Vier im Westen

Schneewie

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Yellowstone, schon ewig her, das ich da war.
Mal schauen, was Du uns von dort präsentierst.
 
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siha

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Hallo Harald,
habe alles in einem Rutsch nachgelesen..... megageniale Bilder. Die Sonnenstrahlen zieren jetzt meinen Laptophintergrund :)
Freue mich auf weitere Inspirationen für unsere nächstjährige Reise (zum 25. Hochzeitstag) an die Westküste....... Seattle - Olympic NP kommt auf jeden Fall dazu (y)
Beste Grüße Ralph
Hallo Ralph,
das Sonnenstrahlen-Foto als Hintergrund. So viel Ehre und Ehrlichkeit ;)
Könnte vielleicht noch die ein oder andere Inspiration oder das ein oder andere Hintergrundbild dazu.
 
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siha

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Mega, besonders die Bilder vom Rialto Beach! Kommt mal auf die to-do für irgendwann.
Wir wollen auch unbedingt irgendwann mal wieder an die Westküste.
Danke! Westküste ist wie Florida. Geht immer! Und ist auch toll mit Kindern!
 
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siha

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Yellowstone, schon ewig her, das ich da war.
Mal schauen, was Du uns von dort präsentierst.
Yellowstone ist gar nicht mehr weit hin. Nur noch drei Reistage in diesem Bericht.
Wie lange ist es denn bei dir her?
BTW: Yellowstone ist wie Florida und Westküste. Geht immer!
 
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siha

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Das ist ja höchstens halb ewig ;)
Da wirst du bestimmt einiges wieder erkennen
 
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siha

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Tag 5 Fahrt zum Mount Rainier NP

Als wir aufstehen hängen nach zwei herrlichen Sommertagen erstmals dicke Regenwolken am Himmel. Bereits in der Nacht tobte über Forks ein Gewitter, auch der Strom war kurzfristig weg. Wir frühstücken spät, packen zusammen und verlassen um kurz vor 10 Uhr das Haus. Heute geht es noch durch den südlichen Teil des Olympic NP, ehe wir in südöstlicher Richtung bis nach Ashford, dem Einfallstor zum Mount Rainier NP fahren werden.

Eigentlich wäre heute Vormittag noch der Ruby Beach auf dem Weg gelegen, vielleicht der schönste Strand im NP. Den mussten wir uns aber bereits im Vorfeld abschminken, denn der Zugang war in dieser Saison leider aufgrund von Bauarbeiten gesperrt worden. Schade, aber bei dem Schmuddelwetter können wir es verkraften und wir hatten ohnehin schon zwei fantastische Strände gesehen.

Wenigstens können wir einen kleinen Abstecher zum Tree of Life unternehmen. Den Namen hat sich der robuste Baum, wie es so über einer Erdspalte am Strand hängt mehr als verdient.





Nächster Stopp ist der Lake Quinault, neben dem Lake Crescent, der zweite große See im Park. Hier könnte man locker einen Tag verbringen. Eine Straße, von der kurze Wanderwege abgehen, führt herum. Auch hier gibt es Regenwaldgebiete und kleine Wasserfälle. Also alles, was wir schon irgendwie kennen.
Daher machen wir an der Lake Quinault Lodge nur einen kurzen Abstecher zum Seeufer …



wundern uns über die blauen Hortensien. Die gibt es bei uns auch, aber nur gefärbt.



Darüber hinaus findet man hier in der Gegend sechs Weltrekordbäume, Bäume die weltweit der größte ihrer Art sind. Einen davon besuchen wir auch, den größten Sitka Spruce Tree. Die Sitka-Fichte ist die größte Fichtenart, die Wuchshöhen von 50 bis 70 Metern und bis zu 5 Meter Durchmesser erreichen kann. Hier steht sie also:





Danach geht es weiter nach Ashford. In Centralia ergänzen wir im Walmart unsere Vorräte. Ich verschweige mal aus kreditkartenschutztechnischen Gründen sicherheitshalber, dass es gleich nebenan große Outlets gibt. Stattdessen essen wir im McDonalds was. Vor allem für unsere Vegetarierin Amelie bedeutet das durchaus eine Herausforderung. Die Mädchen wundern sich, dass wir erst am fünften Tag erstmals dort einkehren, sonst war das immer früher, spätestens am dritten Tag oder so.

Eine ereignislose Fahrt und entspannte Fahrt bringt uns weiter nach Ashford, wo wir am späten Nachmittag ankommen.
Dort besuchen wir noch den Spirits of Iron Sculpture Park, wo es einige interessante aus Alteisen gefertigte Figuren zu besichtigten gibt. Sehr schön, finden wir. Und eine willkommene Abwechslung. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht, und das machen wir natürlich.













