Oh ne, Pariieee-hiiiies?! – Savoir vivre total digital

Äh, Sabine, warum denn dann Paris?
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    Erstmal vorweg, ich hab schon ein bisschen vorgeschrieben, daher werde ich mich zu dem ein oder anderen Vorschlag nicht oder später äußern. Ihr werdet also nicht ignoriert sondern nur in die Warteschleife gepackt.

    Während mein neuer Saug-Wisch-Roboter Heinz - das Schnäppchen des Jahres dann bekifften Amazon Mitarbeitern - fröhlich saugwischt und rumirrt kann ich aber zumindest schon zu paar Sachen was sagen.

    ---

    Äh, Sabine, warum denn dann Paris?

    Weil ich gewonnen habe. Und nicht drumrum komme. Da Pauli so süß ist gab es sofort viele freiwillige Sitter und meine Ausrede war dahin.

    Ich such ja immer gute Business Class Deals und bin hier und dort registriert, unter anderem bei Inside Flyer. Die hatten ein Return to Travel Gewinnspiel und in der ersten Woche konnte man Übernachtungen in meistens Hilton Hotels gewinnen: 1x Florenz oder so, 5x London und 1x Paris. In der zweiten Woche immer 5 ÜN Malediven.

    Es ist an sich ja schonmal gut, dass es nicht die Malediven geworden sind. Weil für 5 Tage lohnt das ja nicht. Also bräuchte ich mehr Nächte. Und wenn schon Malediven dann Overwater Villa. Und da wird mir bei den Preisen ganz anders. Und so lange würde ich Paulchen nicht alleine lassen momentan.



    Also, man soll sich ja freuen wenn man was gewinnt. Mein erster Gedanke war aber: siehe oben – erster Teil der Überschrift. Warum denn nicht London, das gab es 5 mal? Ich liebe London. Menno.

    In dem Moment in dem ich gewonnen habe, hab ich gleich mal eine Freundin, die gerade ins Disneyland fährt und Inside Fyler gefragt, ob die denn nicht hinwollen / an meiner Stelle dürfen. Rolands Blick hat mich dann überzeugt, dass ich wohl nach Paris muss.
     
    Die Planung beginnt
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    Nun muss das Ganze geplant werden. Ich hab beschlossen, Roland will hin, Roland plant.
    Nun ja, Rolands Plan, sagen wir mal, sehr rolandig. Er will nämlich den Eiffelturm sehen, und zwar exakt den und sonst nix.

    Unser Hotel ist das Canopy by Hilton Paris Trocadero, den nicht zu sehen wird eher schwer. Aber nicht unmöglich. Es könnte Nebel geben. Oder Roland schaut nur auf den Boden oder an die Wand (Pokemon, ick hör dir trapsen).

    Also muss doch wieder ich planen. Mppf. Erster Punkt: wohin mit Pauli? Mit dem Auto und Pauli? Nee, zu stressig für die paar Tage. Also Paulisitter gesucht und 3 gefunden (u.a. hat Shorty sich angeboten – DANKE): meine beste Freundin wird bei uns einziehen.

    Flüge waren recht schnell gefunden, mit der guten alten Lufthansa ab Nürnberg über Frankfurt. Frühs um 6 hin, 18 Uhr zurück. 130 Euro pro Nase. Nur ein Nachteil, wenn wir die relativ günstig wollen müssen wir eine Nacht länger bleiben. Nun ja, das ist dann auch schon egal.
    Hotel gegoogelt – 330 Euro/Nacht. Ähem. Hotelmanagerin angeschrieben: 250 Euro. Nun ja, notfalls. Hotels gesucht: uiuiui, die spinnen die Rö..Franzosen. 12 Quadratmeter mit 1,4m Bett für 140 Euro. Mit viel Recherche haben wir jetzt Kingsize mit 20qm und 160 Euro. Und in recht zentraler Lage. Was will man mehr, dann wird halt einmal umgezogen.

    (Ab jetzt bitte bedenken, dass der Text schon vorgeschrieben war. Eure Tipps waren super!)

    Weiter in der Planung. Also erstmal in die Runde gefragt für GEHEIMtipps. Es kamen:

    Eiffelturm - Echt, der steht in Paris? Roland wird kreischen vor Freude! Können ein Foto machen, und eins wenn er glitzert. Nie mehr wieder will ich da hoch, da stand ich schonmal zusammengekauert in der Ecke weil der durchsichtig ist. No no never.
    Been there, done that.

    Invalidendom: mmh, der ist tot, der liegt da noch länger. Kommt auf die "Eventuell wenn uns wirklich nichts mehr einfällt"-Liste

    Triumphbogen: schon gesehen, Fotostopp reicht. Eventuell mal hoch. Kommt man eh irgendwie dran vorbei.

    Champs Elysee: fand ich schon beim ersten Mal total überschätzt.

    Louvre: mit Maske? Nee. Die olle Nuss ist eh klein und nicht hübsch.

    Musee D´Orsay: ich mag keine Bilder.

    Katakoben: Pah. Take that – wir haben die Lochgefängnisse!

    Sacre Herz (Coeur?): jaaa, definitiv! Eigentlich ... wenn ich die nervigen Verkäufer umgehen kann. Sacre Coeur mag ich wirklich! Die Verkäufer wirklich nicht. Roland ist da zu gutgläubig, ich hab ihn jetzt schon 10x darauf eingeschworen im Zweifel wild um sich zu schlagen. Und bloß nix anfassen.

    Ihr seht, einfach wird das nicht.
     
    Na geht doch
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    Dann kamen aber doch noch gute Tipps. Zum einen von einer Freundin, zum anderen von einer echt recht guten Webseite. Und ja, natürlich auch aus dem Forum. Die meiner Freundin hatten alle mit Essen zu tun, und die auf der tollen Webseite auch 😊. Daher der „Savoir vivre“ Teil im Titel.

    Ich habe jetzt eine lange Liste guter Restaurants (okay), vor allem aber guter Creperien (oh yeah) und guter Boulangerien (ich hoffe das ist der Bäcker und nicht der Metzger? Ich werden bald 40, das lezte Mal Französisch Unterricht hatte ich ungefähr ... äh ... ACH DU SCH*** im letzten Jahrtausend :oops:). Wobei die Franzosen ja diesbezüglich bisschen verschnupft sein können, ich glaube nämlich wenn es eher Kuchen als Brot gibt heißt das wieder anders.

    Unbedingt haben muss ich laut Verena (und mittlerweile kamen auch hier einige Meldungen diesbezüglich) eine Reservierung bei Le Ciel de Paris, einem Restaurant im Tour Montparnasse mit toller Aussicht. Roland wurde per WhatsApp informiert: ich hab da jetzt das teuerste Menu gebucht weil ich Nachtisch will – du zahlst.

    Und ein festes Date mit Laduree, wo es wohl die besten Macarons und Törtchen geben soll.

    Ausserdem fest geplant: eine self guided Tour über den Friedhof Pere Lachaise und eine digitale Schnitzeljagd im Bereich Montmartre, Montparnasse und bisschen Pigalle. Weil das sind Monts und ich bin langsam und will keinem Guide hinterherhetzen. Das ist dann total digital.

    Ansonsten ist meine Liste gewachsen aber noch etwas wüst. Eine Woche hab ich noch um Ordnung reinzubringen.
     
    Paris das ist doch merde! Du machst es uns nicht leicht
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    Nach einer kurzen Nacht ging es heute früh nach ausgiebigen Pauliknuddeln motiviert (naja so motiviert wie man um 4 Uhr früh ist) los Richtung Flughafen. Papa hat uns gefahren.

    Check in und Boarding Pass haben wir total digital schon online gemacht sodass wir nur durch die SiKo mussten. Denen war langweilig denn ich durfte gleich 2x durch den Scanner und wurde komplett abgetastet und auch sehr penibel.

    Am Gate hielten sich alle an die Maskenpflicht bis auf ein Schweinchen Schlau und dieses setzte sich direkt zu uns.

