USA Utah 2018 oder "The ABC-Tour: Arches, Bears and Canyons"

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Fritz & Buddy

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Montag 7.5.18 Ely, NV → South Lake Tahoe, CA

Heute Morgen herrscht etwas Verwirrung wegen der Uhrzeit. Der Wecker zeigt eine Stunde früher als die Handys. Mist, dann sind wir eine Stunde zu spät, jetzt aber schnell. M fragt beim Bepacken des Autos an der Rezeption nach: der Wecker hat recht, wir sind wieder fine. Als wir losfahren, schließen sich die Handys auch wieder dieser Meinung an und zeigen eine Stunde früher als vorhin. Sehr seltsam.

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M: "Ich denke das hier ist der loneliest Highway. Hier sind massenhaft Schafe. Von wegen hier ist nix los."Wir passieren ein Schild, das auf eine "major deer crossing area" aufmerksam macht. Natürlich sehen wir keine einzige Schnauze geschweige denn einen Huf weit und breit.N: "Die stellen die Schilder nur für die Touristen auf, damit die beschäftigt sind."M ist der Meinung, die gelben Straßenschilder seien Empfehlungsschilder. Ein gelbes Schild zeigt vor einer Kurve einen kippenden Laster. Das soll wohl auch eine Empfehlung sein? Bitte LKW umkippen?"Wir glauben, Ms Theorie ist nicht haltbar.Plötzlich bremst ein vor uns fahrendes Wohnmobil.
Da steht doch tatsächlich ein Mule Deer direkt am Straßenrand. Pah.

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Wir fahren durch eines der vielen endlos weiten Täler.N: "Ist das toll hier, weit und breit kein Mensch, kein Stress. Die dunklen Punkte da hinten, sind das Kühe?"M: "Also sind wir hier doch nicht allein."
N: "Aber die streiten sich nicht mit dir... es sei denn du stehst auf ihrem Grashalm."

