Fazit zur Reise Vier Texels auf Familycruise
Es war eine tolle Reise, wunderschön und harmonisch mit beiden Töchtern und wir hätten nie gedacht, dass dies so gut funktioniert. Die Schwierigkeit bestand ja darin, dass Texelanke aus erster Ehe ist, fast genauso alt ist als ich und wir zwar nie ein echtes Problem hatten, wir uns aber nicht sehr nahe waren…stimmt so, Anke, oder? Es war wunderschön für alle - aber ganz besonders für Texelheinz! Und jetzt planen wir im Kopf schon die nächste "Vier Texels-Reise"
Die Woche danach zu zweit war ebenfalls sehr gut und erholsam bei bestem Wetter und wir möchten unbedingt nochmals erwähnen: „Das Leben meint es wirklich mehr als gut mit uns!“ und wir sind sehr dankbar dafür!
Schiff NCL Getaway:
Das Schiff ist sehr groß mit fast 4000 Personen und entsprechend trubelig. Wir sind gut klargekommen aber an Seetagen war es uns ehrlich gesagt zu voll und zu viel laute Animation wie „Mr. sexy legs“ und Wasserball im Minipool. Wir sind wahrscheinlich doch inzwischen zu alt und zu verwöhnt. Für die Konstellation mit den Kindern war es perfekt für einen akzeptablen Preis, haben wir gute Leistung erhalten und wir können es für junge Menschen, auch mit Kindern sehr empfehlen.
Villa in Cape Coral:
Die Villa lag ganz im Norden Cape Coral´s, was uns vorher völlig klar war und wir kannten die Gegend aus einer anderen Anmietung aus 2015. Schnell war uns aber schon die Fahrerei zu unserem Lieblingsstrand zu weit.
Das Haus war für uns eigentlich total überdimensioniert, da wir drei Räume (2 Schlafzimmer und ein recht großes Büro) gar nicht genutzt haben, aber es gibt ja kaum kleinere Häuser an einem Kanal/See. Der erste Eindruck war gut und mit Geschmack eingerichtet, ggf. etwas zu viel Deko, aber das ist nun wirklich Geschmackssache.
Wir wollten das Haus ja testen, ob wir uns dort fünf Wochen im Mai vorstellen könnten. Leider war uns schon sehr schnell klar, dass dies nicht für uns in Frage kommt, da es doch so einige Dinge gab, die uns nicht so gefielen.
Als wir das erste Mal von der Garage durch den Haushaltsraum gingen kam uns ein ziemlicher Brackwassergestank entgegen, der von abgestandenem Wasser aus der Waschmaschine kam. Nach Rückfrage bei der Verwaltung wurde uns erläutert, dass die Waschmaschinentür leider wenn sie offen steht, in der Tür zur Garage steht und die Gäste diese dann schließen und so die Maschine anfängt zu müffeln. Leider ging dieser Geruch die gesamten neun Tage nicht mehr weg, wir haben oft die Tür zum Wohnzimmer offengelassen, damit der Geruch weniger wird-sicher zugunsten der Stromkosten bzw. Klima. Als wir beim check-in der Verwaltung erwähnten, dass wir das Haus testen und ggf. fünf Wochen mieten möchten, bot sie uns sofort andere Objekte an. Das fanden wir auch etwas befremdlich als Verwalterin eines Hauses, die Gäste schon beim Erstkontakt auf ein anderes Objekt zu lenken.
Leider zog sich das Thema dann aber auch weiter durch die Woche, denn nach dem ersten Duschen konnten wir feststellen, dass die Handtücher extrem nach Ammoniak riechen. Ich habe diese dann nochmals gewaschen und extra Waschmittel und Zeugs zugegeben, leider ohne Erfolg. Dr. Google ergab, dass es sich um Bakterien und Keime handeln könnte, die nur bei Kochwäsche vernichtet werden würden und diese Möglichkeit hatte die Maschine leider nicht. Ich habe noch einiges versucht mit den leckeren Trocknertüchern und trocken rochen die Handtücher auch ganz frisch, aber sobald sie etwas nass waren rochen sie einfach nur ekelhaft nach „Pipi“. Ich hatte so ein Minituch mit zum Laufen, es war nur noch eklig, glaubt mir!
Ansonsten war das Haus tadellos geputzt und wirklich richtig gut sauber, das habe ich so eher noch nicht so top vorgefunden – irgendwas ist meist immer, also hier kann ich absolut Daumen hoch machen!
Leider war dafür aber der Außenbereich nicht sonderlich gepflegt. Die Streben des Cages sind grün vermoost und auch die Naturfliesen rund um den Pool haben sehr viel dunkles Moos und es sieht irgendwie ungepflegt aus. Die Auflagen auf den Rattanliegen gibt es nicht mehr, was meiner Meinung nach aber bei einer Rattanliege schon angenehmer wäre. So war auch der Zugang zum Haus nicht gekehrt und man schleppte alles Blätter und Zeugs rein, ich habe das dann erstmal gemacht und danach lag auch nichts mehr da, trotz Regen. Demnach war das wohl länger nicht gemacht worden. So waren auch die roten Steine in den Beeten zum Hauszugang völlig vermoost und machten keinen schönen ersten Eindruck und die Haustüre machte keinen soliden, verschlossene Sicherheit, weil sehr wackelig.
In der Küche waren die rutschfesten Gittergummimatten aus den Schubladen entfernt worden, jedoch klebten in jeder Schublade die Reste, was sehr unschön und wie dreckig (war es aber nicht!) wirkte.
Die Kopfkissen im Masterbed waren für uns zu knubbelig und nach unserer Meinung recht alt und unangenehm, das Bett knarzte bei jeder Bewegung inkl. Schaukelei. Was uns auch nicht so sehr gefiel, war die Dusche im Masterbad, da diese mehr eine dunkle fund schmale Höhle war. Wir haben dann das Bad der beiden anderen Schlafzimmer genutzt um beim Duschen etwas Tageslicht und Platz zu haben.
Klingt jetzt alles ggf. für einige nach meckern: Nein, wir möchten nicht meckern, wir hatten dennoch eine schöne Woche, möchten aber einfach darauf hinweisen, dass Häuser nicht nur immer supertoll sind (klar sind die Ansprüche unterschiedlich) – es war für uns das erste Mal wirklich nicht nach unseren Vorstellungen und ich denke, das darf man auch mal sagen, oder? Wir haben uns aber die Laune dadurch nicht vermiesen lassen und jede Minute in Florida genossen und mal schauen was wir jetzt so aushecken für Mai 2020….
Vielen Dank fürs Mitreisen und kommentieren, ich traue es mich kaum zu sagen, aber in 58 Tagen sitzen wir bereits erneut im Flieger DUS-ATL-FFL .