    Lufthansa hat dann bisschen Chaos verbreitet. Erstmal ist ihnen nicht aufgefallen dass man für 60 Passagiere mehr als einen Bus braucht und dann war da keiner verfügbar.
    Und dann haben sie für das Handgepäck noch Zettel ausgeteilt, das sollte nun doch in den Flugzeugbauch weil es sich nur um eine kleine Maschine handelt. Embraer irgendwas.

    Nun, man konnte die Koffer nirgends abgeben daher haben sie dann doch alle mit reingenommen. Und Überraschung - es gab ein Kofferchaos.

    Irgendwann hieß es dann ready for take off und Nürnberg verabschiedet sich farbenfroh.

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    In Frankfurt kamen wir dann 15 Minuten verspätet an. Das war schon doof da wir eh nur 45 Minuten Umsteigezeit hatten. Also einen Sprint durchs komplette Terminal 1 hingelegt. Unter meiner Maske war mittlerweile eine Sauna entstanden.
    Man hatte schon auf uns gewartet und recht schnell hieß es dann Boarding completed.
    Das Flugzeug war nur zu 2/3 voll sodass jeder genug Platz hatte.

    Am CDG angekommen begrüßte Paris uns ziemlich feucht. Nanu das war so aber gar nicht gemeldet. Leichte Schauer, aber nur bis 10 Uhr und nicht Platzregen. Merde!

    Wir sind dann mit RER und Bus ca. eine Stunde bis zum Hotel gefahren, der Regen wollte jedoch einfach nicht aufhören. Das Zimmer war natürlich noch nicht fertig, da es gerade wieder wie aus Eimern goß machten wir es uns erstmal auf den bequemen Sofa in der Lobby gemütlich.

    Als der Regen etwas nachgelassen hat wagten wir einen Sprint ins Hard Rock Cafe, welches nur 5 Minuten entfernt ist. Hier wollten wir den angekündigten Sonnenschein ab 14 Uhr abwarten. Ein paar Shirts für Papa und unsere Paulisitter wechseln den Besitzer und wir widmen uns dem zweiten Motto: savoir vivre.

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    Es hat mittlerweile das Regnen aufgehört und wir dachten sowas wie zumindest bisschen hellgrau erkennen zu können. Also wollten wir die Gegend bisschen erkunden.
    Und schon fing es wieder an zu giesen.
    Boah ey!
    Also Plan B - savoir vivre und auf zum empfohlenen Chocolatier. Bis dahin ist dann bestimmt Sonne.

    10er Pack Metrotickets gekauft, schnell in den Carrefour etwas zum Trinken besorgen, voller Elan ... WTF?!!

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    Es schüttet wie verrückt, an den Bordsteinen sind eher Flüsse als Rinnsale.
    Ja hab mich doch einfach gern!

    Wir haben dann beschlossen kurz zu warten bis aus Schütten normales Regnen wird und sind jetzt erstmal im Hotel bisschen ausruhen.

    Zumindest unser Hotel ist toll, das Zommer ist ansprechend und für Paris recht groß das Bett bequem. Minibar ist inklusive und in der Lobby gibt es ein Get together mit gratis Snacks uns Getränken. Wenn es weiter regnet gehen wir mal runter.

    Hier noch das Zimmer und der Gang, in welchen sich Roland perfekt einfügt.

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    Es bleibt dabei, ich hasse Paris
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    Hatte ich erwähnt dass ich Paris hasse? Wir haben Metrotickets gekauft.
    Wie in vielen Reiseführern, Blogs, etc. beschrieben in einemTabakladen mit Lotto und so. Es handelte sich um eine offizielle RATP (hießieger Verkehrsverbund) Verkaufsstelle mit dem Schild von denen auf dem Dach.
    10 Fahrten für 16 Euro. Die Tante hat noch 90 Cent drauf. Okay. Muss ja was verdienen.
    Nun ja. Wir wurden vorhin kontrolliert. Sie hat uns Tickets für Kinder verkauft und die sind nur 8 Euro wert. Somit sind wir Schwarzfahrer und durften jetzt 70 Euro Strafe zahlen.

    Die Polizei sagt man kann es ja nicht beweisen.

    Ich schwöre, diese Stadt sieht mich spätestens am Samstag das allerletzte Mal. Ich steige da nichtmal mehr um.

    Dabei hatte der Tag fast noch versucht ein versöhnliches Ende zu nehmen.
    Dazu dann aber irgendwann mehr
     
    Huch! Wundervolle Passagen
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    Bevor das gestrige Drama seinen Lauf nahm haben wir ein kleines Nachmittags-Verdauungs-Schläfchen gehalten und uns überlegt: wohin bei Regen?

    Das ist übrigens die Zimmerkarte:
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    Direkt ums Eck ist die Bansky Ausstellung, dafür war es uns aber zu spät.
    Aber hat Paris nicht überdachte Passagen?
    Schnell mal euren Link aufgerufen und sich für die Passage des Panoramas entschieden.

    Google Maps befragt und huch, die ist ja gleich ums Eck.
    Also sind wir losgelaufen und an einem Tabakladen mit RATP Schild vorbeigekommen. Hey, wir brauchen dich noch Metro Tickets. Für heute lohnt sichdas Tagesticket nicht mehr, nehmenwir doch ein Var. Nun ja, das Ende des Ganzen ist bekannt.

    Aber nun erstmal ab in die Passage des Panorama. Schnell über die Stra... schau mal Roland da ist ja auch eine auf unserer Seite.
    Dann eben zuerst in die Passage Jouffrey

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    Das erste wahrgenommen Geschäft war Amour de Pierre und es ist wirklich toll.
    Ich bringe Freunden und Kollegen immer Souvenirs mit und dafür ist der Laden gut geeignet. Und sie haben tolle Postkarten, nicht so 08/15. Ich schreibe nämlich noch Postkarten, ganz altmodisch.
    Ich kann später mal ein Foto machen.

    Und auch der nächste Laden zog uns in seinen Bann. La Cure Gourmande. Wir waren im Lolli-Keks-Nougat-Karamell Himmel.
    Essbare Souvenirssind doch eh die Besten. Und der Verkäufer war wirklich super nett wir durften viel probieren und er war insgesamt sehr zuvorkommend. Also schnell die Kreditkarte gezückt.

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    Am Ende der Passage über die Straße wartete auch schon die nächste Passage auf uns.

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    An der Ecke vorne befindet sich Neko Ramen und das roch sooo toll.
    Eigentlich wollten wir da abends essen gehen.
    Eigentlich...

    Ach ja, die Passage des Panorama nehmen wir dann heute in Angriff.
     

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    Eindrücke vom Faubourg du Montmartre
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    binebiene

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    Kurz vorab: Aktuell sind wir noch in Paris und ich schreibe den Bericht auf dem Handy mit entsprechend kleinem Bildschirm und viel hin und her geschoben und so.
    Ich gebe mein Bestes aber vermutlich wird das ein oder andere quer sitzen und auch die Rechtschreibung individuelle Wege gehen.


    So und nun weiter durch Paris. Am Ende des Tages wird der Schrittzähler 11km anzeigen.

    Wir sind durch die Faubourg du Montmartre zur benötigten Metro gelaufen und ich habe ein paar Fotos von Häusern gemacht die für mich "typisch Paris " sind.

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    Das hier fand ich von innen und außen sehr nett. Innen ist nämlich ein Chocolatier und dessen Rocher Kugeln sind göttlich.
    Aber puh, so ganz billig ist der nicht und so musste ich mich ganz schön zusammenreißen.

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    Hier sieht man etwas dass mich als hugenottische Erlangerin hinsichtlich der Orientierung fertig macht.
    Die Straßen laufen kreuz und quer und schief und da nochmal eine kleine im 64,4 Grad Winkel. Ich wäre heillos verloren, mein festgerosteter innerer Kompass drehte komplett durch.

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    Ein Flatiirooon haben wir auch noch gefunden. Das ist der Nachteil wenn man schubbs baut. Passt kein gerades Haus drauf. Hätten se mal lieber vorher in New York angerufen.

