Schweden 2018

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siha

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Samstag 19.08.: Szenewechsel (Teil 2)

Bei Stockholm geraten wir erstmal und zum einzigen Mal überhaupt in einen kleinen Stau. Je weiter wir nach Norden kommen, umso leerer wird es auf der Straße. In Nortälje steuern wir zunächst den Lidl an und decken uns mit den nötigsten Grundnahrungsmitteln ein. Vollbeladen fahren wir dann die 15 km zu unserem Ferienhaus in Grövstanas, einer Ferienhaussiedlung mitten im Wald am Rande der Schärenwelt nördlich von Stockholm mit zahlreichen vorgelagerten Inseln. Das ist der erste Eindruck:



Am Haus erwartet uns die Vermieterin, die sich wundert, dass das Haus überhaupt noch jemand mietet. Simone und ich schauen uns fragend an – wir hätten das Haus bei Novasol gebucht – aber dann klärt uns die Vermieterin, die in Stockholm wohnt, auf: Das Haus diente der Familie als Ferienhaus, aber als die Jungen zu alt wurden, wird es kaum mehr genutzt. Es steht nun zum Verkauf, und tatsächlich sind wir die letzten Mieter, was uns nicht weiter stört. Allerdings meinte sie, es könne sein, dass mal der eine oder andere Interessent vorbeifährt und sich das Grundstück von außen anschaut!

Das Haus besitzt einen großen Garten mit einer großen Veranda, (sehr bequemen) Gartenmöbeln und die Einrichtung ist sehr gemütlich mit dem Holz.









Während Simone und ich auspacken und einräumen, testen die Mädchen schon mal die Spielgeräte der Jungs, u.a. die Seilbahn quer durch den Garten.





Wie von der Vermieterin angekündigt, kommen auch schon bald die ersten Wesen, die das Grundstück inspizieren ;)





Einen Tag später, am Abend, kommt noch ein Nachzügler:



Wir fühlen uns gleich wohl, aber eine große Herausforderung steht noch vor uns: Handyempfang? Fehlanzeige!

Harald
 
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Sonntag 20.08.: Nortälje

Die erste Nacht im neuen Ferienhaus haben wir gut geschlafen. Den Vormittag verbringen wir weitgehend auf der Veranda, spielen Kniffel, Wizard oder Phase 10.

Nach einem schnellen Mittagessen fahren wir nach Nortälje, mit rund 17000 Einwohnern die Hauptstadt der Schärenregion Rolasgen, ca. 60 km nördlich von Stockholm. Wir finden gleich einen Parkplatz, und die Mädchen sind gleich begeistert, denn nach wenigen Metern kommmen wir gleich am hiesigen H&M vorbei. Dieses lassen wir aber erstmal stehen und schlendern der Fußgängerzone entlang. Wie viele schwedische Städte dieser Größe hat es ein lange Haupteinkaufssstraße.





Das Rathaus ist auch recht schnuckelig.



Natürlich liegt Nortälje auch am Wasser, der gleichnamige Fluss schlängelt sich durch den Ort, um dann in die Ostseee zu münden.



Richtig malerisch ist die Gegend am Fluss; so stellen wir uns schwedische Kleinstadtidylle vor.







Auf dem Rückweg zum Parkplatz ist H&M natürlich Pflicht. Der Vierte in 10 Tagen! Zum Glück werden die Aufenthalten von Mal zu Mal kürzer, und als ich auch noch ein paar Hemden finde, schließe ich meinen Frieden mit dem Laden. Tatsächlich sollte dies tatsächlich der letzte Besuch sein – irgendwann ist dann doch mal genug.

Anschließend fahren wir ein kurzes Stück zum hieisigen Mc Donald’s und gönnen uns nicht nur Milchshakes und Eis, sondern auch eine gehörige Portion WLAN, was wir im Ferienhaus nicht haben.

Abends grillen wir noch und danach brauchen wir, besser gesagt die Erwachsenen, einen Verdauungsspaziergang. Simone und ich drehen noch eine Runde in der Abendddämmerung. Vorher aber noch mit Moskitoschutz eingesprüht und dann los.

