Erstes Mal Florida im Herbst 2018

Revilo

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Banana Boat - gleich mal notiert. ;)

Darf ich fragen, wo Du die Food Tour gebucht hast?
 

topefa

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Hallo Tina,

schön, dass Hurricane Michael Dir Deine Tage auf den Keys nicht komplett verdorben hat. Ich bin gespannt, was Du von dort zu berichten hast.

Danke für die anderen Updates, ist sehr interessant, z.B. die Details über die Food Tour. Und die Verkehrsweise fand ich auch sehr unamerikanisch, eher temperamentvoll südländisch. :cautious: Von Reinlassen keine Spur, da musst Du souverän und durchsetzungsfähig vorgehen, oder lange hoffen und u.U. tatsächlich die ungewollte Ausfahrt-Spur nehmen. Da haben wir auch schon unsere Fahrgeschichten... :-p

Die Travellodge hatten wir vor einigen Jahren (sogar noch vor dem Aufhübschen der Zimmer) auch aufgrund der guten Bewertungen und dem guten Preis-Leistungsverhältnis gebucht und nicht bereut. Schöne Aussenanlage für ein klassisches Motel aber natürlich auch alle Eigenschaften eines solchen, wie z.B. Autogeräusche der Nachbarn vor der Tür, die z.B. schon in aller Herrgottsfrühe ihren Monster-Motor laufen lassen, um bei Abfahrt eine halbe Stunde später die gewünschten 70 Fahrenheit oder weniger im Innenraum zu haben. :dizzy:

Ja, ja, das Auto ist auf Rundreisen tatsächlich die eigentliche Heimat. :giggle: Da darf man sich ruhig heimisch einrichten und ausbreiten. Erfordert dann am Ende halt etwas Aufräumarbeit. ;)

Weiterhin schöne Reise,

Topefa
 
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lunchforone

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Montag
Beim öffnen der Zimmertür begrüsste mich schon das ach so typische Florida Wetter - eine Wand aus schwülem Wetter, Nebel lag in der Luft und die Brille war gleich beschlagen ebenso das Handydisplay.
Aber erstmal auf zum Frühstück, dass mich jetzt echt überraschte. Nebel Bagels, English Muffins gab es sogar Rühreier, Wafffel-und Pancake Automaten und natürlich die Klassiker wie Cornflakes aber auch Oatmeal Tüten und frisches Obst. Nebenbei berichtete CNN über Hurrikan Michael und promt fiel der TV mit der Anzeige “You might inspire bad weather” und dann setzte draußen der Weltuntergang ein - heftige Windböen liesen die Palme vor dem Fenster nur so schwanken, die Strasse verwandelte sich nach wenigen Minuten bereits in einen See und der Wind peitschte das Wasser nur so über die Strasse.


Immerhin waren meine Teva Sandalen Wasserfest - die nächste Regenpause nutzte ich um zurück ins Zimmer zu gelangen. Eigentlich wollte ich gleich Richtung Keys und Theater of the Sea starten - bei dem Regen würde ich aber nicht besonders weit kommen. Also beim Weather Channel nach einem Regenradar gesucht, die Seite als Favorite gespeichert und gehofft das die Vorhersage mit einer Regenfreien Zeit ab 8.45 Uhr recht behielt.


Und völlig überraschend stimmt es auch - als es um kurz nach 8.40 Uhr auf den Highway 1 in Richtung Keys ging tropfte es nur noch etwas. Dafür setzte sich trotz Vorwarnung etwas Enttäuschung ein - Key Largo erinnerte eher an eine klassische Einfallstrasse einer größeren US Stadt als an das karibische Feeling das ich mir auf den Keys vorgestellt hatte.


Pünktlich vor Beginn der Anmeldung zum Delphin schwimmen war ich dann beim Theater of the Sea - mit leerem Parkplatz und Windböen- das könnte ja lustig werden. Nach einer kurzen Einschreibung inkl. Farbigem Armband reichte die Zeit noch für einen ersten Spaziergang durch das überschaubare Gelände - und für einen Teil der Papageinshow.