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    Ich mag diese Beschilderung sehr gerne, wobei ich die mit Rocky Horror Schrift auch interessant finde.
    Ob wir da noch eins finden?
     
    Camouflage aux Champs-Elysées
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    Wir wollten dann noch ein bisschen eine Lichtertour machen, beginnend auf den Champs-Elysées und endend auf der schönen Pond Alexandre III.

    Nun ja. Den Plan hatten wir öfter und eigentlich sind wir konsequent von allen Plänen abgewichen.

    Aber erstmal waren wir
    (und jetzt alle miteinander)

    Aux Champs-Elysées, aux Champs-Elysées
    Au soleil, sous la pluie, à midi ou à minuit
    Il y a tout ce que vous voulez aux Champs-Elysées

    Christian leuchtete fröhlich vor sich hin, Yves hatte sowas wie eine animierte Lichtershow.

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    und als wir dann die Straße hochgeschaut haben entdeckten wir Christo und Jeanne-Claudes Versuch etwas zu verstecken.

    Es steckt jahrelange Planung dahinter und dann kam erst Corona und dann ist Christo gestorben. Oder umgekehrt.

    Nun war es aber soweit, der Arc de Triomphe hüllt sich in 25.000 qm Stoff.20210915_191804.jpg

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    Wir haben das Kunstwerk eingehend bewundert. Und noch viel mehr dad Gewusel im Kreisverkehr. Wir meinen am Ende einen groben Plan erkannt zu haben.

    Nun wollte ich aber die beleuchtet Prachtstraße sehen und vor allem dass die Laternen leuchten.

    Und wir warteten und warteten, es war ziemlich zugig und wurde kühl. Irgendwann zu kühl, also beschlossen wir aufzugeben.
    Sachen gepackt, nochmal umgedreht - und just in dem Moment gehen die Lampen doch noch an.

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    Also wollten wir noch warten bis auch der Bogen angeleuchtet wird.
    Und warten und warten und denken uns irgendwann: na das wird erst gemacht wenn alles fertig ist.

    Also auf zur Metro, es ist schon spät.
    Nochmal umgedreht und ... ihr ahnt es schon

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    Romantic Montmarte: Lost Lovers in Paris
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    binebiene

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    Nach einer erholsamen Nacht in einem wirklich bequemen Bett mit ausreichend Kissen (ich mag das gar nicht wenn es in Hotels nur ein flaches Kissen gibt) UND einer großen Decke (denn wenn es so eine Pärchen-Decke ist und die ist nicht breit, dann gibt das Streit - ich muss mich in meine Decken einmal eincocoonieren können) wachte ich auf und hörte: Tropfen! Blick auf die Straße - nass!
    Kann doch nicht sein, die haben doch Sonne vorausgesagt. Nicht schon wieder! Hab ein bisschen vor mich hingegrummelt und war erstmal bedient.
    Roland wollte das auch nicht so glauben und hat dann auch raus geschaut - blauer Himmel und Sonne.
    Ich habe es im Halbschlaf doch tatsächlich geschafft exakt auf das kleine Stück der Straße zu schauen, welches nass war und auf welches es tropfte weil gegenüber auf dem Balkon die Blumen gegossen wurden. Oh Mann!

    Kurz beschlossen was wir heute vor dem Umzug erledigen wollen und da wir uns bereits in der Faubourg Montmarte befanden machte es doch Sinn wieder einmal total ditigal zu werden - und zwar mit einer "romantischen Schnitzeljagd" durch/auf dem/in Montmartre. Yeah!

    Mont = Berg, d.h. viel laufen und viel hoch. Dafür braucht man erstmal eine Stärkung. Wie praktisch dass das Frühstück im Preis inbegriffen war. Wenn man es gleich mitbucht kostet es wohl 6 Euro, die spontanten unter uns zahlen 10.
    Das Frühstück gab es in Buffetform und es lies wirklich keine Wünsche offen! Aber seht selbst:

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    Anschließend haben wir dann Google befragt wie wir denn am Besten zum Startpunkt der Schnitzeljagd kommen - mit dem Bus. Was mir in Paris aufgefallen ist: es gibt wahnsinnig viele Buslinien und auch viele Metrolinien, an sich kann man alles erreichen. Aber untereinander sind die irgendwie nicht so richtig gut verknüpft. Wir mussten oftmals 10 Minuten zur nächsten Haltestelle laufen (was ja an sich kein Beinbruch ist) , auf dem Weg gab es dann zwar 3 weitere, aber von der falschen Linie und dazwischen keine Verbindung. Und die Ortswechsel haben auch immer bisschen gedauert.
    Eventuell hatten wir aber auch nur Pech und haben uns die komplizierteste Reihenfolge ausgesucht.

    Auf dem Weg zum Bus haben wir noch schnell bei Carrefour City gehalten und uns mit Wasser, Coke Zero und frisch gepresstem Osaft versorgt. Und Häuser fotografiert.

    Das ist unser Hotel

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    Und das war gegenüber der Bushaltestelle :)
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    Mit dem Bus fuhren wir dann zur Haltestelle "Blanche", hier gibt es auch eine entsprechende Ubahnhaltestelle. Hier sollte unsere Schnitzeljagd beginnen.

    Die Geschichte:
    Q. und M. haben sich kennengelernt, hatten einen netten Abend, dann musste ich glaube M. aber schnell weg und sie haben - oh Schreck - keine Nummern getauscht.
    Daher beschließen beide den Abend noch einmal nachzuerleben und die Stationen des Abends abzulaufen. Vor Ort schauen sie sich dann immer um ob sie den anderen finden.

    Anhand von Rätseln müssen wir den nächsten Ort herausfinden oder an dem Ort ein Rätsel lösen. Und man hat dann auch immer noch ein paar Hintergründe erfahren.
    Alles werde ich nicht mehr zusammenbekommen, aber ich gebe mein Bestes :)

    Man musste als erstes erraten, wo die beiden sich kennengelernt haben, nämlich an einem sehr berühmten Ort in Pigalle, über welchen es auch bereits mindestens einen Film gibt. Eigentlich immer ausgebucht haben beide durch Zufall noch Tickets bekommen und sich dort in der Ecke entdeckt.

    Und jetzt wieder alle (ist übrigens eins meiner Lieblingslieder, der Film nicht so):
    Hey sister, go sister, soul sister, flow sister
    Hey sister, go sister, soul sister, go sister
    He met Marmelade down in old


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    Strutting her stuff on the street
    She said, hello, hey Joe
    You wanna give it a go, oh

    Gitchi gitchi ya ya da da )
    Gitchi gitchi ya ya hee
    Mocca chocolata ya ya
    Creole Lady Marmalade

    Voulez-vous coucher avec moi, ce soir, voulez-vous coucher avec moi?


    Na soweit waren die beiden ganz am Anfang dann wohl eher doch nicht. Obwohl, wer weiß? Zumindest gäbe es in Pigalle genug Imspirationsquellen und Zubehör.

    Ah, hier habe ich übrigens dann auch mein Rocky-Horror-Metroschild gefunden. Art Nouveau quasi.

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    Nein, noch blieben die beiden ganz brav und sie erzählte ihm von ihrem Lieblingsfilm, welcher im Viertel Montmarte spielt. Eine junge Dame arbeitet dort in einem Café und es ist unsere Aufgabe herauszufinden wie dieses heißt. Wir bekommen einen Hinweis, wo ungefähr sich das Café befindet und beginnen mit unserem "Aufstieg".

    Hier ist das gesucht Café

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    Wie ihr vermutlich schon geahnt habt handelt es sich um den Arbeitsplatz von Amélie (Audrey Tautou) - ihren Namen mussten wir erraten um den nächsten Ort genannt zu bekommen - und ihrer zauberhaften Sicht auf die Welt im zauberhaften Montmatre. Oder war Amélie zauberhaft?
    Noch so ein französischer Film bei dem ich gefühlt die einzige bin die ihn nicht ganz so gern mag. Meine Freundin liebt ihn aber und hat auch ihre Tochter danach benannt. Daher ging das Foto selbstverständlich sofort per WhatsApp raus.