Am Bootsanleger ist um diese Zeit nichts mehr los …





Die einzigen Lebewesen, die wir sehen:



An einem nahen See genießen wir den Sonnenuntergang …





Ein Gefühl innerer Ruhe kehrt ein.

Harald
 
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Montag 21.08.: Ausflug nach Stockholm

Bei meiner dritten Schwedenreise und unserer zweiten als Familie durfte Stockholm diesmal nicht fehlen. Die schwedische Hauptstadt erstreckt sich über 14 Inseln, wobei wir uns heute weitgehend auf die historische Altstadt, der Gamla Stan konzentrieren.
Wir fahren zuerst auf der Autobahn bis zur nördlichen Endstation der U-Bahnlinie 14, Mörby Centrum, und dann weiter mit der U-Bahn zur Haltestation Slussen. Von dort laufen wir zwischen Baustellen hindurch zum Montlelius-Vägan auf der Insel Södermalm (auf dem Bild rechts zwischen den Bäumen)



Von dort bietet sich die beste Aussicht auf die Stadt. Leider kommt der schöne Ausblick wegen der starken Bewölkung nicht ganz zur Geltung.
Unser Blick erstreckt sich vom Stadthuset, dem Rathaus,



der Insel Riddarholmen und der Gamla Stan.



Die nächste Station ist die Insel Riddarholmen, wo sich wieder neue Perspektiven ergeben, z.B. auf das Rathaus.





Das bestimmende Gebäude ist die Riddarsholmkyrkan, die königliche Begräbniskirche.



Weil niemand Lust hat, sie zu besichtigen, gehen wir weiter Richtung Altstadt.

Hier werden die Gassen deutlich enger. Cafés und Souvenirläden reihen sich aneinander, alles ist voller Leute. Fixpunkt in dem Gassengewirr ist der Turm der Storkykan. Hier, in der Domkirche, heirateten u.a Königin Silvia und Prinzessin Victoria.



Im Inneren kann man so einiges bestaunen.



Am bekanntesten sind der Silberaltar





die Skulptur des heiligen Georg



und ein Bild namens “Vädersolstavlan” .Es zeigt sechs Lichtringe, die man am im Jahr 1535 über Stockholm gesehen haben will. Vor allem kann man erahnen, wie Stockholm damals ausgesehen hat.



Von der Kirche sind es nur wenige Schritte zum Hauptplatz Stortorget.



Um diesen Platz herum entstand Stockholm. Und hier im Börshus ist auch das Nobelpreismuseum zu finden. Also, falls jemand hier schon mal ein Nobelpreis bekommen hat, hier könnte er zu finden sein.





Wir laufen noch bis zur Deutschen Kirche



Aber auch das gibt es in der belebten Altstadt: eine menschenleere Gasse



Am könglichen Schloss begegnen wir diesen Wesen.



Klar, es ist Mittag. Zeit der Wachablösung. Also folgen wir den Wachsoldaten, um der Zeremonie beizuwohnen. Ganz bestimmt, sind wir die einzigen, die diese Idee haben.





Ein letzter Blick zurück zum Schloss und dann am Parlament vorbei ...





... steuern wir nun das moderne Stockholm um den Segels torg an.





Hier finden sich die Haupteinkaufsstraßen mit all den Ketten, die man auch von anderswo kennt. Komisch, irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass die Mädchen aufwachen …

Am frühen Abend sind wir zurück am Haus. Stockholm hat uns recht gut gefallen, in der Innenstadt kann man fußläufig erreichen, die engen Gassen haben Flair. Wir werden also wiederkommen, aber vorher steht erstmal wieder Natur an.

Harald
 
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Dienstag 22.08.: Blidö

Nach so viel Stadt gestern stand heute ein Ausflug auf die Insel Blidö an. Sie ist eine der größeren Schäreninsel. Vom Ferienhaus führt der Weg über zwei Inseln hin.

Auf einer der Fährüberfahrten bietet sich ein wunderschöner Blick:



Auf der Insel angekommen, fahren wir zunächst zur Blidö Kyrkan. Simone und ich vertreten uns die Füße, während die Mädchen im Auto bleiben.





An der Südspitze der Insel liegt das Naturreservat Linkudden.
Hier sind wir nicht allein.



