Tulpomania oder doch die Mähr vom Tulpenmeer? Ein zu kurzer Kurztrip nach Holland

Tulpomania oder doch die Mähr vom Tulpenmeer 1
  • binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    Hallo,

    nachdem auch ich dann mal verstanden habe, dass man hier jetzt auch Berichte ausserhalb des amerikanischen Kontinents veröffentlichen darf, möchhte ich euch mit auf unseren 2018er Kurztrip nach Holland nehmen.

    Der ein oder andere kennt den Bericht eventuell schon aus dem Amerika-Forum, welches schon länger ein entsprechendes Unterforum bietet. Ich hoffe trotzdem, dass sich noch ein paar Mitreisende finden.

    Nachdem Roland, mein Mann, es geschafft hat unsere Festplatte halbwegs zu schrotten und dann die Daten zu retten, sind jetzt sehr viele Dateien sehr ungeordnet und vor allem Namenlos bei uns gespeichert. Ich muss die Fotos dementsprechend aus dem anderen Bericht nehmen und hoffe dass dies qualitativ nicht in einer Vollkatastrophe endet.

    Nun dann, damals hatten wir noch unser Minile (welches laut Käufer nun fröhlich Osteuropa oder Afrika oder so ohne uns erkundet), vielleicht funktionieren aber zumindest wieder mehr als 2 von 4 Zylindern - es wird also kuschelig. Also je nach Mitfahrerzahl.

    So long - bis gleich wenn wir starten!
     
    Tulpomania oder doch die Mähr vom Tulpenmeer 2
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    Roland und mich hat es 2018 sehr spontan für 4 Tage nach Holland verschlagen und da ich mich in unser Nachtbarland verliebt habe (es stand für den Urlaub, welchen wir vor 2 Wochen hatten, mit auf dem Plan - geworden ist es dieses Jahr dann das Allgäu) möchte ich euch hier davon berichten. Ich hoffe auch außerhalb der USA den ein oder anderen Mitreisenden für dieses tolle Land begeistern zu können. Wir haben diese Auszeit jedenfalls sehr genossen.

    Typisch für mich wird es wieder viel Text und sehr sehr viele Fotos geben, untypisch für mich verrate ich sogar die „Route“: Tulpenroute Noordoostpolder – Giethoorn – Katwijk aan Zee – Amsterdam – Kinderdijk – Rotterdam – Den Haag – Scheveningen – Bollenstreek – Keukenhof.
    Es war jedoch kein klassischer Roadtrip, sondern wir hatten unsere Base in einem supertollen Bed and Breakfast direkt an der Nordsee und sind von dort aus in alle Richtungen ausgeschwärmt.

    Wie ist es zu unserem Kurztrip gekommen? Roland und ich waren vor ca. 5 Jahren schon einmal zusammen mit so einem Rentnerbus zur Tulpenblüte in Holland. Ich liebe diese kleinen Städtchen und alles was bunt ist ist sowieso toll. Und diese Sprache - toll! Und Blumen sind noch viel toller.
    Da man jedoch vorher nie weiß ob die Natur mitspielt, d.h. ob es warm oder kalt ist bzw. war und wann die Blumen dann tatsächlich mal blühen waren wir damals zu früh dran, eine längere Kälteperiode hat dazu geführt, dass alle Felder maximal angegrünt waren. Gerüchten nach mussten die Holländer für ihre Blumenparade sogar Blumen aus Spanien importieren - eine Schmach für den Nationalstolz! (Die Blumenparade sollte uns auch hier in die Quere kommen).
    Der Keukenhof hat mich aber damals schon begeistert und ich habe immer davon gesprochen, dass ich nochmal hinwill.

    Nach anfänglich eher verzweifelter Suche nach einer Unterkunft (zu teuer, kein Parkplatz, miese Bewertungen, allgemeiner Frust…) bin ich dann an einem Donnerstag Nachmittag auf ein tolles B&B gestoßen, Roland hat Freitag früh seinen Urlaub abgeklärt, ich habe noch eine Panikattacke bekommen weil das BB dann ausgebucht war, Reisedaten bisschen angepasst und Vogelsitter (Mama, wer sonst? Sie schwört jedes Mal dass es das letzte Mal war, aber eigentlich mögen meine Eltern unsere Piepser und ich kann mich auf sie 100 Pro verlassen - danke!) besorgt, schnell Koffer gepackt (hier kamen das erste Mal die absolut genialen Packing Cubes zum Einsatz) und Sonntag Nacht ging es dann los.



    So, stellt eure Wecker, nehmt Sonnencreme mit (jaha, ich weiß wer damals keine benutzt hat und ein kleiner Krebs war) und bald geht es dann los …
     
    Tulpenroute Noordoostpolder/Flevoland
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    Da wir ja nur ein paar Tage unterwegs waren wollte ich den ersten Tag nicht an die Anreise verlieren. Daher war für uns die Nacht bereits um 2 Uhr früh zu Ende, schnell unter die Dusche gehüpft, ein paar Brote für die Fahrt geschmiert und um 3 Uhr ging es dann auch schon los.

    Das Gute daran wenn man an einem Sonntag und noch dazu mitten in der Nacht losfährt sind die freien Straßen und dass man in Holland den nahezu unumgänglichen Stau entgeht. Dementsprechend verlief die Fahrt ohne Probleme, ich habe auch ein bisschen geschlafen. Und zwar in einer Pose, da wäre jeder Jogameister neidisch drauf.

    Wir haben bei Emmerich die Grenze überquert und so langsam verschwanden auch die letzten Hügelchen. Ich hab mich fleißig nach Blumenfeldern umgeschaut, konnte aber keine finden. Auch keine Windmühlen weit und breit und um das Klischee voll zu machen fragte sich Roland wo denn die ganzen Wohnwägen abgeblieben sind. Nichts davon war zu sehen, nichts, nada. Sind wir etwa im falschen Land gelandet? Die letzten beiden Windmühlen habe ich noch in Deutschland entdeckt.

    Doch dann sahen wir das hier bzw. sogar zwei davon.

    001-000 Der Beweis 1.jpg

    Ein ganzer Laster voller Käse? Wie geil ist das denn bitte?! Und es war klar dass wir doch richtig sind. Yeah! Ich liebe Gouda und habe Roland gesagt, dass er doch einfach den beiden Lastern folgen soll, das wäre auch okay. In 4 Tagen hab ich mir zumindest einen durchgängigen Tunnel reingefuttert.
    Dann hab ich mir aber überlegt, dass es ja doof wäre, wenn der statt Gouda Edamer oder so geladen hätte, den mag ich nämlich gar nicht. Der schmeckt ja richtig nach Käse, sowas ess ich doch nicht! Kurz habe ich noch überlegt "Gouda?" auf einen Zettel zu schreiben und dem Fahrer zu zeigen, aber das wollte Roland nicht.

    Also sind wir doch zu unserem (naja, meinem. Roland hat sich bei der Planung wie immer vornehmst zurückgehalten) geplanten ersten Ziel gefahren, der Tulpenroute im (?) Noordoostpolder in Flevoland. Das ist eine im Internet ausgeschilderte Straßen welche ca. 120 km durch die schönsten Tulpenfelder führt.


    Hier hatte ich mir viele bunte Felder und tolle Fotos versprochen. So wie es das Tourismus-Büro auch andauernd bewirbt. Jeder kennt doch bestimmt dieses berühmte Bild mit der Windmühlen hinter einem bunten blühenden Tulpenfeld. In strahlendem Sonnenschein. Genau das wollte ich!

    Bei der Frage wann die beste Zeit für Holland ist habe ich immer an unseren ersten Versuch denken müssen, bei welchem wir ja leider zu früh waren. Auch hier hatte ich – obwohl wir bewusst etwas später gefahren sind – die gleiche Befürchtung. Von der Autobahn aus konnte ich zwei zumindest halbwegs blühende Tulpenfelder erkennen, das hat mich ein bisschen beruhigt. Zudem hatte ich vor der Reise noch einen Tulpenzüchter aus der Region angeschrieben, welcher uns aktuelle Bilder schickte und meinte, die Tulpen würden nun so nach und nach kommen.

