14. August 2011 Anreise
Am Sonntagmorgen klingelt pünktlich um 4:00 Uhr früh mein Wecker, na super... Also ab unter die Dusche, die letzten Sachen einpacken und den Mietwagen (einen VW Touran) beladen. Ja, wir hatten uns diesmal einen Mietwagen für die Anfahrt nach Zürich genommen, da das einfach billiger war als 4 Wochen Parkplatz für unser Auto in Zürich. Bisher waren wir immer am Abend vor dem Abflug zum jeweiligen Flughafen gefahren und hatten dort in einem Flughafenhotel übernachtet.
Zur geplanten Abfahrtszeit um 5:30 Uhr ist der Mietwagen beladen und wir vier ready 2 start. Im Morgengrauen lassen wir den Bodensee hinter uns und kommen nach knapp 2 Stunden am Züricher Flughafen an. Die Meersburg-Konstanz Fähre haben wir diesmal links liegen lassen und sind außen um den See herumgefahren. Ansonsten hätten wir 40 Minuten auf die nächste Fähre warten müssen...
In Zürich geben wir den Mietwagen ab und werden durch den Check-In geschleust. Die erste „freudige“ Nachricht erwartet uns schon: unser Flug wird mit einer Stunde Verspätung starten! Gut dass wir in New York fast 3 Stunden Aufenthalt haben!
Da unser Boarding erst in 2 Stunden beginnen wird, haben wir noch genug Zeit um zu frühstücken. Mit Starbucks Coffee und Bircher Müsli :wink: gammeln wir am Flughafen herum bis es Zeit wird zum Gate zu gehen. Nach einem kurzen Zwischenstop im Dutyfree Shop (Parfüm testen
) fahren wir mit dem „Heidi-Bähnle“ zu unserem Gate. Wer schon mal in Zürich einen Transatlantik-Flug gebucht hatte, kennt sicher die kleine Schnellbahn in der Alpenmusik à la Heidi gespielt wird. ?
Jetzt nur noch kurz durch die Sicherheitskontrolle und schon haben wir unser Gate erreicht. Die Zeit bis zum Boarding vergeht sehr schnell und um viertel vor 11:00 nehmen wir Platz in der Boeing 767-300 (natürlich ohne Inseat-Entertainment... ich hatte es so gehofft). Mit einer Stunde Verspätung rollt unser Flugzeug auf den Runway und ist Ready to take-off. 8 ½ Stunden Flug liegen vor uns... Juhu. Kaum zu glauben, aber die Zeit vergeht doch recht schnell. Wir sehen einen Trickfilm (RIO oder so ähnlich, auf jeden Fall was mit so blauen Vögeln...) und es gibt Essen. Diesmal haben Mama und ich „Vegetarian Meal“ bestellt, da wir keine Lust auf das übliche „Chicken or Pasta?“ Hatten. So bekommen wir unser Essen vor allen anderen und es ist gar nicht mal so übel. Für Flugzeugessen versteht sich... Es gibt Penne, einen Salat, Brötchen und Obstsalat. Die Nudeln schmecken nach dem üblichen Zwei-mal-aufgewärmt, der Salat ist eiskalt aber das Obst ist echt okay. Trotzdem packen wir danach unsere mitgebrachten Fleischküchlewecken aus, soviel zum Thema „Vegetarian Meal“ :wink: .
Die restliche Zeit wird mit Zeitschriften lesen, Musik hören und weiter Film schauen verbracht. Es gibt noch eine kleine Tüte mit trockenen Crackern und gegen Ende des Fluges noch einen weiteren Snack: Pizza für die normalen, Reis mit Gemüse für uns Pseudo-Vegetarier... war nicht so mein Ding. Schließlich starten wir den Landeanflug durch fette graue Regenwolken nach New York. Von wegen „Statue of Liberty“ Fotos ist nix, man sieht vor grauen Gewitterwolken fast überhaupt nichts und es schüttet aus Kübeln. Da war das Wetter bei uns am Bodensee schöner... hm.