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Sand Mountain Recreation Area kurz vor Fallon
Hier finden wir eine moderne Version des Newspaper Rocks am Straßenrand. Mit schwarzen Steinen sind in den weißen Untergrund am Straßenrand über Meilen Namen und Botschaften auf den Boden geschrieben. N macht sich den Spaß, möglichst viele im Vorbeifahren zu entziffern.
In Fallon möchte unser Navi plötzlich mit uns runter von der 50 auf die 118 und 117. Vermutlich ist das ne Minute schneller und da N erkennt, dass wir hinter Fallon wieder auf die 50 kommen, lassen wir dem Navi seinen Willen, ist ja auch nur ein Mensch so ein Gerät. N & M spekulieren, dass das Navi uns vermutlich unbedingt die Fallon Naval Air Station zeigen möchte, denn da führt diese Strecke nun unmittelbar vorbei.N möchte, dass wir kurz vor Carson City rechts auf die 79 abbiegen zu den Sieben Zwergen. Denn Virginia City liegt offenbar hinter den Hügeln rechts von uns.
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Die Stadt sieht ziemlich niedlich aus, dennoch fahren wir nur durch, wir wollen gerne weiter.
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Als nächstes durchqueren wir Silver City mit jeder Menge (sillgelegter?) Minen und dann geht es ab nach Carson City.
N: "Das ist doch die Hauptstadt von Nevada hier, wo haben die denn ihr State Capitol? Ich sehe keines."M: "Die machen das alles online."
N & M diskutieren unterwegs eifrig, ob es bei Bonanza zum Shoppen nach Virginia City oder Carson City ging. N ist für Virginia City, M für Carson City.
Da wir wieder in der Zivilisation sind, machen wir einen Stopp beim Walmart, um uns wieder neu einzudecken mit allem Nötigen und füttern dann noch den Wagen. Es geht runter an den Lake Tahoe und wir stehen an einer Baustelle erst mal ewig im Stau. Super Zivilisation! Gut, dass wir hier nicht noch mal lang müssen.
Gerade als N & M im Seven Seas Inn ihr Zimmer beziehen, kommt ein Wagen auf den Hof und M ist ganz überrascht, denn darin sitzen W & I. Tatsächlich haben N und W sich aber schon gestern per What's App abgesprochen, daher ist der Zufall eher geplant.
W & I haben Glück und bekommen auch noch ein Zimmer hier. Zufällig sind wir gerade auch pünktlich zur Innkeeper's reception. Es gibt Wein, Bier, Dosenmargaritas, Truthahn-Slider, Käse und Wurst und eine Gasfeuerstelle, an der wir es uns mit den Leckereien gemütlich machen. Die Inhaberin setzt sich auch noch eine Weile zu uns und plaudert mit N über ihren anstehenden Trip zum Clapton-Konzert in London.
Allerdings müssen wir uns trotzdem hier losreißen, denn N & M müssen unbedingt noch zum Hard Rock Cafe im benachbarten Harrah's Casino. Der Inhaber des Seven Seas gibt uns noch ein paar Restaurant-Tipps und wir entscheiden uns, dem Lucky Beaver eine faire Chance zu geben.
Im HRC Shop lässt das 75 % Off Schild N nichts Gutes ahnen und tatsächlich erfahren wir, dass der Laden geschlossen wird, da der Mietvertrag nicht verlängert wurde. Haben N & M den Shop-Schließe-Fluch aus Toronto mitgebracht? Na zumindest ist heute noch geöffnet und irgendwie ist ein Hard Rock Cafe und ein Shop im einem Konkurrenz-Casino allerdings auch merkwürdig, wenn nebenan ein Hard Rock Hotel ist. Der Ausverkauf sorgt zwar für schöne Preise aber die Größenauswahl der T-Shirts ist sehr eingeschränkt. Wir erfahren, dass ein großer Teil der Ware in den Hotelshop gegeben wurde. Hm, dann müssen N & M vermutlich auch da noch hin.
Jetzt suchen wir aber erst mal den Lucky Beaver. Was uns allerdings erst nach mehrfachem Nachfragen gelingt, denn das Restaurant ist von außen recht unscheinbar aber deshalb nicht weniger gut.Auf dem Rückweg zum Motel machen wir noch einen Abstecher zum HRC Hotel, aber leider ist der Shop hier schon geschlossen. Macht erst morgen um 10 Uhr wieder auf. Hm, da wollte N eigentlich schon längst weg sein. Mal sehen.
Wir gehen zurück an die Feuerstelle des Seven Seas und M versorgt uns mit einer überraschend großen Bierauswahl aus N & Ms Kühlschrank. Der Besitzer kommt noch vorbei, um uns eine gute Nacht zu wünschen und obwohl es laut Ns Ansicht schon "Quiet Hour" ist, lässt er uns hier sitzen und bittet uns nur, das Gas abzustellen, wenn wir ins Bett gehen. Sehr nett.
82 °F, 359 Meilen, The Seven Seas Inn
 
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Dienstag 8.5.18 South Lake Tahoe, CA → San Francisco, CA

Wir treffen W & I beim sehr guten Frühstück mit vielen frischen selbstzubereiteten Leckereien wie einem Banana Foster French Toast. W informiert N glücklicherweise noch, dass man die Golden Gate Bridge nicht mehr bar zahlen kann und wenn man nicht die zusätzliche Plate Pass Gebühr des Autovermieters zahlen will, muss man die Maut vorab im Internet zahlen. N versucht sich daran und das scheint einwandfrei zu klappen. Datum und späteste Zeit für das Passieren der Brücke sowie Autokennzeichen eingeben, Kreditkarte und die Bestätigung ist in wenigen Sekunden per E-Mail da. Nach dem Frühstück trennen sich unsere Wege, denn W & I suchen anderes Hotel für die nächsten Tage und wir laufen runter an den See. Wenn wir schon mal am Lake Tahoe sind, wollen wir ihn schließlich auch gesehen haben.

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Der Sand hier ist ziemlich grobkörnig und im Schatten arg kalt. M muss es ja unbedingt barfuß versuchen. Die Kulisse mit den schneebedeckten Bergen direkt am Wasser ist allerdings schon sehr schön anzusehen. Zur Ski- oder Sommersaison ist es hier bestimmt rappelvoll.

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Für uns geht es jetzt weiter über die US 50 nach San Francisco. Unser erstes Ziel für heute der Hippie Tree in Tiburon.

