermutlich mit seinen Überlegungen, wo es dort wohl hingehen mag, ohnehin keine Ruhe gegeben hätte, und er zweitens mit den vorhandenen Tagestickets, "die sich schließlich auch lohnen müssen" argumentierte, gaben wir nach und begaben uns in das Licht :giggle:.

Es sah so aus:
7ql4.jpg

Und das war noch die hübscheste Stelle...

Auf jeden Fall brauchten wir nicht allzu viel Überzeugungsarbeit zu leisten, um wieder umkehren zu dürfen ;).

Soviel zur ersten Schnapsidee des Tages...

Die zweite kam von mir selbst, denn ich hatte auf dem Hinweg heute morgen an einer Metrostation das Schild "Chinatown" erblickt. Und da wir es doch in New York nicht geschafft hatten, schlug ich vor, dort kurz auszusteigen und ein bisschen herumzulaufen.

Nach zwei Minuten war uns klar, warum es in keinem Reiseführer erwähnt wird :confused:.
Es handelt sich um einen einfachen Straßenzug, in dem ein bunter Torbogen und ein Starbucks Schild mit chinesischen Schriftzeichen schon die aufregendsten Dinge waren, die wir entdecken konnten.

j7lz.jpg


d9wv.jpg


gkmn.jpg


lncx.jpg


Ok, das war also auch nix... Aber wir haben ja schließlich Urlaub, also was soll´s.

Ohne weitere Unterbrechungen fuhren wir bis zur Metrostation bei unserem Hotel weiter, die auch die nächstgelegene zu Georgetown war.

Dort durfte Erik endlich ein Taxi heranwinken (hier aber mit Unterstützung von Oli, denn es gab deutlich mehr Konkurrenz am Straßenrand).
Ich hatte eine self guided Walking-Tour aus einer Washington App herausgesucht, zu deren Ausgangspunkt oben auf dem Hügel wir uns chauffieren ließen.

Leider zeigte sich jetzt, dass uns für Besichtigungen auf der Strecke jetzt genau die vertrödelte Stunde fehlte und die meisten Gebäude und Gärten schon geschlossen hatten. Naja, Eriks Bedauern darüber hielt sich sehr in Grenzen, so dass es uns vielleicht auch einiges an Gemotze erspart hat ;).

Vom Ausgangspunkt Dumbarton Oaks sahen wir also nur den Zaun und liefen gleich weiter abwärts zum Oak Hill Cemetery, einem seit 1848 bestehenden, landschaftlich sehr schönem Friedhof mit einer hübschen Kapelle, die aber natürlich, wie könnte es anders sein, von einem großen Baugerüst geziert wurde.





Wir liefen ein wenig zwischen den alten Gräbern herum, lasen die Inschriften und überlegten uns Geschichten dazu, was auch Erik recht spannend fand.
Verblüfft war er über die Möglichkeit, sich direkt unter den Gehwegplatten beerdigen zu lassen, so dass "die Leute einem direkt auf dem Kopf herumtrampeln". Sowas hatten wir vorher auch noch nicht gesehen.


Weiter ging es, tendenziell immer bergab durch Wohnstraßen mit lauter netten, gepflegten alten Häusern...




... und wachsamen Nachbarn. Solche Schilder finde ich immer etwas befremdlich.


Tudor Place war ein weiterer Sightseeing Stop auf der Tour und ebenfalls spätnachmittags bereits geschlossen. Der freundliche Wachmann ließ mich noch schnell ein Foto machen, bevor das schmiedeeiserne Tor sich schloss:


Wohin man in Georgetown schaut, überall gibt es schöne Hauseingänge, Blumenschmuck, schmiedeeiserne Gitter und Treppen. Ich musst einfach immer wieder für Fotos stehen bleiben, was mir wieder einige leicht genervte Kommentaren meiner Männer einbrachte.




An einer der Hauptstraßen fand sich diese argentinische Eisdiele, in der Erik sich erfreut eine Kugel Zitroneneis bestellte, das sich leider als Zitronen-Basilikum-Kreation entpuppte, was seine Laune rapide in den Keller sinken ließ. Wir Erwachsenen fanden es lecker und teilten es uns :yum:.


Nächster Fotostop: Georgetown Lutheran Church:


Noch mehr hübsche Häuser, aber immer noch kein Zitroneneis, denn die Eissorten in der nächsten Eisdiele waren noch wesentlich abgefahrener.














Am Old Stone House, das älter als die USA ist, warfen wir noch einen kurzen Blick in den Garten,


bevor wir uns an einem alten Kahn vorbei


auf den Weg zum Washington Harbour machten.