    Tja, und dann waren wir auf der Tulpenroute. Und weit und breit waren keine Tulpen zu sehen. Ich war total angepisst. Entweder die Felder waren bereits abgeerntet (ich vermute mal für die Parade, oder weil wir uns aktuell alle viele Tulpensträuße in die Wohnung stellen) oder die Tulpen waren noch im Wachstum und man hat nur ihre geschlossenen grünen Köpfe gesehen. Nichts mit einem knallbunten Flickenteppich. Wir haben eine Stunde lang gesucht, aber leider vergeblich.

    Das hier war das durchgängige Bild (braun: Tulpe schon weg, Grün: Tulpe noch nicht fertig oder im Schönheitsschlaf)

    001-005 Tulpenroute Noordoostpolder 1.jpg

    Während unserer Suche sind wir an einer Orchideen-Welt vorbeigekommen und da es nun auch leicht zu regnen angefangen hat, haben wir beschlossen die Tulpenroute deutlich abzukürzen und stattdessen dorthin zu gehen. Wir konnten davor schon sehen, dass der Parkplatz gut besucht war und auch die Bewertungen lasen sich ganz vielversprechend. Außerdem stand dort, dass es eine Vogelvoliere mit kleinen Papageien gibt und man die füttern kann. Wer mich kennt weiß, dass die Sache damit klar war (übrigens schreien meine kleinen Papageien gerade wie verrückt, sie haben wohl Angst zu verhungern. Aber diese Angst haben sie 10x am Tag).

    Auf dem Weg dorthin geschah dann plötzlich ein Wunder: der Wagen der vor uns machte nahezu eine Vollbremsung und fuhr an den Seitenstreifen. Wir dachten erst sie hätten einen Notfall. Aber dann sah ich den Grund und fing an zu quietschen. Roland hat sich halb zu Tode erschreckt. Aber wir standen tatsächlich vor einem blühenden Tulpenfeld! Ist es nicht wunderschön?

    0001-01 Tulpenroute Noordoostpolder 1.jpg0001-01 Tulpenroute Noordoostpolder 1.jpg

    001-003 Tulpenroute Noordoostpolder 1.jpg

    001-002 Tulpenroute Noordoostpolder 1.jpg

    Naja, ehrlich gesagt, es ist recht klein und einfarbig. Und so im grau und grau auch nicht gerade besonders sehr toll. Aber in diesem Moment war es einfach das allerschönste Tulpenfeld (und/da das einzige) auf meiner kleinen Welt!

    Ich habe mich kurz mit der belgischen Familie unterhalten, auch sie waren schon am Verzweifeln. Kurz darauf noch eine Vollbremsung und es gesellte sich noch eine holländische Familie zu uns. Beide sind die komplette Route abgefahren und konnten bestätigen, dass dieses das einzige Feld ist.

    tbc ...
     
    Im Orchideen-Paradies 1
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    Im „de Orchideeën Hoeve – een tropisch Paradijs“ angekommen ging ich als allerallererstes erstmal aufs Klo. Irgendwie gab es ab der Grenze keinen Rastplatz mehr und das eine ausgeschriebene Restaurant hatte geschlossen. Insgesamt sind öffentliche Toiletten in Holland ein Problem, in der Regel geht man in ein Restaurant und zahlt dort dann halt 50 Cent oder so.

    Wir haben schnell den Eintritt bezahlt (ich glaube 14 Euro pro Nase) und schon standen wir im tropischen Paradies. Hier handelt es sich in erster Linie um einen Orchideen Züchter, daher mussten wir erstmal durch Verkaufsräume (am Ende gab es dann nochmal welche). Wobei er schon tolle Orchideen hatte. Eine fand ich auch sehr hübsch, aber bisher habe ich Orchideen immer in kürzester Zeit umgebracht und dieses traurige Schicksal wollte ich ihr dann doch ersparen.

    Die Anlage ist an sich dann sehr toll angelegt, überall fließen kleine Bächchen durch und es ist alles toll bepflanzt.

    001-011 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-010 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-009 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-008 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    Recht schnell kamen wir dann auch zu der Freiflugvoliere. Hier konnte man sich für 1 Euro einen kleinen Becher Nektar kaufen, ich habe selbstverständlich 2 genommen. Die Papageien sind total auf diese Becher fixiert – hast du einen Becher hast du in Nullkommanix Papageien auf dir rumsitzen. Hast du keinen haste auch keinen. Das gab bei Kindern dann immer große (und traurige) Augen.

    Die kleinen warten schon am Gitter auf die nächsten Nektarspender. Roland hat sehr schnell gelernt, dass Schwanzheben bedeutet, dass der Nektar hinten wieder raus muss. Ihn hat es getroffen, ich war schnell genug.
    Und Roland wurde auch ordentlich gezwickt als er den Papagei streicheln wollte. Recht so! (Normalerweise streichelt er heimlich und ich werde dann gebissen – schlaue kleine Loris in dem Orchideenland, brave kleine Loris! Heißen die überhaupt so? Sind Loris nicht Affen(Artig)? Also im Englischen heißen sie Rainbow Lorikeet.

    Dort drin ist es ein regelrechtes Lori-Gewusel, man muss echt schauen dass man nicht aus Versehen auf einen tritt oder sich draufsetzt. Die gehen nicht aus dem Weg, ist ja ihr Revier! (Würden unsere auch nicht, zumindest nicht die Kanarien). Und sie machen einen ohrenbetäubenden Lärm.

    001-019 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-020 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-031 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg
     
    Im Orchideen Paradies 2
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    Liebe ist ... gekrault werden

    001-033 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg


    Ein bisschen Sport muss sein 001-035 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    Sport?! HALT!!!

    001-036 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    Man muss sich doch erst dehnen!

    001-038 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    Nee nee! Erstmal frühstücken!

    001-044 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    Hab ich alles nicht nötig, ich bin ja so schon sooooo schön

    001-048 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    Hey! Wir sind auch noch da! Diskriminierung!

    001-040 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg


    ...tbc...


    Soo, unter Woche geht es dann irgendwann weiter. Unsere Wellis proben gerade den Hunger Aufstand.
     
    Im Orchideen-Paradies Teil 3
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    Mmh, waren wir nicht eigentlich im Orchideenparadies? Und dann nur die paar Orchideen? Nein natürlich nicht!

    Weiter ging es durch die Orchideenhallen und riesigen Gewächshäusern, wieder vorbei an Fischlein.

    001-050 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-051 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-052 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-054 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-056 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-057 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-057 Noordoostpolder Orchideenwelt-2.jpg

    001-059 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-060 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg
     
    Im Orchideen-Paradies 4 - Schmetterlingshaus
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    Das nächste (und extrem schwülen Highlight) war der Schmetterlingsgarten. Die kleinen Flattermänner wollten in der Regel ab so gar nicht stillhalten und zeigten sich bei den Fotos äußerst unkooperativ. Vor allem diese wunderschönen blauen. Keine Chance da einen auch nur ansatzweise aufs Foto zu bekommen. Ein paar habe ich aber doch erwischt, und vor allen diese ganz großen waren sehr zuverlässig am Futter anzutreffen.

    Roland ist aufgrund der Schwüle recht schnell geflüchtet und hat im nächsten kühleren Raum Pokémons (?) gejagt.

    Okay, das sind keine Schmetterlinge ... das liegt daran, dass sich das erste Bild partout nicht hochladen lässt
    001-064 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    Jetzt aber
    001-062 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    Die fand ich toll weil man durchgucken konnte
    001-065 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-067 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-068 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    Ich liebe Hibiskus, am liebsten hätte ich einen auf dem Balkon. Aber leider tendiere ich selbst mit den allerbesten Absichten und genauenstens der Pflegeanleitung folgend dazu, Blumen grausamst umzubringen.
    Seit Thailand liebe ich auch Hibiskusblütentee.
    001-069 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    Huh, schnell weg, die will ein Foto machen
    001-070 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-071 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-074 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg
     
    Im Orchideen Paradies - Minizoo
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    Anschließend dann ein Freibereich mit künstlich angelegtem See. Dort gab es Flamingos, Alpaka (soooo weich) und Enten. Die hatten auch eine Insel für sich.