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Hier hängen zwei Schaukeln in einem großen Eukalyptusbaum mit Blick auf die Bucht.

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Verdammt, ist das schön hier.

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Da hinten sollte jetzt eigentlich die Golden Gate Bridge zu sehen sein. Eigentlich.

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Doch noch Kalifornischen Mohn (Eschscholzia californica) gefunden.

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Wir fahren weiter zu den Marin Headlands, das ist da, wo wir von hier oben aus die Wolke schon haben liegen sehen und tatsächlich wird es arg windig und ungemütlich. Mich bläst es fast vom Parkeingangsschild als M unbedingt ein Photo machen will.

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Eigentlich hat man hier von der Battery Spencer einen schönen Blick auf Stadt und Brücke. Eigentlich.

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Wir stoppen wie üblich am Visitorcenter, lernen dort auch noch Poison Oak kennen und N sammelt ihren 136sten Datumsstempel ein. Feiern wir eigentlich den 150sten? Ok, das bringt hier alles nix bei dem Wind und den Wolken. N erklärt die Aktion "Marin Headlands" für beendet und wir fahren über die Golden Gate Bridge zu unserem Hotel auf der Lombard Street.

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Baker-Berry Tunnel (echt antik)

N hat offenbar schlauerweise beim Buchen über hotels.com daran gedacht, den Wunsch nach einem ruhigen Zimmer anzugeben, denn als Sie fragt, ob das uns zugewiesene Zimmer 104 auch ruhig sei (die Lombard Street hat hier nämlich 6 Spuren und ist entsprechend laut) fragt der Herr an der Rezeption zurück, ob wir diesen Wunsch denn auch beim Buchen angegeben haben. Jaaaa! Er schaut nach und alles richtig gemacht, das Zimmer geht nach hinten zur Moulton Street hinaus und ist daher schön ruhig. Die Möbel sehen etwas antik aus aber tatsächlich ist alles neu und offenbar frisch renoviert, Kaffeemaschine, Flat Screen und Safe alles vorhanden nur leider kein Kühlschrank aber das lässt sich mit der Kühltasche und Eis aus dem Automaten lösen. Das Beste ist allerdings das kostenfreie Parken, was eine Seltenheit hier in der Stadt ist.

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Wir bleiben nicht lange hier, denn wenn wir uns etwas beeilen, schaffen wir es noch zur Happy Hour an der Bar bei Bubba Gump am Pier 39.

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Die Straße hier hoch ist schlimmer als der slickrock zum Delicate Arch findet N. M schiebt hier wie dort ein wenig, damit wir überhaupt vorankommen.

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Es geht noch weiter hoch. Bis zum oberen Ende der most crooked street ist N nassgeschwitzt.

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...und wieder runter auf der schönen Seite.

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Auch von hier eine unverändert schöne Aussicht auf den Coit Tower auf dem Telegraph Hill.

Wie beim ersten Besuch 2006 in der Stadt hier wechselt N auch diesmal alle paar Minuten von Jacke an auf Jacke aus. Der Wind pfeift aber auch kalt um die Ecken und Berg hoch wird es heiß. Also so innerlich. Trotz der beschwerlichen Straßengegebenheiten schaffen N & M es rechtzeitig zur Happy Hour und lassen sich Bier und Margaritas schmecken. M nimmt das altbekannte Anchor Steam und N probiert das Anchor Lager. Auch lecker befindet sie. Dazu gibt es Shrimps im Eimer für M und die Coconutversion für N.

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Die Seelöwen müssen natürlich auch noch begutachtet werden. N & M befinden, dass deren Manieren seit 2006 nicht besser geworden sind.

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Ganz schönes Geschubse hier und einen Höllenlärm machen die natürlich auch noch. Aber immer wieder herrlich, die Tiere in "freier Wildbahn" zu beobachten, statt im Zoo.

N & M laufen im Zick-Zack zurück zum Hotel und versuchen den kalten Wind und allzu starke Steigungen zu vermeiden. Klappt bis auf eine Straße auch ganz gut. Da ist M wieder so lieb und schiebt N ein wenig.