Die Schafe sind offenbar Menschen gewöhnt, denn sie zeigen keinerlei Scheu







Auf einer kleinen Wanderung entdecken wir das Naturreservat du finden ein typisches Stück Schweden, das wir inzwischen zu lieben gelernt haben: liebliche Wälder, malerische Schären – und Küstenlandschaften mit ein paar Häuschen dazwischen.













Wir chillen in der Sonne. Auf dem Rückweg machen wir noch einen Abstecher nach Bromskär, am offenen Meer gelegen …





und zum Sommerhaus Astrid Lindgrens auf Furusund (das man nicht besichtigen kann), wo sie u.a Kalle Blomquist geschrieben hat.



Abends grillen wir und Simone und ich begeben wir uns wieder auf unseren allabendlichen Spaziergang. Dabei entdecken wir mitten im Wald einen kleinen See. Ist doch wie gemacht für Elche, denken wir …





Bloß denken das die Elche scheinbar nicht. Dafür huschen Rehe scheu durch den Wald und ein Dachs kreuzt unseren Weg. Mehr Natur geht wohl nicht. Fehlt eigentlich nur noch ein schöner Sonnenuntergang. Den kriegen wir auch zum Abschluss auch noch geliefert:







 
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Floridaperle

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Ich bekomme richtig Lust mal wieder nach Schweden zu fahren. Sehr schöne Bilder und du beschreibst alles so gut.
 

Cawu

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Tolle Eindrücke vom Astrid Lindgren Värld. Das würde uns auch gefallen ... einfach so besonders, da die Geschichten jetzt schon über Generationen bekannt und vor allem so beliebt sind. Wirklich großartige Klassiker.

Nicht den Boden berühren war auch mein Lieblingsspiel als Kind. Im Sommer draußen und im Winter alle Kissen und Polster im Haus verteilt...

Lass mich raten bezüglich der Karamellbonbons...🤔 das warst bestimmt Du 🙃

Wunderschöne Aussichten von Ombergs Steilklippen auf den Vätternsee

Zwar hattet ihr am letzten Tag am Sommensee Pech mit dem Sonnenaufgang, aber wurdet zum Glück am Abend mit der blauen Stunde entschädigt. Traumhaft schön!

Wow ... was für eine fantastische Landschaft ... Stendörren wurde auf Google Maps mit einem Stern markiert. Mein bisher nördlichstes Ziel war List auf der Insel Sylt ... mal sehen ob sich das irgendwann ändert.

Was für ein schönes Ferienhaus und so ein tierischer Besuch (damit meine ich nicht die Wespen) macht große Freude. Aber kein WLAN ... 😱

Nortälje sieht ausgesprochen idyllisch aus.

Tolle Impressionen von Stockholm, schade dass das Wetter nicht mitspielte ... dafür war es am nächsten Tag sehr schön auf der Schäreninsel Blidö mit Schäfchen und Schäfchenwolken. 😍

Und wieder ein wundervoller Ausklang am Wasser ... 👏🏻👏🏻👏🏻

Liebe Grüße
Carmen
 

Sommarsverige

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Vielen, vielen Dank für die traumhaften Fotos :love::love:

Du steigerst meine Schweden Sehnsucht gerade sehr, und ich hoffe noch immer ganz doll, dass ich im Juli hin komme!
Hoffentlich sinken auch dort bald endlich mal die Zahlen...

1000 Dank für den tollen Bericht!

Gruß, Birte
 
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siha

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Hallo Carmen,

Nicht den Boden berühren war auch mein Lieblingsspiel als Kind. Im Sommer draußen und im Winter alle Kissen und Polster im Haus verteilt...

Unsere Mädchen spielen das zwar nicht mehr, aber wenn sie Besuch von den jüngeren Cousinen und Cousins kommt, kann schon mal sein, dass bei uns im Garten ein Parcours aufgebaut - woran man sieht wie zeitlos kindgemäß die Welt Astrid Lindgrens ist ...

Lass mich raten bezüglich der Karamellbonbons...🤔 das warst bestimmt Du 🙃

Ich bin EMPÖRT :hug::hug::hug: ;)

Grundsätzlich hat die Landschaft Schweden, besonders die Schärenküste schon was (wenn das Wetter mitspielt). Auch wenn es bestimmt Gegenden, gibt, die ich als mehr spektakulär einschätzen würde , geht doch von ihnen ein Zauber aus, dem man sich kaum entziehen kann.

