Ideenfindung für Texas

Sunny1709

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Hallo ihr Lieben,

ihr kennt das ja. Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Nachdem nun Hawaii und Alaska preislich gestorben sind, bin ich am überlegen
meine entfernte Familie in Texas/ Saginaw (Dallas) und Wichita Falls nächstes Jahr zu besuchen und natürlich das mit einem netten Texas Roadtrip zu verbinden.

Aber ich bin doch tatsächlich etwas ratlos :whistle::unsure: -
Ich lebe ja von euren Tipps und wie gesagt noch völlig grüne Wiese in meinem Kopf.

Reisezeit wird vermutlich April/Mai oder Oktober - kommt auf private Umstände an.
Dauer vermutlich 14 Tage Rundreise und 7 Tage Familie? Oder 10 Tage Rundreise und Rest Familie?

Klar enthält mein Plan Städte wie Houston, San Antonio, Dallas, Austin, etc... Was ich brauche, habt ihr Geheimtipps? Was hat euch besonders gefallen? Überrascht? Oder sogar einen Reisebericht der euch beeindruckt hat? Oder eine gute Buchempfehlung?

Vielen Dank für Tipps, Hinweise, nette Worte und und und. :kiss:
 

Cape Nordertown

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Ich hab zwar gesehen, dass die Frage schon zwei Jahre alt ist, aber vielleicht kann ich ja dennoch jemandem helfen. Meine andere Hälfte :-p und ich waren im Frühjahr 2016 für 12 Tage in Texas und Louisiana.
Was davon bei mir hängen blieb:

Galveston ist bezaubernd, wir waren dort für eine Nacht im Harbor House, was ein wirklich bezauberndes Hotel in fantastischer Lage ist. Was macht Galveston schön? Der Hafen, an dem man bei einem Weinchen sitzen kann und Kreuzfahrtschiffe, Pelikane und Delfine gucken kann. Die Innenstadt, wo man zahlreiche Bars, Souvenirshops etc erkunden kann. Zu Stränden kann ich nichts sagen, dazu fehlte uns die Zeit. Aber immerhin waren wir mal da, wo Dr. Sheldon Cooper geboren wurde :cool:

Auf dem Weg nach Galveston haben wir die USS Texas besichtigt, das einzige Schlachtschiff, welches in beiden Weltkriegen eingesetzt wurde - ein gigantischer Trümmer (U-Boot und Zerstörer kannte ich schon, jetzt muss demnächst ein Flugzeugträger her).

Für einen Hauch von Vegas-Feeling waren wir in Lake Charles. Dort übernachteten wir im Golden Nugget Hotel & Casino. Zimmer auf gehobenem europäischem Standard, ein gigantisches Bad (fast schon ein SPA), sehr schön. Casino... Na ja, in Vegas ist das Flair doch ein anderes, das Publikum irgendwie auch. Kann man mal für eine Nacht machen wenn man Zocken will, aber Lake Charles als Stadt gibt echt nicht viel her.

New Orleans: Dort blieben wir zwei Nächte. Ja, das French Quarter ist schön. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass Jazz und Swing nicht das beherrschende Thema sind, leider. Viel zu oft dröhnte laute Club-Musik durch die Gegend, dazu ein Haufen Mädels, die gegen Kohle ihre Brüste zeigen... Mal ehrlich: Als Hamburg-Nachbar ist die Reeperbahn an einem Sommerabend nicht schlechter. Der Rest von New Orleans war ebenfalls eher durchwachsen. Sehr viel Industrie und gefühlt noch viele Hurricane-Schäden sichtbar. Bei der Wahl eines Hotels: Bitte nicht den gleichen Fehler machen wie wir. Bucht ein Hotel in fußläufiger Reichweite zum French Quarter. Mit der Fahrerei ist es echt doof, da muss einer mit stark angezogener Handbremse feiern. Was mir am Aufenthalt in NO am besten gefiel: Wir sind über Highway 90 und 11 um den Lake Pontchartrain herumgefahren und dann über die gebührenpflichtige Straße zurück nach NO. Das ist ein tolles Gefühl auf der Brücke, hat ein bisschen was von Florida-Keys.