88-54 °F, 217 Meilen, The Chelsea Inn
 
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Mittwoch 9.5.18 San Francisco, CA

Da es im Hotel kein Frühstück gibt, gehen N & M ins benachbarte Mel's Diner. Das Essen ist ganz ok, nicht berauschend aber die kleine Juke Box auf jedem Tisch macht Einiges wett. Für heute hat N Radfahren geplant und daher vorhin vom Hotel aus schon 2 Räder für heute geordert. Der Fahrradverleih ist zwischen dem Hotel und dem Diner aber trotzdem kommen N & M noch kurz nach dem Frühstück zurück zum Hotel, um Sunny und mich abzuholen, denn schließlich wollen wir mit auf die Radtour.

Unser erster Stopp der San Francisco Maritime National Historical Park, naja, zumindest nachdem N es endlich geschafft hat, ihr Fahrrad am Fahrradständer vor der Tür ordnungsgemäß anzuschlossern. Der Historical Park ist uns 2006 irgendwie entgangen. Die Ausstellung ist tatsächlich größer als N & M erwartet haben und N macht auch wieder auf klassische Museumsschnecke. M verschwindet nach einer Weile schon mal nach draußen und genießt die Sonne.

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Dank des Nationalparkpasses, der sich seit dem Erwerb in Baltimore letztes Jahr mal so richtig rentiert hat, können wir auch auf die historischen Schiffe am Hyde Park Pier. Von hier hat man einen richtig schönen Blick auf Brücke und Stadt und unschwer zu erkennen ist hier heute auch keine fiese Wolke.

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Wir reißen uns los, denn N hat die Strecke am Wasser entlang über Presidio, Land's End Lookout und Golden Gate Park geplant, was um die 18 Meilen sind. Und da N & M dauernd Photostopps einlegen und wir zudem Gegenwind haben, kommen wir nicht so richtig schnell voran. Verdammt schön ist es dennoch.

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...und wieder ein Photostopp am Chrissy Field Beach.

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An der Warming Hut legen wir eine Pause ein. Wir können einen der Picknicktische ergattern und N & M essen very fancy cookies mit weißer Schokolade und Lavendel und teilen sich dazu ein Bier. Also tatsächlich ist es ein Kölsch, aber das muss man ja keinem sagen.

Dummerweise biegt N hinter der Hut irgendwie falsch ab und wir sausen einen langen Hügel im Presidio hinab, bis N feststellt, dass wir falsch sind. Mist, den Berg wieder hoch? Ne, also Alternativweg. Der ist aber dummerweise auch nicht ohne von der Steigung her und N schafft es nicht mehr hoch zu fahren. Und wieder bestätigt sich "Wer sein Rad liebt (oder nicht mehr kann) schiebt". Hui, da hat aber jetzt jemand schlechte Laune.

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Das alles kostet leider viel Zeit (und gute Laune) und wir müssen die Räder ja um 17 Uhr wieder abgeben, da dann der Radverleih schließt. Also kappt N schweren Herzens den Teil am Wasser mit Land's End Lookout und wir fahren direkt über die 25th Avenue zum Golden Gate Park.

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Conservatory of Flowers

Wir durchqueren den östlichen Teil des Golden Gate Parks auf dem JFK Drive und von hier geht es dann weiter durch den sich östlich anschließenden Panhandle Park zum Alamo Square Park und den Painted Ladies. Hier sind auch wieder massenweise Touristen versammelt.

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Wir pausieren eine Weile im Schatten und die Köpfe und Gemüter beruhigen sich wieder.

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Auf dem Bild kommt leider nicht rüber wie steil es die Fillmore Richtung Wasser runtergeht. Hier oben bekommt man aber ein gutes Gefühl dafür, wie hoch wir heute tatsächlich im Verlauf des Tages gefahren oder auch mehr gelaufen sind.

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... unten angekommen können wir die Fillmore hochschauen.

Die Straße sieht nach nichts aus aber tatsächlich sausen N & M hier in einem so halsbrecherischen Tempo runter, dass N dabei schon angst und bange wird. Die Bremsbeläge muss der Fahrradverleih danach bestimmt auch erneuern ist sich N sicher. Gegen 16 Uhr sind wir wieder am Radverleih und geben die Drahtesel zurück.