    Als nächstes wurden wir dann zu Street Art geführt und ich habe nicht die geringste Ahnung um was es sich handelt (also klar erkenne ich das Offensichtliche, im Rätsel geht es aber um das Smile Puzzlestück). Da hab ich offensichtlich auch keinen Screenshot zu gemacht - sorry!

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    Und richtig, richtig cool fand ich dieses hier (insgesamt haben wir viel Street Art entdeckt, das ein oder andere werde ich euch noch zeigen)

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    Von großen und kleinen Ganoven
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    Wir befinden uns weiterhin auf unserer Mission Q und M wiederzuvereinen. Es geht noch ein Stückchen den Montmartre hoch und als wir die Straße mit der hübschen Streetart überqueren wollen liegen da 20 Euro auf der Straße. Jippie! (Roland ist - mal wieder - einfach dran vorbeigelaufen).

    Auf der anderen Straßenseite finde ich wieder ein hübsches Haus welches ich fotografieren werde und im Erdgeschoss befindet sich zufällig eine Filiale von "A la mére de famille".

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    Nanu, das war doch das hübsche Haus von gestern abend mit dem Chocolatier? Da wollte ich doch eh hin.
    Also schnell über die Straße gehuscht und sich das Ganze mal näher angeschaut. Sieht schonmal vielversprechend aus! (Wobei ich bei Laduree später noch beeindruckter war)

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    Ausserdem soll man das gefundene Geld doch bestimmt schnell wieder unter die Leute bringen, oder? Der Laden ist richtig toll und ich hätte dort sehr viel Geld lassen können. Da wir aber um die 20 Grad hatten haben wir nur 2 Macarons, 1 Riesen-Rogerkugel und 2 Tafeln Schokolade für Daheim mitgenommen.

    Der Weg zum nächsten Ziel führt an weiterer Street Art und einer "Landkarte/Wegweiser" vorbei.

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    Zum ersten Mal kommen wir dann auch an die Treppen, die den Montmartre hochführen. Aber mit Schwung, Motivation und äh, Fotostops (jaaaa die Gegend war schon seeeehr interessant), waren auch diese erklommen.

    Seht ihr, sehr interessant:

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    "Oben" (also am ersten Abschnitt, noch lange nicht ganz oben) angekommen ist mir dieses hübsche Häuschen aufgefallen.

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    Unser Ziel war jedoch ein kleines Gärtchen mit einer berühmten oder zumindest immer berühmter werdenden Wand. Und diese Wand enthält eine äußerst wichtige Botschaft/Information/Aussage/Erklärung, bei der es keinesfalls schadet, diese in vielen verschiedenen Sprachen zu kennen.

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    An diesem romantischen und zum Glück auch nicht sehr überlaufenen Ort kam es übrigens - wie soll es auch anders sein - zum ersten Kuss zwischen Q und M.
    Der Künstler wollte die Mauer als Symbol der Teilung mit der Kraft einer Liebeserklärung kontrastieren. Die roten Stückchen ergeben zusammengesetzt ein Herz. Hach ...

    Das ist übrigens ein echt hübscher Wasserspender. Zumindest kam aus dem gleichen Gebilde oben bei Sacre Coeur Wasser raus.

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    Wir genießen diesen romantischen Ort noch ein bisschen länger, insbesondere da es hier auch gemütliche schattige Bänke gibt. Dabei können wir beonachten wie 2 Männer, Typ ungepflegter Hipster gemischt mit verwegen-verwuschelt-cooler Surfer Dude, von welchem einer eine gelbes Stoffstück mit der Aufschrift Police um den Hals trägt, ein Touristen-Pärchen anquatscht. Die labern die voll und lassen sich den Ausweis zeigen und so.
    Ich sag noch zu Roland dass das ja eine ganz billige Verkleidung ist auf die ja wohl niemand reinfällt und ich denen entsprechend Kontra geben und auf gar keinen Fall irgendwas geben bzw. zeigen würde. Da nehmen die das Pärchen mit und bringen es zu einem echten Polizeiauto mit echt aussehenden Polizisten.
    So kann man sich täuschen.

    Wir haben gerade die ersten Ganoven (naja die zweiten) überstanden, da bahnt sich von Hinten schon der nächste Angriff an. Wir sitzen gemütlich auf der Bank, essen die Macarons und die Rogerkugel (übrigens sehr zu empfehlen, insbes. die mit weißer Schokolade) und ich halte ein Pain au chocolat in der Hand.
    Nichtsahnend werden wir dabei schon von der Diebesbande beobachtet und ein heimtückischer Plan wird auserkoren. Die Diebesbande ist sehr erfahren, es war garantiert nicht der erste Überfall dieser Art. Drei Diebe sorgen für maximale Ablenkung, indem sie putzig bei musikalischer Begleitung vor sich hinbaden. Während wir a) noch sehr verzückt sind und uns b) fragen welches Lied das sein soll saust Dieb 4 plötzlich von hinten zwischen uns durch.
    Den Moment des Erschreckens und der Ablenkung wiederum nutzt auch Nummer 4 oder eventuell auch eine Nummer 5 um einen Angriff auf die ersehnte Beute, mein Pain au chocolat zu starten. Ein perfider Plan!

    So richtig Lust hatte ich auf mein Schokobrötchen dann nicht mehr, das hat den Dieben die Chance gegeben, noch etwas zu erbeuten und Roland das Ganze zur Beweisaufnahme zu filmen.


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    Noch mehr Treppen, noch mehr Street Art und ein Oops
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    So, es war hier letzte Woche ja ein bisschen ruhiger, ich dachte ich lasse euch einfach genügend Zeit zum kommentieren ;)
    Wir hatten einfach bissl was zu tun, Pauli war zum Beispiel bei seinem ersten Hundebadetag und es war ein voller Erfolg.
    Einen zweiten vollen Erfolg konnte Pauli auf einem Kindergeburtstag feiern, weil ich erst recht spät herausgefunden habe, dass die Kinder den Topf mit den fertigen Steaks gefunden haben und wir deshalb Pauli länger nicht gesehen haben, weil er diese erfolgreich erbetteln konnte.
    Und dann wurde auch noch Mama 70. Schee wars.

    Bevor wir uns aber am Samstag mal wieder in den Urlaub verabschieden mache ich zumindest noch einen Teil fertig.

    Wir befinden uns also im romantischen Garten. Während wir beklaut wurden haben sich Q und M zum ersten Mal geküsst. Gefunden haben sie sich danach aber immer noch nicht, daher muss der ein oder andere Ort noch besucht werden.

    Der Kuss wird offensichtlich inniger:

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    Und ich mache Roland auf eine - ich glaube französische oder sogar Pariser - Eigenheit aufmerksam: die vielen Schornsteine pro Haus

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    Bei den Häusern handelt es sich um Bürgerhäuser aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Zentralheizung war noch nicht erfunden und da die guten Leute trotzdem nicht frieren wollte bekam jedes Zimmer einen eigenen Kamin mit eigenem Abzug und - eigenem Schornstein.

    Als nächstes kam mal wieder ein Treppe - oh wie ich Treppen liebe

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    und diese führte in eine total verruchte Gegend. Hier der Beweis:

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    Die Schuhe bedeuten wohl, dass es hier Drogen zu kaufen gibt. Nur warum zeigt man das so offensichtlich?

    Anschließend kamen wir wieder an schöner Street Art vorbei (und haben dann auch beschlossen das eigentliche Street Art Viertel auszulassen)

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    Und anschließend an der Dame die an der aktuellen Berühmtheit Montmartres nicht ganz unschuldig ist. Ich finde das Plakat immer noch grauenhaft und ihren Blick angsteinflößend.

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    Weiter ging es zu einem berühmten alten Holzhäuschen, das ich irgendwie nur halb fotografiert habe, in dem aber einiges an Geschicht geschehen ist. Hier befindet sich auch das Musée du Montmartre und in dem Fenster wird die ein oder andere Geschichte bildlich dargestellt.