    Die Alpaka und die Enten konnte man füttern (nun Alpaka zumindest theoretisch, aber es war ausverkauft), haben wir aber nicht gemacht. Ihr werdet merken, im Urlaub finde ich sogar Enten toll! In Holland gibt es aber auch besonders tolle Enten, jawoll!

    Ihr wisst ja, alles was im Wasser schwimmt … Ente!

    001-082 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-081 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-084 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-088 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-090 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg001-090 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-091 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-092 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-086 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    Am Ende des Mini-Zoos gab es dann noch Kattas. Ich mag Kattas sehr gerne. Laut Bewertungen sollen die wohl auch (manchmal? früher?) frei rumgelaufen sein, an diesem Tag waren sie aber eingesperrt. Schade, ein(en) Katta hätte ich auch gerne mal aus der nahen Nähe gesehen. Wobei, so relaxed wie zumindest der eine aussieht hätten die wohl auch keine große Party mehr veranstaltet.

    001-093 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-094 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg


    OT:
    Hier bei uns bietet jemand Alpaka Wanderungen an, das möchte ich ja gerne mal machen. Wir hatten es uns auf Arbeit auch schon als Teamausflug überlegt, aber eine Kollegin war vehement dagegen, weil es in Jobcentern wohl mal eine entsprechende Maßnahme gab. Und sie will nicht das gleiche machen.
    (Für diese Maßnahme gab es einige Kritik, wenige verstehen den Hintergrund. Also ich würde freiwillig jeden Tag teilnehmen. Und ganz ehrlich: einen Tag Alpaka Wanderund - eine soooo schlimme Bestrafung ist das dann auch nicht).
    Hat von euch schonmal jemand eine mitgemacht?
     
    Im Orchideen Paradies 7
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    So, bringen wir das Orchideen-Paradies mal zum Abschluss, schleißlich müssen wir noch weiter zu unserem Bed and Breakfast.


    Nach einem toll angelegten Spielplatz für Kinder kommt man dann zu einem supertoll bepflanzten Bereich mit einem Café und Imbissangeboten. Hier ist alles so wunderschön bunt, das gefällt mir sehr gut. Bunt ist immer noch die schönste Farbe. Wer bis dort hin noch nicht genug Blumen gesehen hat bekommt jetzt noch eine letzte Chance. Dieses Blütenmeer war einfach ein Traum.

    001-096 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-097 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-098 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-101 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-102 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-103 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-106 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg
     
    Im Orchideenparadies - gleich geschafft
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    001-107 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-109 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg


    Richtung Ausgang musste man dann nochmal durch den Giftshop und nein, ich habe nichts gekauft. Ich wollte, aber ich habe nicht. Jetzt könnt ihr stolz sein. Ich leide an sowas wie einer temporären Urlaubsshoppingsucht.

    Es waren noch ein paar weitere Blumen ausgestellt und man ist an schönen Vasen vorbeigekommen. Kitschig, aber schön.

    001-110 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-111 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-112 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-113 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    001-114 Noordoostpolder Orchideenwelt 1.jpg

    Das Fazit der Tulpenroute ist bisher:
    Tulpen - möööp
    andere Blumen - yeah.

    Erst dachte ich: 14 Euro für n paar Orchideen?!
    Aber ich finde es hat sich total gelohnt, man bekommt viel geboten und das Blumenhirn ist danach erstmal übersättigt. Auch für Kinder bietet es viel und die Wege dort sind rech kurz, sodass es zu keinem Gemotze kommt. Besonders an Regentagen ist es zu empfehlen und auch wenn man sich etwas die Füße vertreten will. Das geht außen nur in bedingtem Maß, denn der Noordoostpolder besteht in diesem Abschnitt nur aus Tulpenfeldern, welche man natürlich nicht betreten darf, und Landstraßen.

    Das Beste für Roland war, dass ich erstmal wieder versöhnt war und sich meine Laune spätestens ab den Loris deutlichst verbessert hat.
     
    Giethoorn 1
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    Wir haben also das Paradies verlassen und sind zum Auto gegangen und Roland sagte: „Also fahren wir jetzt nach Katwijk zu unserem Bed and Breakfast“. Und ich sagte in etwa: „Mhh mhh“. Also hat er die Adresse eingegeben und wir sind losgefahren.

    Nach ungefähr 5 Minuten rief ich dann ganz laut: „Nein!“. (Ich denke gerne für mich und teile der Welt dann nur das Ergebnis mit - für mich macht das immer Sinn, für den Rest so naja. Ich finde schon dass man recht schnell von Bratwurst auf Eisbär kommen kann - ohne zweiteren essen zu wollen. Übrigens hab ich mal ein sehr tolles Gedicht über Knut den Pinguin geschrieben und der Zusammenhang ist ja wohl offensichtlich).


    Roland war jedenfalls etwas erschrocken und fragte was los ist. Und ich habe ihm dann erklärt, dass wir jetzt überhaupt nicht nach Katwijk fahren sondern nach Giethoorn und warum er das nicht wüsste, schließlich hab ich ihm das doch gesagt. Dass wir nach den Tulpen zu dem schönen Dorf ohne Straßen fahren. Wie er denn drauf kommt, dass wir jetzt schon nach Katwijk wollen?! Und warum er das überhaupt fragt?!

    Also ehrlich, dass Männer auch nie zuhören! Ich bin mir ganz sicher, dass ich ihm heute früh um drei (und während der Fahrt bestimmt auch noch mal), als ich beschlossen habe den Umweg über den Noordoostpolder überhaupt zu machen, also dass ich ihm da gesagt habe, dass wir dann ja auch nach Giethoorn können, das ist ja in der Nähe. Und per Mail hab ich ihm das auch nachts noch geschickt. Dementsprechend hätte er das wissen müssen und nicht versuchen mich durch eine fast rhetorische Frage abzulenken.

    Also haben wir das Navi auf Giethoorn umprogrammiert. Er wollte eine genaue Adresse, normalerweise hab ich die immer parat, aber da das doch recht spontan mit in den Reiseplan aufgenommen wurde, konnte ich nur sagen: „Es ist ein ganzes Dorf, wenn wir da sind werden wir es schon finden“. So ganz genau wusste ich auch nicht, was uns dort erwartet. Ich hatte es aus so einer Busreise rausgezogen (dafür um Reiseideen zu sammeln sind die echt nützlich) und mir bei Google Fotos angeschaut. Ich wusste nur, dass Giethoorn ein kleines sehr autofreies (irgendwie muss man aber ja hinkommen) Dorf ist, das sehr hübsch sein soll, und dass es dort so gut wie keine Straßen (irgendwie muss man ja hinkommen) gibt sondern nur Kanäle.
    Jeder Bewohner besitzt dementsprechend ein Boot und es gibt sehr viele Brücke. Das macht es quasi zu „dem Venedig der Niederlande“. Bzw. eher zu einem der sehr vielen Venedige (? Venedigs? Venedi?) denn ich bin mir sicher dies über das ein oder andere Dorf oder die ein oder andere Stadt auch schon gelesen zu haben. In Amsterdam sagt man das nicht so direkt, aber man weißt schon deutlich darauf hin dass man mehr Brücken als Venedig hat. In Alkmaar übrigens auch.


    Giethoorn soll also sehr hübsch sein haben wir von den Busleuten gelernt.
    Oh ja, und wie!!!!

    Ich habe mich in jedes einzelne der dort stehenden Häuser verliebt. Schon die Fahrt dahin (ich denke maximal ne halbe Stunde) ging an schönen Häusern und Höfen immer entlang eines etwas breiteren Kanals, sehr idyllisch. Und überall sind sehr viele Schwäne zu sehen. Und wir haben unsere erste Windmühle gesehen! Nun ja, sie war nur halb da sie keine Flügel hatte, aber eindeutig eine Windmühle. Wir nähern uns dem Ganzen einfach in kleinen Schritten. Wer den Pfennig nicht ehrt ... und die Taler werden kommen - versprochen! Und wenn sie nicht zu uns kommen, dann fahren wir zu ihnen.