Hier gab es das moderne Kontrastprogramm zum historischen Georgetown und endlich auch ganz normales Zitroneneis für Erik :giggle:.


Im Hintergrund der Yacht sieht man den Watergate Appartment Komplex, an dem wir kurz darauf vorbei zurück zu unserem Hotel liefen.


Dort war Erik nicht mehr zu halten und hüpfte in den Pool, der seeeeeehr erfrischend war, um es mal höflich auszudrücken.

qf11.jpg


Mutter Theresa :giggle::
zlct.jpg


Neben dem Poolbereich befindet sich eine gemütliche Terrasse, auf der vom Hotel Getränke und auch Abendessen serviert werden.

Happy Hour und Mussels Day, da konnten wir nicht widerstehen und ließen den Abend dort ausklingen, gelaufen waren wir heute ja wieder genug.

Liebe Grüße

Manu
 

Texelrita

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Top Manu top! Wunderschöne Bilder von Washington und Georgetown, macht mir richtig Lust auf "in echt ansehen".
 

Kekskrümelchen

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Schön, dass es weitergeht.

Und Erik durfte ganz offiziell "Taxi!" rufen. Hat ihm bestimmt gefallen :-p
 
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Manoli

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20. August, der letzte volle Urlaubstag

Wahnsinn, wie schnell 4 Wochen vergehen können, wenn das doch nur bei unangenehmen Dingen so gut funktionieren würde wie bei Urlaub :angry:.
Aber es wurde kein Trübsal geblasen, denn wir wollten den Urlaub bis zur letzten Minute ausnutzen und genießen :).

Für die letzten beiden Tage hatten wir uns noch einmal einen Mietwagen reserviert, zum einen, um heute die Altstadt von Alexandria anzuschauen und zum anderen, um uns keine Gedanken um den etwas weiteren Transfer zum Flughafen Dulles machen zu müssen.

Bei der Suche nach Mietwagen war ich aber zunächst fast tot umgefallen, als ich die Preise sah. Wir wollten den Wagen der Einfachheit halber am Ronald Reagan Airport, der ja nur 15 U-Bahnminuten ohne Umsteigen von unserem Hotel entfernt lag, entgegennehmen und in Dulles wieder abgeben. Heraus kamen Mondpreise von mehreren Hundert Dollar für zwei Tage!
Spaßeshalber probierte ich dasselbe Spiel mit der Anmietstation im Hilton in Washingtons Innenstadt selbst, und siehe da: Deutlich unter 100 Dollar! Passt.

Das muss keiner verstehen, aber so kam Oli zu einem frühmorgendlichen 15 minütigen Spaziergang in die andere Richtung zum Hilton, um für uns Langschläfer den Mietwagen abzuholen. Für sowas liebe ich meinen Mann gleich noch mehr :kiss:.

Auf dem Weg nach Alexandria berichtete Oli, dass der Hertz-Mitarbeiter gefragt habe, was um Himmels Willen wir denn dort wollten, da gebe es doch nichts außer ein paar alten Häusern.
An diesem Morgen sollte er Recht behalten, denn unser Timing stimmte wieder mal nicht. Wir bekamen sogar einen Early Morning Parkpreis, der uns aber auch noch nicht stutzig machte.

So standen wir morgens vor 9:00 Uhr, ziemlich einsam an unserem eigentlichen Tagesziel rum :confused::



Hübsch war´s ja... und sooooooo ruhig. Ok, man könnte es auch als ausgestorben bezeichnen;).




Am Hafen entdeckten wir erste Spuren menschlichen Lebens, genaugenommen dieses Rentnerpärchen, den irgendwas suchenden Herrn im Hintergrund und einen völlig übernächtigt aussehenden Vater mit einem sehr wachen Kleinkind. Das war´s ;).










Bei Starbucks trafen wir ein paar weitere Menschen und Oli erwähnte, dass der Hertzmitarbeiter auch gesagt habe, er wäre an unserer Stelle ja lieber nach Baltimore Harbour gefahren!




Genau, why not? Das machen wir einfach!

Also stiegen wir ins Auto, es war ja immer noch recht früh am Tag, programmierten das Navi und fuhren einfach nach Baltimore.

Allerdings muss ich zur Ehrenrettung von Alexandria sagen, dass es dort erstens wirklich sehr schön und gemütlich aussieht und es dort zweitens richtig viele individuelle, ansprechende kleine Läden gibt, durch die man sicher sehr schön bummeln kann, ...wenn sie geöffnet sind ;).
Also: Wer Alexandria besuchen möchte, sollte nicht vor 10:00 Uhr dort sein und keine Shopping-Muffel im Schlepptau haben, dann lohnt es sich bestimmt!

Liebe Grüße

Manu
 
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