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    So hat der gute Picasso hier zum Beispiel 1904 sein erstes kubistisches Bild gemalt, Demoiselle d'Avignon, und somit wurde hier der Kubismus geboren. Wow oder? Nun ja.
    Irgendwann ist hier auch die "Band of Maniacs" eingezogen, u.a. Paul Gauguin.

    Unser Weg führte uns weiter zu dem Haus, in welchem Dalida gelebt hat und gestorben ist. Mir hat die Gute erstmal nichts gesagt und ich dachte vielleicht nennen die Franzosen Dali ja aus irgendeinem Grund Dalida.
    Mittlerweile weiß ich so einigermaßen wer sie ist und ich kenne tatsächlich auch ihre Lieder.
    In Frankreich ist sie immer noch sehr beliebt und so befindet sich neben ihrem Grab auf dem Friedhof Montmartre (welcher übrigens auch sehr sehenswert sein soll) ein Briefkasten, in welchen auch heute noch Liebesbriefe an sie eingeworfen werden.

    Die Gute hat übrigens in einer sehr schönen Villa gelebt, die hat mir gut gefallen. In der Beschreibung stand aber Haus. Und daher bekommt ihr jetzt ein Foto von " Das Nachbarhaus von der Villa in der Dalida gelebt hat und gestorben ist". Oops.

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    Von Mühlen, Wein und Männern. Und ein bisschen rosa. Gschichtn ausm Pau.. Montmartre
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    Dann wollen wir Q und M mal ein bisschen auf die Sprünge helfen. Schließlich ist Paris ja bekanntlich die Stadt der Liebe und da kann man die armen Seelen ja nicht ewig suchend und getrennt lassen. Oder doch?

    Unser Weg geht weiter zu den berühmten Mühlen des Montmartre. Berühmt, weil viele berühmte Künstler die Mühlen und ihre bewegte Vergangenheit in vielen Bildern festgehalten haben. Unter ihnen Picasso und Renoir. Und das will bestimmt eteas heißen, oder? Bewegte Vergangenheit, weil die ursprünglich 12 Mühlen anfangs für so Mühlenaufgaben herhaltens mussten (schnödes Mehl mahlen aber auch hippes Weinpressen). Dort wurde auch das Galette erfunden, ein Roggenfladen, welcher mit einem Glas Milch verkauft wurde. Irgendwann hat man (bestimmt aus (Geld)-Not festgestellt dass es doch viel lustiger ist wenn man Wein statt Milch verkauft. Und Tanzveranstaltungen, bal populaire, anbietet.
    Kam sehr gut an, daher wurden sie auch gemalt.
    Heute sind nur noch 2 Mühlen übrig, eine davon haben wir auch bildlich - auch wenn künstlerisch weniger anspruchsvoll - festgehalten. Ich glaube es ist "Le Blute Fin"

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    Anschließend führte uns unser Weg zum Mann, der durch die Wand gehen konnte. Oder doch nicht? Hier mussten wir einen Zahlencode lösen.

    Auch hier handelt es sich um eine Art Liebesgeschichte.

    Ein gewisser Mann namens Dutilleul lebte am Montmartre und entdeckte eines Abends zufällig, dass er durch Wände gehen kann (wie auch immer man das zufällig entdeckt). Er ist damit zum Arzt und hat ein Medikament dagegen bekommen, welches er selbstverständöich nicht eingenommen hat. Stattdessen entschied er sich dazu Banken und Juweliere auszurauben und im Zweifel aus dem Gefängnis auszubrechen. Und dafür seine Geliebte zu besuchen, welche immer eingeschlossen wurde.
    Ein bisschen ist dieses "mit dem Kopf durch die Wand" wohl doch zu Kopf gestiegen, denn eines Tages hatte er Kopfweh. Ihr ahnt es schon oder?
    Das Ende seiner Geschichte ist hier zu sehen.

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    Das nächste Ziel ist ein wahrer Instajünger Hotspot und da ich gerne an diesem Tag noch fertig werden wollte, habe ich irgendwann einfach Fotos mit Jüngern gemacht.

    Es handelt sich um La Maison Rose, in welchem Picassos Muse / Lieblingsmodell Laure Germaine Gargallo gewohnt hat. Sie fand die Häuser in Katalonien so hübsch und hat daher beschlossen, auch dieses Haus rosa streichen lassen. Picassos bester Freund war unglücklich in Laure verliebt und aus diesem Grund Selbstmorg begangen. Das wiederum hat natürlich Picasso traurig gemacht und man geht davon aus, dass dies seine blaue Periode verursacht hat.

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    Ganz in der Nähe befindet sich auch ein Weinberg mitten in Paris

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    Das hier hat mir einfach gefallen

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    und das auch

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    Kurz vor unserem letzten Ziel mussten wir noch einmal eine Treppe überwinden und haben einen Turm gefunden.

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    Ein Happy End?
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    Endlich waren Q und M an ihrem Ziel angekommen und bereit sich in die Arme zu fliegen und für immer miteinander ... Hä was? Sagt uns das Spiel nicht, dass die sich gar nicht treffen, weil der eine paar Monate vor dem anderen das Suchen angefangen hat. Doof oder?
    Gut vielleicht wären Schauspieler, die sich immer wenn jemand mit dieser App aufkreuzt in die Arme fallen auch etwas zu teuer.

    Schön ist es hier oben bei Sacre Coeur aber trotzdem, was vor allem auch an ebenjener sehr hübschen Basilika liegt. Aber seht selbst:

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    Es waren auch kaum Maler unterwegs, welche einen Zwangspoträtieren oder - karrikatieren wollten und einem dreist den Weg versprerren. Zwei haben uns angesprochen, aber ein nein war dann tatsächlich nach nur einer Nachfrage auch ein nein.
    Und wir haben tatsächlich keinen einzigen windigen Armbändchen- oder Rosenverkäufer getroffen. Für mich neu waren die Liebesschlossverkäufer, aber die waren nicht aufdringlich. So geht das!

    Fazit: uns hat die Schnitzeljagd Spaß gemacht und man hat doch das ein oder andere neue gesehen und gelesen. Gut ist, dass man ausserdem zeitlich komplett flexibel ist und so auch mal nach links und recht schauen - oder so wie ich ein paar Mitbrigsel shoppen - kann.
    Die Schnitzeljagd sollte angeblich im Angebot sein und 12 Euro kosten, gekotet hat sie dann aber 20. Man bekommt jedoch während des Spiels, wenn man Fotoaufgaben löst, 2 Codes für weitere Schnitzeljagden. Diese gibt es mittlereile für einige Städte.
    Zudem ist der Zugang glaube ich unbegrenzt, sicher weiß ich es aber nicht.

    Ein Code hat bei uns nicht geklappt, dafür wurde uns eine ausgewählte Schnitzeljagd (oder Rundgang) entlang der Seine freigeschalten. Den haben wir nicht mehr geschafft. Falls jemand nach Paris fleigt/fährt und sich dafür interessiert bitte melden.

    Ein bisschen haben wir uns am Montmartre noch umgesehen und den älteren Herren hier entdeckt: 20210916_144456.jpg

    Zudem eine in meinen Augen sehr ansprechende Art Straßenlöcher zu flicken

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    Und als wir so auf den Bus warteten und in Schaufenster schauten war es plötzlich um mich geschehen - ich war schockverliebt!

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    Hab ich mir doch noch einen jungen Franzosen geangelt!

    Hier wieder hübsche Häuser

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    Und anschließend stand der Umzug in das von mir gewonnene Hotel, dem Canopy by Hilton Paris Trocadero an. Anbei ein paar Fotos vom Zimemr, Ausblick und dem Willkommensgeschenk (das Popcorn haben wir übrigens am Nebelhorn gegessen und es war sehr lecker).

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    Oh oh, das ist aber nicht erlaubt
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    Mal vorab: liebe Admins, falls ihr die Bilder so nicht wollt, gebt mir bitte Bescheid und löscht das. Rest folgt unten.