    001-152 Giethoorn 1.jpg

    Ort Fürth - mittlerweile freiwillig.




    5. Mai 2018



    Giethoorn 1
    Wir haben also das Paradies verlassen und sind zum Auto gegangen und Roland sagte: „Also fahren wir jetzt nach Katwijk zu unserem Bed and Breakfast“. Und ich sagte in etwa: „Mhh mhh“. Also hat er die Adresse eingegeben und wir sind losgefahren.

    Nach ungefähr 5 Minuten rief ich dann ganz laut: „Nein!“. (Ich denke gerne für mich und teile der Welt dann nur das Ergebnis mit - für mich macht das immer Sinn, für den Rest so naja. Ich finde schon dass man recht schnell von Bratwurst auf Eisbär kommen kann - ohne zweiteren essen zu wollen. Übrigens hab ich mal ein sehr tolles Gedicht über Knut den Pinguin geschrieben und der Zusammenhang ist ja wohl offensichtlich).


    Roland war jedenfalls etwas erschrocken und fragte was los ist. Und ich habe ihm dann erklärt, dass wir jetzt überhaupt nicht nach Katwijk fahren sondern nach Giethoorn und warum er das nicht wüsste, schließlich hab ich ihm das doch gesagt. Dass wir nach den Tulpen zu dem schönen Dorf ohne Straßen fahren. Wie er denn drauf kommt, dass wir jetzt schon nach Katwijk wollen?! Und warum er das überhaupt fragt?!


    Also ehrlich, dass Männer auch nie zuhören! Ich bin mir ganz sicher, dass ich ihm heute früh um drei (und während der Fahrt bestimmt auch noch mal), als ich beschlossen habe den Umweg über den Noordoostpolder überhaupt zu machen, also dass ich ihm da gesagt habe, dass wir dann ja auch nach Giethoorn können, das ist ja in der Nähe. Und per Mail hab ich ihm das auch nachts noch geschickt. Dementsprechend hätte er das wissen müssen und nicht versuchen mich durch eine fast rhetorische Frage abzulenken.


    Also haben wir das Navi auf Giethoorn umprogrammiert. Er wollte eine genaue Adresse, normalerweise hab ich die immer parat, aber da das doch recht spontan mit in den Reiseplan aufgenommen wurde, konnte ich nur sagen: „Es ist ein ganzes Dorf, wenn wir da sind werden wir es schon finden“. So ganz genau wusste ich auch nicht, was uns dort erwartet. Ich hatte es aus so einer Busreise rausgezogen (dafür um Reiseideen zu sammeln sind die echt nützlich) und mir bei Google Fotos angeschaut. Ich wusste nur, dass Giethoorn ein kleines sehr autofreies (irgendwie muss man ja hinkommen) Dorf ist, das sehr hübsch sein soll, und dass es dort so gut wie keine Straßen (irgendwie muss man ja hinkommen) gibt sondern nur Kanäle.
    Jeder Bewohner besitzt dementsprechend ein Boot und es gibt sehr viele Brücke. Das macht es quasi zu „dem Venedig der Niederlande“. Bzw. eher zu einem der sehr vielen Venedige (? Venedigs? Venedi?) denn ich bin mir sicher dies über das ein oder andere Dorf oder die ein oder andere Stadt auch schon gelesen zu haben. In Amsterdam sagt man das nicht so direkt, aber man weißt schon deutlich darauf hin dass man mehr Brücken als Venedig hat. In Alkmaar übrigens auch.


    Giethoorn soll also sehr hübsch sein haben wir von den Busleuten gelernt.
    Oh ja, und wie!!!!
    Ich habe mich in jedes einzelne der dort stehenden Häuser verliebt. Schon die Fahrt dahin (ich denke maximal ne halbe Stunde) ging an schönen Häusern und Höfen immer entlang eines etwas breiteren Kanals, sehr idyllisch. Und überall sind sehr viele Schwäne zu sehen. Und wir haben unsere erste Windmühle gesehen! Nun ja, sie war nur halb da sie keine Flügel hatte, aber eindeutig eine Windmühle. Wir nähern uns dem Ganzen einfach in kleinen Schritten. Wer den Pfennig nicht ehrt ... und die Taler werden kommen - versprochen! Und wenn sie nicht zu uns kommen, dann fahren wir zu ihnen.



    001-152 Giethoorn 1.jpg



    An der Windmühle haben wir auch gleich geparkt. **Sie stand etwas außerhalb am Straßenrand (ja, bei abgeernteten und grünen Tulpenfeldern). Wobei Giethoorn jetzt nicht so groß ist, d.h. etwas außerhalb waren maximal 5 Minuten zu Fuß, etwas weiter Richtung Dörfchen hätte es auch noch einen Bezahl-Parkplatz gegeben.

    Man läuft dann den Kanal entlang ins Dorf und schon dort kommen einem haufenweisen kleine Boote mit Touristen entgegen. Man sieht auch die ersten Brückchen und Häuser.

    001-120 Giethoorn 1.jpg

    001-132 Giethoorn 1.jpg


    Dann kann man entweder die Hauptstraße entlanglaufen, dort sind ein paar wenige Geschäfte und Restaurants oder man läuft weiter den Kanal entlang. Das ist dann so ein bisschen wie eine Promenade. Auch hier findet auf der rechten Seite ein paar Cafés und Shops und ein Museum, links sind der Kanal und die Wohnhäuser. Die Brücken zu den Häusern sind in der Regel abgesperrt, das würde ich aber auch machen.


    001-115 Giethoorn 1.jpg

    001-117 Giethoorn 1.jpg

    001-119 Giethoorn 1.jpg

    001-142 Giethoorn 1.jpg

    001-124 Giethoorn 1.jpg

    Übrigens stehen einige auch zum Verkauf. Ich weiß aber nicht was die kosten. Und ich vermute ich möchte es auch nicht wissen, weil ich sonst weinen muss.

    Bei diesem hier hatte ich das Gefühl, dass es das Haus von Schneewittchen und ihren sieben Zwergen sein könnte.

    001-143 Giethoorn 1.jpg

    Wobei es mit den sieben Bergen in Holland etwas schwierig werden könnte. Die letzte deutliche Erhebung hab ich in etwa auf Höhe der Grenze gesehen und wir haben uns schon überlegt, ob es ernsthaft sowas wie einen Grenzwall geben könnte? Anschließend hab ich Roland irgendwann verrück gemacht, weil ich bei jedem Hubbelchen gerufen habe: „Oh guck mal, ein Berg!“. Man nimmt, was man kriegt.

    tbc ...
     

    Anhänge

    • 001-126 Giethoorn 1.jpg
      001-126 Giethoorn 1.jpg
      109,8 KB · Aufrufe: 2
    Giethoorn 2
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    Zu manchen der Häuser kann man aber rüber, zum Beispiel zu einer Töpferei und zu einer Käserei (wie heißt das denn wirklich? Ich hab aus einem Weingut mal eine Weinerei gemacht, da hatte ich aber auch dauernd die englische Winery im Kopf).

    001-127 Giethoorn 1.jpg

    Ich wollte zur Käserei, aber Roland hatte keine Lust. Am Hinweg hab ich noch nachgegeben, am Rückweg hatte er keine Chance.
    Nur mal kurz schauen, versprochen. Roland machte nochmal deutlich: Wir kaufen aber keinen Käse zu Touristenpreisen! Nein nein wir schauen nur. Versprochen. Ja, nur schauen – nicht kaufen. Wirklich!

    Wir sind dann mit einem Lavendel- und einem Brennnesselkäse (die drei n verwirren mich gerade) heimgegangen, beide waren sogar für Touristenpreise sehr teuer.

