07.05.2019 Auch die längsten Ferien und tollsten Ziele sind leider irgendwann zu Ende
Die Mädels hatten sich für 6.30 Uhr den Wecker gestellt, denn Zeit ist Geld…nee ähm ist wertvoll oder in USA doppelt wertvoll! Wir wollten ganz in Ruhe noch den Walmart aufräumen und wann geht das besser als in der Früh, wenn alles noch schläft.
Die Texelmutter tat sich doch etwas schwerer mit dem ersten Jetlag und konnte sich dann doch erst eine Stunde später aus dem Bett quälen, das Kind war schon im Geiste alleine unterwegs, was ja zum Glück inzwischen dank einem gesunden fahrtauglichen Alter von 25 Jahren kein Problem mehr darstellt
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Im Walmart besorgten wir dann die typischen Dinge des Lebens, ohne die wir in Deutschland garantier nicht überleben könnten (so denkt man total überzeugt…), wie z.B. Oxy Clean Max Force Gel, Bleiche in Tablettenform, Trocknertücher, John Frida Frizz Ease Haarspray Travelgröße und dann so bisschen Drogen wie Erkältungspillen, Kopfweh usw.
Gegen 9 Uhr waren wir dann auch zurück am Hotel und wollten hier wie dort schon vorab verabredet am FO um einen late check out bitten – tja das war leider ein Satz mit X, denn die Hütte war für heute ausgebucht und sie könnte uns max. 30 Minuten geben. Na toll, würde heißen als Hilton Honors Gold darf man ja bis 12 Uhr, sprich 12.30 Uhr müssen wir raus. Das Zimmer noch eine Nacht mehr zu buchen, war leider nur zu einer viel zu hohen Rate möglich und so war klar, unser Plan geht nicht auf und wir müssen raus.
Da uns die 12.30 Uhr nichts bringen, beschließen wir dann direkt mit Sack und Pack zu verschwinden – Die Traumvorstellung wäre gewesen um 14 Uhr nochmals zu duschen, Resteinkäufe einpacken und um 15 Uhr zum Flughafen aufbrechen. Tja, der Traum ist halt geplatzt.
Atlanta ist ja nicht gerade die sicherste Stadt, aber wenn wir im Getümmel parken und mit den verdunkelten Scheiben wird es wohl gutgehen! So brechen wir auf Wunsch des Vaters zum IHOP auf und drehen uns noch mal ordentliches USA Frühstück rein. Ich liebe ja „Moon over my Hummy“ von Denny´s und bei IHOP nennt es sich glaub ich „Melt“. In jedem Fall teilte ich mir mit Lena so ein Ding und ich sage nur, es war göttlich!
Da bei den Texels erfahrungsgemäß am letzten Tag immer so eine Shoppinggier entsteht, quasi so, als würden wir nur alle drei Jahre in die USA kommen, musste jetzt auf jeden Fall noch ne Mall her. Hier entschieden wir uns strategisch für die völlig falsche Mall, weil wir diese als gut und ergiebig in Erinnerung hatten: Die Lennox Square Mall, weil sie lag auf der Strecke. Leider wurden wir hier so überhaupt nicht fündig und es war auch recht teuer. Da wir ja nicht so schnell aufgeben, wurde beim dortigen Starbucks schnell gecheckt, was zeitlich noch geht und vor allem was Beute verspricht. Total gegen den Strich, fuhren wir schön am Flughafen vorbei, nochmals 30 Minuten weiter südlich in die Tanger Outlets in Locust Grove. Diese hatten wir aus 2011 als wir dort 5 Tage wegen Blitzeis gestrandet sind als „naja“ in Erinnerung, aber besser als nix.