Wenn man schon in Louisiana ist, darf natürlich ein Besuch einer Plantage nicht fehlen. Wir waren in Houmas House und haben dort eine tolle Zeit verbracht. Durch den Park zu spazieren ist fantastisch, die Führung durch das Herrenhaus war informativ - das war den Eintritt mehr als wert.

Doch zurück nach Texas. Direkt bei der Einreise verwickelte uns der Immigration-Officer in ein Gespräch und fragte, was wir so geplant haben. Haben es ihm erzählt, er war wirklich interessiert und total freundlich. Er fragte, ob wir an texanischem BBQ interessiert wären. Da war bei mir als passioniertem Griller sofort klar, dass unsere Tour justiert werden musste. Wer auf traditionelles BBQ steht - der muss nach Luling, TX!!! Wir aßen im Luling City Market - was erstmal einen erschreckenden Eindruck offenbart. Das Ding sieht aus wie eine Kantine aus den 50ern, in der seit eben dieser Zeit maximal mit einem Besen "modernisiert" wurde. Sein Essen vom Grill holt man aus dem Grillraum, wo rußgeschwärzte Männer fragen, wie viel man von welcher Fleischsorte haben möchten. Ich war jedenfalls im Himmel!!!! Das Fleisch wird auf rotes Papckpapier gelegt, gewogen und einem in die Hand gedrückt. Damit hat man dann gleichzeitig Geschirr und Besteck. Ja richtig, man isst mit den Händen. Und Teller werden überbewertet. Beilagen auch. Es war lecker, es war charmant, es war rustikal, bei Gelegenheit mache ich das nochmal.

San Antonio: Der Riverwalk ist fantastisch. Eine Bootstour lohnt sich total, man erfährt ne Menge und kann sich schon mal umsehen, was man noch genauer zu Fuß erkunden möchte. Viele Restaurants und Bars laden zum Verweilen ein, dazwischen immer mal wieder historische Gebäude, Kirchen etc. Es war ein wunderschöner Tag in San Antonio. Übernachtet haben wir in einem ALoft, ebenfalls nah am europäischen Standard.

Houston habe ich bisher ausgespart. Dort sind wir angekommen und abgeflogen. Wir sind einmal in den Stadtkern gefahren, und haben dort ein bisschen Auto-Sightseeing unternommen. So richtig gepackt hat uns nichts. Worüber ich mich sehr gefreut habe, war dass es in Houston Jack in the Box gibt. Nach diesen leckeren Burgern habe ich mich seit Kalifornien 2013 so oft gesehnt. Um es zusammenzufassen: Etliche Burger versetzten mich recht schnell in eine Art Fresskoma :yum:

Round Top: Ein Paradebeispiel für einen texanischen Bilderbuchort. Ein ländliches Idyll mit vielen alten Holzhäusern, sehr viel Antiquitäten, einer niedlichen Kirche, wenn man in der Nähe ist, sollte man dort mal auf einen Kaffee hin. Dort gibt es auch riesige Aniquitäten-Flohmärkte, mag ja für manch einen auch interessant sein.

Generell: Was ich von Texas gesehen habe, war unglaublich sauber (kein Müll an Straßenrändern etc.). Landschaftlich ist es wunderschön, sattgrüne Hügel, die ganzen Farmen, an denen man vorbeifährt. Die Leute dort erschienen mir allesamt unglaublich freundlich, ich muss ehrlich sagen, dass Texaner mir offener und weniger oberflächlich vorkamen, als andere US-Bürger.
Woran man sich gewöhnen muss...sind Schusswaffen. Überall und in nahezu jeder Form kann man sie oft sehen. Nicht unbedingt in den Großstädten, aber in ländlichen Regionen schon. An öffentlichen Gebäuden findet man Hinweisschilder, die das offene, verdeckte oder verbotene Mitführen von Waffen regeln. Es ist halt der Wilde Westen.....

Mein Fazit: Ich würde es wieder tun. Und ich will bei Gelegenheit mehr von Texas sehen (Wüste, alles Richtung Mexiko, Dallas etc.).
Danke, dass ich mich in Reiseerinnerungen habe zurückwerfen lassen dürfen. Und wer weiß, vielleicht nützt es ja irgendwem irgendwann mal.
 

FanFlorida

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