    Überall am Ufer gibt es Anbieter für Bootstouren durch das Dorf. Man kann entweder in ein größeres Boot mit mehreren Touristen oder man mietet ein kleineres mit einem Kapitän oder man fährt selbst. Die Selbstfahrer hat man oft daran erkannt, dass sie irgendwo dagegen gefahren sind und dadurch einen Stau verursacht haben.

    001-122 Giethoorn 1.jpg

    001-133 Giethoorn 1.jpg

    Ursprünglich wollte Roland auch Boot fahren (also ein eigenes), aber der Mann wollte es nur für 2 Stunden vermieten (40 Euro glaub ich), das war mir dann doch zu lange, wir mussten ja noch nach Katwijk. Für eine Stunde wollte er 35 Euro, das war mir dann zu teuer (für 2 Personen wäre es ja eigentlich noch gegangen, aber egal). Aufgrund der Massen an Land und zu Wasser, die wirklich nur Kolonnenverkehr zuließen hatte ich da auch keine rechte Lust drauf und Roland hat auch nicht darauf bestanden.

    Insgesamt waren trotz Nieselregen doch einige Touristen unterwegs und da die Wasser- und Landwege recht schmal waren, war es schon ein ganz schönes Gedränge an manchen Stellen. Das mag ich nun so gar nicht, daher sind wir dann so nach ner halben Stunde in der Dorftmitte umgedreht.
    Dass ich alles schon auf den Hinweg gesehen und fotografiert habe heißt aber noch lange nicht, dass ich das auf dem Rückweg nicht auch noch tun kann. Neue Perspektiven und so.

    001-137 Giethoorn 1.jpg

    001-151 Giethoorn 1.jpg

    Roland hat das nicht so ganz verstanden glaube ich. Er war ab und zu „verschwunden“, naja zumindest so verschwunden wie man das bei einem einzigen Weg sein kann. Und auf dem Rückweg trifft man dann unter anderem auf Kunst, eine Katze und Enten – keine Ahnung wo die plötzlich herkamen.

    001-147 Giethoorn 1.jpg

    001-129 Giethoorn 1.jpg

    001-144 Giethoorn 1.jpg

    Und es gab noch anderen kurioses/lustiges zu entdecken.

    001-140 Giethoorn 1.jpg

    Insgesamt muss ich sagen, dass mir Giethoorn gut gefallen hat und sich auch ein kleiner Umweg dorthin durchaus lohnt.
     
    Ankommen in Katwijk aan Zee
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    Anschließend haben wir uns dann aber wirklich auf den Weg zu unserem „B&B aan de Katwijkse Kust“ in Katwijk aan Zee gemacht.
    Wobei, einen Umweg haben wir noch eingeschlagen. Kurz bevor wir nach Holland aufgebrochen sind habe ich mich noch mit zwei ehemaligen Kolleginnen zum Spätmittagsessen getroffen. Eine davon, Katja, ist absoluter Hollandfan und ist letztes Jahr auch spontan mit ihrem Freund hingefahren. Sie hat mir dann noch ein paar Tipps gegeben und einer davon war: „Ihr müsst unbedingt zu Albert Heijn und dort den Schoko-Kokos-Kuchen und vor allem den göttlichen Karottenkuchen essen“. Ich habe ihr dann versprochen welche mitzubringen und dachte mir da noch, dass das ja nicht so schwer sein kann.
    Also haben wir uns einen Albert Heijn gesucht und darin dann auch gesucht und gesucht und gesucht. Kein Karottenkuchen weit und breit, zumindest einen Schoko-Kokos konnten wir noch finden. Ab zum nächsten Laden und gesucht und gesucht – erfolglos. Wir haben es dann darauf geschoben, dass es schon abends ist und der Kuchen ausverkauft. Den Schoko-Kokos haben wir probiert, er war ganz gut, aber er wird nicht unser Lieblingskuchen.

    Am nächsten Tag haben wir dann auch erstmal vergeblich versucht einen Karottenkuchen zu bekommen, im zweiten oder dritten Supermarkt hat es endlich geklappt.
    WAHNSINN ist dieser Kuchen lecker! Und daher immer ausverkauft. Um uns und Katja den versprochenen Kuchen mit nach Deutschland zu bringen haben wir in den nächsten Tagen noch den ein oder anderen Albert Heijn kennengelernt. Katja hat dann ihren Freund damit überrascht und er hat sich riesig gefreut.
    Zudem habe ich mich mit Stroopwaffeln eingedeckt, das ist mein zweitliebstes holländisches Essen. Die genieße ich hier ab und zu, aber da sie sehr süß sind kann ich maximal eine essen, oft ist nach einer halben Schluss.


    Die Fahrt nach Katwijk dauert ca. 1,5 Stunden und ging entlang der Nordsee. Diese konnte man jedoch nur sehen, wenn man über eine der vielen Brücken fuhr (für diese gab es sogar Ampeln auf der Autobahn), ansonsten wird Holland durch einen großen Deich geschützt. Wenn man bedenkt, dass ich glaube mehr als ein Viertel Hollands unterhalb des Meeresspiegel liegt (deswegen gibt es ja auch die vielen Windmühlen zur Landgewinnung welche das Wasser aus dem Boden raus in die vielen Kanäle pumpen) erscheint mir das als sehr gute Idee. Die Niederlande sind (und aus reiner Überlebenstaktik müssen sie es auch sein, steigende Meeresspiegel und so) recht umweltbewusst und Windkraft ist ein großes Thema On- und Offshore. Daher ist dieser Damm auch mit einer schier unendlich scheinenden Reihe an Windrädern bestückt. Wir sind aber nicht auf den Damm hoch, so kann ich euch nur ein Foto aus dem Auto raus zeigen.

    001-153 Flevoland 1.jpg

    Am frühen Abend sind wir dann endlich in Katwijk angekommen. Zum Ausladen haben wir uns kurz auf einen Anwohnerparkplatz gestellt, jedoch hat uns unser sehr sehr netter Gastgeber Jan tunlichst geraten schnell in das Parkhaus zu fahren. In den Niederlanden muss man sich streng an die Verkehrsregeln halten oder öfters mal im Lotto gewinnen.

    Das Parkhaus befindet sich nur 50 Meter entfernt unter den Dünen (dementsprechend ist das Meer hinter den Dünen vielleicht 100 Meter entfernt – ein Traum) und man kann sich von Jan und Anja eine Parkkarte für 5 Euro/Tag geben lassen, damit kann man dann so oft rein und raus wie man will. Der Parkplatz war, neben den tollen Bewertungen, ein Hauptgrund dieses Bed and Breakfast zu buchen, parken ist in vielen Orten offensichtlich ein Problem oder unbezahlbar.

    Ja hat uns dann unser Zimmer gezeigt, es war im 1. Stock und man musste eine – wohl typsich holländisch – recht enge und sehr steile Treppe hoch. Aber daran hat man sich schnell gewöhnt. Unser Zimmer war - ich zitiere jetzt einfach mal Cat – ein „stereotypisch vollgerüschtes, - geramschtes und -geblümtes B&B Zimmer“. Wobei, geramscht war es nicht, sondern toll dekoriert. ICH WAR SCHOCKVERLIEBT.

    001-154 Katwijk 1.jpg

    001-158 Katwijk 1.jpg

    001-159 Katwijk 1.jpg

    Und wenn man verliebt ist, hat man eine rosarote Brille auf, welche einen Sachen machen lässt, die man sonst nicht macht. Im Zimmer gab es eine total kitschige Delfter Tulpenvase – nun besitze ich auch eine. Das Original seht ihr in etwa in Höhe von Rolands Brust.

    Aber ist unser B&B nicht hübsch? Besonders toll finde ich auch die Bettenaufteilung. Mein Bett:

    001-155 Katwijk 1.jpg

    Rolands Bett

    001-156 Katwijk 1.jpg

    Das einzig nervige war die wirklich viel zu kleine Toilette. Ich konnte die Tür gerade so schließen, mit den Beinen gegen die Tür gepresst, Roland hatte keine Chance.

