Bis ans Ende der Welt: Familienreise Hawaii und Kaliformien Juli 2018

topefa

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WOW, was für fantastische Aufnahmen! (y) So üppig grün und abwechslungsreich, wunderschöne und ungewöhnliche Blütenexemplare! Da habt Ihr schon was erlebt und gesehen. Schade nur, dass Euch der Regen immer wieder überrascht hat. Aber ich denke, das nimmt man in so einer Region doch eher in Kauf, gehört es doch zu dieser unglaublichen Natur dazu. Und dann die verlockenden Shakes... :yum:

Ich bin sehr gespannt auf Euer Highlight. Ein Rundflug vielleicht?

LG,
Topefa
 
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Ertani

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Tag 13: 15.07.2018 Hawaii der spektakulärste Tag unserer Reise Teil 1

Heute morgen sind wir alle früh wach. Die Aufregung und Vorfreude treiben uns aus dem Bett. nach dem Frühstück fahren wir wieder auf die andere Seite der Insel. Bis zu unserem termin ist noch Zeit, daher steuern wir Hilo Downtown an. Zuerst gehe wir durch Farmer´s Market:

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Dort bekomme ich für 1$ 2 Avocados, für einen weiteren 3 Papayas und für 3$ eine Ananas und 3 Bananen. Wir nehmen auch noch etwas Gemüse für den Grill mit. Also, das ist wirklich günstig und super lecker.

Viel zu früh finden wir uns am Flughafen Hilo ein. Es gibt eine Sicherheitseinführung und dann gehen wir zu

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Schon bei unserem ersten Besuch in Hilo waren wir deswegen am Flughafen. Mein Mann wollte unbedingt einen Helirundflug machen. Kinder und ich waren etwas skeptisch. Dagegen sprach für mich der Preis, für uns vier haben wir mind. 800$. dafür, und das überwog letzlich, dass es eine absolut einmalige Gelegenheit ist, ein aktives Vulkan zu erleben. Selbst wenn wir es nochmal hierher schaffen sollten, gibt es keine Garantie, dass so viel Lava mal fließt. Now or never. Nachdem auch unser Sohn sein ok gab, buchten wir den einzigen freien Termin.

Gut angeschnallt, mit Sonnenbrillen und Kameras im Anschlag heben wir ab für unvergessliche 60 Minuten Rundflug.

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Wir 4 sitzen hinten, vor uns in der Reihe sitzt unser Pilot Josh und ein anderes Pärchen.

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Zuerst fliegen wir über Hilo und Macadamia Plantagen von Mauna Loa.

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Dann sehen wir die Ausbreitung von Lava in der Landschaft

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In der Ferne können wir die Spalte 8, zur Zeit die einzige aktive, erahnen.

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Tag 13: 15.07.2018 Hawaii LAVA Teil 2

Es ist faszinierend und erschreckend zu gleich, wie nah Lava an den (evakuierten) Häusern ist. Jetzt wird uns endgültig klar woher der brennende Himmel kommt. So viel heiße Lava spiegelt sich im Himmel und dieser scheint vor allem in der Dunkelheit rot zu leuchten.

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Wir machen mehrere Runden um die Ausbruchsstelle, damit auch von jeder die beste Aussicht hat und gute Fotos schießen kann. Josh erzählt auch sehr viel. Mir ist durch das Schaukeln und ständige Richtungswechsel etwas schlummerig. Daher bekomme ich nicht viel mit von seinen Infos. Ich konzentriere mich darauf, nicht zu bleich zu werden und nicht zu kotzen.

Dann umfliegen wir Lava Ocean Entry. Einen Tag später werden an dieser Stelle 23 menschen auf einem Ausflugsboot durch herumfliegende heiße Lava verletzt.

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Tag 13: 15.07.2018 Hawaii der spektakulärste Tag unserer Reise Teil 3

Auf dem Rückweg zum Flughafen fliegen wir noch über die Wasserfälle:

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Nach der Landung sind wir alle überwältigt. Mann und Kinder essen unsere Sandwiches und das frisch gekaufte Obst. Ich bin stolz, nicht gekotzt zu haben und brauche so eine halbe Stunde und mind. 1 Liter Wasser bis ich wieder halbwegs ansprechbar und reisefähig bin. Wir fahren nicht weit.

Bei Keaukaha Beach Park parken wir und stapfen erst einmal durch den Urwald, um nachzuschauen, ob wir noch am Strand Platz bekommen.

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Das was wir sehen, gefällt uns. Wir holen also unsere Strandstühle und Badesachen ab ins Wasser.

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Auf einmal ruft jemand zur Vorsicht, weil sich im Wasser mehrere Honus (Meeresschildkröten) befinden. 6 Honus grasen seeleruhig im flachen Wasser und lassen sich von Blitzlichtgewitter ums ich herum nicht stören.

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Irgendwann haben wir genug und packen wieder. Am Auto ziehen wir uns um und beschließen, in Hilo Downtown essen zu gehen. Wir kehren bei Pineapples ein. Nach rund 30 Minuten Wartezeit bekommen einen Tisch in einer ruhigen Ecke des rappelvollen Restaurants.

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Das tolle Essen bildet einen absolut perfekten Abschluss eines rund um gelungenen Tages. Auf der Heimfahrt bleiben noch auf der Saddleroad auf dem Seitenstreifen kurz stehen und sehen den Sternenhimmel. Da Hawaii kaum Straßenlaternen hat und auch ansonsten zu den dunkelsten bewohnten Punkten der Erde zählt, sehen wir Abermillionen Sterne am Himmel. Es ist der absolute Wahnsinn, wieviele Sterne da sind. Ein Foto gelingt mir nicht, aber die Erinnerung daran hat sich bei mir ganz fest eingenistet. Bei Ankunft im Haus wird uns klar, dass wir bereits seit einer Woche da sind und morgen unser letzter voller Tag auf Big Island sein wird. Leicht wehmütig schlafen wir wieder sehr schnell gegen 21:30 ein.
 
