Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO; englisch: General Data Protection Regulation, GDP

Northboy

FLI-Bronze-Member
Registriert
12 Okt. 2012
Beiträge
306
@SergeantHobbs
ich sehe schon, gemeinsam würden wir der Wahrheit sehr nahe kommen.
Im IT-Bereich lag ich dann doch daneben, allerdings sind viele Dinge die man/du jetzt Fakt darlegst erstmal nur Vermutungen, da die Verordnung handwerklich ungeschickt gemacht wurde und "lediglich" Rechtunsicherheit besteht.
Aber auf Nummer sicher gehen ist dann auch kein falscher Weg.


Btw. (und jetzt kann ich dich korrigieren ;) ) Verordnungen müssen NICHT in nationales Recht umgewandelt werden. Verordnungen haben Gesetzesstatus und die stehen immer über nationalem Recht. Was du meinst sind Richtlinien, diese müssen immer erst in nationales Recht eingepflegt werden. (Dein genannter Link bezieht sich auf eine Richlinie, nicht auf die Verordnung) (siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Datenschutz-Grundverordnung)
Diesen Rechtsstatus gibt es wie gesagt seit 2 Jahren, allerdings war der Verstoss bisher straffrei, erst am 25.05.18 wurden die Strafen "scharf geschaltet". Komisch, das immer alle bis zum Schluss warten.

Bei Google und Facebook z.B., kann ich anfordern, was diese über mich gespeichert haben (inkl kompletten Surfverhalten) und das wegen der DSGVO. Und das gilt jetzt für alle, die etwas über mich gespeichert haben. NICHT nur Telefonnummer und ähnliche Dinge, sondern ALLES. Es wird sicher UNternehmen geben, die sich gesetzeswidrig verhalten, aber diese Ausnahme sollten wir nicht als Regel deklarieren.

Unterm Strich würde ich Vermuten sind wir gar nicht so weit auseinandern. Die Idee und das Wollen der DSGVO ist gut, die Umsetzung verbesserungswürdig.
 

Sunshine100

FLI-Bronze-Member
Registriert
20 Feb. 2015
Beiträge
604
Ort
Tampa
Ich weiß. Das gibt es auch in anderen europäischen Ländern, das Eigentumsverhältnisse sowie Gehalt online abrufbar sind. Es ist nur so, dass wenn ich als Unternehmer Geschäfte in einem Land machen möchte, mich auch an die dortigen Regeln halten muss. Nur weil es Online ist entbindet es ja nicht von gewissen Verpflichtungen. Sonst würden alle Firmen Ihre Server auf irgendwelche dubiose Länder verteilen, in der es überhaupt kein Rechtssystem gibt. So einfach kann man es sich ja dann doch nicht machen.

Man kann natuerlich nicht seine Webseiten so einfach auf andere Server legen.
Aber ich z.B.lebe in Florida, meine Webpage kommt so viel ich weiss aus Israel.
Ich verkaufe Immobilien in den USA, oft an Menschen aus der EU.
Hier sind Daten von Immobilienkaeufern und Verkaeufern nicht geschuetzt, sondern oeffentlich. Wie soll ich Daten der Immobilienkaeufer schuetzen, wenn der Staat Florida sie dann gleich oeffentlich macht?
 

DerTobi75

FLI-Silver-Member
Registriert
29 Okt. 2009
Beiträge
1.113
Ich verkaufe Immobilien in den USA, oft an Menschen aus der EU.
Gerade dann würde ich mich vielleicht noch mal in die Thematik einlesen, bzw. abklären, was passieren kann.

Ob sich am Ende wirklich jemand die Mühe macht und ob es sich für ihn lohnt ist die andere Frage, aber Du bietest etwas für EU Bürger an und verarbeitest deren Daten, US Recht hin- oder her!
 

Northboy

FLI-Bronze-Member
Registriert
12 Okt. 2012
Beiträge
306
Man kann natuerlich nicht seine Webseiten so einfach auf andere Server legen.
Aber ich z.B.lebe in Florida, meine Webpage kommt so viel ich weiss aus Israel.
Ich verkaufe Immobilien in den USA, oft an Menschen aus der EU.
Hier sind Daten von Immobilienkaeufern und Verkaeufern nicht geschuetzt, sondern oeffentlich. Wie soll ich Daten der Immobilienkaeufer schuetzen, wenn der Staat Florida sie dann gleich oeffentlich macht?