Jetzt haben wir uns aber eine Erholung verdient. Das für heute auserkorene Restaurant gegenüber vom Hotel wird renoviert, daher suchen N & M eine Alternative und werden in der benachbarten Chestnut Street mit dem Pacific Catch fündig, denn an Restaurants ist hier in der Ecke kein Mangel.

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Man kann übrigens auch Bier und Margaritas gleichzeitig trinken.

66 °F, die Kehrseite sagt "viiiieele Meilen", The Chelsea Inn
 
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Donnerstag 10.5.18 San Francisco, CA → Pismo Beach, CA

Wir verlassen San Francisco gegen halb Neun und benötigen ewig um voranzukommen.

N: "Was heißt eigentlich Palo in Palo Alto? Alto heißt "hoch" aber was heißt Palo."

M: "Verkehrsaufkommen."

Schild: "San Martin, Population 7027, Elevation 289 ft"

N: "Letzte Woche waren die Schilder noch andersrum: Population 289 und Elevation 7027."

Leider können wir nicht über die 1 an der Küste entlang, da die schon seit gefühlten Ewigkeiten nach einem Erdrutsch gesperrt ist und über die Alternative, die Nacimiento-Fergusson-Road wollen wir, also N, lieber auch nicht. Das soll besonders bei Gegenverkehr kein Spaß sein.

Also fahren wir eben über die 101 nach Gilroy. Hier frühstücken wir erst mal im Black Bear Diner. Ganz ok aber nichts Besonderes, da haben wir schon weitaus besser gegessen in ähnlichen Restaurants. M trauert ja immer noch Shoney's in den Südstaaten und deren Frühstücksbuffet nach.

N kommt an einem Regal im Diner vorbei. Voll mit Schwarzbären. Einer davon, Tara, bittet N, sie mitzunehmen. Da sie doch eine krumme Pfote hat, befürchtet sie, dass sie das Diner nie verlassen wird. N nimmt sie sofort in unsere Familie auf, allerdings ist Tara noch etwas scheu und kann noch gar nicht so recht fassen, dass sie mitkommen darf.

Das Outlet, weshalb wir überhaupt hier sind, ist ziemlich fix erledigt. N kauft einen neuen Koffer, denn ihrer hat sich ja leider in die ewigen Koffergründe verabschiedet. M kauft so schnell seine Hemden bei Brooks Bros., dass sogar die Verkäuferin kaum mitkommt bei seinem Tempo. Dann endlich eine neue Jacke für M bei North Face, N redet schon seit mehreren Jahren deshalb auf ihn ein, denn seine von 2008 ist einfach nicht mehr schön und wird ab sofort zur Stadionjacke erklärt.

Da unser heutiges Hotel direkt an der Klippe in Pismo Beach liegt fahren wir als nächstes direkt dort hin, damit wir das Ganze auch genießen können und pünktlich zum Check In um 16 Uhr sind wir vor Ort.

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Zimmer #221 im Shore Cliff Hotel

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N & M genießen ein Ankunftsbier auf dem Balkon, mit der tollen Aussicht, allerdings lockt die Hot Tub und so schnappt sich N den Bademantel und geht nach unten. Hier lernen wir ein älteres Paar kennen und unterhalten uns eine ganze Zeit und jetzt kennen N & M auch den Herrn, der für den Staat Kalifornien die ganzen Life Guard Türme entworfen hat. Wen man so alles trifft.

Die beiden älteren Herrschaften wollen nach einer Weile zum Abendessen, N & M sind zu faul noch mal wegzugehen, obwohl nebenan ein Restaurant direkt an der Klippe steht. Wir entscheiden uns für die restlichen Hot Dogs auf dem Balkon. Eine tolle Entscheidung befinden N & M mit Blick auf den Sonnenuntergang.

N genießt zum Nachtisch einen Kaffee und einen der Kekse, die es an der Rezeption gab, auf dem Balkon. Eine sehr große Möwe lässt sich auf dem Balkongeländer des Nachbarzimmers nieder, starrt zu uns herüber und lässt sich nicht dazu bewegen, auch nur einen Millimeter zu weichen.