Umziehen musste ich mich nicht mehr wirklich - es wurde nur das Surfshirt angezogen und die Legging aus und um 10.20 Uhr begann die fast 40 Min. Einweisung. Dann ging es endlich aufgeteilt in 2 Gruppen zu den Becken in der Lagune (wir waren 1x3, 1x2 und ich) - Flossen und Brillen wurden auch noch ausgeteilt - die Flossen waren Pflicht.


Teilweise waren wir zu dritt im Wasser, meist aber jede “Familie” für sich mit Ausnahme des schwimmens. Es wurde sich abgewechselt, man durfte mal den Delfinen den Bauch bzw Seite streicheln, dann gab es einen feuchten langen Kuss, den Delfin alleine zu heben war ganz schön schwer, dann konnte man seine Runden drehen und ich habe mir ein kleines Wettschwimmen gegönnt - hier sollte man auch tauchen (bringt mir nur nix ohne Brille sehe ich unter Wasser nix) und dann wurde man noch von den Delfinen durchs Wasser gezogen und zum schluss gab es eine Runde Applaus im Wasser - feuchten natürlich.


Insgesamt eine super tolle Erfahrung die Tiere so nah zu erleben- aber! Rückblickend würde ich es nicht mehr machen, die Tiere werden im Theater of the Sea auf kleinstem Raum gehalten, die Lagune ist auch nicht so gross zum schwimmen und vom Alligator bzw. den Seehunden rede ich erst gar nicht.


Zum Schwimmen lohnt sich auf jeden Fall ein Bikini (für die Frau) macht das umziehen nachher deutlich einfacher und auf jeden Fall ein Surfshirt. nicht nur weil es die mit UV50 gibt sondern so ein Bikinioberteil auch sehr leicht vertuschen kann.


Anschließend ging es Bass Pro Shop - pünktlich zum Beginn des Regens- um mich natürlich nicht über das neuste Zubehör zum Angeln zu informieren sondern die nachgebaute Pilar von Hemingway anzuschauen.


Danach erfolgte ein Stop bei der Florida Keys Brewery auf der anderen Seite - und eine Dose für später wanderte mit. Die Tasting Boards sahen echt verführerisch aus aber in den USA trinke ich keinen Schluck wenn ich noch fahren muss.


Und bis Marathob war es noch ein Stück - vorher mit Stop im Midway Cafe für ein Stück Key Lime Pie (den ersten) und einer “kleinen” Tasse Cafe con Leche - bei Starbucks wäre das schon eine mittlere Größe gewesen. Der Key Lime Lie war jetzt eher nicht so der absolute Renner aber draussen schüttete es schon wieder, also die perfekte Zeit für einen Stop.


So langsam kam auch eher das karibische Feeling auf, die Häuserfarben wurden bunter, die Stelzen höher und endlich die bekannten hohen Brücken. Vor Marathon folgte noch ein kurzer Stop bei Robbie’s - mit mehr Haien als Fische die sich gegenseitig versuchten das Futter abzujagen.


Gegen 15 Uhr war ich danach im Transquility Bay Resort mit Beachhaus direkt neben dem Turtle Hospital. Trotz der recht frühen Ankunft erwischte ich einen der letzten Parkplätze und durfte erstmal mein Trolley ein ganz schönes Stück länger schleppen (am nächsten Morgen war auch klar warum - Mitarbeiterparkplatz gab es scheinbar nicht . Hinblick auf die Ausläufer von Hurrikan Michael stürzte ich mich aber erst Mal an den Strand - und kämpfte mit dem Handtusch, bei den starken Windböen gar nicht so leicht, dass auf den Liegestuhl zu bekommen. irgendwann musste ich allerdings aufgeben und es ging auf die Veranda - inkl Infos vom Turtle Hospital, die Touren waren aber zum Glück nur stündlich.