Wer weiß, vielleicht geht's ja doch mal weiter nach Norden als Sylt für dich ...
 
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Vielen, vielen Dank für die traumhaften Fotos :love::love:

Du steigerst meine Schweden Sehnsucht gerade sehr, und ich hoffe noch immer ganz doll, dass ich im Juli hin komme!
Hoffentlich sinken auch dort bald endlich mal die Zahlen...

1000 Dank für den tollen Bericht!

Gruß, Birte

Danke für das Lob.
Ich drücke die Daumen, dass es klappt. (y)(y)
 
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Mittwoch, 23.08.: Djurgarden - Vasa-Museum

Auf der Insel Djurgarden befinden sich einige der größten Sehenswürdigkeiten Stockholms, darunter einzigartige Museen wie das Vasa-Museum, das ABBA-Museum und das älteste Freilichtmuseum der Welt, der Skansen. Weil es auf der Insel kaum Parkplätze gibt, stellen wir das Auto wieder am Ende der U-Bahnline in Mörby Centrum ab, fahren mit der U-Bahn zum Slussen, von da aus sind es nur wenige Meter bis zum gleichnamigen Fährableger.

Die Personenfähren den ganzen Tag über in kurzen Abständ und verbinden die Gamla Stan mit der Museumsinsel.

Von da Fähre aus hat man einen schönen Blick auf die Kreuzfahrtschiffe vor Stockholm …



und zurück auf die Altstadt …



und entgegenkommende Personenfähren



Nach einer Biegung kommt dann Djurgarden ins Blickfeld, und da zuerst der Vergnügungspark Gröna Lund ...



und später auch das Vasa-Museum, das auch unser erstes Ziel ist (der rotbraune "Klotz" links auf dem Bild):



Nach dem Anlegen sind es ein paar Hunder Meter bis zum Vasa-Museum. Hier, gegen 10 Uhr, ist schon ordentlich was los. Im Grunde genommen gibt es nur ein Hauptexponat und das das ganze Museum herum konzipiert wurde:

Ein Kriegsgsschiff, das 1628 bei der Jungfernfahrt vor Stockholm auf Grund lief und erst 1961 geborgen wurde, konservierte wurde und 1990 in diesem Museum eine neue Heimat fand. Heute ist es eines der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Skandinaviens und weltweit. Untergebracht ist es in einer 34 Meter hohen Halle.
Wenn man die Halle betritt, hält man erstmal den Atem an, so gewaltig wirkt das Schiff mitsamt Takelage, das nicht auf ein Foto passt.



Schön anzuschauen sind auch die kunstvollen Verzierungen und Details:













Auf insgesamt 6 Stockwerken kann man es betrachten, dazu findet man u.a ein Schiffsmodell ...



das Rettungsboot ...



einen Querschnitt, der zeigt, was wo auf dem Schiff untergebracht war …



Kleider und Ausrüstungsgegenstände …



die rekonstruierten Abbilder der Besetzung und vieles, vieles mehr



Nach 1 ¾ Stunden sind wir durch, und erstmal abgefüllt mit Eindrücken und Informationen.

Wir brauchen erstmal eine Pause, die wir uns vor dem Museum auch gönnen, aber nicht ewig lange, denn schon wartet das ABBA-Museum auf uns.
 

Reisezottel

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Das Museum ist ja toll, wäre absolut was für uns (y) . Wenn wir in Kiel sind, ist auch meistens ein Besuch in Haithabu dabei.

Auf das ABBA Museum bin ich auch gespannt. Bis das Musical ABBA kam, war ich von deren Musik nicht begeistert. Wenn wir vom Urlaub zurück kamen, wurde garantiert als 1. Song im SWR Radio ABBA gespielt - mein Mann meinte immer extra für mich :unsure:. Dann kam das Musical nach Stuttgart, mein Mann wollte gerne hin, also habe ich ihm eine Karte zum Geburtstag geschenkt - und das größte Geschenk war, dass ich mit gehe :love:. Was soll ich sagen - seitdem trällere ich die Lieder immer mit und den Film habe ich schon so oft gesehen (wenn es mir schlecht geht gibt das komischerweise immer gute Laune)

Viele Grüße und vielen Dank

Angelika
 

Cawu

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Wow, das Vasa Museum sieht super interessant aus! (y)(y)(y)
Fast 300 Jahre im Wasser und trotzdem ist das Kriegsschiff noch so gut erhalten. Den Querschnitt des Schiffes
finde ich auch bemerkenswert.