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Danke für die Rückmeldungen

@boopi: Ja, die Anreise ist wirklich sehr lang. Schließlich geht es ans andere Ende der Welt. Aber das nächste mal würde ich versuchen ein Stopover an der Ostküste zu machen. NYC und Atlanta werden von Kona und Honolulu auch angeflogen. Aber die Anreise lohnt sich absolut!

Und die Mühe des Reiseberichts macht mir gerade unfassbar viel Spass. So kann ich die Reise nochmal durchleben und für mich auch irgendwie abschließen. Der Alltag danach kam viel zu schnell und viel zu heftig.


@topefa: Vielen Dank für die Komplimente. Das freut mich, dass meine Fotos dir gefallen. Ja, der Regen war blöd, aber es macht keinen Sinn dort auf gutes Wetter zu warten, wenn sich das Wetter alle paar Kilometer ändert. Und der Regen war meist warm, daher war das nicht so schlimm :)

@SErgeantHobbs: Vielen Dank!
 
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Ertani

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Tag 14: 16.07.2018 Hawaii Kaffee und Strand

Der Tag beginnt wieder entspannt. Auf unserer ToDo Liste ist nur noch ein Punkt offen: eine Kaffeefarm besuchen und Kona Kaffee probieren. Im Haus fand sich lediglich eine Mischung mit 10% Kona Koffee Anteil, was für den morgentlichen Genuss auch völlig ausreichend war. Wir wollen nun aber wissen, ob wir den Unterschied und überhaupt das Besondere an Kona Kaffee schmecken werden.

In den letzten Tagen haben wir noch etwas recherchiert und uns letztlich für diese Farm entschieden:

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Dir Schilder erleichtern die Orientierung :-D

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Neben Kaffee wir dort auch Tee angebaut:

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In einer kostenlosen und kurzweiligen Führung werden uns die wichtigsten Fakten zum Kaffeeanbau und -verarbeitung erklärt. Wir besuchen auch die Rösterei und können die verschiedenen Kaffeebohnen und -Röstungen probieren. Einen entscheidenden Unterschied können wir aber nicht bemerken. Die Kinder finden Gefallen an schokolierten Kaffeebohnen und wir kaufen als Souviniers Gewürzmischung mit Kaffee für Grillfleisch und ein Päckchen Kaffee für meine Freundin, die eine wirkliche Kaffeefeinschmeckerin ist.

De Besonderheit des Kaffees spiegelt sich auch in den Preisen, wobei das noch nicht einmal die teuerste Packung war.

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Anschließend geht es für uns wieder zum Magic Sands Beach. Wieder haben wir richtig hohe Wellen, so dass die Kinder sich kaum ins Wasser wagen. Auch als ich mit ihnen auf dem Board war, war es den beiden zu heftig. Also buddeln sie wieder fleißig und springen in den Wellenausläufern. Und ich habe zwei Stunden lang so viel Spass bei Surfen wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Meinem Mann bleibt nur Entspannung am Strand. Er hat nämlich seine Badehose vergessen :confused:

Irgendwann will die Familie los. Wir fahren endlich zum Kona Downtown, denn ich will noch ein paar Infos haben zu den Strecken Ironman Hawaii. Unsere Freunde machen die Langdistanz und haben vor, in den nächsten Jahren sich dafür zu qualifizieren. Dadurch habe ich angefangen, diese Wettkämpfe zu verfolgen.

Start und Zielpunkt finden wir schnell:

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Auf der Suche nach Touristenbüro oder sonstigen Informationsquelle zu Ironman spricht mich der Postbote an, ob er mir helfen kann. Ich erkläre ihm mein Anliegen und da fängt er an zu erzählen. Als Einheimischer ist er schon seit Ewigkeiten als freiwilliger Helfer dabei und kennt also den Ablauf und die Strecken in und auswendig. Auch hat er selbst schon mehrmals teilgenommen und davon 3 mal gefinischt. Er erzählt mit so viel Begeisterung, dass sogar meiner Tochter der Mund offen steht und ihr Shaved ice komplett wegtaut. Nach 10 sehr informativen Minuten verabschiedet er sich sehr herzlich von uns und geht weiter seiner Arbeit nach. Ich bin von seiner Begeisterung auch sehr beeindruckt.

Übrigens probieren wir heute zum ersten mal shaved Ice auch hier auf Hawaii, aber er kommt noch nicht mal annähernd an Oasis shaved Ice in Cocoa beach. Wir sind also leider enttäuscht.

Auf dem Weg zum haus kaufen wir zum letzten Mal in Foodland ein. Nach dem Motto jetzt oder nie tarue ich mich endlich an die Fischtheke und will Poke (rohen, marinierten Fisch) probieren. Die Verkäuferin sieht meine Verunsicherung und reicht mir einen Happen zum Probieren. das schmeckt mir sehr gut. Sie gibt mir noch einige andere Happen zum Testen. Die nachfolgenden Kunden sprechen auch Empfehlungen aus. Also nehme ich mir zwei verschiedene Sorten mit zum Abendessen.

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Wir kaufen noch ein paar Mitbringsel und fahren endlich ins Haus. Dort waschen wir das letzte Mal die Wäsche und ich packe die Koffer. Obwohl uns noch weitere 10 Tage Urlaub mit weiteren Highlights bevorstehen, sind wir alle etwas traurig und wollen dieses schöne Fleckchen Erde (noch) nicht verlassen. Am Abend grillen wir das letzte Mal, trinken die letzten Hawaii Biere und gehen wieder um 21:30 ins Bett.
 

gumpi67

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Die schönen Bilder beweisen, dass Hawaii auf jeden Fall eine Reise wert ist. Uns haben bis jetzt auch die Preise und die lange Anreise abgeschreckt.