    Lange haben wir uns aber nicht aufgehalten, denn ich wollte endlich ans Meer. Das war mir bei der Entscheidung für die Unterkunft auch sehr wichtig. Es hätte viele nette und günstigere B&Bs im Innenland gegeben, aber ich wollte unbedingt frühs und abends noch schnell ans Meer laufen können.
    Ich bin einfach ein Meer- und kein Bergmensch. Auch wenn mein Vater vor meiner Geburt noch behauptet hat, dass sein Kind auf jeden Fall mit Bergstiefeln auf die Welt kommt. Berge sind schon auch hübsch, Wüsten so naja, aber wenn ich muss entscheide ich mich immer für das Meer. Mein Cousin Michael glaubt, dass Menschen, die das Meer so sehr mögen, früher Bewohner von Atlantis waren.

    Wir waren letzten Monat ja im eine Woche Allgäu. War schön, kein Thema. Aber für mich ist das eher ein langer Ausflug. Als ich dann Bilder vom Meer gesehen hab, hatte ich das Gefühl keinen Urlaub gehabt zu haben.

    Also haben wir schnell einen Abstecher ans Meer gemacht und sind dann die Promenade entlang zu einem Fischimbiss gelaufen und haben dort Fish and Chips (and Salad) gegessen. Lecker! Mittlerweile bin ich der Meinung, wenn man am Meer ist, sollte man auch den frischen Fisch essen. Früher als Kind hab ich meine Eltern (und die Kellner) nicht verstanden und immer Spaghetti Bolognese oder Schnitzel gewollt. Roland ist wohl immer noch ein Kind *g*. Wobei, an diesem Tag hat er auch Fisch gegessen.

    Wir sind dann durch die Fußgängerzone zurückgeschlendert, hier ist uns schon aufgefallen, was mich etwas verwundert hat: alle Läden schließen spätestens 18 Uhr und dann werden die Bürgersteige redensartlich hochgeklappt. Vielleicht, weil noch nicht so richtig Hauptsaison war? Daher habe ich von der Fußgängerzone auch immerhin ein ganzes Bild.

    001-160 Katwijk 1.jpg


    Wir sind dann aber recht bald Richtung Meer abgebogen und erst durch die Dünen und dann am Strand entlang zum B&B zurückgelaufen.

    001-161 Katwijk 1.jpg

    Die kleinen Häuschen waren auch bewohnt, bzw. man konnte sie mieten.

    001-163 Katwijk 1.jpg

    Dort sind wir dann aufgrund des langen Tages auch recht zügig eingeschlafen. Ich bin immer wieder aufgewacht weil wir nur eine große Bettdecke hatten und Roland hat sie immer runtergezogen und ich habe dann gefroren. Ab dem zweiten Tag haben wir dann die aus dem Schrankbett dazugenommen.
     
    Meer (,) Schafe
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    Der nächste Morgen begann mit einem leckerem Frühstück. Dieses konnte man dazu buchen, es hat für uns beide zusammen 10 Euro gekostet. Es gibt keinen separaten Frühstücksraus, man hat am Vorabend auf eine Tafel geschrieben, wann man frühstücken möchte und zu dem gewünschten Zeitpunkt hat Anja es einem dann in einem Picknickkorb ins Zimmer gebracht.

    Und es lies absolut keine Wünsche offen. Es gab Kaffee (gut, den haben wir dann abbestellt, wir trinken beide keinen Kaffee), Tee, Saft, jeden Tag anderes frisches Obst, Eier, Marmelade, typisch holländische Streusel, Wurst und Käse und dazu frisch aufgebackene Brötchen und Croissant. Man konnte das auf keinen Fall alles aufessen, daher haben wir uns ein Käsebrötchen für unterwegs geschmiert. Aber seht selbst …

    002-01 Katwijk 1.jpg

    Heute sollte es also nach Amsterdam gehen. Aber mein erster Weg führte natürlich zum Meer um auch mal Fotos bei Sonnenschein zu machen. Es war nur wenig los, daher ruhig und man konnte die tolle Meerluft tief einatmen. Leider war keine Zeit für einen gemütlichen Strandspaziergang, denn in Amsterdam galt es viel zu entdecken.

    002-02 Katwijk 1.jpg

    002-04 Katwijk 1.jpg

    002-05 Katwijk 1.jpg

    002-07 Katwijk 1.jpg

    002-08 Katwijk 1.jpg

    Ort Fürth - mittlerweile freiwillig.




    15. Mai 2018



    Meer (,) Schafe
    Der nächste Morgen begann mit einem leckerem Frühstück. Dieses konnte man dazu buchen, es hat für uns beide zusammen 10 Euro gekostet. Es gibt keinen separaten Frühstücksraus, man hat am Vorabend auf eine Tafel geschrieben, wann man frühstücken möchte und zu dem gewünschten Zeitpunkt hat Anja es einem dann in einem Picknickkorb ins Zimmer gebracht.


    Und es lies absolut keine Wünsche offen. Es gab Kaffee (gut, den haben wir dann abbestellt, wir trinken beide keinen Kaffee), Tee, Saft, jeden Tag anderes frisches Obst, Eier, Marmelade, typisch holländische Streusel, Wurst und Käse und dazu frisch aufgebackene Brötchen und Croissant. Man konnte das auf keinen Fall alles aufessen, daher haben wir uns ein Käsebrötchen für unterwegs geschmiert. Aber seht selbst …



    002-01 Katwijk 1.jpg



    Heute sollte es also nach Amsterdam gehen. Aber mein erster Weg führte natürlich zum Meer um auch mal Fotos bei Sonnenschein zu machen. Es war nur wenig los, daher ruhig und man konnte die tolle Meerluft tief einatmen. Leider war keine Zeit für einen gemütlichen Strandspaziergang, denn in Amsterdam galt es viel zu entdecken.



    002-02 Katwijk 1.jpg




    002-04 Katwijk 1.jpg




    002-05 Katwijk 1.jpg




    002-07 Katwijk 1.jpg




    002-08 Katwijk 1.jpg



    Und der zweite Weg führte dann zu Albert Heijn :).

    Auf dem Weg zum Albert Heijn kamen wir an einer Schafweide vorbei.Das müssen sehr glückliche Schafe sein, die so auf einem Deich vor sich hinleben und sich immer das Meer anschauen können. Ich sagte zu Roland: „Schaf“.
    Roland sagte: „Ja“.
    Und fuhr weiter.
    Und ich etwas eindringlicher, um die Wichtigkeit und die Tolligkeit (Tollheit? Nee ...) meiner Entdeckung zu verdeutlichen:
    „Babyschaf!“. (Hallo?! Das ist ja wohl eindeutig)
    Roland: „Ja, ich habe es gesehen“.
    Und er fuhr weiter.
    Worauf ich dann ganz deutlich akzentuiert und auch etwas lauter – und selbstverständlich extrem empört ob der eklatanten Ignoranz - sagte:
    „BEEEE - BIIIEEE – SCHAAAAA - AAAAF!!!“.

    Da hat er dann endlich verstanden, dass er anhalten (bzw. mittlerweile umdrehen) muss, weil ich mir die Babyschafe ansehen will. Und da beschwert er sich immer, dass er dauernd wenden muss. Versteh ich gar nicht, ich war doch deutlich. Also ich hab rechtzeitig Bescheid gegeben.
    Babyschaf heißt knuddeln, dafür muss man stehenbleiben, that goes without saying. Und es war su süß und sein kleines Mäulchen so weich.

    Sind es nicht die hübschesten und knuddeligsten Schafe in zumindest ganz Holland?


    002-10 Katwijk 1.jpg

    002-11 Katwijk 1.jpg

    002-12 Katwijk 1.jpg

    (Ob Roland daraus lernt werden wir feststellen, wenn wir zwei Tage später an einer Möwe vorbeifahren).
     
    Exkurs: P+R in Amsterdam
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    Parken ist in der Innenstadt von Amsterdam schweineteuer, eine günstige Alternative bieten die etwas ausserhalb (aber immer noch gut) gelegenen P+R Angebote. Allerdings muss man sich in den P+R Parkhäusern an die Regeln halten, sonst wird es auch hier sehr teuer (wir reden hier mal von bis zu 6-8 Euro pro Stunde).


