7.Tag: 1.08. – magischer Ort und Buffalo Bill City–
Am Morgen ist draußen alles nass. Es hat die Nacht über geregnet und es ist kühl und ungemütlich. Schlecht für unsere heute geplante Wanderung! Nach dem Frühstück fahren wir weiter.
Nun verlassen wir die Prärie und das Cowboyland. Leider haben wir keine Cowboys zu Gesicht bekommen. Die wenigen, die auf den Weiden unterwegs waren, hatten neuartige Pferde: heutzutage fährt der Cowboy bzw. Farmer mit dem Quad!
Kurz hinter Sheridan führt die US 14 hinauf in den Bighorn National Forest. Über Serpentinen nähern wir uns den Wolken und werfen einen letzten Blick in die weite Prärie Wyomings. Sehr schön sieht man den Regen aus den Wolken fallen.
Bei leichtem Nieselregen geht es immer höher, die Landschaft erinnert stark an Almwiesen, weite Wiesenflächen wechseln sich mit Wald ab.
Wir fahren kurzfristig fast 3000m hoch und folgen der US14A und über eine unbefestigte Straße zum Parkplatz am Aufstieg zum Medicine Wheel. Noch immer nieselt es, wir ziehen die Wanderschuhe an und ich schnappe mir meine extra angeschafften Teleskopstöcke. Die Rangerin weist uns darauf hin, dass wir unbedingt umkehren sollen, wenn es gewittern sollte. Über einen breiten Fahrweg laufen wir stetig bergauf. Unser Tempo ist gemächlich, es gibt so viel zu sehen.
Bald hören wir die schrillen Pfiffe der Pfeifhasen (Pica). Katharinas Traum erfüllt sich! Überall flitzen sie herum, es ist schwer, sie zu fotografieren. Ein paar schöne Schnappschüsse gelingen ihr.
Die größeren Murmeltiere sind da gemütlicher unterwegs.
Während unseres Aufstiegs bessert sich das Wetter, sogar die Sonne kommt pünktlich heraus.
Bald sind wir oben und werfen einen ersten Blick auf das
Medicine Wheel . Ein beeindruckender Platz der von den Indianern zu rituellen Zwecken genutzt wird. Wir umrunden es und machen unzählige Fotos der angebundenen Dinge. Mit welchen Wünschen und Bitten sie wohl verbunden sind?
Ich finde den Ort sehr magisch und bin froh, dass wir dem Tipp aus Corinnas Reisebericht gefolgt sind.
Von dort oben werfen wir einen ersten Blick auf unser nächstes Ziel, dem Bighorn Basin. In der Ferne sieht man die Rockys aufragen.
Über viele Serpentinen geht es nun hinunter ins Basin. Über den Bighorn Lake führt ein Damm, der Bighorn River wird hier gestaut. Wir verlassen kurz unsere Route und biegen in den
Bighorn Montains Nationalpark ab. Am Devil Canyon Overlook werfen wir einen Blick hinunter auf den Bighorn River, der hier einen tiefen Canyon gebildet hat.
Das Gebiet des Nationalparks wird auch von Wildpferden bewohnt. Wir haben Glück und sehen auf der Rückfahrt einige Pferde am Straßenrand.
Anschließend fahren wir zügig nach Cody weiter. Wir haben wieder über unsere neue Lieblingsseite ein Hotel vor gebucht, welches wir bald erreichen.
Unser erster Weg führt uns in den örtlichen Albertsons. Für die nächsten Tage brauchen wir Lebensmittel für unser Frühstück.
Nach einem Abendessen in einer Pizzeria schauen wir uns im Ort um. Vor dem Irma Hotel findet gerade die abendliche Vorführung der Buffalo Bill Geschichte statt.
Der letzte Höhepunkt des Tages ist der Besuch des Cody Night Rodeos. Auch diesen Tipp habe ich aus Corinnas Bericht. Sehr pathetisch mit Nationalhymne und Gebet beginnt die Veranstaltung.
Es werden die Tätigkeiten der Cowboys im Wettbewerb gezeigt, Kälber einfangen, Pferde zureiten, Geschicklichkeit und natürlich Bullenreiten. Neben den Männern treten auch Frauen und Kinder an. Neben mir sitzt eine Rheinländerin, die jährlich zum Reiten auf einer Ranch in Wyoming ist. Sie kennt sich gut aus und so bekomme ich einige gute Informationen zum Geschehen. Sehr hilfreich, dem Schnellfeuer an Informationen des Stadionsprecher vermag ich nicht zu folgen.
Spät am Abend kehren wir in unser Hotel zurück. Ungewöhnlich, bisher lagen wir gegen 21.30 Uhr schon im Tiefschlaf.
gefahrene Meilen/Kilometer: 199/320,26
Übernachtung: Beartooth Inn Cody (139,32 $ inkl. Tax)