Jetzt freu ich mich, wie Angelika, auf das Abba Museum 🤗
 
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siha

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Hallo Angelika,

jetzt habe ich doch mal das Haithabu gegoogelt. Ich war schon im Wikinger-Museum in Oslo, aber das würde mich auch interessieren. Wir sind dieses Jahr ja im Norden, vielleicht klappt das ja sogar.
Mit ABBA habe ich auch nicht so viel am Hut. Als Kind war ich damals Smokie-Fan (dem damilgen Gegenpart zu ABBA). Aber seit dem meine Kinder Abba-Lieder auf ihren Instrumenten nachspielen, haben sich die Melodien auch in meinen Gehörgängen festgesetzt.
 
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Wow, das Vasa Museum sieht super interessant aus! (y)(y)(y)
Fast 300 Jahre im Wasser und trotzdem ist das Kriegsschiff noch so gut erhalten. Den Querschnitt des Schiffes
finde ich auch bemerkenswert.

Jetzt freu ich mich, wie Angelika, auf das Abba Museum 🤗

Laut Museum sind 98 % des Schiffes Originalteile. Die Konservatoren haben da gute Arbeit geleistet.

Und jetzt geht vom einmaligen Vasa-Msueum zum nächsten einmaligen Museum ...
 
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Dienstag 23.08.: Djurgarden - ABBA-Museum

Nächste Station auf Djurgarden war das ABBA-Museum.

Nachdem wir den Eintritt per Kreditkarte (dem einizg akzeptieren Zahlungsmittel) gelöhnt, ging es auch schon los. Zuerst in einem Vorraum noch ohne ABBA:



Jetzt aber hinein in das Abba-Universum:



Zu entdecken gibt es zahllose Zeitdokumente und Artefakte rund um die Superstars wie Kostüme, Goldenen Schallplatten, Interviews. Die ganze Entwicklung der Band von der Vorgeschichte bis hin zu den Projekten nach der Trennung werden interessant, modern und abwechslungsreich präsentiert. Vieles ist interakitv aufgebaut. Man kann virtuell Kostüme anprobieren, im Tonstudio an den Songs experimentieren und auf einer Bühne mit den Hologramm der Musiker singen und tanzen und vieles mehr.





Man mag gar nicht hingucken, wenn da Leute auf der Bank knutschen:



Damit ging der Welterfolg los:













Abba als lebensgroße Silikonfiguren:



Zwei Stunden später verließen wir ziemlich geflasht das Museum. Auch wenn man kein eingefleischter Fan ist oder mit ABBA nichts am Hut hat, allein die Aufmachung des Museums rechtfertigt den Besuch.
 
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Mittwoch 23.08.: Stockholm- Skansen

Nach dem modernen Abba-Museum gibt es jetzt mit dem Freilichtmuseum Skansen einen gewaltigen Gegensatz. Das Freilichtmuseum wurde 1881 erreichtet und war weltweit das erste dieser Art. Über 150 historische Gebäude werden ausgestellt, der Bogen reicht durch dabei von 1650 an über alle Gesellschaftsschichten hinweg. Daneben gibt es noch ein kleinen Tierpark mit den einheimischen Tierarten. Diese Kombination macht Skansen zu einem der wichtigsten Besuchermagneten Schwedens.

Tatsächlich fühlt man sich wenige Meter nachdem man das Kassenhäuschen passiert hat, in eine andere Zeit versetzt.



Das Gelände ist so weitläufig, dass man locker mehr als einen halben Tag darin verbringen kann. Da es aber schon spät am Nachmittag ist, müssen wir auswählen und uns dabei sputen. Zuerst steuern wir die Handwerkshöfe an und beobachten einen Glasbläser bei der Arbeit.