Bei der DSGVO gilt das "Marktplatzprinzip". Kommst du auf den "EU-Marktplatz" gilt die Grundverordnung für dich, aber in deinem Fall kommen die EU-Bürger auf deinen US-MArktplatz, daher gilt die Grundverordung aus meiner Sicht nicht
 

IkeaRegal

FLI-Bronze-Member
Registriert
30 Apr. 2009
Beiträge
474
Bei der DSGVO gilt das "Marktplatzprinzip". Kommst du auf den "EU-Marktplatz" gilt die Grundverordnung für dich, aber in deinem Fall kommen die EU-Bürger auf deinen US-MArktplatz, daher gilt die Grundverordung aus meiner Sicht nicht

Wenn deine Logik stimmen würde, warum sperren dann jede Menge amerikanische Zeitungen Europäer seit dem 25.05. aus?

Antwort: Der Marktplatz ist öffentlich für Europäer erreichbar und man sammelt Daten von Europäern. Eu-Logik.
 

DerTobi75

FLI-Silver-Member
Registriert
29 Okt. 2009
Beiträge
1.113
Wenn deine Logik stimmen würde, warum sperren dann jede Menge amerikanische Zeitungen Europäer seit dem 25.05. aus?

Antwort: Der Marktplatz ist öffentlich für Europäer erreichbar und man sammelt Daten von Europäern. Eu-Logik.
Puh, endlich mal jemand, der es auch so sieht ;)
 

Northboy

FLI-Bronze-Member
Registriert
12 Okt. 2012
Beiträge
306
Wenn deine Logik stimmen würde, warum sperren dann jede Menge amerikanische Zeitungen Europäer seit dem 25.05. aus?

Antwort: Der Marktplatz ist öffentlich für Europäer erreichbar und man sammelt Daten von Europäern. Eu-Logik.

Das hat nicht mit "meiner Logik" zu tun, sondern das ist Inhalt der DSGVO.
Siehe auch : https://de.wikipedia.org/wiki/Datenschutz-Grundverordnung

Auszug/Zitat:
Marktortprinzip

Hauptartikel: Marktortprinzip
Das europäische Datenschutzrecht gilt auch für außereuropäische Unternehmen, soweit diese ihre Waren oder Dienstleistungen im europäischen Markt anbieten.



Wenn dann amerikanische Internetzeitungen aus Sicherheit (oder anderen Gründen) europäische Surfer ausschliessen, erklärt sich vielleicht mit folgendem Beispiel;
Wenn ein EU-Bürger die Zeitung hier (D) konsumieren bzw. Inhalte kaufen kann, geschieht das ja auf dem EU-Markt, da der Verbraucher hier ist und das Produkt entsprechend zu mir gebracht wird
(Obiges Beispiel mit den Immobilien, diese werden in der Regel nicht hierher in die EU gebracht, dann muss ich dort hin)
 

Sunshine100

FLI-Bronze-Member
Registriert
20 Feb. 2015
Beiträge
604
Ort
Tampa
Wenn dann amerikanische Internetzeitungen aus Sicherheit (oder anderen Gründen) europäische Surfer ausschliessen, erklärt sich vielleicht mit folgendem Beispiel;
Wenn ein EU-Bürger die Zeitung hier (D) konsumieren bzw. Inhalte kaufen kann, geschieht das ja auf dem EU-Markt, da der Verbraucher hier ist und das Produkt entsprechend zu mir gebracht wird
(Obiges Beispiel mit den Immobilien, diese werden in der Regel nicht hierher in die EU gebracht, dann muss ich dort hin)

Ich habe mich nun mal ein wenig durch den Wust durchgelesen. Dass ich Daten nicht verkaufe oder sonstwie weitergebe, ist klar, das habe ich noch nie getan. Nur in dem Moment, wo eine Immobilie gekauft wird, oder auch nur ein Angebot abgegeben wird, oder eine Anfrage fuer einen Kredit gestellt wird, gehen die persoenlichen Daten hier raus, auch zu Firmen, Organisationen, die ansonsten nicht in Europa agieren und ganz andere Datenschutzvorstellungen haben oder anderen Gesetzen unterliegen, siehe Staat Florida.