Helikopterrundflüge haben wir auch schon öfters gemacht und es nie bereut - egal wo, würde ich sofort wieder einsteigen. Ich hoffe, du konntest den Rundflug trotz leichter Übelkeit ein wenig genießen.

Frisches Kokosnusswasser gehört übrigens zu unseren absoluten Favoriten. Auch das Fruchtfleisch essen wir gerne.
 
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Ertani

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Tag 15: 17.07.2018 Mahalo Hawaii

Das letzte Mal schlafen wir aus, das letzte mal Frühstück und das letzte Mal noch die letzten Sachen packen. Die Kinder nehmen Abschied von unseren "Haustieren"

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Diese Eidechsen / Geckos oder wie sie auch immer heißen sind ständig da und haben schnell die Scheu vor uns verloren. Die Kinder versuchen ihnen Namen zu geben, am vierten tag geben sie aber auf, weil es immer mehr sind. Irgendwann huschen die uns nicht mehr aus dem Weg sondern wir müssen aufpassen, dass wir nicht auf einen treten. Vor allem hängen sie gerne auf und unter dem Kühlschrank rum.

Kurz vor 13:00 sperren wir das haus zum letzten Mal ab und verstauen den Schüssel in der Box. Die Fahrt zum Flughafen dauert keine 15 Minuten. Die Abgabe ist auch innerhalb von 5 Minuten erledigt. Mit dem Shuttle fahren wir nun zum Flughafen. Bei Kofferabgabe muss ich leider auch meine übriggebliebene Papaya da lassen. Es dürfen keine Früchte mitgenommen werden, um die besondere Flora und Fauna von Hawaii zu erhalten.

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Der Flug verläuft unspektakulär.

Mauna Loa zeigt sich zwischen den Wolken zum Abschied.
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Während des Fluges zocke ich abwechselnd mit den Kindern Uno, Phase 10 und 4 gewinnt.

Irgendwann geht die Sonne unter:

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Und nach langen 5,5 Stunden landen wir gegen Mitternacht in LA.


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Obwohl es Mitternacht ist, ist am LAX unheimliches Gewusel. Wir haben sehr schnell unsere Koffer und finden auch schnell die Haltestelle für Hotelshuttles. Schon um 00:30 haben wir in unserem Holiday Inn eingecheckt und um 01:00 schlafen alle bereits tief und fest.
 
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Ertani

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Die schönen Bilder beweisen, dass Hawaii auf jeden Fall eine Reise wert ist. Uns haben bis jetzt auch die Preise und die lange Anreise abgeschreckt.

Ich hoffe, du konntest den Rundflug trotz leichter Übelkeit ein wenig genießen.

Ja, ich konnte den Flug tatsächlich genießen. Da mein Mann die Kamera hatte und die Bilder gemacht hatte und die Kinder auch den Flug gut vertragen und mit Schauengut beschäftigt waren, konnte ich tatsächlich nur aus dem Fenster schauen und die Aussicht genießen.:cool:
 

Reisezottel

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Hallo Tatjana,
bei den tollen Erlebnissen und Fotos MUSS ich mich auch als Mitleserin outen :sun:

Da. Bin ich ja gespannt, was ihr noch alles erleben werdet.

Viele Grüße und einen guten Start ins neue Jahr

Angelika
 

topefa

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Fantastisch! (y) Man könnte noch eine ganze Weile Hawaii konsumieren, ist völlig anders, als die restlichen USA. Außerdem gäbe es noch weitere interessante Inseln, also genug zum entdecken. (y)

Dankeschön für diese Wahnsinns-Impressionen. Es war richtig schön, von Dir soviel von einer Insel serviert zu bekommen, hätte noch eine Weile gerne so weitergehen können. (y)

Einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

LG,
Topefa
 

Irving

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Tatjana, ich bin gerade erst eingestiegen und habe den Bericht verschlungen. Was für Eindrücke! Und deine Art zu berichten ist toll, liest sich witzig, flüssig, spannend! Schade, dass Hawaii schon vorbei ist. Aber es hat mir definitiv Lust drauf gemacht!
 
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Ertani

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Fazit: Hawaii

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen! Ich fühle mich sehr geschmeichelt, dass unsere Fotos auch so gut ankommen, Die meisten wurden lediglich mit Handys gemacht. Die Natur habe ich mit meiner Kompaktkamera fotografiert.

Nun, rückblickend sind wir immer noch alle schwer beeindruckt von Hawaii. Die extreme Abwechselung auf der Insel, was ich versucht habe im Bericht rüber zu bringen, gibt es vermutlich kaum noch sonst wo auf der Welt. Laut Reiseführer sind auf Big Island 8 von insgesamt 12 Klimazonen zu finden. Und das durften wir auch recht hautnah erfahren.

Die unendliche Weite des Ozeans, die Naturgewalt der Vulkane, alle paar Kilometer unterschiedliche Landschaften, Regenwald und diese unendliche Vielfalt des Grüns sind mir besonders in Erinnerung geblieben. Auch die Hawaiianische Sprache, deren Wörter auf der Insel allgegenwärtig sind und die sich so weich und fließend anhört und anfühlt, haben sehr dazu beigetragen, dass wir uns alle entspannen konnten. Auch an den langen (Fahr)Tagen und an den touristischsten Plätzen hatten wir nie das Gefühl der Eile, des Drängelns oder des Stresses. Es ist einfach alles unglaublich gechillt und entspannt. Das habe ich in dieser extremen Form auch noch nicht in Florida erlebt.

Wr sind uns sicher, dass wir irgendwann wiederkommen werden und uns auch die anderen Inseln anschauen wollen. Die Kinder sind auch damit einverstanden, dass wir dies auch ohne sie tun können. Daher war dies definitiv nicht unsere einzige Reise nach Hawaii bleiben.

Die Entscheidung nur auf einer Insel zu bleiben, war genau richtig. Wir haben uns gut entspannen können und trotzdem sehr viel erlebt und gesehen. Alles andere wäre stressiger gewesen und da wollten wir vermeiden.

und gleich geht es weiter mit LA.
 