Aufgrund des schlechten Wetters und einer überlasteten Landebahn mussten wir noch einige Extrarunden über New York drehen. Alles halb so schlimm, denken wir uns. Wir haben ja immer noch knapp 2 Stunden bis zu unserem Flug nach Miami. Nun ja, dem war dann doch nicht so. Kurz vor 15:00 Uhr Ortszeit New York erreicht unsere Maschine schließlich das Gate und wir werden langsam hibbelig. Während der endlosen Wartezeit gibt uns die Crew die Gatenummern der „Connecting Flights“ durch und klärt uns über einen Mitarbeiter in oranger Weste auf, der an unserem Gate auf die wartet, die spät dran sind. Also auf uns...
Ungefähr 50 Minuten vor unserem Anschlussflug nach Miami verlassen wir unser Flugzeug. Ach, das wird schon reichen, denke ich mir noch. Doch da hab ich den JFK Airport deutlich unterschätzt. Kaum draußen aus dem Flugzeug wird uns eine leuchtend orangene „Express Connection Card“ zugesteckt und wir rennen was das Zeug hält. Okay, Mama hatte Recht, der JFK ist wirklich ziemlich groß. Auf jeden Fall größer als unser Provinz Flughafen daheim...
Dazu kommt, dass unser Miami-Gate so ziemlich am anderen Ende des Terminals ist. Aufgrund der Express-Card werden wir ohne Anstehen durch die Immigration geschleust, zerren unsere vier Gepäckstücke vom „Baggage Claim“ und dürfen es wenige Meter weiter sofort wieder abgeben. „Leave it on the floor! Just on the floor!“, brüllt ein Flughafenangestellter und wir lassen unser Gepäck wie die anderen einfach an Ort und Stelle liegen. An einer der zahlreichen „Departure“ Anzeigen erfahren wir, dass unser Flug schon beim Boarden ist... jetzt aber wirklich los! An der Sicherheitskontrolle dürfen wir ohne Anstehen loslegen, aber mich lassen sie nicht gleich durch. Auch beim dritten Versuch schlägt der Scanner Alarm wenn ich durchgehe, dabei habe ich genau die gleichen Sachen dabei wie in Zürich. Nach einem kurzen Zusatzcheck von zwei Officern werde ich dann entlassen und rasant geht es weiter. Als wir völlig außer Atem unser Gate erreichen, befindet sich dort kein Mensch mehr. Lediglich eine Flughafenangestellte, die uns mit einem „Hurry up, your plane ist leaving!“, empfängt, checkt uns durch und schickt uns zum Flugzeug. Geschafft! Im Flugzeug sind dann aber komischerweise unsere Plätze schon besetzt und eine Stewardess verweist uns mit einem gleichgültigen „Sit wherever you want“ auf die Exit Row. Meinen Bruder, der dafür noch zu jung ist, will sie irgendwo anders deponieren, also schickt Mama Papa mit ihm mit. Ich frage mich, wie die Stewardess mir ansieht, dass ich gerade mal seit einem Monat, alt genug bin, um in der Exit Row zu sitzen... Nachdem Mama und ich ihr „Are you willing to attend in an emergency situation...“ mit einem mehr genervten als entschlossenen „YES“ beantwortet haben, geht der Flug endlich raus.
Pünktlich verlässt die Maschine den JFK Airport und ca. 3 Stunden später sehen wir die Skyline von Miami im Sonnenuntergang glitzern. Ob es das Gepäck wohl noch geschafft hat?, fragen wir uns, als wir in MIA ans „Baggage Claim“ kommen. Die Antwort wird uns dann immer klarer als wir schließlich die einzigen aus unserer Maschine sind, die noch am Band stehen. Zwei von unseren vier Gepäckstücken haben wir, die anderen beiden geben wir am „Lost&Found Schalter“ als verloren an. Um 10:00 Uhr abends erwischen wir den letzen Shuttle zu unserem Hotel, checken ein und fallen um zehn vor 11:00 todmüde in die Betten. Daheim ist es jetzt 5:00 Uhr, wir waren geschlagene 25 Stunden auf den Beinen.
Gute Nacht!
Fotos folgen morgen, jetzt hab ich leider keine Zeit mehr welche hochzuladen...