M steht auf und geht hinein, N schaut kurz zur anderen Seite. Ein Aufschrei und N verschüttet den Kaffee auf ihre Hose. Die Möwe hat blitzschnell zugeschlagen und sich den zweiten Keks samt Plastikumhüllung geschnappt und fliegt laut kreischend zum Pool. Mit einem geschickten Schnabelhieb entsorgt sie die Plastiktüte. Die macht das offenbar nicht zum ersten Mal. Allerdings versucht sie dann den ganzen Keks auf einmal runter zu schlingen. Also wenn sie das schafft, macht sie das zum letzen Mal, denn daran dürfte sie ersticken. Jetzt bekommt N auch noch ein schlechtes Gewissen. Die Möwe hackt auf den Keks ein, dummerweise mit geöffnetem Schnabel, und so hat sie jetzt "Keks-verursachte-Schnabelsperre" und die ganze Zeit kreischt sie laut rum, so bekommen natürlich auch alle anderen Tiere mit, was sie da erbeutet hat.

Ein Herr in der Hot Tub bietet an, den Keks zurück zu erbeuten, was N dankend ablehnt.

N möchte noch ein paar Bilder vom Sonnenuntergang machen, M geht noch eine Runde in die Hot Tub.

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Sehr schönes Möbel, so was wär auch toll daheim.... allerdings kann man die Aussicht leider nicht einpacken.

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83-68 °F, 252 Meilen, Shore Cliff Hotel
 
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Freitag 11.5.18 Pismo Beach, CA → Los Angeles, CA

Der Wetterfrosch hatte schon gestern für heute bedeckten Himmel und nur 18 °C angesagt, leider behält er recht aber das Frühstück hier im Shore Cliff entschädigt dafür. Guter Kaffee, Omelette, Sausage, frisches Obst, Joghurt, Müsli, Toast etc. alles da und sogar echtes Geschirr.

N checkt uns online im Hotel für heute Abend ein und sie bekommt nur upgrades in der Hilton App angezeigt. Da will sie ja nicht Nein sagen. Jetzt, wo wir nicht mehr Diamond- sondern wieder Gold-Member sind, bekommen wir plötzlich upgrades angeboten? Da steckt doch System dahinter.

N hatte ausgerechnet, dass wir allerallerallerspätestens um 9 Uhr losfahren müssten, wir starten halb Zehn. Leider verpassen wir dadurch die geführte Tour in der Mission Santa Barbara, denn die ist nur um 11 Uhr und genau die halbe Stunde fehlt uns denn wir sind um halb Zwölf dort. Egal, dann eben die self-guided Tour.

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Mission Santa Barbara

Weiter Richtung Süden. Wir brauchen noch Vanillemilchpulver und M etwas Bier, also stoppen wir unterwegs an einem Walmart. Die beiden Artikel finden N & M ohne lange suchen zu müssen, aber N fällt ein, dass sie noch Cream of Coconut benötigt, die zu Hause kaum zu bekommen ist, die sie aber letztes Jahr in Florida gefunden hat. Leider können wir sie nirgendwo entdecken, auch wenn die Walmart-Webseite behauptet, es gäbe sie.

M meint: "Fragen?!"

N meint: "Keine gute Idee."

Und tatsächlich hat keiner der Angestellten eine blasse Idee, wo wir suchen sollen.

Aus Frust nimmt N ein Paket CoffeeNut M&Ms mit. Schließlich gibt es das daheim in D nicht. An der Kasse wieder kein Vorankommen, der self check out geht nicht mit Bier in diesem Laden, was in den anderen Geschäften kein Problem war. Also normale Kasse. Überall Schlangen und jemand in unserer Schlange versucht irgendwas einzulösen, was nicht klappt, auch nicht durch mittlerweile 3 Mitarbeiter an unserer Kasse. OOOOOMMMMM.

Unser Zeitpuffer für unseren timed-tickets in der Getty-Villa ist futsch. Das Navi sagt, wir kommen Viertel nach 3 dort an, 15 Minuten nach unserer Zeit. Mist. Und $15 zahlen fürs Parken, um dann zu erfahren, dass wir nicht mehr reindürfen, ne, das wollen wir auch nicht, also Planänderung.

N kontaktiert A & H, ob wir uns auch eher als geplant zum Essen in Santa Monica treffen können und glücklicherweise können die beiden das einrichten.