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Tag 16: 18.07.2018 LA Here we go

Um 7 Uhr klingelt der Wecker. Wir wollen um 9 zur Öffnung des Autovermieters da sein. SEhr wiederwillig machen wir uns fertig, checken aus und fahren mit dem Shuttle zum Flughafen und von dort aus mit dem Shuttle zum Autovermieter. Als wir dort ankommen, ist es zwar noch vor 9, aber die Schlage reicht bis vor die Bürotür. Über eine Stunde stehen wir an bis wir ein altes Toyota RAV4 bekommen, aber wir haben weder Kraft noch Lust irgendwas daran zu ändern. Das Auto ist ja sauber und alles passt rein. ZUm ersten Mal werden wir bei der Ausfahrt kontrolliert, ob die Kinder Sitzerhöhung haben. (GottseiDank haben sie !) Die Stimmung ist ziemlich am Boden, weil wir auch noch keinen Frühstück hatten. da ich uns bei unserem Vermieter für 11:00 zum Einchecken angemeldet habe, fahren wir direkt zur Wohnung. Schon jetzt hat mein Mann genug vom LA Verkehr, obwohl wir keine Autobahn und kaum Staus haben.

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Kaum kommen wir in unserer Straße in Hollywood an, fängt es an in Strömen zu regnen. Unser Vermieter erwartet eine Lieferung und begrüßt uns bereits auf der Straße als es unser sehr langsam fahrendes Auto mit 4 fragenden Gesichtern sieht. Wir wollen beim strömenden Regen nicht aussteigen. Er lacht, Regen in LA ist so selten. Das wäre gut für die Pflanzen im Garten. Woher wir denn den Regen mitbringen??? Ich steige aus und lasse mich von unserem glücklichen Vermieter einweisen, wie wir die Tür zur Wohnung öffnen und abschließen sollen. Nach 20 Minuten ist der Regen vorbei und wir laden aus. Überall in der Straße sind Parkverbotsschilder und da haus hat keinen eigenen Parklatz. Vermieter zeigt uns eine Parklücke 200 m weiter zwischen Bauzäunen und irgendeinem durchgebuddelten Vorgarten. Mit Müh und Not quetscht mein Mann unser Auto dahin. Obwohl auch dort Parkverbotsschilder sind und auch Androhung des Abschleppens versichert uns der Vermieter, dass das sicher wäre. Gut, eine andere Alternative haben wir gerade nicht. Wir lassen das Auto also zwischen den Bauzäunen und beschließen sofort was essen zugehen. Der Vermieter will in unserer Wohnung auch jetzt eine neuen Waschmaschine mit intergriertem Trockner installieren, daher können und wollen wir nicht zuerst auspacken.

In 10 Minuten Fußmarsch sind wir auf dem Hollywood Boulevard neben dem Highland Center, mitten im Getümmel also. Wir steuern zielsicher Mel´s Diner an, den ich aus dem Auto noch gesehen habe. Da wissen wir, dass wir alle was zu Essen finden werden. Unsere Bedienung ist sehr zuvorkommend und flink, so dass wir in 40 Minuten nach Ankunft schon bezahlen können und nun endlich bereit sind, LA zu erkunden.

Als erstes geht es natürlich zum Walk of Fame. Der Weg mit den Sternen kennt ihr ja bestimmt.

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Natürlich gehen wir auch beim Chinese Theater vorbei. Wir benehmen uns mal wie alle anderen Touristen uns probieren die Hand- und Fußabdrücke aus.

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Es ist heiß, laut, voll und sehr hektisch. Wir beschließen daher, zur Griffith Observatory zu fahren. Da mein Mann sich nachdrücklich weigert, in LA Auto zu fahren, nehmen wir die UBahn. ES ist günstig udn überraschend sehr schön und sauber.

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Wir fahren bis Hollywood/Highland und steigen dort in den Bus um. Der Bus kostet uns 35 cent pro Person und fährt uns direkt vor den Eingang. Unsere Busfahrerin ist sehr gut drauf und macht quasi eine kleine Sightseeing Runde, wo sie zu allem unterwegs war erzählt. Sehr cool. Unterwegs sind wir sehr froh, dass wir nicht mit dem Auto hochgefahren sind, weil oben kaum Parkplätz sind und die menschen ziemlich weit
außerhalb parken und den Berg bei dieser Hitze zu Fuß hochstapfen. Wir dagegen sitzen im klimatisierten Bus und werden auch noch unterhalten.

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Die Aussichten sind etwas durch den Smog getrübt, aber trotzdem beeindruckend.

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Wir machen ausgiebig Fotoshooting vor dem Hollywood Zeichen und schauen uns alle Ausstellung drin an. Diese sind echt super gemacht und äußerst informativ. Vom Aufbau des Sonnensystems, über Erklärungen zu Gravitation bis zur großen Wand mit Tabelle der chemischen Elemente. ES sind tatsächlich alle Elemente mit Bezeichnung und kleiner Probe in den Kästchen an der Wand ausgestellt und auch die jeweiligen proben sind da hinterlegt, so dass man genau sehen kann, was Schwefel, Magnesium, Chlor und Co. in natura aussehen.

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Per Knopfdruck konnte man aus verschiedenen Stoffe auswählen und deren Zusammensetzung wurde durch das Beleuchten einzelner Kästchen angezeigt. So konnte man sehen woraus z.B. Luft besteht. Auch menschliches Blut oder sogar Crystal Meth konnte man anklicken. Chemie zum Anfassen quasi(y)

Insgesamt hat uns dort oben sehr gut gefallen.

Irgendwann sind wir wieder in den Bus gestiegen und siehe da, da war wieder die gleiche Busfahrerin. Sie hat uns ausgefragt, was wir so alles gesehen und wie es uns oben gefallen hat.