    P+R ist aber eine sehr gute Möglichkeit günstig zu parken und dann recht schnell in der Stadt zu sein. Wir haben am Olympiastadium geparkt. Dieses ist wohl oft belegt, daher sollte man sich informieren. Wobei schon bei den Autobahnen ein P+R Leitsystem Infos gibt, welchen Parkplatz man noch ansteuern kann.


    Weitere P+R sind: ArenA, Zeeburg I und II, VUmc, Bos en Lommer, Olympiastadium, Sloterdijk.


    Kosten (Olympiastadion, gilt aber meines Wissens für alle): wenn man VOR 10 Uhr einfährt 8 Euro/24h, NACH 10 Uhr 1Euro/24h, also sehr günstig. Wir sind sehr knapp nach 10 Uhr rein.


    Oft gibt es eine separate P+R Einfahrt, dann natürlich die benutzen. Ansonsten sollte es eine P+R Taste geben um an das richtige Ticket zu kommen. P+R Tarife gelten NUR in Zusammenhang mit einem korrekt benutzten Ticket für den ÖPNV, das wird am Ende auch überprüft. Sonst zahlt man den regulären Preis.


    Anschließend kauft man im Parkhaus ein P+R Bus/Straßenbahnticket an den blauen Automaten. Dieses kostet 5 Euro und es können 2 Personen damit fahren, es gibt auch welche für mehr Personen, ist nicht viel teurer. Das gilt für eine Fahrt in die Stadt und wieder zurück, nicht für weitere Fahrten. (Bei uns was der Aparat kaputt, wir haben in der Straßenbahn dann ein Tagesticket gekauft, das geht auch, ist aber deutlich teurer – 7,50 Euro pP – an sich kann man in Amsterdam alles ablaufen, meine geplante Strecke war aber kein Rundweg und wir haben uns gefreut, dann ein Stück fahren zu können. Außerdem wollten wir mit einer Straßenbahn eine Rundfahrt machen, dazu später mehr).


    In den öffentlichen Verkehrsmitteln muss man sich immer einstempeln wenn man sie betritt, wichtig ist aber, dass man beim Verlassen auch ausstempeln muss. Das ist ganz wichtig, vergisst man das, zahlt man am Ende den kompletten Parkpreis. Zudem ist wichtig, dass die letzte Fahrt in der Innenstadt angefangen werden muss und dann ohne Umsteigen im Randbezirk ausgestempelt werden muss. (Hier hatten wir ein Problem, wir sind eine oder zwei zu früh ausgestiegen und hatten ausgestempelt. Beim Wiedereinsteigen hätten wir stempeln müssen, hätten dann aber gegen die Innenstadtregel verstoßen. Daher hat Roland normal gestempelt und ich hab mich reingemogelt, bin also wie auch schon in NY grau gefahren. Roland hat beim Bezahlen erst sein Ticket gescannt und es gab keinen Rabatt, die nehmen die Regeln also ernst). Nach dem Ausstempeln aus der Bahn hat man 1 Stunde Zeit um zu bezahlen.


    Beim Bezahlen muss man noch bedenken, dass man bei der Einfahrt nicht seine Kreditkarte benutzen soll, sonst gilt der Tarif nicht (warum sollte ich die hinhalten?) und dass man dann am Ende nur elekronisch, also keine Annhame von echtem Geld, zahlen kann.

    Klingt kompliziert, ich weiß, aber eigentlich ist es sehr einfach und es lohnt sich.
     
    Amsterdam 1
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    Wir ihr eventuell gemerkt habt - es geht nach Amsterdam.
    Für Amsterdam habe ich mir eine Laufroute ausgearbeitet, letztendlich haben wir nicht alles geschafft. Ich werde aber am Ende des Tages darauf eingehen, was wir ausgelassen haben. Also wenn ich es nicht vergesse. Eins davon gleich jetzt: ursprünglich wollte ich mir das Anne-Frank-Haus ansehen. Für mich eigentlich ein absolutes Muss. Jedoch grenzt spontan dafür Karten zu bekommen in etwa an ein Wunder, habe ich zumindest das Gefühl. Zudem wird es aktuell renoviert und man kann nur Onlinetickets mit einem starren Zeitfenster kaufen, normalerweise könnte man sich auf gut Glück noch in einer sehr langen Schlange anstellen. In diesem Urlaub wollte ich jedoch mal keine Zeitvorgaben haben. Und das Haus soll ja eh schon eng sein, wenn die dann auch noch Absperrungen haben…
    Schade, aber es läuft ja nicht weg. Die Bewertungen sind sehr gut. Grundsätzlich sollte man sehr sehr frühzeitig reservieren (und sehr, sehr frühzeitig heißt nicht 1 Woche vorher, da braucht man wieder viel Glück). Wer also mal hinwill …


    Ganz grob bestand der Wunsch an diesem Tag nur darin, den Sonnenuntergang am Meer zu sehen.

    Wir haben uns also auf den Weg nach Amsterdam gemacht. Die Fahrt hat nur eine knappe Stunde gedauert. Insgesamt liegt Katwijk auch für unsere anderen Ziele sehr praktisch. Nach einigem verwirrten Herumkurven am Olympiastadion haben wir dann auch den P+R Eingang gefunden. Es gab auch noch genug Parklücken und schwupps waren wir schon bei den Straßenbahnen. Die erste haben wir verpasst, weil Roland irgendwie nicht einsteigen wollte. Es stand zwar ganz groß Centraal (also Hauptbahnhof und exakt da wollten wir hin) vorne drauf, aber geglaubt hat er es nicht. Warum auch immer.
    Egal, die nächste kam keine 2-3 Minuten später an und los ging die Fahrt. Ich denke so ca. 20 Minuten durch eine ganz nette Vorstadt und dann in den Innen-/Altstadt-Bereich mit den vielen Grachten und den tollen Grachtenhäusern. Wir haben ein paar Albert Heijns entdeckt, d.h. im Zweifel werden wir nicht verdursten. Noch ein kurzer Halt am Museumsplein (u.a. van Gogh und Rijksmuseum, aber auch noch andere, da wir nur einen Tag haben fiel ein Besuch leider aus) und schwupps spuckte uns die Straßenbahn auch schon am Amsterdam Centraal aus.

    002-14 Amsterdam 1.jpg

    002-13 Amsterdam 1.jpg

    Der Blick in die andere Richtung:

    002-15 Amsterdam 1.jpg

    Mann ist das voll hier! Hoffentlich verläuft sich das schnell.
    So man überhaupt die ersten 50 Meter überlebt, denn hier lauern abwechselnd blutrünstige asiatische Reisegruppen, Fahrradfahrer und Straßenbahnen. Das ist natürlich auch eine Möglichkeit die Touristenmassen in Maßen zu halten. Und es erklärt warum Venedig es nicht in Griff bekommt.

    Ich hatte mir rausgeschrieben, was ich gerne sehen möchte und das in eine logische Reihenfolge gebracht. Auf dem Weg dorthin sind wir durch die typisch eher engen Gassen Amsterdams geschlendert. Hier eine der breiteren:

    002-16 Amsterdam 1.jpg

    Gleich am Anfang lagen schon haufenweise Tütchen mit besonderem Restinhalt auf der Straße rum. Ich meinte zu Roland, dass diese ja nicht lange auf sich warten haben lassen, aber er hat sie nicht bemerkt und auch erstmal nicht verstanden was ich meine. Dann wollte er aber doch eine sehen. Und es lagen sehr viele auf der Straße rum.


    Wenn man rumschlendert entdeckt man auch das ein oder andere und so ist Roland dieser blaue Engel aufgefallen.

    002-18 Amsterdam 1.jpg

    002-17 Amsterdam 1.jpg
     
    Amsterdam 2
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    Unser erstes Ziel war eines der schmalsten Häuser Amsterdams in der/dem Singel 7.