Aber wir revidieren diese Aussage, denn die Mall hat sich echt gemausert und gibt uns alles was wir gerade begehren: LOFT, Ann Taylor, Kate Spade und Hanes und prompt landet noch ein neues Portmonee von Kate in Mutters Koffer – schön bunt, damit man es ja auch sieht wenn es fällt – ihr versteht, oder? Aber ich muss sagen, die hatten auch echt sagenhafte Schnäppchen, denn es gab viele Taschen für 50 % und am Eingang erhielten wir einen Coupon für erneute 30 %, also da kann Frau ja fast „nicht keine“ Tasche kaufen, oder? Nur eine Tasche hatte ich ja blöderweise vor zwei Tagen schon gekauft und der Texelvater, der draußen die Bänke kontrollierte hätte mich nach meinem Puls gefragt, denn er versteht nicht, dass Frau eben viele solcher Teile braucht und erkennt auch einfach nicht den Unterschied zwischen den diversen Farbnuancen und Modellen. Er meint immer: „Du hast doch schon ne braune Tasche!“. Ich: „ Ja Schatz, aber nicht so eine mittlere mit dem besonderen Reißverschlussfach und der Braunton ist ein Hauch dunkler!“ Kennt Ihr Mädels, oder?
So, jetzt wird es aber Zeit aufzubrechen, denn der Plan war noch auf dem Weg bei Panera „Soup and Salad“, dort auf dem Parkplatz die Einkäufe noch in die Koffer zu verstauen und
und gut im Zeitplan liefern wir dann das Auto bei Alamo ab.
Naja ganz reibungslos lief das nicht, denn wir kreisten erstmal für ne Tankstelle um Jackson Hartsfield um dann blöderweise bei Alamo in den Skytrain zu steigen, was falsch ist, denn International erreicht man nur mit dem Shuttlebus. Gut das es eigentlich super ausgeschildert ist, wir aber natürlich nicht richtig lesen und uns ja einbilden es eh aus langjähriger Erfahrung zu wissen. So landeten wir mit dem Train im Domestic Terminal und müssen dort dann mit dem Shuttlebus zurückfahren bzw. eine erneute Ehrenrunde um den Flughafen drehen (Augenroll….)! Wir fliegen ja fast immer über Atlanta, aber wir sind ewig nicht dort nach Hause geflogen, sondern hatten zuletzt Atlanta immer nur Transit und früher gab´s das International Terminal noch gar nicht, das war unser Denkfehler, aber jetzt erinnern wir uns vage – wahrscheinlich ist das schon Jahre her!
Wir checkten 3 große und auch Lenas kleinen Handkoffer ein und lernten von der netten Delta Dame, dass die freien extra Koffer für den Silberstatus nur auf internationalen Deltaflügen gelten. Wir hatten uns gewundert, dass diese beim online check in auf dem Hinflug (operated by KLM) nicht als kostenlose Option sichtbar waren, jedoch jetzt auf dem Rückflug (operated by Delta) schon. Das mal just for info, falls jemand ggf. auch mal darüber sinniert. Ist ja sowieso eine Augenwischerei finde ich, denn man hat also je Ticket einen Koffer 23 kg frei, muss dennoch Main buchen, wenn man den Sitzplatz sicher haben will. Somit hat man eigentlich nix davon, es sei denn man möchte mit 2 Koffern reisen, was bei uns aber eher nicht vorkommt – mir ist der Sitzplatz wichtiger und so zahle ich doch wieder die Maincabin und habe keinen Nutzen vom Silberstatus.
Mittlerweile war es schon fast Zeit zum boarden, nur bekam der Flieger noch einen extra TSA Check beim Einsteigen und alles verzögerte sich nach hinten. Wir schafften dann aber doch ein schnelles Boarding, so dass der Slot noch passte und wir fast pünktlich auf die Startbahn rollten.
Der Flieger war ziemlich schnell unterwegs und nach 8 Std. 19 Minuten beenden wir jetzt den Reisebericht mit einer frühen Landung in Düsseldorf. Valet Parking hat wieder super funktioniert, wir haben angerufen als wir alle Koffer hatten und als wir oben an Tür 10 rauskamen, stand unser Auto schon dort – perfektes Urlaubsende, außer Regen und kalt hier!