Das Beach House war zwar echt top ausgestattet, aber so ein paar Teebeutel oder Wasserflaschen hätte ich dann irgendwie bei den Preisen dann doch irgendwie erwartet. Abends ging es noch in den Lighthouse Grill mit leckeren Bananenchips zum knappern bevor ich zum Klang der Windböen fix und fertig ins Bett gefallen bin.
 

topefa

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Hallo Tina,

na da hast Du ja auch ein Programm hingelegt an diesem Tag. (y)
Schade, dass es beim Bass Pro Shop regnete, denn auf dem Gelände dahinter kann man so richtig schöne karibisch anmutende Fotos machen und die Seele baumeln lassen. Ich hoffe, Du hattest mehr Glück mit dem Wetter auf der Rückfahrt und hast nochmal dort gestoppt, um Dir das farbenfrohe Morada Bay Beach Cafe daneben anzuschauen, oder dort Rast zu machen mit den Füssen im Sand unter Palmen....

Bei Robbies habe ich stark den Verdacht, dass seit unserem Besuch vor ein paar Wochen nicht mehr die Tarpons die Hauptattraktion sind, sondern von den interessanteren Genossen von der Sorte Sharky verdrängt wurden. :giggle: Der Typ dort lockte uns mit einem "there were two sharks out there earlier, if you hurry you might see one" zu den Stegen. Es klang iwie so, als ob das eine Riesenportion Glück für uns sei und nicht alltäglich. Ich habe bisher auch nur von den gefräßigen Tarpons vor Ort gehört, obwohl mir bewusst ist, dass in Florida überall auch mal ein Hai auftauchen könnte, wo es Angelruten und Fischköder-/-reste gibt. Das Glück war uns hold und wir haben voller Begeisterung darüber noch mehr Fischeimer gekauft, bis sich die Zahl dieser faszinierenden Raubtiere am Ende fast vervierfachte! :giggle::giggle: (y) Da kam bei mir beim wehmütigen Weggehen schon die Überlegung auf "Spricht sich diese easy Futterquelle unter den Haien auch herum, so wie bei den Delfinen? Denn dann könnte es irgendwann hier nicht mehr Feed the tarpons, sondern Feed the sharks heißen." :whistle: So wie Du schreibst, lag ich vielleicht gar nicht mal so daneben. Für uns war es jedenfalls ein meeega Erlebnis. Vor lauter Begeisterung musste ich echt drauf achten, keinen falschen Schritt Richtung Wasser zu tun - OMG, nicht auszudenken! :eek:

Den Key Lime Pie finde ich drüben auch viel zu süß. Ich denke, wenn man den selbst macht und etwas die Dosis verändert, schmeckt der bestimmt toll, vor allem mit einer leckeren Baiser-Decke wie bei einem Träubles- oder Rhabarberkuchen, nur etwas höher (hab da ein schönes Rezeptfoto). Gibt ja verschiedene Varianten mittlerweile, u.a. auch mit Schokodecke, wie das Key Lime Pie Eis. Das fängt die sauer-süße Eskalation sicherlich etwas ab.

Bin gespannt, wie Deine Reise weiter verläuft. Stellst Du später dazu auch noch ein paar Fotos hier ein?

LG,
Topefa
 
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lunchforone

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So schlimm fand ich den Tag gar nicht - warte mal die nächsten ab. Mittlerweile bin ich in clearwater Beach - vorher noch 2 Nächte in st. pete Bewch. beides eine spontane und gute entscheidung plus das dolphin beachbresort für 55 € pro nacht war einfach unschlagbar günstig für die Lage.
 
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lunchforone

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Rückblickend würde ich als einstieg den Conch train empfehlen - aber in meinem fall reichte die Zeit dafür wg. dem kurzen Zeitfenster zwischen Kirmit und der Food tour leider nicht aus.
Aktuelle Bilder sind wieder auf instagram zu finden.

Dienstag
Das erste Mal weckte mich das klingeln des Weckers - Seeluft sorgt einfach für einen guten Schlaf. Schnell ein typisch amerikanisches Frühstück- ich liebe diese unpraktischen altmodischen Töpfe zum Wasserkochen und Porridge aus der Mikrowelle reichte die Zeit noch für einen Abstecher zum Strand. Die Ausläufer von Michael sorgten hier für eine Palmwedel am Boden, vom heftigen Regen blieb Marathon zum Glück verschont.