    ***
    Dann wollen wir mal mit dem noch legalen Teil des Berichts anfangen. Wie der Name schon verrät befindet sich unser Hotel in Trocadero. Trocadero ist ein Platz zwischen zwei ich glaube Museen, von welchem aus man (eigentlich) einen der besten Blicke auf den Eiffelturm hat. Eigentlich, da sich hier aktuell eine Baustelle befindet. Der Blick ist aber immer noch voll in Ordnung, daher sind wir erst einmal kurz hingelaufen und haben den von der Abendsonne angeleuchteten Eiffelturm bewundert.

    Zuerst muss man aber an diversen Verkäufern vorbei, welche entweder Softdrinks oder Rosen und dezent überteuerten Sekt für den romantischen Sonnenuntergang verkaufen wollen. Oder so Kreisel die man in die Luft wirft und die glaube ich leuchten. Oder Eiffeltürme. Viele Eiffeltürme. Hängend, stehend, silber, gold, rosé, mini, mittel und sehr groß. Beleuchtet, dunkel oder glitzernd.

    Die glitzernden sind ja schon nicht hässlich, aber das braucht man ja dann doch nicht, gell.

    Also haben wir uns bis zur Hecke vorgearbeitet und ein total erlaubtes Foto vom angeleuchteten Eiffelturm gemacht.

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    Irgendwann konnten wir uns aber losreisen, unser Ziel war es nämlich, nochmal an den Montmartre zu fahren um uns dort bei Dunkelheit etwas umzusehen. Wir hatten auch ein bisschen mehr Stimmung als am (Vor)-Mittag erwartet.

    Tja, unter der Woche ist da irgendwie fast tote Hose. Es waren nur noch sehr wenige Touristen unterwegs und die Läden hatten bis auf ein paar Souvenirstände alle geschlossen. Auch die ersten Restaurants machten bereits zu, was doof war, denn was richiges hatten wir bisher noch nicht gegessen. Bei unserem alten Hotel wäre das kein Problem, da gab es genug Streetfood aber das Hilton lag eindeutig in einer Gucci-Gegend und da gab es nichts für uns passendes.

    Zumindest aus Richtung Sacre Coeur erklang noch Musik, hier hat eine Band auf den Stufen gespielt. Wir haben einen kurzen Fotostop eingelegt und kurz der Musik gelauscht.

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    Irgendwann haben unsere Mägen dann aber doch lautstark ihren Unmut geäußert und wir sind wieder zu dem einen noch geöffneten Restaurant gegangen und haben uns folgendes schmecke lassen.

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    Satt und so langsam auch müde haben wir uns dann einen Bus gesucht, welcher uns zum Hotel zurückbringt und haben auch die Fahrt durch das nächtliche Paris genossen.

    In Trocadero angekommen hab ich auf die Uhr geschaut und festgestellt, dass es bald 22 Uhr ist. Ohh, zu jeder vollen Stunde glitzert der Eiffelturm doch so schön. Da können wir doch noch schnell hin, oder?

    Und ab hier wird es etwas kritischer.
    Denn es geht um Panoramafreiheit und Urheberrecht. In den meisten Ländern Europas gilt die so genannte Panoramafreiheit, d.h. man darf öffentliche Gebäude, Sehenswürdigkeiten, Kunst, etc. fotografieren und veröffentlichen. In Frankreicht gilt das nicht.
    Während das Urheberrecht des Eiffelturms bei Tag (also wenn er nicht leuchtet oder glitzert) bei Gustav Eiffel liegt und 70 Jahre nach seinem Tod erloschen ist (und man daher den Eiffelturm bei Tag uneingeschränkt fotografieren und veröffentlichen darf), hat sich ein gewisser Pierre Bideau vor weniger als 70 Jahren überlegt, wie man am klügsten Lämpchen am Eiffelturm anbringt, sodass er auch nachts leuchtet. Das Urheberrecht seiner Erfindung hat er dann an SETE abgegeben und ohne deren Erlaubnis darf eigentlich niemand den leuchtenden Eiffelturm meines Wissens auch nur fotografieren.

    Machen aber alle und das ist SETE auch klar und stört die nicht weiter. Wenn man die Fotos dann Freunden zeigt stört es sie auch noch nicht. Anders ist es bei Veröffentlichungen, insbesondere mit kommerziellem Hintergrund.
    Nun, ich war mir erst unsicher, ob ich Fotos vom leuchtenden und glitzernden Eiffelturm hier veröffentlichen soll. Es ist kein kommerzielles Forum, aber ein enger Freundeskreis ist es nun auch wieder nicht. Ich habe SETE angeschrieben und gefragt, bis heute aber keine Antwort erhalten. Vielleicht haben sie mich jetzt auch auf dem Kieker.

    Aber ich habe weiter recherchiert und dann in mehrern Berichten gelesen, dass SETE darauf hinweist, dass man, wenn man die Fotos veröffentlicht, bitte doch auf das bestehende Copyrigt hinweisen soll. Mach ich gerne und aus diesem Grund hier auch Fotos vom leuchtenden Eiffelturm.

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    copyright Tour Eiffel – illuminations Pierre Bideau

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    copyright Tour Eiffel – illuminations Pierre Bideau

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    copyright Tour Eiffel – illuminations Pierre Bideau


    Erinnert ihr euch noch an die schönen glitzernden Eiffeltürme in roségold? Die die man aber nun wirklich nicht braucht.
    Nun ja :)


    (Es werden später, wenn kein Admin eingreift, auch noch weitere Fotos kommen, der ist ja sooo hübsch. Und meines Wissens gilt das Fotoverbot auch für die Glaspyramide vom Louvre und das Centre Pompidou. Wobei, wenn es einem so wichtig ist, dann würde ich da ehrlich gesagt Hinweisschilder aufbauen - ich hab durch meine Vorbereitungen das mit dem Eiffelturm gelesen und wurde dann bei WhatsApp nochmal darauf hingewiesen - das mit dem Louvre hab ich dann nur durch Zufall im Zusammenhang mit dem Eiffelturm entdeckt).
     
    Louvre
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    Heute hatten wir ein besonderes Mittagessen geplant, d.h. wir mussten unsere Sightseeing darum bauen.
    Ich hatte mir am Anfang alles was mich interessiert in Maps eingetrragen und versucht sinnvolle Cluster zu bilden. Nun ja, theoretisch klappt das gut, praktisch hauten aber die Verbindungen so gar nicht hin und zum Laufen war es dann doch zu weit.
    Also haben wir beschlossen erstmal zum Louvre zu fahren und dann zu schauen, was wir dort in der Nähe noch erkunden können.

    Da auch im Hilton das Frühstück für uns inklusive war haben wir uns erstmal im offenen und modernen Frühstücksbereich, welcher gleichzeitig auch als Bar und Lobby fungiert, gestärkt. Dieses Mal à la carte und es war wirklich sehr lecker und von toller Qualität.

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    Irgendwann haben wir uns dann aber doch von den sehr bequemen Sesseln und Couches erhoben und haben uns auf den Weg gemacht.
    Weit kamen wir nicht, denn aus der Metrostation klang uns schon Musik entgegen, die sich dann als toller Männerchor herausgestellt hat. Ihnen haben wir dann ein bisschen gelauscht und natürlich auch einen Obolus hinterlassen.


    Umsteigen mussten wir an dem Tunnel, in welchem Ladi Di den fatalen Autounfall hatte. Ein Denkmal und Fotos, Blumen und Briefe erinnern daran.

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    Vom Seine Ufer hat man zudem einen guten Blick auf den Eiffelturm.

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    Irgendwann haben wir es dann aber tatsächlich zum Louvre geschafft

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    Owei, die Pyramide. Noch so ein Objekt mit Urheberrecht. Hier steht sie aber noch nicht im Mittelpunkt, das scheint noch erlaubt zu sein.


    Die allgegenwärtigen Insta Jünger waren auch schon da. Insnesonders bei zweiterer habe ich mir schon die ein oder andere Frage gestellt.