Auch ein alter Gemischtwarenladen und eine Apotheke gibt es zu besichitgen.





Andere Gebäude lassen wir aus. Dafür wird es jetzt tierisch.



Nächste Station ist der Streichelzoo mit einem kleinen Spielplatz. Schließlich gehören die Bauernhoftiere zu den alten Gehöften zwingend dazu. Dort haben die Mädchen ihren Spaß; und wir können uns nur wundern, wie viel Kind dann doch noch in unseren Damen steckt. Und wieder denke ich mir wie schon öfter auf dieser Reise, dass es nicht viel Brimborium braucht, um Kinderherzen glücklich und zufrieden machen.









Danach biegen wir zu den größeren Tieren ab, für die es eigene Gehege gibt:

Elche:





Bären:





Wölfe:





Die restliche Zeit lassen wir uns über das Gelände zwischen Windmühlen, kleinen Hütten und Herrenhäusern treiben, essen Zuckerwatte und kegeln zum Schluss noch eine Runde auf einer altertümlichen Bahn.











Als das Museum schließt, ist es für uns Zeit Djurgarden zu verlassen. Mit der Personenfähre geht es zurück zum Slussen. Die Kreuzfahrtschiffe sind noch da, aber das Licht verschwindet allmählich.







Wieder am Parkplatz kaufen wir am nahen Einkaufszentrum unser Abendessen, das wir während der Autofahrt verzehren. So findet ein langer, aber sehr kurzweiliger Tag sein Ende.

Harald
 
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Donnerstag, 24.08.: Upsala

„Upsa- was?“

„Hast du dich verschluckt?“

Dieser Kommentare meiner Kinder ernte ich, als ich den Vorschlag für das Ziel des Tages anbringe. Es ist später Vormittag, nach dem langen Tag gestern, haben alle lange geschlafen, und das Wetter sieht auch nicht so aus, als müsse man unbedingt früher aufstehen. Aber irgendwas will ich doch machen, an diesem grau verhangenen Tag, der einen Trip in die Natur wenig appetitlich macht.

Als schlage ich Upsala vor, und weil niemand was besseres weiß, fahren wir dann doch nach dem Mittagessen hin.

Upsala ist mit 230000 Einwohner einer der größten Städte Schwedens und gilt als die Studentenstadt des Landes. Die Universität wurde 1477 gegründet und ist damit die älteste in Skandanivien. Sie hat insgesamt 15 Nobelpreisträger hervorgebracht und war die Wirkungsstätte Caerl von Linnès, einer der bedeutendsten Botaniker der Geschichte. So ist es kein Wunder, dass Studierende gut ein Fünftel der Bevölkerung ausmachen. Unter diese wollen wir uns mischen und die Stadt studieren.

Sehenswürdigkeiten, die wir nicht besichtigen, sind u.a. die Gamla Upsala, das ist eine prähistorische Siedlungsstätte aus der Eisenzeit, der botanische Garten und das Schloss.

Bleibt in erster Linie der Dom. Mit einer Höhe von gut 119 m ist er der höchste Kirchenbau Skandinaviens und von daher nicht zu übersehen und auch kaum am Stück abzulichten:



Wie die meisten skandinavischen Kirche zeichnet sich der Dom durch eine sehr klare Linienführung und ein eher schlichtes Interieur aus, was ihm eine gewisse Anmut und Würde verleiht.













Einige bekannte Persönlichkeiten wie zum Beispiel der König Gustav Vasa haben dort ihre letzte Ruhestätte gefunden.







Gleich daneben befindet sich das Gustavianum, das älteste erhaltene Universitätsgebäude der Stadt, das eine Museumssammlung beherbergt, die niemanden von uns interessiert.





Es beherbert aber auch einen historischen Anatomiesaal, das Theatrum anatomicum, einen kreisrunden, steil aufsteigenden Rundsaal, der zumindest mich interessiert und aussieht, als wäre er der Kulisse eines Horrorfilms entsprungen:



Danach spazieren wir durch die parkähnliche Umgebung, fotografieren Runensteine



Und betätigen uns erst zufällig, dann gefragt, als Hochzeitsgesellschaftsfotografen.





