Nachdem die letzten Tage auf den Keys genossen wurden, geht es heute aus Florida City wieder weiter
Sonntag Teil 2
Der erste Eindruck von Little Havanna war schon einmal super - ein Hahn ist mir direkt vor die Füsse gestolpert, erste Sonnenstrahlen schauten aus den sonst eher Wolkenverhangenen Himmel. Rund 20 Teilnehmer warteten auf den Beginn der Food Tour und für einen Moment hatte ich etwas bedenken, mit so einer großen Gruppe wird das bestimmt eher nichts gutes. Aber zu früh gedanken gemacht, wir wurden auf 2 Gruppen aufgeteilt und Adrianne unser Guide wuchs in dem Viertel aus, ihre Eltern leben heute noch ein paar Blocks von der Hauptstrasse entfernt.
Die Tour war insgesamt super informiert, es gab recht viel auch zu Essen mit normalen Portionen bei jedem Stop - vom kubanischen Cafe con Leche (soo gut), Cuban Sandwich, Mojito, Eis, Zuckerrohrsaft und so weiter. Eindeutig Daumen hoch, wobei man natürlich die Tour auch so machen könnte aber es gab dann doch noch weitere Infos über die Kultur, das Viertel usw. Und dummerweise musste ich auf einen virgin Mojito umsteigen - der Mietwagen wartete am Abend noch auf Abholung.
Das erste Mal während des Miami Trips musste ich rund 15 Minuten warten, bis sich auf lyft eine Fahrt zu den Wynwood Walls fand- aber somit ging es erneut bequem direkt von A nach B und schon vor den Walls merkte man, dass die Gegend mittlerweile super beliebt ist - super viel Verkehr, aber auch viel los auf den Bürgersteig. Und ich muss gestehen, so gerne ich Street Art mag - die Walls waren zwar nett anzuschauen aber sonst fand ich die Gegend jetzt nicht so berauschend.
Vermutlich lag es daran das ich schon gegen 17 Uhr wieder zurück am Sheraton war, kurz das Gepäck schnappte und mich dann auf die Suche nach dem Aufzug zu den Rental Cars machte. Erster Versuch bedeutete das ich am Eingang der Metrorail stand, der einzige Aufzug nach oben befand sich aber hinter der Schranke. Also wieder mit dem Gepäck nach unten, ein Stück weiter nach hinten und dann durch Zufall das Schild mit Rental Cars entdeckt.
Am Sonntag war auch bei Alamo wenig los, nicht das es mich interessierte dank dem Skip the Counter ging es direkt nach unten zu den Rentals. Bei den Midsize Wagen standen rund 10 zur Auswahl, recht viele Nissan und ein paar Hyundai Elantra - was es schließlich auch wurde, mit nicht ganz 700 Miles und noch Folie an den Türen und den großen Vorteil der Midsize Kategorie - ein klassischen geschlossenen Kofferraum.
Für den berüchtigten Miami Verkehr gönnte ich mir etwas Datenvolumen und nutzte google Maps zur Navigation durch den Verkehr nach Florida City dank carPlay im großen Display. Einziger Nachteil, die Geschwindigkeit wird nicht angezeigt und es gibt kein Hinweis auf die Tempoüberschreitung. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine Ahnung, wie der Tempomat einzustellen war, den ein Handbuch ist natürlich auch nicht vorhanden.
Der Verkehr durch Miami war am Sonntag zwar defacto nicht vorhanden, aber diese Fahrweise. Und an die Geschwindigkeit scheint sich scheinbar auch niemand zu halten, und natürlich überholt mich selbst jeder LKW obwohl ich genau mit der erlaubten Geschwindigkeit unterwegs bin.
Verfahren habe ich mich zum Glück nicht, aber beinahe eine Ausfahrt dank einer plötzlich zur Abbiegespur gewordenen rechten Spur genommen - rein lässt einen ja nicht.
Ach und den Abzweig zur Travelodge in Florida City habe ich natürlich übersehen aber man kann ja mal den Highway sich anschauen
- insgesamt kann ich die Travelodge nur empfehlen. Super günstig (gezahlt 55 € pro Nacht mit Frühstück), die Zimmer sind typisch ausgestattet, sauber und es ist sogar conditioner vorhanden. Beim Check in wurde mir bei Erwähnung der Keys als nächstes Ziel auch gleich das Coupon Heft in die Hand gedrückt.
Erste Hürde allerdings für mich das einparken mit dem dann doch etwas großen Auto und den gefühlt kleinen Parkplätzen - vor allem da nur kurz der Trolley ausgeladen wurde und es gleich weiter zu Walmart ging. Puh ist der hier groß -das war ich vom letzten Südstaaten Trip gar nicht gewöhnt und man findet da ja wirklich alles. Sogar die ersten Weihnachtsbäume (natürlich künstlich) und Lichter in jeglicher Art fanden sich - neben einer überschaubaren Halloween Auswahl. Aber eigentlich wollte ich mir nur das hier so beworbene After Sun Gel von Banana Boat holen (ich kann mich nach den ersten Tagen nur anschliessen - trotz empfindlicher Haut ist bisher kein Sonnenbrand erkennbar), Wasser und einen Notfallvorrat an Ritz Cracker, Popcorn und eigentlich Halo Eiscreme - aber ohne Löffel musste ich dann leider auf meine Lieblings-Eiscreme verzichten.
Abends wurde dann erstmal das Auto eingerichtet (die Funktionen haben ja noch Zeit
), die Halterung für den Popsocket an der Lüftung befestigt, das extra Lightling Kabel im Trolley gesucht. Dann Taschentücher, feuchte Tücher (lagen sowieso seit Jahren daheim rum - jetzt werden sie einfach in Florida aufgebraucht), Kaugummi und etwas Geld für Maut, Parkplätze in der Mittelkonsole verstaut. Der Koffer einmal umgepackt - die wärme Weste & Rucksack im großen Kofferraum verstaut, die 32 Packung 500 ml Wasser hat auch noch locker darin Platz, die Faltbare Reisenthal Tasche mit Handtuch, Sonnecreme, UV Hut, Flipflos und Insektenschutzspray und Weste ausgestattet falls mal benötigt. Und fertig ist edas zukünftige Chaos im Kofferraum - irgendwie breite ich mich im Urlaub da immer gerne aus
Abends wurde noch der neuste Kurs von Michael bei CNN angeschaut, tagsüber hatte ich mich bei der National Hurricane Center Website informiert, immerhin sollte Key West auch etwas Wind und Regen davon abbekommen. in den nächsten Tagen.
Tja und dann folgte der größte Fehler, die auf 72 Fahrenheit eingestellte und im ersten Moment als viel zu kalt aufgefasste Klimaanlage wurde für die Nacht ausgestellt -und das bei einer super warmen Bettdecke. Hier habe ich vergessen, dass die Bauweise eher nicht die kälte in den Räumen hält wie es im Sommer so super gut bei uns geklappt hat und so wachte ich morgen gegen 5 Uhr mit 82 Fahrenheit im Zimmer auf, weil es einfach so super heiß war
.
Oder lag es an der Vorfreude auf die Keys?