Heute war also unser erster Bäumchen-Wechsel-Dich Tag. Es geht nach Chiang Mai, die Rose des Nordens, und laut den meisten Berichten, dem heimlichen Superstar Thailands. In Chiang Mai hätten wir noch länger bleiben können, ich musste bei der Planung einiges rausnehmen. Manches gewollt und absichtlich, manches mit weinendem Auge.
Mit dem Taxi ging es dann wieder zum Airport Link, natürlich hat der Fahrer uns angeboten und für einen Sonderpreis direkt zum Flughafen zu fahren. Mit unserer Rechnung, dass die Öffentlichen vermutlich schneller und zudem deutlich billiger sind war er nicht gerade einverstanden, half aber auch nichts.
Die Fahrt war dann wie immer angenehm, zwischendrin wurde es mal ein bisschen voller, aber alles im Rahmen.
Wir haben genug Puffer eingeplant und so konnten wir am Flughafen noch einmal Geld wechseln.
Wir haben alle Inlandsflüge zufällig mit VietJet gebucht und waren mit denen auch grundsätzlich zufrieden. Zwei Sachen waren nicht so toll – davon später mehr – jedoch lag dies nicht zwingend an Vietjet. Die Check-In Schalter waren fast immer recht leer. VietJet ist ein Billigflieger, dementsprechend wird auf jedes Kilo geachtet, es ist beim ursprünglichen Flugpreis nur Handgepäck enthalten. Evtl. gibt es einen teureren Tarif mit Gepäck, das weiß ich nicht. Für den Flug nach Chiang Mai haben wir mit Premium Sitzen (also ganz vorne, mehr Unterschied ist uns nicht aufgefallen) und zusätzlichem Koffer (15 oder 20kg) zusammen 95 Euro gezahlt.
Wie jeder unserer VietJet Flüge startete dieser zu spät, darüber wurde man aber nicht informiert, das merkt man ja, wenn man wartet. Der Flug an sich war sehr angenehm, ich saß am Fenster und konnte mir von oben schonmal die Berge anschauen, in welchen wir wenige Tage später auch noch einen schönen Tag verbringen werden. Von oben sah man auch viele Reisfelder, an den kleinen Rauchsäulen konnte man jedoch auch erkennen, dass bereits mit dem Abbrennen dieser begonnen wurde. Wir waren noch Mitte Februar dort, zu diesem Zeitpunkt beginnt man in etwa mit dem Abbrennen und die Luft sowie Sicht wird wohl deutlich schlechter. Ich hatte Sorge, dass wir da mittenreingeraten, aber dem war zum Glück nicht so.
In Chiang Mai angekommen standen wir noch etwas länger rum, bis wir zu unserem Gate fahren durften. Und hier sind wir das erste Mal bewusst mit dem Lied „I can fly“ in Kontakt gekommen (ich vermute er wurde auch vor Abflug gespielt) und zwar, weil das nette Liedchen echt in Dauerschleife lief. Einmal gab es ein ähnliches Lied zur Ablenkung während dieser Dauerschleife. Nach irgendwann insgesamt 4 Inlandsflügen am Ende konnten wir mitsingen und ihn nicht mehr hören. Mittlerweile vermisse ich ihn ein bisschen.
Ich dachte ja, dass es der VietJet Song ist, aber es scheint sich um ein einigermaßen bekanntes chinesisches Kinderlied oder Volkslied oder so zu handeln.
Hier mal die von Fiona Fung veröffentlichte Karaoke Version, Quelle: YouTube
Hört euch das jetzt bitte mal 15 Minuten in Dauerschleife an und dann nach ca. 1,5 Stunden nochmal (und dies wiederholt alle 6 Tage)
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Und jetzt alle miteinander (Roland schaut gerade irgendwas zwischen entsetzt und erfreut und sagte: Das ist DAS Lied …!)
I can fly
I’m proud that I can fly
To give the best of mine
Till the end of time
Believe me I can fly
I’m prout that I can fly
To give the best of mine
The heaven in the sky
Vergesst alle „Shallow“ oder „Bohemian Rhapsody“ – hier ist der echte unerkannte Welthit.
Am Flughafen gab es glaube ich keine weitere Kontrolle mehr, war ja auch ein Inlandsflug und auch in der Gepäcklotterie hatten wir wieder einigermaßen Glück. Draußen hat uns auch schnell ein Taxifahrer gefunden und für den in Chiang Mai festgesetzten Fixpreis von 150 Baht (man kann wohl auch sehr gut und günstig mit den allgegenwärtigen Songthaews (Sammeltaxen) fahren, ging es in ca. 15 Minuten (der Flughafen befindet sich mit knapp 5km in der Nähe der Altstadt) einmal um die alte Stadtmauer rum und an einer geeigneten Stelle in die Stadt „hinein“.
Auf dem Weg zum Hotel sind wir an einem Park voller Blumen vorbeigekommen, auf Bannern wurde für das Chiang Mai Flower Festival geworben. Eine kurze Befragung von Tante Google ergab, dass wir dieses sehr knapp verpasst hatten – schade (auch sehr interessant fände ich zum Beispiel das Laternenfest Yi Peng im November). Na, auf jeden Fall stand jetzt aber fest, dass ich später in diesen Park will.
Unser erstes Ziel war jedoch unsere Unterkunft, das „Old City Wall Inn“, für welches ich bereits jetzt eine absolute Empfehlung abgebe. Wir wurden dort wirklich herzlich empfangen und auf unser Zimmer gebracht. Ich hatte bei allen Hotels angefragt ob sie ein „Honeymoon Package“ anbieten, tat dieses Hotel nicht, aber sie haben unser Bett wirklich hübsch und liebevoll dekoriert.
Kaum war das Mädchen von der Rezeption weg wollte Roland den Safe ausprobieren. Natürlich typisch Mann, ohne die Anleitung zu lesen. Also wichtige Unterlagen rein, Safe zu. Und das war er dann auch. Und so ohne Code auch nicht mehr aufzubekommen. Und dann ging auch noch die Alarmanlage los. Toller Einstand! (Roland behauptet gerade steif und fest es gab keine Anleitung, soso).
Also musste Roland runter laufen und die Rezeptionistin holen. Sie hatte irgendwie einen Generalschlüssel dabei und irgendwann hörte das Gepiepe endlich auf. So richtig war ihr auch nicht klar, wie man den Safe richtig bedient, aber irgendwann haben wir rausgefunden (und es wird wohl nicht etwa an einer Anleitung gelegen haben), dass man im Safe erst einen Knopf drücken muss, dann Code ausdenken und dann ganz normal weiter. Wir haben dann aber vorsichtshalber einen Probedurchlauf mit Rezeptionistin und ohne Dokumente gemacht.
...tbc...