Fuer mich ist das Ganze noch ziemlich unausgegoren und ich kenne auch viele Deutsche, die sich beklagen. Fuer grosse Firmen sicher kein Problem, aber fuer die kleinen sehr wohl.

Und die "Kultur" der Abmahnvereine ist da auch nicht hilfreich.
 

DerTobi75

FLI-Silver-Member
Registriert
29 Okt. 2009
Beiträge
1.113
Hauptartikel: Marktortprinzip
Das europäische Datenschutzrecht gilt auch für außereuropäische Unternehmen, soweit diese ihre Waren oder Dienstleistungen im europäischen Markt anbieten.
Ah, da wäre ich vorsichtig! Da steht auch ganz viel von angebotener Ware im Internet und die Immobilien werden ja nicht nur in Florida angeboten, sondern eben jedem im Internet. Frag zwei Fachanwälte zu dem Thema und Du erhältst drei Meinungen dazu. Das ist halt im Moment das Problem, nix genaues weiss man nicht.

Ich bin eigentlich der Meinung, dass die Verlage u.a. die Seiten deshalb für uns EU Bürger abgeschaltet haben, weil sie (noch) keine Idee haben, wie sie mit den ganzen Cookie, Newsletter usw. Regeln umgehen sollen.
 

Sunshine100

FLI-Bronze-Member
Registriert
20 Feb. 2015
Beiträge
604
Ort
Tampa
Frag zwei Fachanwälte zu dem Thema und Du erhältst drei Meinungen dazu. Das ist halt im Moment das Problem, nix genaues weiss man nicht.

.

Genau das ist das Problem.

Und fuer uns ist noch mehr ein Problem, dass unser Recht oft dem entgegen steht.
Also nur noch an Amerikaner, Kanadier, Chinesen und Briten verkaufen?
 

DerTobi75

FLI-Silver-Member
Registriert
29 Okt. 2009
Beiträge
1.113
Ich kenne nun Deine Internetseite nicht, aber was spricht denn dagegen, zunächst mal diese entsprechend "sicher" zu machen?

Für die meisten Anwendungsfälle gibt es doch mittlerweile schon Vordrucke & Generatoren.
 

Sunshine100

FLI-Bronze-Member
Registriert
20 Feb. 2015
Beiträge
604
Ort
Tampa
Ich kenne nun Deine Internetseite nicht, aber was spricht denn dagegen, zunächst mal diese entsprechend "sicher" zu machen?

Für die meisten Anwendungsfälle gibt es doch mittlerweile schon Vordrucke & Generatoren.


Ja, hab die Vordrucke gesehen.
Aber anders, als z.B. Buchverkaeufer, weiche ich ja von den Datenschutbestimmungen ab, wenn ich z.B. die Daten eines Kunden an einen Mortgage Broker weitergebe. Der haelt sich mit Sicherheit nicht an europaeisches Recht.
 

DerTobi75

FLI-Silver-Member
Registriert
29 Okt. 2009
Beiträge
1.113
Ok, ist nun wahrscheinlich naiv von mir, zu fragen, ob Du dafür nicht eh die Zustimmung der Kunden brauchst?
 

SergeantHobbs

FLI-Silver-Member
Registriert
19 Okt. 2014
Beiträge
1.524
Ort
Florida
Normalerweise reicht ein Email. Aber kein Hinweis auf Datenschutz etc.

Vielleicht ist es eine Überlegung wert, Deinen europäischen Kunden bei Anbahnung eines Geschäftes ein Schreiben vorzulegen, indem sie sich ausdrücklich damit einverstanden erklären, dass Du ihre Daten zum Zwecke der Geschäftsdurchführung auch an Mortgage Broker, Behörden...wer auch immer in dem Deal was zu tun hat, weitergibst und Du erklärst was genau ihre Rechte sind, um die Daten aus Deinen Unterlagen löschen zu lassen. Die Kunden werden es schätzen, weil sie ja auch mit Dir ein Geschäft machen wollen und Du zeigst, dass Du damit auf der Höhe bist.
 