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    Dieser Nachwuchst Instajünger feilt noch an der optimalen Pose

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    Letztendlich bietet die Pyramide mit ihren kleinen Pyramidchen-Sprösslingen aber dann doch ein zu verlockendes Motiv. Vor allem da ja auch die Wasserbecken so toll geometrisch passend angelegt sind

    20210917_105427.jpg
    Copyright by Louvre Museum / Architect: leoh Ming Pei


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    Copyright by Louvre Museum / Architect: leoh Ming Pei


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    Copyright by Louvre Museum / Architect: leoh Ming Pei


    Die letzte Perspektive zu bekommen ist nicht ganz einfach. Allerdings finden sich auf dem Boden leichte Schleifspuren, welche einem zumindest einen Hinweis geben wo in etwa man sich niederlassen muss. Meine Theorie: die Instajünger haben ihre Fotografen hinter sich hergeschleift.
     
    Unterwegs zu/in den Himmel
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    Nun wurde es aber Zeit uns auf den Weg zu unserer himmlischen Verabredung zu machen.

    Ein paar Schnappschüsse haben wir unterwegs jedoch gemacht.

    Das erste Foto zeigt den Arc de Triomph du Carrousel am "Eingang" zum Jardin des Tuileris. Dieser steht "gegenüber" der Louvre-Pyramie und von hier aus könnte man vom Louvre meines Wissens kerzengeradeaus über den Place de la Concorde (3. und 4. Foto, hier war gerade großes IAA Meeting mit entsprechend hoher Ehefrau-Dior-Shopping-Dichte, ein paar nette Autos standen auch rum) und dann weiter zum Arc de Triomph und noch weiter zum Grand Arche de la Défense laufen. Man würde dafür übrigens die berühmten Champs Elysées benutzen. Ich vermute ja dass die Damen mit Chauffeuren ausgestattet sind, im Zweifel könnten sie sich aber nicht groß verlaufen.

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    Am Petit Palais haben dann plötzlich bunte Farben meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Bunt ist bekanntlich (also bekanntlich falls ihr meine anderen Berichte gelesen habt) meine Lieblingsfarbe, also musste das genauer "untersucht" werden. Vorbei an ein paar altehrwürdigen Herren, u.a. Winston Churchill, haben wir die bunten Kleckse dann als die Statue "Tulipes" von Jeef Koon zu Gedenken der Opfer der Anschläge von 2016 entdeckt und für äußerst hübsch empfunden.
    Es handelt sich um einen Strauß aus 11 Tulpen, Jeff Koon hat das Dutzend extra nicht voll gemacht, die fehlende Tulpe soll das Fehlen/der Verlust der Verstorbenen symbolisieren.
    Wie so oft sind natürlich nicht alle mit dem Kunstwerk einverstanden, uns hat es gefallen.


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    Nun wurde es aber wirklich Zeit für unser himmlisches Vergnügen im Himmel von Paris (Ciel de Paris), wo wir in himmlischer Höhe mit himmlischen Blick über Paris ein himmlisch leckeres Menü genossen haben.
    Ebenjener Himmel von Paris ist dementsprechend ein im Tour Montparnasse befindliches Panoramarestaurant.

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    Weil die Preise abends ein bisschen gemein sind haben wir uns für das Lunch Gourmand entschieden. Das bestand aus einem Gruß aus der Küche (Käsekekse), Vorspeise, Hauptgang, Nachspeise, Heißgetränk und noch einen Abschliedsgruß.
    Es war wirklich sehr sehr lecker und mit 39 Euro (ohne kalte Getränke, in Paris ist aber zum Beispiel Leitungswasser immer kostenlos und muss angeboten werden) preislich wirklich absolut in Ordnung. Von uns also eine klare Empfehlung
    Man kommt übrigens nur mit Reservierung hoch (bzw. es gibt auch eine Aussichtsplattform, ich weiß aber nicht was die kostet).

    Ich stelle einfach mal die Bilder rein und die Beschreibung auf Englisch. Aber das im nächsten Teil weil ich nicht weiß wie viele Bilder pro Post erlaubt sind. Vielleicht kann mir das jemand sagen?
     
    Einfach himmlisch
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    So, nun aber schnell die Flügelchen ausgebreitet (die Bengelchen unter uns Engelchen können auch den Aufzug nehmen) und hoch geht es in den Pariser Himmel.

    Entweder durch Glück in Kombination mit "wenn Engel reisen" , unwahrscheinlicherweise auch weil ich frühzeitig reserviert habe, haben wir einen Tisch direkt an der Scheibe und mit direktem Blick auf den Eiffelturm bekommen. Mon Dieu - welch grandioser Blick!
    Aber seht selbst

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    Im wahrsten Sinne des Wortes garniert wurde dies mit folgendem: Bon appetit!

    Roland:
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    Half-cooked sword fish with herbs, wasabi tobiko egg tarama cream, smoked sprats, soja sauce

    Sabine:
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    Velvety coconut beans, Soup with pistachio oil, Soft boilet egg and iberic ham, Paprika pop-corn

    Beide:
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    Crispy of duck confit, Coriander and dried fruits, Creamy celry with tonka bean, roasted figs, cramberries sauce

    Roland:
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    Chocolate Savarin, Equatorial whipped cream, Ice cream / Sorbet

    Äh, hier muss ich Abbitte leisten. Roland wollte nämlich das Gleiche wie ich haben, aber ich hab gesagt er soll das nehmen. Es war aber eher ungesüßte bittere Schokolade und leider nicht ganz so lecker und daher hab ich meins gegessen und ihm großzügig seins überlassen.

    Bine:
    20210917_142914.jpg
    Candied apple sweetness, Hazelnut dacquoise and vanilla cream, Gingerbread ice cream


    Und jetzt süße Träume!
     
    Jetzt wirds bunt - oder nicht?
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    Irgendwann konnten wir uns dann doch mal von der tollen Aussicht losreisen und mal wieder stellte sich die Frage – und nun? Mein grober Plan funktionierte ja immer noch nicht, alle Wunschziele waren immer noch schön geclustert, in der Realität aber einfach nicht gut zusammenhängend erreichbar.

    Fest stand nur, dass ich den funkelnden Eiffelturm auch mal von der anderen Seite sehen wollte, aber dafür war es dann doch noch zu früh.

    Als ein Wunschziel stand eigentlich auch die Sainte Chapelle auf der Liste, die mir ja auch im Forum des Öfteren vorgeschlagen wurde. Sowie eventuell die Conciergerie.

    Beides hatte ich aber wieder von der Liste gestrichen, da wir davon ausgegangen waren, dass die komplette Île de la Cité aufgrund des aktuell stattfindenden Bataclan Prozess aus Sicherheitsgründen abgesperrt ist (insgesamt ist uns eine hohe Polizeipräsens aufgefallen).

    Irgendwann haben wir aber die Info erhalten, dass die Île de la Cité unter Auflagen doch zugänglich sei und daher haben wir das mal genauer gegoogelt.

    Es ist so, dass der Bataclan Prozess im Palais de Justice stattfindet. Dieser befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen königlichen Residenz Palais de la Cité und nimmt etwa ein Drittel der Fläche der Île de la Cité ein. Der Bereich um dan/das Palais de Justice ist aktuell komplett abgesperrt (wer sich auskennt, die Absperrung beginnt quasi direkt am Metroausgang Cité und wenn man über die ich glaube Pont au Change kommt ist bis da hin auch nur ein schmaler Weg freigegeben), aktuell fahren auch keine Busse durch und ich glaube auch keine Autos (falls das je erlaubt sein sollte).

    Zu eben jenem ehemaligen Palais de la Cité gehören aber eben auch die Sainte Chapelle und die Conciergerie und daher gelten auch für diese besondere Sicherheitsbestimmungen. Während man die andere Seite der Île de la Cité normal besuchen kann (zB Notre Dame) kommt man inden abgetrennten Bereich nur mit Ausweis und einem vorher gebuchten Ticket für Sainte Chapelle/Conciergerie, welches für ein gewisses Zeitfenster plus 15 Minuten davor gilt, und selbstverständlich strengen Kontrollen rein. Zudem ist dort eine extrem hohe Polizeipräsens und die sind auch gut bewaffnet. Wir haben uns nach der Saint Chapelle kurz auf eine Bank gesetzt um uns zu orientieren und wurden sofort wieder verscheucht und aufgefordert den Sicherheitsbereich zu verlassen.

