Frohe Ostern miteinander. Heute geht es weiter und wir besuchen das Kennedy Space Center
Day 14 - May 14th 2017
Wie bereits angedroht klingelte der Wecker um 5:30 Uhr. Das erinnerte schon fast an einen Arbeitstag, aber wir hatten uns mutigerweise vorgenommen die knapp 400 Meilen nach Cape Canaveral und wieder zurück an einem Tag zu bewältigen.
Da damit auch unser Aufenthalt in Fort Lauderdale endete, packten wir alles zusammen und checkten eine gute Stunde später aus unserem Hotel aus. Anschließend besorgten wir uns bei Starbucks noch schnell was zum Frühstück und erreichten nach gemütlichen drei Stunden Merrit Island.
Die Tagestickets hatten wir uns bereits im Vorfeld bei
https://www.attractionticketsdirect.de/ zu einem Preis von 34€ / Person sichern können. Nach der obligatorischen Taschenüberprüfung am Eingang, konnten wir uns endlich im KSC austoben.
Getreu dem Motto über dem Eingang besuchten wir zunächst den Rocket Garden und staunten über die Größe der Raketen :-D
Im Internet haben wir gelesen, dass man anfangs die Bustour zum Vehicle Assembly Building abarbeiten sollte, um die Schlangen am Nachmittag zu vermeiden.
Eine gute Entscheidung, wir konnten ohne Wartezeit in den ersten Bus einsteigen und begannen die Tour über das Gelände
Das
VAB ist mit 160m Gesamthöhe und einem Rauminhalt von
3.664.883 m³ eines der größten Hallengebäude der Erde. Hier wurden die Saturn-Raketen und später die Shuttle montiert, um später über die wahnsinnig breiten Rollbahnen zu den Startrampen zu gelangen. Aufgrund andauernder Bauarbeiten konnten wir das VAB an diesem Tag leider nicht näher besuchen.
Da Herr Musk in den nächsten Tagen einen Start seiner Space-X Raketen plante, waren bereits einige Teile des Geländes abgesperrt.
So vergnügten wir uns mit den restlichen Aussichten aus dem Bus und erreichten bald das "Apollo / Saturn V -Center".
Hier erlebt man ganz im Stile eines amerikanischen Freizeitparks die Mondlandung und lernt allerhand neues
Im Bild oben sieht man die Kommandozentrale der Apollo-Mission. Quasi die Leitstelle der NASA zur damaligen Zeit.
Am Ende landet man automatisch in der Haupthalle des Komplexes und kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. An die Damen und kälteempfindlichen Herren unter uns: Bitte Jäckchen einpacken
Hier hat man eine (angeblich) echte, 110m lange Saturn V-Rakete unter die Decke gehängt. Daneben gibt es zahlreiche weitere Ausstellungsstücke, die original 1969 im Einsatz gewesen sein sollen
Der Van von Neil, Buzz und Michael.
Die Landefähre ist ebenfalls ausgestellt.
Ein Stück vom Mond.
Und eins sogar zum Anfassen.
Nachdem man den Food-Court passiert hatte, gelangte man wieder zu den Bussen, die uns zurück zum Visitor-Complex brachten.
Nach einer kurzen Mittagspause zog es uns zur neuesten Halle auf dem Gelände. Nachdem das Shuttle-Programm eingestellt wurde, eröffnete 2013 die Atlantis-Ausstellung.
Vor dem Eingang wird man erstmal von einem Shuttle-Tank und den zugehörigen Boostern begrüßt:
Im Inneren wartet dann die in Rente gestellte Atlantis auf die Besucher:
Wie auch schon der Eindruck der Saturn V, einfach atemberaubend...
Hier mal die Hitzeschutzplatten der Raumfähre:
Das Ganze sieht so unwirklich aus, man kann sich gar nicht vorstellen, wie dieses so verwundbar aussehende Shuttle insgesamt 33 Missionen im All absolviert hat.
Ein Antrieb des Shuttles. Düsentriebwerk für schwere Aufgaben
Anschließend fuhren wir mit der "Shuttle Launch Experience". Das Ganze ist ein Simulator, der wie der Name vermuten lässt, einen Shuttle-Start simuliert.
Man wird ordentlich durchgerüttelt und erlangt eine vage Ahnung davon, was ein echter Astronaut auf dem Weg ins All erlebt. Als Achterbahnjunkies war dies natürlich unsere Lieblingsattraktion im Park.
Auch die letzte Halle unseres Besuchs war wirklich sehenswert. Das Thema: Die bevorstehenden Mars-Missionen.
Dazu entwickelt die NASA momentan den Shuttle Nachfolger:
Hier im Modell. Das Ganze erinnert vom Aufbau wieder an das Apollo-Programm. Die Shuttle scheinen wohl wirklich endgültig außer Dienst gestellt worden zu sein.
Ein Originalmodell des Mars-Rover:
Nachmittags machten wir uns dann zufrieden und uns des langen Rückweges bewusst, auf den Weg zum Auto. Der Besuch hat sich wirklich gelohnt. Schön auch das KSC endlich von unserer To-Do-Liste gestrichen zu haben
Gerade Kinder sollten hier voll auf ihre Kosten kommen, zumal sich die Eintrittspreise im Vergleich zu Disney und Universal wirklich in Grenzen halten.
Die Rückfahrt teilten wir uns gerecht auf. Sarah machte die ersten 100 Meilen und Pascal schlief den Schlaf der Gerechten
Nachdem wir West Palm Beach passiert hatten, meldeten sich unsere Mägen und wir entschieden uns für ein Dinner am Strand.
Also schnell bei der besten amerikanischen Pizzakette (natürlich höchst wissenschaftlich erhoben :-D) in Boynton Beach gestoppt und erstmal Pause gemacht.
Köstlich
Ihr könnt ja mal raten, welche Kette gemeint ist
Anschließend steuerten wir unser letztes Domizil dieser Reise an und erreichten das "Urbanica - Miami Beach" gegen 20 Uhr.
Das Hotel bietet einen Valet-Service für $30/ Tag an. Die Alternative sind öffentliche Parkplätze
Die sind, wenn vorhanden, auch nicht billiger am Tag, also Koffer ausgeladen und Zimmer bezogen. Den Abend ließen wir dann im und am Hotelpool mit einem Bier ausklingen und planten unseren letzten Tag in Florida. Wie schnell die Zeit doch immer verfliegt...
Um 11 Uhr fielen wir dann in unser Bett. Ich muss gestehen, dass wir gerade die Rückreise sehr anstrengend fanden und im Wiederholungsfall eine Zwischenübernachtung in Cape Canaveral (oder Umgebung) einlegen würden. Man unterschätzt die Entfernungen doch immer wieder...