Mit der UBahn ging es wieder zum Highland Center. Dort haben die Kids noch Eis bekommen, dass nach ihren Wünschen mit bis zu 3 Zutaten zusammengemischt wurde. Ziemlich teures Vergnügen mit fast 17 $ pro Eis, aber sehr groß und sehr lecker. Auf dem Heimweg besorgen wir noch OSaft, Milch und jede Menge Wasser. Die Kids klagen über zu vollen Bauch und müde Beine. Nochmal freuen wir uns, dass wir nicht mit dem Auto unterwegs sind. Auf Grund des Konzerts von Seal an diesem Abend in Hollywood Bowl sind alle Seitenstraßen inkl. unserer von der Polizei abgesperrt. Wir wären also mit dem Autonicht zur Wohnung gekommen. Mein Mann traut dem Tipp des Vermieters immer noch nicht ganz und kontrolliert, ob das Auto noch da ist. Es ist noch da, wo wir es abgestellt haben. Die Straße ist dort aber so eng, dass wir uns nicht vorstellen könne, wie das Auto dort überhaupt abgeschleppt werden könnte. Ein Abschleppauto, so wie wir es aus Deutschland kennen, würde es in diese Ecke gar nicht schaffen. Beruhigt kommen wir in der Wohnung an.

Wir packen endlich aus und versuchen alle etwas zu entspannen, schließlich hatten wir letzte Nacht nicht viel Schlaf, waren heute viel zu Fuß in der Hitze unterwegs und haben eigentlich Jetlag wegen 3 Stunden Zeitverschiebung zu Hawaii. Plötzlich melden die Kids nach ca. einer Stunde Hunger. :confused:

Um 20:30 machen wir uns alle wieder auf den Weg, Abendessen für die zwei Raupen Nimmersatt zu suchen. Auf den Seitenstraßen ist es gespenstisch ruhig, auf der Hauptstraße = Zufahrt zu Hollywood Bowl geht verkehrstechnisch auf allen 10 Spuren gar nichts. Nur Gehupe und Geblinke. In der erst besten Pizzeria will man uns nicht bedienen, also holen wir im kleinen Supermarkt von Kids ausgesuchte TK Gerichte und und ein 6Pack Bier für die Elternnerven und stapfen zurück. Das Mikrowellengericht klappt auf Anhieb und macht Tochter glücklich. Die Pizza von Sohnemann macht uns etwas Kopfzerbrechen. Der Backofen scheint mit Gas betrieben zu werden. Wir trauen uns nicht, die Pizza zu backen. Mein mann macht sie dann in der Pfanne und Sohnemann ist dann auch endlich glücklich und zufrieden. Kurz darauf können sich die Kinder nicht einigen, wer in welchem Zimmer mit wem auf welchem Bett schläft. Die Eltern machen sich ein zweites Bier auf. Gegen 22:00 sind die Wecker gestellt und es ist endlich Ruhe.
 
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Ertani

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Tag 17: LA Besuch bei Universal Studios

Bereits bei der Planung, die mein Mann so gut wie komplett mir überlassen hatte, war der Besuch bei Universal Studios in LA eines der weniges Vorgaben seinerseits. Über die Attraction Tickets haben wir auch ein recht günstiges Angebot erwischt. Und so waren in meiner Reisemappe die Universaltickets überhaupt als erstes abheftet. Und heute kommen sie endlich zum Einsatz.

Um 8 klingelt der Wecker. Die Aussicht auf den Park scheint aber heute irgendwie keinen richtig zum Aufstehen zu motivieren. Erst nach 2 Tassen Kaffee für die Eltern und Check der Universal App nach Wartezeiten lässt auch die Kids endlich zum Anziehen zu bewegen. Wir gehen zu Fuß zu Ubahn und fahren eine Haltestelle, dann geht es mit dem Shuttle zum Parkeingang und schon bald sind wir drin. Das geht alles wie immer in den US Parks perfekt organsisiert.

Als erstes gehen wir zur Studio Tour. Obwohl 25 Min Wartezeit angezeigt, sitzen wir sofort drin und es geht los. Von außen sieht es unspektakulär aus.

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But this ist where the magic happens!

Wir fahren an vielen Schauplätzen von Filmen vorbei, sehen viele berühmte Autos, werden beinahe in einem UBahn Tunnel nach einem Erdbeben verschüttet, von Dinos gejagt und vom Kingkong gerettet, nehmen an einem Autorennen teil und bekommen viele Hintergrundinformationen zu der Entstehung von Special Effekts. Ein sehr gelungener Auftakt.

Die App empfiehlt uns im unteren Bereich ob der Wartezeiten anzufangen. Also gehen wir zuerst zu Transformers. Es ist ein 3D Ride. Die wartezeit von 45 Minuten verfliegt sehr schnell in den kurzweilig und mit viel Liebe zum Detail gestalteten Wartebereich.

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Der Ride selbst ist spektakulär. Sohn ist froh, als alles vorbei ist. Ihm war das ganze nicht geheuer.

Dann stellen sich mein Mann und Tochter bei der Mumie an. Sohn und ich gehen zum Kinderbereich, nach einer halben Stunden machen wir Child Swap und ich fahre mit Nina die Mumie. Diese Achterbahn im Dunkeln gefällt uns sehr gut.

Die Wasserbahn hat eine zu lange Wartezeit. Wir hetzen in den oberen Bereich, schnappen uns unterwegs schnell 2 nice Slices of Pizza und sind pünktlich zur Waterworld Show. Die Show ist sehr mitreißend und spektakulär gemacht.

Gut gestärkt und top motiviert gehen wir zu Harry Potter World.