    002-21 Amsterdam 1.jpg

    Es ist übrigens das kleine weiße mit dem Blumenkasten am Fenster und der Hausnummer 7. Das höhere weiße mit der Laterne und dem Schild gehört schon nicht mehr dazu. Wir dachten nämlich erst dass es das höhere weiße ist und dachten: naja, so schmal ist das jetzt ja nicht.
    Und dann ist uns aufgefallen – Moment, das kleine da ist ja ein eigenes Haus. Es ist nur einen Meter breit, Roland hat als Vergleich einDIN A 4 quer danebenhalten. Hier noch ein paar Bilder, die dies verdeutlichen. Wir haben ganz viele von dem Haus gemacht, weil wir es so faszinierend finden.

    002-24 Amsterdam 1.jpg

    002-25 Amsterdam 1.jpg

    Die Häuser sind in Amsterdam so schmal, weil sich die zu bezahlende Steuer von ihrer Frontbreite ableitet. Manche werden nach hinten breiter, grundsätzlich sind diese Häuser aber recht hoch und vor allem lang in die Tiefe gebaut. Vielleicht könnt ihr an den Häusergiebel einen Haken entdecken. Diesen benötigt man wenn man umziehen will. Durch die schmalen Treppenhäuser lässt sich nichts nach oben tragen, sondern es wird durch die Fenster hochgezogen. Daher sind viele Häuser oder zumindest die obersten Stockwerke mit dem Giebel auch leicht nach vorne geneigt. Die vielen verschiedenen Giebel sind auch das, was mir an den Häusern mit am besten gefällt.
    Zudem wurden früher die Häuser auf Holzpfähle gebaut (mittlerweile Beton), die nun fröhlich vor sich hin verrotten. Daher sind viele Häuser krumm und schief. Später werdet ihr das auf ein paar Fotos gut erkennen können, wenn ich dran denke erwähne ich es.

    Wenn wir uns umdrehen hatten wir auch schon die ersten entzückenden Grachtenhäuser und Hausboote vor der Nase.

    002-19 Amsterdam 1.jpg

    002-20 Amsterdam 1.jpg

    002-28 Amsterdam 1.jpg

    002-27 Amsterdam 1.jpg
     
    Amsterdam
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    Unser nächstes Ziel war die Oude Kerk (alte Kirche) im Rotlichtviertel „De Wallen“. Diese ist meines Wissens die einzige Kirche die von Bordellen umgeben ist. Allerdings weiß ich jetzt nicht was zuerst da war – Bordell oder Kirche.

    Dorthin machten wir einen gemütlichen Spaziergang kreuz und quer durch die Gassen und kamen dann an diesem Haus voller Käse vorbei.

    002-30 Amsterdam 1.jpg

    Toll, ein ganzes Haus voller Käse. Hier haben wir uns dann mit 5 Käsebollern eingedeckt: Babygouda, Pesto, Trüffel, Pfeffer und Knoblauch-Kräuter. Soo lecker.

    Roland meinte irgendwann: „Hier riecht es aber überall komisch“.
    Und ich sagte: „Ja, das sind die ganzen Coffeeshops“.
    Woraufhin Roland meinte: „So riecht doch kein Kaffee“.
    Ich musste mich sehr beherrschen um nicht laut loszuprusten und sagte dann grinsend: „Nein Schatz, Kaffee riecht so nicht“.

    Spätestens nachdem wir in den Schaufenstern mehrerer Geschäfte dann auf allerlei Gräser und Pilze in verschiedensten Formen und Verarbeitungen gestoßen sind war ihm dann aber auch bewusst nach was es hier so seltsam roch. Das ist übrigens auch das, was ich an Amsterdam so gar nicht mag. Ich hasse diesen Geruch.

    002-31 Amsterdam 1.jpg

    002-32 Amsterdam 1.jpg

    Weiter ging unser Weg also entlang der schönen Grachten und durch doch sehr touristische Gassen und dort haben wir dann auch endlich unserer ersten Tulpen in Amsterdam gefunden.

    002-33 Amsterdam 1.jpg

    So bepflanzte Kübel sind über die ganze Stadt verteilt, das sieht sehr hübsch aus. Und wenn es Tulpen schon nicht auf dem Land gibt, dann wenigstens in der Großstadt.

    Ach ja, selbstverständlich bin ich immer wieder stehen geblieben und habe viele Bilder gemacht.

    002-35 Amsterdam 1.jpg

    002-39 Amsterdam 1.jpg

    Verloren hat mich Roland aber weil er lieber Pokémon gesucht hat als auf den Weg zu schauen.

    Schließlich sind wir an der Oude Kerk und dem Kirchplatz angekommen und haben hier in der Sonne ein kleines Päuschen eingelegt und ein paar Stroopwaffeln sowie unsere Brötchen gegessen. Wir wollten sehr gerne in die Kirche, jedoch haben wir trotz einmal herumlaufen keinen offenen Eingang gefunden.

    002-38 Amsterdam 1.jpg

    002-36 Amsterdam 1.jpg

    002-37 Amsterdam 1.jpg

    002-41 Amsterdam 1.jpg
     
    Amsterdam
  • OP
    B

    binebiene

    FLI-Silver-Member
    Registriert
    13 März 2016
    Beiträge
    993
    Ort
    90766 Fürth
    Nach dem Päuschen ging es dann noch ein Stückchen weiter durch De Wallen. Die Damen standen oder saßen entsprechend gekleidet in ihren Boxen und warteten auf Kundschaft. Manche Boxen waren auch „te huren“ (zu vermieten).

    Selbstverständlich darf man im Rotlichtviertel nicht fotografieren oder zumindest keine deutlichen Aufnahmen machen. Wer dies versucht wird von den Damen oder deren Zuhältern gerne mal unter dem Applaus der anderen durch De Wallen gejagt. Ich habe daher auch nur ein Foto aus der Ferne gemacht. Auf diesem Foto seht ihr auch, dass über den Boxen oftmals viele „normale“ (Miet)-Wohnungen sind und die dortigen Bewohnen haben arg mit den Touristenmassen in ihrem Viertel zu kämpfen.

    002-43 Amsterdam 1.jpg

    Irgendwann habe ich Roland gefragt ob er denn die Damen gesehen hat. Und er fragte nur: Hä, welche Damen?“.
    Also ich glaube nicht, dass er viel von Amsterdam gesehen hat, aber er kann euch viel über gute Fangplätze für kleine Monster erzählen. Irgendwann am Nachmittag war es mir dann auch mal zu blöd mit seinem ewigen aufs Handy schauen und ich habe gesagt, wenn er es nicht sofort lässt, lasse ich ihn in Amsterdam.
    Übrigens wollte er dann doch noch eine kurze Runde durch De Wallen drehen :).

    Er hat auch noch eine weitere Chance bekommen, denn unser nächster Halt war der Trompettersteeg, mit nur einem Meter Breite Amsterdams engste Gasse. Rechts und links befinden sich Bordelle bzw. die Boxen (ich weiß nicht wie ich es nennen soll, es sind halt sehr kleine Zimmerchen mit einem Bett und einer Waschmöglichkeit). Wenn es (wie fast immer, es ist eine sehr beliebte Gasse) Gegenverkehr gibt muss man sich schon ordentlich aneinander vorbeiquetschen. Die Damen dort sollen übrigens zu den teuersten der Stadt gehören. Sieht man der doch eher schmuddeligen Gasse gar nicht an.

    002-44 Amsterdam 1.jpg

    002-45 Amsterdam 1.jpg

    Zudem lässt sich im Rotlichtviertel einiges an themenbezogener Kunst finden, als Beispiel habe ich diese beiden Werke fotografiert.

    002-46 Amsterdam 1.jpg

    002-47 Amsterdam 1.jpg

    002-48 Amsterdam 1.jpg

    Folgt mir nun durch die Gassen und entlang der Kanäle zu zwei weiteren besonderen Häusern. Aber nicht ohne ein paar Fotos von dem wunderschönen Amsterdam einzusaugen.

    002-50 Amsterdam 1.jpg

    002-51 Amsterdam 1.jpg
     
    Oben