Sunshine100

FLI-Bronze-Member
Registriert
20 Feb. 2015
Beiträge
604
Ort
Tampa
Vielleicht ist es eine Überlegung wert, Deinen europäischen Kunden bei Anbahnung eines Geschäftes ein Schreiben vorzulegen, indem sie sich ausdrücklich damit einverstanden erklären, dass Du ihre Daten zum Zwecke der Geschäftsdurchführung auch an Mortgage Broker, Behörden...wer auch immer in dem Deal was zu tun hat, weitergibst und Du erklärst was genau ihre Rechte sind, um die Daten aus Deinen Unterlagen löschen zu lassen. Die Kunden werden es schätzen, weil sie ja auch mit Dir ein Geschäft machen wollen und Du zeigst, dass Du damit auf der Höhe bist.

Ja. Ist eine Ueberlegung wert. Aber auf welcher Hoehe?

Hier kann ich sehen, welche Immobilien meinem Nachbarn gehoeren, wie hoch seine Hypothek ist, wann er wieviel fuer sein Haus gezahlt hat, ob er eine kriminelle Vergangenheit hat oder ein Raser ist und vieles mehr.
Und das nicht, weil wir mit Daten schlampen, sondern weil man hier glaubt, dass die Oeffentlichkeit so etwas wissen muss.
Ich habe heute meinem Freund von dem Gesetz erzaehlt und er hat nicht verstanden, wozu das gut sein soll.
Andere Laender, andere Sitten, andere Denkweisen.
 

SergeantHobbs

FLI-Silver-Member
Registriert
19 Okt. 2014
Beiträge
1.524
Ort
Florida
Ja. Ist eine Ueberlegung wert. Aber auf welcher Hoehe?

Hier kann ich sehen, welche Immobilien meinem Nachbarn gehoeren, wie hoch seine Hypothek ist, wann er wieviel fuer sein Haus gezahlt hat, ob er eine kriminelle Vergangenheit hat oder ein Raser ist und vieles mehr.
Und das nicht, weil wir mit Daten schlampen, sondern weil man hier glaubt, dass die Oeffentlichkeit so etwas wissen muss.
Ich habe heute meinem Freund von dem Gesetz erzaehlt und er hat nicht verstanden, wozu das gut sein soll.
Andere Laender, andere Sitten, andere Denkweisen.

Ich meinte, dass Du für Deine europäischen Kunden auf der Höhe bist. Die meisten werden wissen worum es geht und das verstehen und wahrscheinlich (hoffentlich) auch schätzen. Da ich nach Kanada auswandere, habe ich mich mal schlau gemacht. Dort ist es zum Teil ähnlich wie bei Euch in USA, man kann auch öffentlich einsehen, wie sich die Kaufpreise von Immobilien entwickelt haben, wie hoch der letzte Verkaufspreis war, wie die Nachbargrundstücke taxiert werden usw. Ich persönlich finde das transparent und besser als in D.
 

Sunshine100

FLI-Bronze-Member
Registriert
20 Feb. 2015
Beiträge
604
Ort
Tampa
Ich meinte, dass Du für Deine europäischen Kunden auf der Höhe bist. Die meisten werden wissen worum es geht und das verstehen und wahrscheinlich (hoffentlich) auch schätzen. Da ich nach Kanada auswandere, habe ich mich mal schlau gemacht. Dort ist es zum Teil ähnlich wie bei Euch in USA, man kann auch öffentlich einsehen, wie sich die Kaufpreise von Immobilien entwickelt haben, wie hoch der letzte Verkaufspreis war, wie die Nachbargrundstücke taxiert werden usw. Ich persönlich finde das transparent und besser als in D.

Ja, das wuerde mir bei einem Hausverkauf in Deutschland jetzt gerade enorm helfen.
 

DerTobi75

FLI-Silver-Member
Registriert
29 Okt. 2009
Beiträge
1.113
Im Moment ist es in D so, wenn Du zu enem Arzt gehst, dass Du unterschreiben musst, dass Du Dich damit einverstanden erklärst, dass Deine Daten an Dritte für weitere Behandlungen usw. weiter gegeben werden können.

Naiv gesehen, würde ich vermuten, dass sowas auch für Dich reichen könnte, wie der Dritte dann wieder mit den Daten umgeht, liegt ja nicht mehr bei Dir.
 

Sunshine100

FLI-Bronze-Member
Registriert
20 Feb. 2015
Beiträge
604
Ort
Tampa
Hier reicht das sowieso.

Das Ganze widerstrebt mir halt.

Ich habe mich gestern mit einem Geschaeftsmann aus der Slowakei unterhalten, die machen gar nichts.
"Einige" EU?
 
Oben