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Ollivanders verspricht die kleineste Wartezeit, also gehen wir hin. In der Warteschlange sprechen wir mit einer anderen deutschen Familie. Sie sprechen sich gegen das Butterbier, aber für Forbidden Journey. Bei Ollivanders wird die Auswahl des Zauberstabs für die zukünftigen Zauberschüler dargestellt. Wir verstehen alle kein Wort von der Darstellung, allerdings sind die Tricks verblüffend. Danach wird man in den Laden für Zauberstäbe gelotst. Und da will sogar mein Mann einen Zauberstab mitnehmen. Das ist absolut einmalig, denn normalerweise kann er solche Shops überhaupt nicht leiden. Die Kinder wollen jeder eins, also suchen wir den Harry für Sohn und den von Hermine für Tochter. Freundliche Elfe erklärt uns, dass es normale Stäbe und Stäbe mit Magic gibt. Na klar, wollen wir hier Magic haben. An der Kasse sind wir kurzfristig zu Steinen geworden als uns die Rechnung von knapp 110 $ präsentiert wird. Magic kostet!

Als wir nach draußen gehen, testen wir, ob die Magic auch funktioniert. Ja, das tut sie. Also testen wir uns mit den beiden Stäben durch die komplette Winkelgasse und zaubern, was die Stäbe hergeben. Richtig cool ist das, aber auch 110$ wert??? Mein Mann ist immer noch geschockt, die Kids wollen nun ihr restliches Taschengeld aus der persönlichen Reisekasse beisteuern. Damit kann er dann auch leben.

Irgendwann stellen wir uns für den Flug mit Hyppogriff an. Die Kinderachterbahn findet sogar Sohn etwas lahm, der sonst kaum Achterbahn fährt. Danach gehen wir zu den Minions. Der wartebereich gefällt mir fast schon besser als der 3D Ride. Er ist aber sehr witzig gemacht. Mir schlagen diese ständigen ruckartigen Bewegungen wieder auf den Magen.

Den Kindern aber nicht und sie freuen sich über die nächste Stärkung:

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S´mores Donut verdrückt die Tochter alleine innerhalb von 40 Minuten, ich kriege nur einen Biss ab.

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Von dem anderen Donut bleibt neben dem satten Sohn noch so viel übrig, dass mein Mann und ich noch am nächsten Tag zum Frühstück davon satt werden..

Anschließend besuchen wir die Special Effects Show, die meiner Meinung nach nicht wirklich mitreißend ist. Als die Show vorbei ist, ist es bereits 19:00 und die Sonne geht schon unter. Wir nehmen Beine in die Hände und stellen uns beim Wasserride Jurassic World an. Nach 1 Stunde anstehen sind wir innerhalb von noch nicht einmal 2 Minuten komplett patsch nass. Aber lustig war´s.

Da die Wartezeiten günstig sind, gehen wir wieder zu Harry und wollen nun Forbidden Journey 3D Ride ausprobieren. In der Dunkelheit hat dieser Bereich ganz besonderen Charm:

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Die Liebe zu den Details, die wir im Wartebereich auf dem Weg zum Ride durch ganz Hogwarts sehen ist absolut faszinierend. Richtig genial gemacht. Alleine das Anstehen lohnt sich schon. Der Ride finde ich gut gemacht und sehr gruselig. Marc will wieder nicht mitfahren, daher machen wir wieder Child Swap udn Nina darf dafür zwei mal fahren. Nach dem Ride ist mir richtig schlecht. Wir gehen noch zu Kung Fu Panda Show. Die ist ganz nett gemacht, allerdings fehlt uns allen langsam die Begeisterung. Bis auf Walking Dead haben wir also alles durch und gehen kurz vor Schließung des Parks zum Universal City Walk. Da steppt noch der Bär. Wir beschließen noch was zu essen und Kinder wollen PIZZAAAAAA! Als kehren wir bei Buca di Beppo ein und bekommen sehr leckere Pizza und Sangria.

Irgendwann werden wir quasi ausgekehrt und rollen zum Shuttle. Auf dem City Walk ist kaum noch was los. Zum Glück ist auch die UBahn schnell da und so fallen wir um Mitternacht endlich in die Betten.

Übrigens hat mein Mann auf dem Heimweg wieder beim Auto nachgeschaut. Es stand noch immer unangetastet im Halteverbot mit Abschleppwarnung.(y)
 
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Ertani

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Tag 18: LA High- and Lowlights in the big big City

Gegen 10:30 erwachen wir und kriechen müde aus den Betten. Nach dem langen Tag gestern und wohl auch noch Jetlag sind wir alle total durch. Ich wasche die Wäsche. Das ist unsere letzte Möglichkeit bis wir zuhause sind. Dann schreibe ich Tagebuch und Nina ein paar Karten. Die Männer dösen vor sich hin.

Irgendwann beratschlagen wir uns, was wir mit dem angebrochenen Tag anfangen können. Als das Wort (Venice) Beach fällt, werden die Kinder hellhörig. Hier gibt es Strand???? Da müssen wir hin. Davor will ich aber zum Farmer´s Market. Mein Mann schaut wieder nach dem Auto. Aber auch heute lassen wir es in seiner Baustellenecke stehen. Auf der LA Karte sieht unser erstes Ziel auch recht nah aus und ein Direktbus haben wir auch am Hollywood Blvd. Also schnell Wasser und Strandtücher gepackt und los geht´s.