Und dann macht sich bemerkbar das ich in den USA bin - das Turtle Hospital ist zwar neben dem Hotel aber trotzdem fahre ich die paar Meter. Pünktlich zur Öffnung um 9 Uhr bin ich zwar da, aber die Einschreibung zur Tour erfolgt auch schon vor 9 Uhr. Hätte ich das mal gewusst - aber ich darf trotz der leichten Verspätung die 9 Uhr Tour noch mitmachen.
Toll ist das wir die Endoskopie bei einer Schildkröte beobachten dürfen - die hatte vor ein paar Wochen Schlagzeilen in der Presse gemacht, da sie mit einem Aal im Bauch gefunden wurde. Insgesamt eine spannende Tour, aber mit rund 1,5 Std dann doch etwas lang - und die nicht wieder auswilderbaren Schilskröten tun mir in den Becken dann doch etwas leid - alle kratzten immer ganz schön am Beckenrand. und dann leben die Schildkröten bekanntlich lange.


Als nächstes Stand aber Key West auf dem Programm und ich hätte gerne vor der Seven Mile Bridge gehalten - dank Baustelle aber keine Chance. Und in Key West meinte mein Navi das es mich dann einmal via kleinen Seitenstrassen ans Ziel bringen soll anstelle den einfacheren Weg lt Google Maps zu verwenden. Viel los scheint nicht zu sein - schon um 12 Uhr darf ich einchecken und das Zimmer beziehen. Aber erst noch der für mich schwierige Part - einparken. Ja typisches klische als Frau aber ich parke nunmal nur dann seitlich ein wenn ich quasi vor mir niemand parken darf oder ich bequem durchfahren kann. Zum Glück konnte ich hier auch sehr easy vorwärts einparken um dann mit der Rückwärtskamera wie ein Profi rückwärts fahren.


Erstes Ziel in Key West war Key Lime Pie bei Kermit inkl. kleiner Vorführung. Nicht das ich nicht wüsste wie er gebacken wird (Rezept gibt es bei mir sogar schon auf dem Blog) aber ich weiss nachdem Besuch wo man keinen kaufen sollte - dort. warum? Der Boden wird nicht selbst zubereitet sondern die fertigen Tarte-Aluschalen werden zugekauft.


Bis zur Foodtour um 15.30 Uhr hatte ich noch etwas Zeit und so ging es via dem Trumann Komplex (was für tolle Häuser) zum Little White House (sehr sympathische Tour) und dann zum southern point - bei dem die Ausläufer von Michael durch Seegras und einen aufgewühlten Golf von Mexico noch deutlich zu spüren waren. Und wie das ganze roch! Also nicht gerade angenehm.


So langsam lief mir aber die Zeit davon, also weiter bei 33 Grad zum Treffpunkt der Foodtour bei El Siboney- wohl dem kubanischen Restaurant von Key West. Das Essen war super, der Cafe con leche auch. Nur die Foodtour war leider nichts. Entweder lag es an der Gruppe oder der Guide (und Eigentümerin) hatte keinen guten Tag. Aber es war etwas unsympathisch und so untypisch kalt für eine Tour in den USA - plus wir waren bei altbekannten Stops (Tacos, Rum Runner, Corn Fritters, Key Lime Pie bei Blue Heaven) und keine Insidertips. Dazu wollte man noch einen kleinen Key West Guide, Rezepte verschicken - nach einer Woche kam noch nichts an.


Auf jeden Fall reichte die Zeit bis zum Sunset gerade noch so für einen Abstecher ins Hotel für eine erfrischende Dusche und danach ging es super schnell zum leeren Mallory Square. Nur ein Gaukler hat sich verirrt - lag wohl am fehlenden Sonnenuntergang. Trotz Rum Runner vorher gönnte ich mir jedoch noch einen Mojito - gehört irgendwie zu Key West. Das Abendessen im Gebäude des ersten Pan Am Büros kann ich leider nicht empfehlen - der Key Lobster tut mir heute noch leid. Einzig das IPA der Mikrobrauerei war top.

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