29.3.14 Fortsetzung: Zum Schiffe anschauen zurück in den State Park
Nach einem Stündchen auf unserem Balkon fahren wir wieder zurück in den State Park, in dem mittlerweile deutlich mehr los ist als am Vormittag, weil dort mehrere Veranstaltungen und Familienfeste stattfinden.
Von Überfüllung kann aber immer noch keine Rede sein.
Unter anderem wird oberhalb der Stelle, an der ich morgens noch den Müll fotografiert habe eine Hochzeit am Strand vorbereitet.
Hmmm, da kann ich mir in Florida schönere Plätze vorstellen, meine Lieblingsinsel AMI zum Beispiel, aber wer weiß, vielleicht hat das Paar sich ja auf einer Kreuzfahrt kennengelernt und möchte im Angesicht der Schiffe heiraten
.
Außerdem wirkt der Strand hier bestimmt auch wesentlich schöner, wenn nicht so graues Wetter ist und ein paar Tage lang schon hoher Wellengang alles mögliche angespült hat.
Wir gehen weiter auf den Pier und suchen uns ein Plätzchen gegenüber von den Hochhäuser und dem Strand, die man auf Kreuzfahrtvideos immer wieder sieht. Hier kommen also gleich die großen Pötte vorbei.
Wie so oft stellen wir fest, dass andere einfach besser ausgerüstet sind als wir und für dieses Ereignis mit bequemen Klappstühlen und Büchern für die Überbrückung der Wartezeiten anrücken.
Zunächst mache ich es mir etwas unterhalb der Absperrung auf den Felsen bequem und sehe von dort deutlich kleinere Wasserfahrzeuge vorüberziehen. Soooo gefährlich wird das hier wohl nicht sein.
Zum Glück weist mich Oli aber auf ein anderes Problem hin:
Wenn man mal genau beobachtet, welche Wellen die kleineren Boote in der Hafenausfahrt auslösen und hochrechnet, was wohl passiert, wenn mehrere Kreuzfahrtschiffe hintereinander hier durchfahren, dann wird einem klar, dass dieser Platz ziemlich nass werden könnte.
Also ziehe auch ich mich lieber wieder ganz auf den Weg zurück, was zwar die unbequemere aber mit Sicherheit trockenere Variante ist.
Ich bin Oli schon fast dankbar, dass er nicht darauf gewartet hat, dass eine unfreiwillige Dusche mir diese Erkenntnis verschafft
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Das Ufer auf unserer Seite und auch am Strand gegenüber füllt sich immer weiter und dann kommen die ersten Schiffe, die zur Princess-Reederei gehören.
Was hier wieder auffällt, ist die Begeisterungsfähigkeit der Menschen am Pier. Es wird bei jedem Schiff gejohlt und gejubelt, was das Zeug hält. Nicht ganz unser Ding, aber doch bemerkenswert.
Auf der anderen Seite des Ufers wird an einem Balkon sogar die jeweils passende Flagge der Reederei gehisst. Ja, die Stimmung hat schon was.
Die Fotos können aber nicht wiedergeben, wie riesig die Pötte mir vorkommen, wenn sie unmittelbar an mir vorbeifahren. Der Vergleich mit den Häusern im Hintergrund verdeutlicht es vielleicht zumindest ein bisschen.
Die Westendam der Holland America Line ist sicherlich soooo groß, aber sieht dafür richtig schön klassisch aus.
Zwischendurch wieder ein bisschen Abwechslung:
Als nächstes zieht die Liberty of the Seas, auf deren Schwesterschiff Freedom of the Seas ich mich während unserer letzten Kreuzfahrt dauernd verlaufen habe, an uns vorbei.
Die habe ich damals schon als sehr, sehr groß empfunden.
Und dann kommt sie endlich: Die Oasis of the Seas, deren Schwesterschiff uns morgen erwartet. Wow, das ist tatsächlich noch eine ganz andere Nummer! Das Schiff sieht einfach nur riesig aus.
Vor allem der direkte Vergleich zwischen dem Schiff, dessen Größe ich durch die vorangegangene Kreuzfahrt einschätzen kann und der Oasis, in Kombination mit dem Gedanken, morgen an Bord der Allure zu gehen, löst in diesem Moment echt eine Gänsehaut bei mir aus. Oli hat selbige übrigens schon länger, denn der Wind auf dem Pier ist echt kalt
.
Deshalb warten wir auch nicht mehr auf die Abfahrt der Independence of the Seas, sondern begeben uns beide sehr beeindruckt von dem Riesenschiff und frierend zurück in unser warmes Auto.
Angesichts unserer kurzen Klamotten und des windzerzausten Zottelzustands möchte ich nicht ohne vorherigen Stop in unserem Hotel in ein Restaurant gehen. Oli wiederum hat keine Lust, nach einem Halt im Hotel noch einmal loszuziehen, so dass wir uns für den perfekten Kompromiss entscheiden:
Sushi von Publix, Wasser und Wein auf unserem Hotelbalkon. Lecker war´s
.
Danach möchten wir eigentlich noch ausgiebig den Pool und Whirlpool testen, aber brauchen eine halbe Ewigkeit, um wenigstens ein frisches Poolhandtuch aufzutreiben, denn die werden im Westin laut Schild nach 18:00 Uhr schlichtweg nicht mehr ausgegeben.
Eine Nachfrage ergibt leider auch nur diese Auskunft und eine Begleitung bei der vom Personal vorgeschlagenen Suche nach einem noch unbenutzten Handtuch auf einer der zahllosen, mit benutzten Handtüchern übersäten Liegen.
Für Oli findet sich auf irgendeiner Liege noch eines, das unbenutzt wirkt, bei meinem bin ich mir nach wie vor nicht sicher, ob es wirklich frisch oder nur schon wieder trocken war... Besser nicht darüber nachdenken
...
Ins Zimmer laufen und dort eins holen, wollte aber auch keiner von uns mehr.
So lassen wir den Abend noch kurz am Pool ausklingen und sehen später vom Bett aus noch ein wenig den Gewittern draußen auf dem Meer zu, bevor wir unserer Reise auf dem größten Kreuzfahrtschiff der Welt entgegenträumen.
Denn die startet morgen
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Fortsetzung folgt...
Liebe Grüße
Manu