Es ist 14:00 als wir starten und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir viel Zeit am Strand verbringen können und ich auch zum Sunset Yoga um 19:00 da sein kann.
Der Bus ist auch schnell da, aber auf Grund von vielem Verkehr, Ampeln und gefühlt alle 200 Meter einer Haltestelle, die wir auch anfahren, brauchen wir statt recherchierten 15 Minuten fast eine Stunde. Wir gehen durch die Geschäfte und sehen nur Touristen und leider keine Promis, die nicht als solche erkannt werden wollen. Die Familie ist etwas genervt. Was sollen wir hier? Ich will sie milder stimmen und steuere Cheesecake Factory an. WTF, cheesecake gibt es nur im Restaurant und Wartezeit ist mindestens 45 Minuten. :tired:

In Barnes&Nobles gehen wir alle nochmal schnell aufs Klo und kühlen uns etwas ab. Ok, dann wollen wir mal nach Downtown und dann mit Ubahn nach Santa Monica. Doch irgendwie laufen wir in die falsche Richtung und finden keine Bushaltestelle mehr. Bis wir endlich in einem Bus nach Downtown sind, ist es schon 16:00. Noch nicht mal der Fahrer kann mir sagen, ob wir am Ende auch bei einer Metro Station ankommen. Lt. meiner Papierkarte müsste diese Straße in dieser Richtung in Downtown enden. Lt. Eric´s GPS Signal bewegen wir uns auch in die richtige Richtung. Also bleiben wir drin. Zu Fuß gehen bei 32 Grad ist ja auch keine wirkliche Option. In den nächsten 80 Minuten sehen und fühlen wir den Querschnitt der unteren Mittelschicht der LA Bevölkerung mit Wurzen aus aller Welt ein- und aussteigen und an uns vorbei quetschen. Anhand der Schildern auf den Straßen versuchen wir zu erraten, aus welcher Ecke der Welt die Mehrheit der Bevölkerung in diesem Straßenabschnitt kommt. Keine Ahnung, ob wir richtig liegen, denn die Schilder können wir nicht entziffern und so viele verschiedene Zeichen und Buchstaben habe ich noch nie gesehen. In der ganzen Zeit fahren wir nur gerade aus. In 80 Minuten biegen wir kein einziges Mal ab. Das ist einfach irre. Irgendwann kommen die großen Häuser näher und wir versuchen die Orientierung nicht zu verlieren. Die noch 3 im Bus verbliebene mexikanische und afrikanische Omas wollen wissen, wohin wir wollen. Auf Anhieb sind sie mit der Frage, wie kommen wir zur UBahn überfordert, zücken jedoch ihre Smartphones und versuchen uns dann den Weg durch Downtown zu erklären. Wir verstehen kein Wort, bedanken uns für die Hilfe und steigen irgendwann aus, weil uns vom Geschuckele im Bus allen schon ganz schlecht ist.

Da Downtown LA gefühlt nur aus 10 Hochhäusern besteht, finden wir auf einmal sehr zügig den Eingang zu Metro und schon bald zockeln wir mit der überirdischen Bahn Richtung Ozean. Die Strassen, die wir aus der Bahn überblicken können, sind mal wieder komplett verstopft. Die Sonne scheint und wir freuen uns wieder des Lebens.

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In Santa Monica zieht sich Eric seine Laufschuhe an und wir verabreden uns beim Lifeguard 29 zu treffen, denn dort soll meine Yoga Stunde stattfinden. In zwischen ist es schon 18:45 und ich stelle fest, dass wir uns gerade bei Lifeguard 16 befinden. Abstände zwischen einzelnene Lifeguard Häuschen sind etwas 500 m. Oooook, Challenge accepted. Kids und ich spurten los, zuerst auf dem Spazierweg und dann durch den Sand und suchen das richtige Häuschen. Auf der FB Seite sind Fotos von Menschenmassen, die regelmäßig zu diesen öffentlich angebotenen Stunden kommen. Aber wir sehen niemanden am Strand, schon gar nicht Menschenmassen, die die Sonne grüßen. Bei Lifeguard 29 sitzt ganz einsam und alleine eine nette junge Frau und fragt mich, ob ich wegen Yoga komme. Ja, das tue ich. Katie freut sich sehr, dass sie heute nicht mehr alleine ist und macht nur für mich eine Yogastunde beim Sonnenuntergang. Sie fragt mich ständig, was ich bis jetzt gemacht habe und leitet mich entsprechend an. Ich freue mich sehr und genieße diese Stunde in vollen Zügen. Die Kinder auch, denn die tollen wieder wie bekloppt durch den Sand und springen in den lauwarmen Wellen.

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Irgendwann holt die Tochter ihren Vater von der Laufstrecke ab. Er sucht nämlich vergeblich nach Yoga übenden Menschenmassen, die ich ihm auf FB gezeigt habe. Mich erkennt er vom weiten nicht, wie ich auf dem Handtuch bei der Abschlussmeditation alleine entspanne. Wir sind nun wieder alle 4 vereint und verabschieden uns herzlich von Katie. Sie ist froh, dass sie den Freitag abend nicht alleine verbringen musste. Morgen dürften die Menschenmassen wieder kommen, sagt sie sehr zuversichtlich. Mein Mann und ich machen uns noch schnell frisch. Schön war es.

Dann kommt, was kommen musste: Kinder haben HUNGER! Das ist ja klar, weil wir seit dem späten Frühstück nichts mehr gegessen haben. Wir wollen also hier und jetzt essen gehen. Wir verabschieden uns vom Strand und kommen auf die Hauptstrasse. Dort sind zwar überall Restaurants, aber sie sind alle ausgebucht, Wartezeiten nicht unter 40 Minuten. Es ist ja schließlich Freitag abend :confused:

Bei einer Ramen Bar wir die Wartezeit mit 30 Minuten angegeben, also bleiben wir da. Hoffnung, irgendwo sofort einen Tisch zu bekommen, haben wir ja nicht mehr. Jeder stellt sich eine Nudelsuppe zusammen und es gefällt uns allen richtig gut hier abseits von den sonst üblichen Burgern und gegrillten Fleisch. Gut gesättigt treten wir den Rückweg an. Entspannt schlendern wir die Hauptstraße entlang, an der tatsächlich kaum was los ist. Komische Gestalten radeln auf blinkenden Fahrrädern an uns vorbei. Irgendwo zwischen den Häusern blinkt uns auch Santa Monica Pier zum Abschied an als wir in der Bahn sitzen. Die Fahrt zieht sich wieder, allerdings gehen wir keine Experimente mehr ein und gehen direkt zur Anschlussbahn. Als wir am Hollywood Blvd. wieder aussteigen, ist hier immer noch alles voller Menschen. Wir flüchten in unsere ruhige Seitenstraße, schauen alle nach dem Auto (steht immer noch da) und fallen gegen Mitternacht ins Bett.
 