Wir fahren am Wasser entlang durch den Point Mugu State Park als N plötzlich hektisch "Delphine" ruft. Tatsächlich schwimmt da eine große Zahl, mindesten 20 Tiere schätzen wir, munter in der Bucht auf und ab.

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Wir bekommen noch mehr tierische Gesellschaft.

Irgendwann können sich N & M dann endlich doch losreißen und fahren weiter, denn wir wollen uns doch kurz nach 16 Uhr mit A & H im Santa Monica Place treffen.

M (schaut plötzlich auf's Meer, eine schwarze Stelle in der Brandung): "Da...."


N: "Das ist ein Fels, kein Wal."


M: "Dann eben Moby Fels."


Nachdem wir endlich die Einfahrt ins Parkhaus finden konnten, kommen N & M etwas zu spät im Santa Monica Place an. A & H warten schon. Eigentlich wollten wir ja zu einer Strandbar, allerdings ist Nieselregen und 18 °C nicht sooo toll. Der Einfachheit halber bleiben wir vor Ort und gehen zur hier ansässigen Cheesecake Factory, außerdem waren N & M noch nie dort und die Louisiana Chicken Pasta soll sehr gut sein hat sich N sagen lassen. Tatsächlich ist sie ganz lecker aber die nachgemachte Copycat-Version, die N schon mal zuhause erstellt hat, fand sie besser. M nimmt ganz unkreativ wieder Wings.

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Jetzt haben wir den Anfang der Straße in Chicago und auch das Ende in St. Monica gesehen.

Wir müssen, um nach El Segundo zu kommen, von der 10 auf die 405 Richtung Süden und stehen im Stau.

M: "Die 405 Richtung Norden ist toll."

N: "Weil es da leer ist?"

M: "Da will keiner hin."

N: "Wir auch nicht."

Halb Acht haben wir es nach etwas mehr als einer Stunde endlich bis auf unser Zimmer in El Segundo geschafft.

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Sunny und ich haben die kleine Tara mal unter unsere Fittiche genommen.

Wie letzte Urlaubsabende so sind, verbringen N & M ihn mit Koffer packen, wiegen, umpacken, wiegen. 56-64 °F, 209 Meilen, Hampton Inn El Segundo
 
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Samstag 12.5.18 Los Angeles, CA → Düsseldorf

Ms Wecker klingelt früh um 6 Uhr. Schließlich will er live das letzte BVB Spiel hören. War wohl nicht so gut, denn er bleibt mucksmäuschenstill und N kann bis fast 8 Uhr schlafen. Diese Hampton Betten sind aber auch einfach zu bequem.

N & M gehen zum Frühstück, immer noch unschlüssig, was wir heute machen sollen, denn für Rancho Palos Verde, das A & H gestern noch in den Ring geworfen haben, ist das Wetter zu schlecht und zu den La Brea Tar Pits müssen wir durch die ganze Stadt, wenn wir da wieder so ewig wie 2012 brauchen, ist das auch nur Stress. N fragt an der Rezeption nach, ob wir einen late check-out haben können. 14 Uhr? Ja klar, kein Problem. Also bleiben wir einfach hier. N kann noch Bilder hochladen und M auf einem mexikanischen Sender deutsche Bundesliga schauen. Irgendwann ist auch das vorbei und er schlummert noch ein wenig, bequemes Bett und so und N dreht den Fernseher um zu sich zur Couch und schaut Komödien. Was der Samstag Mittag hier so bietet eben.

M (schaut auf den Fernseher): "Ist das nicht der Film mit den Schwestern, die am gleichen Tag heiraten wollen?"

N: "Nein, das hier ist 27 Dresses."

M: "Nein."

N: "Doch. Ich schau das schon seit ner halben Stunde und du 3 Sekunden. Das ist 27 Dresses."

M: (schaut kritisch bis ungläubig)

N: "Außerdem stand das zu Beginn dran."

M: "Nicht in dem Ton bitte."

Der Rest des Tages ist so unspektakulär: Tanken, Auto abgeben (nachdem N im Navi endlich das richtige Hertz gefunden hat), Koffer abgeben, warten, fliegen, umsteigen in München, wieder fliegen, Koffer holen, Auto holen, heimfahren.

Müde!
 
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