    Dass ich die Conciergerie auch besuchen wollte und die sich direkt neben der Saint Chapelle befindet ist mir dann übrigens aufgefallen als ich vor dem Schild „Saint Chapelle links, Conciergerie rechts“ stand. Nun, dann nicht.


    Bei der Sainte-Chapelle handelt es sich um die Palastkapelle welche im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Sie ist insbesondere für ihre wunderschönen Buntglasfenster berühmt und da mir schon viele davon erzählt haben, wollte ich mir diese ansehen. Da wir ja davon ausgegangen sind, dass man die Sainte Chapelle aktuell gar nicht besuchen und es sich daher um einen spontanen Entschluss gehandelt hat, war ich nicht vorbereitet. Wir haben kurz gegoogelt, wann denn die beste Uhrzeit wäre, damit das Licht perfekt einfällt – das wäre vormittags. Da wäre nur der nächste Tag übrig geblieben, aber da gab es keine Tickets (also wenn ich es richtig verstanden habe hatte die an (diesem?) Samstag gar nicht geöffnet). Außer dass es schöne Fenster gibt wusste ich also nichts. Also haben wir die Sainte Chapelle betreten und uns bisschen umgesehen. Jo, war schön, kein Thema. Aber sooooo super schön und toll ist das jetzt auch nicht. Roland hat mich dann auch gefragt: dafür soll man so viel Eintritt zahlen?

    Ich hab dann gesagt: Naja Geschmäcker sind verschieden und es ist alt und ja auch ganz gut, jetzt haben wir es halt gesehen.

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    Einfach nur formidable
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    Was wir nämlich zu diesem Zeitpunkt nicht wussten: die Sainte-Chapelle ist zweistöckig mit einer niedrigen Kapelle für das Personal und so unten, und eben einer hohen Oberkapelle. Und um die geht es eigentlich. Aber wie gesagt, das wussten wir ja nicht und es ist nicht ausgeschildert (oder wir haben es nicht gesehen). Und der Eingang zur Treppe nach oben ist jetzt auch nicht gerade offensichtlich, zumindest nicht für uns. Zum Glück hat aber Roland gesehen, wie gerade ein andere Tourist durch den Durchgang zur Treppe entschwunden ist und hat mich gefragt ob wir auch mal hoch gehen wollen. Eigentlich wollte ich nicht weil ich es nicht für notwendig fand das Ganze noch von einer Empore zu sehen lassen. ZUM GLÜCK hat Roland mich dann überredet! Denn sonst hätte ich DAS verpasst.

    Und nun sehet und staunet. WUNDERSCHÖN!

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    A night at ...
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    Heute wollten wir eine Lichtertour machen und meinem teuren Handy noch bisschen mehr abzuverlangen.

    Eine kleines typisch französisches Betthupferl kann aber ja nicht schaden und so machten wir mal wieder einen Abstecher auf die Champs Elysées.

    Hier gab es auch einen Fortschritt:
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    Zwischenziel erreicht: Ladurée, eine Empfehlung meiner Freundin. Hier soll es die besten Macarons ganz Frankreichs geben. Ein bisschen skeptisch war ich ja, denn in Deutschland konnte mich bisher noch kein Macaron Hersteller überzeugen.
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    Und führe mich nicht in Versuchung ...
    Zudem war die Konkurrenz zu den Macarons echt groß. Wie gemein, ich hätte mich echt durchfuttern können!
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    Aber - when in France do as the Franzosen do! Und so wechselte eine hübsche Dose mit einer bunten Mischung Macarons den Besitzer.
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    Und - oui oui oui - die sind verdammt lecker! So lecker, dass wir trotz nicht gerade geringem Preis nochmal welche geholt und Mama mitgebracht haben. Also klare Empfehlung.
    (Da Macarons ja nicht gerade die stabilste Angelegenheit sind - am CDG gibt es mehrere Geschäfte, auch in dem Terminal in dem Lufthansa und ich meine auch Air France nach Deutschland abfliegen).
    Ob es Ladurée auch in Orly gibt wird eine Freundin diese Woche für mich rausfinden, ich habe nämlich um Nachschlag gebeten. Alternativ gibt es Laduree wohl im Ingoldtadt Village).

    Weiter geht es zum Hauptziel, welches sich grob hinter dem Haus befindet. Also sehr grob.
    Aber das Haus war vor allem mit diesem Hintergrund zu hübsch um es zu ignorieren.
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    Und dann hatten wir unser Ziel erreicht - das Champ de Mars (Marsfeld), die große Grünfläche/Parkanlage/Allee, welche auf den Eiffelturm von der anderen Seite zuführt und ein sehr beliebter Treffpunkt zum Sonnenuntergang ist.

    Da lugt er schon hervor - die Hunde haben hier tatsächlich mal einen Freilauf with a view. Schade, dass es v.a. hier in der Region kaum eingezäunte Freiläufe gibt. In Paris haben wir einige - auch in bester Lage wie hier - gesehen.
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    Es ist schon gut voll aber ein bisschen bekommen wir vom Sonnenuntergang noch mit. Leider ist der Eiffelturm gerade etwas eingebaut. Ich bilde mir ein dass man normalerweise (oder zumindest früher) recht nah ran kam.
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    Jetzt könnt ihr dem Pariser Himmel beim dunkel werden und dem Eiffelturm beim Strahlen zusehen.
    Wie schon gehabt: sobald er leuchtet bitte das Copyright beachten.
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    copyright Tour Eiffel – illuminations Pierre Bideau

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    copyright Tour Eiffel – illuminations Pierre Bideau

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    copyright Tour Eiffel – illuminations Pierre Bideau

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    copyright Tour Eiffel – illuminations Pierre Bideau

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    copyright Tour Eiffel – illuminations Pierre Bideau


    Wir wollten das nächste Glitzern abwarten, welches zu jeder vollen Stunde stattfindet. Durch Zufall haben wir einen freien Platz auf einer Bank neben einem netten Herrn gefunden.

    Wie vertreibt man sich dann die Zeit
    - man beobachtet Menschen
    - man beobachtet die Fledermäuse
    - man wehrt die Verkäufer ab. Wobei - erinnert ihr euch noch, dass ich keinen glitzernden Eiffelturm brauche? Aber dann doch einen gekauft habe. Einen? Nun ja, die Verkäufer kamen ja in sehr kurzen Abständen und da meinte ich zu Roland, dass wir doch mal eine Marktanalyse starten sollten, wie der Preis im Vergleich zu gestern ist. Der Turm ist bisschen kleiner, ich glaube es fing bei 15 Euro an, aber der Gute hat sich im Sekundentakt selbst unterboten. Bei 5 Euro hatte ich dann Mitleid und hab ihn genommen. Dazu gab es wie immer viele Schlüsselanhänger.

    Das Ganze hatte zwei positive Nebeneffekte. Wenn man zeigt dass man einen hat wird man in Ruhe gelassen.
    Und wenn man die Schlüsselanhänger dem Nachbarn schenken will erfährt man, dass dieser zum einen schon selbst viele geschenkt bekommen hat und dass er aus Brasilien, Staat Sao Paolo kommt und eigentlich nach Italien zu seiner Familie will. Italien erkennt aber die brasilianische Impfung nicht an und so verbringt er seine vorgeschriebene Quarantäne eben unter anderem in Paris.

    Für ihn hatte es aber dann doch noch einen positiven Nebeneffekt. Gegen 21:50 (oder 20:50? Kurz vor Ganz halt) steht er nämlich auf und will gehen. Und wir fragen einigermaßen entsetzt ob er denn das Glitzern nicht sehen will?
    Welches Glitzern?
    Na der Eiffelturm glitzert doch zu jeder vollen Stunde!
    Glück gehabt, er wusste das nämlich nicht bzw. dachte der glitzert nur an Feiertagen oder so.

    So und nun dürft ihr euch auch noch beglitzern lassen

    copyright Tour Eiffel – illuminations Pierre Bideau
     
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