Die restliche Zeit bleiben wir in der Innenstadt. Überall sieht man Fahrräder und Fahrradwege.



Wir schauen uns in ein paar Läden um und landen zum Schluss im McDonald’s, des WLANs willen.

Am Abend machen wir, als die Sonne doch noch etwas raus kommt, unseren obligatorischen Abendspazierung an Wiesen und Seen entlang.



 
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Freitag, 25.08.: Schloss Drottningholm

Unser letzter voller Urlaubstag ist heute – dementsprechend liegt etwas Wehmut über diesen Tag.

Ein letzter großer Programmpunkt auf unserer Reise ist das Schloss Drottningholm, Wohnsitz der schwedischen Königsfamilie. Es heißt nochmal früh aufstehen für uns, wir wollen nach Möglichkeit vor den ersten Bus – und Schifsladungen dort sein. Schiffsladungen? Richtig gelesen! Man kann tatsächlich mit dem Schiff vom 10 km entfernten Stockholm herfahren. Das hat bestimmt Stil, ist aber für uns zu umständlich. Daher reisen wir ganz profan mit dem Auto an. Tatsächlich ist der Parkplatz bei unseren Ankunft noch ziemlich leer.



Erst am Schlosseingang sammeln sich ein paar Leute. Drottningholm ist tatsächlich der Wohnsitz der Königsfamilie, genauer gesagt der Südflügel. Aberes gibt immer noch genug zu besichtigen.

Nachdem wir brav unseren Eintritt gelöhnt haben, geht es immer Treppenhaus auch schon los. Die schiere barocke Pracht erschlägt uns fast.




Während Amelie die Besichtigung eher über sich ergehen lässt, nimmt es Leonie sportlich und fotografiert munter mit ihrer eigenen Systemkamera – und ich muss zugeben, dass sie einen deutlich besseren Blick für Motive hat als die Erwachsenen.

Der Weg führt einmal rund herum durch den Flügel, Raum an Raum fügt sich aneinander. Dank Audioguide erklärt und erschließt sich vieles für uns, aber jetzt im Nachhinein bringe ich die Details natürlich nicht mehr zusammen, aber Schlafzimmer und die Bibliothek waren auf jeden Fall dabei.











Bekannt ist Drottningholm auch für sein, im Jahre 1766 fertig gestelltes Schlosstheater.



Es kostet extra, aber der Besuch lohnt sich. Es ist eines der ältesten Theater der Welt, das besterhaltenste aus dieser Zeit, und das einzige, das mit der Bühnentechnik aus jener Zeit aufwarten kann. Demzufolge war es auch das erste schwedische Kulturgut, das in die Unesco-Weltkulturliste aufgenommen wurde. Als wir das Ticket lösen, stellt sich heraus, dass wir die Führung knapp verpasst haben. Wir hetzten zum Eingangund kommen gerade so noch rein. Zwar verpassen wir die allerersten Erklärungen, aber wir sind da. Das Theater bietet wirklich einen einzigartigen Anblick…

Hier in Miniatur (zu sehen im Schloss):



Und hier, wenn man drin sitzt:



Die Bühne ist 20 Meter tief und das Orchester sitzt nicht in einem Graben, sondern vor der Bühne.Per Museklkraft können die Kulissen verschoben , herabgelassen oder sonstwie verändert werden. Schon beieindruckend finden wir – und das tun bestimmt auch die 400 Zuschauer, die Platz finden.
Anschließend geht es noch durch diverse Räumlichkeiten, wo zum Beispiel Kostüme ausgestellt sind.







Nach der empfehlenswerten Führung laufen wir durch den barocken Garten und genießen den rückwärtigen Blick zum Schloss.



Unser Ziel ist der chinesische Pavallion mitten im Schlosspark. Auf eine Innenbesichtigung verzichten wir aber.





In einem kleinen Bogen durch den Park geht es schließlich zurück zum Auto.









Nachmittags sind wir wieder zurück. Die restliche Zeit verbringen wir entspannt im Garten, grillen noch einmal und fangen mit etwas Wehmut an zu packen. Die 14 Tage waren wie im Nu vergangen und morgen schon würden wir im Flieger nach Deutschland sitzen.
 
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