Tag 29 - 26. / 27.01.2015: Time to say Goodbye
Leider geht auch der schönste Urlaub einmal zu Ende - und bei uns war es heute so weit. Auch heute ging es für uns schon um 5 Uhr aus dem Bett (da könnte das mit dem Schlafen im Flugzeug ja vielleicht doch was werden).
Julia kümmerte sich ums Koffer packen und ich um den Rest des Hauses - es soll ja alles wieder einigermaßen ordentlich sein bei der Hausübergabe. Zwischendurch schaltete ich mal auf das amerikanische Frühstücksfernsehen und was wir dort sahen war nicht das, was wir uns wünschten: über 3.000 Flüge gestrichen - schlimmster Schneesturm EVER… Wir überlegten noch mal, ob wir nun doch umbuchen sollten und ein paar Tage länger in Florida bleiben sollten - aber wir entschieden, dass wir versuchen würden nach Hause zu fliegen.
Die Hausübergabe war problemlos und der Himmel weinte zum Abschied.
Da wir noch ein wenig Zeit hatten und für diesen Urlaub ein richtiger Besuch bei Steak `n Shake noch ausstand (bisher hatten wir ja nur einen Shake dort geholt), machten wir auf dem Weg zum Airport dort noch einen Stop. Wie immer wurden wir nicht enttäuscht: So günstig und gut werden wir wohl die nächste Zeit nicht mehr essen. Und obwohl das wohl eine der Billigpreis-Restaurant-Ketten in den USA ist - die Bedienung ist immer sehr freundlich.
Dann war es leider auch schon so weit und wir mussten zum Flughafen. Wie immer bei diesem kleinen Flughafen war die Rückgabe des Autos und der anschließende Check-in überhaupt kein Problem: Sehr kurze Wege und kaum Wartezeiten. Ein Punkt der absolut für einen Flug ab Fort Myers statt z.B. Miami spricht. Eher weniger gut ist der Zwischenstop den wir noch vor uns hatten. Beim Check-in wurden wir nochmal darauf hingewiesen, dass wir wohl von Philadelphia (wenn wir dort überhaupt landen können) eventuell nicht weiter fliegen können. Mhm… insbesondere nachdem das Wetter nun in Fort Myers wieder so gut war bereuten wir inzwischen, dass wir nicht doch verlängert haben - so was doofes!
Von der Wartezeit gibt es auch wieder eine kleine Timelapse - interessant besonders das letzte Drittel als unsere Maschine andockte.
Die Maschine war trotz des schlechten Wetters am Ziel sehr gut besetzt. Beim Online-Check-in konnte ich gestern Abend noch kostenlos auf einen Sitzplatz am Notausgang mit riesiger Beinfreiheit umbuchen. Das war bei der Buchung vor knapp einem Jahr noch nicht möglich und wird wohl erst kurzfristig freigeschaltet (hier lohnt sich also immer noch ein Blick auf die freien Sitzplätze kurz vor Abflug). Nach einem letzten Blick auf Fort Myers und Cape Coral ging es dann über die Wolken in Richtung Norden. Die zweite Hälfte des Fluges war extrem turbulent und der Landeanflug ziemlich ruppig - da wurden schon einige Passagiere nervös.
Mit einiger Verspätung waren wir dann sicher in Philadelphia gelandet und waren etwas irritiert über die Verhältnisse dort am Flughafen. Alles war leicht gezuckert - aber von Schneesturm keine Spur (zumindest am Boden). Innerhalb 30min waren wir von unserem Sitzplatz im Flieger an unserem Gate für den nächsten Flug der eigentlich umgehend Boarden sollte - wir waren aber praktisch alleine - komisch. Ein Blick auf die Abflugtafel zeigte uns, dass zwar ein Großteil der Flüge gestrichen worden war - unser Flug aber planmäßig starten würde. Und tatsächlich konnten wir nach einigen Minuten ganz normal boarden.
Außer uns betraten noch etwa 30 Passagiere das Flugzeug und der Chef-Steward meinte wir werden das Flugzeug heute praktisch für uns haben, da die meisten Zubringerflüge entweder gestrichen worden waren oder aber die Passagiere umgebucht hatten. Und so hatte jeder Passagier auf diesem Flug eine eigene Reihe, einen sehr aufmerksamen Service (denn die Crew war ja komplett für die sonst knapp 300 Passagiere an Board).
Nach einem Film und einigermaßen genießbarem Essen konnten wir durchschlafen bis Kaffeegeruch uns weckte. Mit Aussicht auf den Sonnenaufgang bekamen wir noch ein kleines Frühstück serviert bevor wir dann mit dem Landeanflug auf das verschneite München begonnen (hier sah es schon eher nach Schneesturm aus als in Philadelphia).
Aber auch hier war die Landung überhaupt kein Problem und so waren wir knapp 1h früher als geplant am Flughafen. Julia wartete mit unserem überfüllten Gepäckwagen am Terminal, während ich mit dem Bus zum Urlauberparkplatz fuhr, um erst einmal unser Auto zu enteisen. Mit dem Auto konnte ich dann direkt vor dem Eingang parken (bis 10min kostenlos). Diese Variante war deutlich komfortabler als am Hinflugtag, als wir unser gesamtes Gepäck im Bus mitnahmen - wieder was gelernt.
Nachdem wir im Flugzeug so gut schlafen konnten war die Heimfahrt überhaupt kein Problem und wir kamen entspannt zu Hause an.