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Ertani

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Tag 19: 21.07.2018 Unterwegs

An nächsten Morgen stehe ich alleine um 9:00 auf und packe schon mal für die Weiterfahrt. Irgendwie hat es mit dem Trocknen der Wäsche in der Waschmaschine nicht funktioniert und ich muss jede Menge klamme Sachen in den Koffer packen. :angry:

Um 10:00 steht auch mein Mann auf. Endlich kommt auch unser Auto wieder zum Einsatz. Wir verladen alle Koffer, Taschen und noch halb schlafende Kinder ins Auto und verlassen unsere schöne Wohnung mit dem Ziel: endlich raus aus LA! Das dauert allerdings. Unterwegs wollen wir eigentlich noch Frühstücken, aber entweder haben die Läden keine Parkplätze oder wir verpassen die richtige Abbiegung. Die Stimmung auf der Rückbank ist verdüstert sich zunehmend. Wir fahren also hier vorbei und die Erwachsenen freuen sich darüber:

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Auch mit dem Auto auf Santa Monica Blvd. brauchen wir aus Hollywood knapp 1,5 Stunden. Das ist nicht wirklich schneller als gestern mit der Bahn. Mittlerweile sind wir auf Highway 1 unterwegs und kommen an einem Samstag morgen auch kaum voran. All die Surfer und und andere Menschen im Wochenende stehen auf den Straßen kreuz und quer, während sie versuchen noch auf irgendein Strandparkplatz kommen, die zu diesem Zeitpunkt schon alle hoffnungslos überfüllt sind.

Wir stoppen irgendwann in Malibu bei Jack in the Box und stärken und endlich. Dabei stellen wir fest, dass wir bereits seit 2 Stunden unterwegs sind und immer noch nicht aus Großraum LA raus. Das ist absolut irre, wenn man sich die Karte anschaut. Denn wir sind ja nur in den "nördlicheren" Bezirken unterwegs. Wir können uns kaum vorstellen, wie lange es dauern würde, einfach mal quer durch den Stadt bis zu den südlicheren Bezirken zu fahren. Vermutlich würden wir einen ganzen Tag dafür brauchen.

Weiter geht es auf Highway 1 Richtung Norden bis wir ins Landesinnere abbiegen und bei Camarillo Premium Outlets ankommen.

Es ist 14:00 und wir haben noch 3 Stunden Fahrt nach Visalia vor uns. Also setzen wir uns den zeitlimit von 3 Stunden zum Shoppen und Essen, damit wir nicht im Dunkeln ankommen. Schon im ersten Laden wird klar, der Zeitplan ist nicht zu halten. Denn wie der Zufall so will, parken wir vor dem Spyder Outlet. Wir wollen nur kurz rein und kommen nach knapper Stunde mit einer großen Tüte wieder raus. Ich habe für mich fürs Skifahren ein komplett neues Outfit mit Jacke und Hose für 130 $ abgeräumt. Und noch ein Pulli für meinen Mann. Wir alle sind nur am Kichern und Lachen. Es ist irgendwie absolut surreal, in Kalifornien bei 33 Grad Winterklamotten zu shoppen in einem Laden, in dem außer Verkäufer nur Deutsch gesprochen wird. Auch die anderen Läden wie GAP, Banana Republic und Tommy halten ein paar schöne Sachen für uns bereit. Die Kinder werden wie immer bei Children´s Place fündig. Un kurz vor 18:00 schaffen wir die Taschen ins Auto und kehren beim Mexikaner ein. Die Portionen sind so riesig, dass sogar mein mann kapitulieren muss. Wir füllen noch unsere Becher mit Eis und Softdrinks für die Fahrt und sind dann endlich auf dem Weg nach Visalia.

Bei Pyramid Lake machen wir eine kleine Pipipause

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Die Fahrt verläuft unspektakulär und punkt 22:00 checken wir in unserem Hotel in Visalia ein. Die netten Ranger lassen uns zuerst einchecken und wir bekommen ein riesiges Zimmer direkt über der Lobby. So haben wir genug Platz, unsere feuchte Wäsche zum Trocknen zu verteilen und gehen beizeiten schlafen.
 
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Ertani

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Tag 20: 22.07.2018 Sequoia National Park Teil 1

Heute gibt es mehr Fotos, denn heute geht es zu den Riesenbäumen.

Da wir ja im Urlaub sind und uns nicht hetzten lassen wollen, schlafen wir heute aus und fahren erst um 10:00 nach Visalia zum Frühstück. Die kleine Innenstadt ist überschaubar und wir finden schnell Mama K´s Diner zum Frühstück. Es gibt für uns reichhaltiges amerikanisches Frühstück mit Speck, Eier und Pancakes. Das muss bis heute abend reichen.

Wir fahren alleine eine Stunde bis zum Parkeingang durch unendliche Obst- und Nüsseplantagen. Nach dem Bezahlen der Eintrittsgebühr geht es noch über eine Stunde weiter und immer weiter auf engen Serpentinen immer höher auf 2000m hinauf. Dafür brauchen wir auch schon über eine Stunde, da zwischendurch eine längere Baustelle mit Ampelschaltung liegt.

Der Weg ist atemberaubend:

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Als wie endlich oben ankommen und überall nur volle Parkplätze sehen, muss ich mich von der Wanderung auf den Moro Rock leider verabschieden. Irgendwann bekommen wir endlich einen Parkplatz und gehen nun endlich ganz nah an die Riesenbäume.

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Wir sind absolut beeindruckt ob der Größe und sofort sprudeln bei allen die Ideen, wie man diese Größe auf den Fotos am besten zur Geltung bringt. Hier ist der Klassiker: Mensche(en) und Baum

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