Kurz darauf erreichen wir unsere Unterkunft, die Nisqually Lodge. Von dort sind gerade mal 5 Meilen bis zum Eingang des Mount Rainier NP, den wir am nächsten Tag unter die Füße nehmen wollen.

Simone und ich gehen wieder etwas cachen, die Mädchen pflegen ihre social media. Wir gehen heute früh zu Bett, denn wir wollen morgen möglichst früh im Nationalpark sein.

Mit 236 Meilen haben wir heute auch das erste Mal eine größere Strecke hinter uns gebracht.
 

Norbert

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Ich verschweige mal aus kreditkartenschutztechnischen Gründen sicherheitshalber, dass es gleich nebenan große Outlets gibt.

:ROFLMAO: Das kann ich sehr gut nachvollziehen!
Hatte ich auch schon mal versucht - hat aber leider nicht geklappt.
 
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siha

siha

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Das ist doch das Schöne an den Reiseberichten. Man trifft immer Leidensgenossen. You never walk alone! :ROFLMAO:
 

Kivulimi

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Hallo Harald,
vielen Dank dass du uns an eurer tollen Reise teilhaben lässt!
Dein Bericht kommt genau zur richtigen Zeit: wir haben gerade für nächstes Jahr Flüge nach Seattle gebucht und planen eine kleine Rundreise 😄 Also bin ich doppelt gespannt, was da noch für tolle Fotos und Orte folgen. Das alles will ich auch sehen 😍
 
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siha

siha

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Hallo Katrin,
gerne. Ich freue mich über jeden "Mitfahrer", besonders die aktiven. Es freut mich auch, wenn ich die eine oder andere Anregung geben kann. Es gibt natürlich noch viel mehr schöne Sachen im Nordwesten, die wir aufgrund der großen Entfernungen und des Charakters unseres Trips einfach weglassen musste.
Darf ich fragen, wie lange ihr unterwegs seind, und was ihr so vorhabt?
 

Kivulimi

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Na klar 😊 Wir haben jetzt relativ spontan Flüge gebucht, wir haben im Mai Silberhochzeit und wollten etwas Besonderes machen. Seattle und die Küste in dem Bereich wollte ich schon lange sehen! Wir sind 10 Tage unterwegs und planen bislang außer Seattle den Olympic NP, einen kurzen Abstecher nach Portland, Oregon, dann den Mount St. Helens und den Mount Rainier NP. Die Planung ist aber noch ganz am Anfang. Deshalb ist dein Bericht gerade total spannend 😊
 
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siha

siha

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Da habt ihr euch für den besonderen Anlass auch eine besondere Gegen ausgesucht, klasse!
Evtl. könnte man noch die San Juan Island nordwestlich von Seattle besuchen, mit der Möglichkeit zum Orca-Whale-Watching, wenn das was für euch ist.
Aber auch so habt ihr eine tolle, abwechslungsreiche Reise vor euch. Und der Mount Rainier, der nach meiner Wahrnehmung manchmal etwas gering geschätzt wird, ist auch ein echtes Highligt! Wir kommen ja gleich dazu ....:)

BTW: Ich hoffe, du bleibst diesem Bericht auch erhalten, wenn wir dann auch bald in neue Gefilde kommen...
 
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siha

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Tag 5 Mount Rainier NP- Teil 1

Der Mount Rainier erhebt sich 4392 über den Meeresspiegel. Er ist damit der höchste der Kaskadenvulkane. Seine imposante Erscheinung verdankt er dem Umstand, dass seine Umgebung an vielen Stellen gerade mal auf 500 m Höhe liegt. Fünf Bereiche sind touristisch erschlossen, die beliebteste ist die Paradise Area. Und die ist auch unser Hauptziel des Tages.

Heute müssen wir früh auf der Piste sein. Warum, wenn der Nationalparkeingang nur 5 Meilen entfernt ist? Ganz einfach, heute ist Samstag, der Großraum Seattle ist nicht weit, und es könnte ganz schön voll werden.

Pünktlich um 7 Uhr sind wir im Frühstücksraum der Nisqually Lodge. Wir stürzen uns auf die ersten Frühstückswaffeln und das erste Rührei der Reise und was es sonst noch gibt. Um 7.30 Uhr sitzen wir wie erhofft im Wagen. Um 7.30 Uhr sind wir auf der Piste, kurze Zeit später am Eingang, wo wir einige Minuten in der Schlange stehen.

Erster Stopp sind die Christine Falls , die sich hübsch unter einer Brücke ergießen. Wir machen ein paar Fotos, während Auto an Auto vorüber fährt.



Mit 50 Meter Höhe sind die Narada Falls schon bedeutend mächtiger, aber auch sie liegen noch trübe im Nebel.



Mit dem Mount Rainier ist das ja so eine Sache. Bei gutem Wetter gibt es die tollsten Bilder mit blühenden Blumenwiesen im Vordergrund. Aber ich kenne auch Reiseberichte von Leuten, die im Nationalpark waren und den Mount Rainier nicht zu Gesicht bekommen haben.
Mist, denke ich mir, da ist man einmal im Leben da, und da haben wir so ein Sch…wetter. Ausgerechnet.



Trotzdem fahren wir weiter, immer dem Paradies entgegen, und plötzlich sind wir durch die Wolken.
Bam! Uns klappen die Kiefer runter und da bleiben sie dann auch , als der Berggigant wie aus dem Nichts vor unseren Augen auftaucht.



Mit einem Mal hat sich unsere Stimmung gedreht.
Auf dem Parkplatz ist jetzt um 8.30 Uhr schon alles besetzt. Bei der Parkplatzsuche entdecken wir noch ein Deer ...



und mit Ach und Krach finden wir auf dem zweiten Overflow-Parkplatz noch eine Lücke. Später werden die Autos in langen Schlangen an der Stichstraße stehen.

Wir laufen gut 800 Meter zum Visitor Center. Hier startet der Skyline Trail, mit 9,5 km und 545 Höhenmeter, der mit seinen Wildblumenmeadows, Mt. Rainier Views, Berg- und Gletscherpanoramen als schönster Trail des Parks gilt.

Angst haben zu verlaufen, muss man nicht. Die Wege hier sind gut ausgeschildert, und wir sind definitiv nicht alleine.



Wir laufen den Weg im Uhrzeiger sind, so hat man beim Aufstieg zum 1900 Meter hoch gelegenen Panorama Point den Bergriesen immer schön im Blick hat.







Aufmerksame Murmeltiere gibt es auch



Am Panarama Point angekommen machen wir erstmal Rast. Hier huschen auch viele, an Wanderer gewöhnte Streifenhörnchen umher.







An guten Tagen sieht man das Paradise Valley Mt. Adams bis hin zum Mount St. Helens.



An Tagen wie diesen sehen wir vor allem Wolken, aber auch zumindest ein paar Bergspitzen und ganz schemenhaft verschwommen den Mount St. Helen.



To be continued ...
 

Pemimae

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Ich bin weiterhin begeistert dabei. Ist ja Wahnsinn, was dort für ein Betrieb herrscht. Da braucht man wirklich keine Angst zu haben, dass man sich verläuft.
 
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siha

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Tag 5 Mount Rainier NP- Teil 2

Vom Panorama Point führt der Weg weiter bergauf über den High Skyline Trail. Dieser führt in einer Schleife um einen Berg herum und beginnt dann mit dem – hier aufgrund eines Gletscherfeldes sehr steinigen – Abstieg. Noch immer sind viele Wanderer auf dem an sich unschweren Pfad unterwegs, einige vor uns auch scheinbar ziemlich unsicher und ungeübt, so dass wir uns an engeren Stellen in Geduld üben müssen.

Obwohl sich der Abstieg mit seinen vielen Kehren zieht, gibt es immer wieder schöne Rückblicke. Auch können wir auch die kleineren Schätze genießen, z.B. ein Murmeltier auf einem Schneefeld oder die zahlreichen Wildblumen.













Letztes Highlight auf dem Weg sind die Myrtle Falls.



Fast zurück am Ausgangspunkt zeigt sich der Berg dann tatsächlich gänzlich unverhüllt – ein schöner Abschluss der Wanderung



Nach insgesamt vier Stunden sind wir wieder zurück am Visitor Center, wo die Mädchen auch gleich nach Souvenirs gucken. Leonie kauft wie immer ein Badge und die Nationalpark-Briefmarken. Amelie möchte ein T-Shirt, aber die Auswahl ist bescheiden. Schließlich entdeckt sie Socken – und am Ende unserer Reise wird sie jede Menge Socken – von jedem Highlight ein Paar - mit nach Hause nehmen.

Wir durchqueren nun den Park und machen noch einen Foto-Stopp am Reflection Lake. Hier spiegelt sich der Mount Rainier. Bei guten Bedingungen kann man hier tolle Fotos schießen, vor allem früh morgens. Wir sind mittags da, nicht ganz perfekt, aber immer noch sehr schön:



Weil wir gut in der Zeit liegen, fahren wir noch einen Umweg über die Tipsoe Lakes, die ebenfalls ein wunderbares Motiv abgeben.





Über den Chinook Pass verlassen wir dann den Nationalpark. Bei Yakima verändert sich die Landschaft. Statt dem satten Grün der Westküste dominieren nun ausgetrocknete Felder und Wiesen. Schließlich erreichen wir das Holiday Inn Express in Ellensburg. Wir hüpfen in den Indoor-Pool und verbringen ansonsten einen gemütliche Abend.
 

Norbert

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Solche Bilder sieht man nicht alle Tage, Respekt!
Dieses finde ich besonders beeindruckend (y)

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