23.7.13, Tag 1:
Die Anreise oder mit Eriks Worten „Nur noch zwei Flugzeuge bis New York“
"Uaaaa, es ist viel zu früh zum Aufstehen, trotz Urlaubsbonus!", war das erste, was Oli heute morgen hörte, als er Erik weckte. Von mir hörte er erstmal ein paar Minuten gar nichts, denn um 3:45 Uhr morgens kann ich noch nicht sprechen .
Aber mit der Aussicht auf 4 Wochen Urlaub komme ich um diese Zeit durchaus aus dem Bett. Auch Erik war blitzschnell fertig, so dass wir eine Stunde später alle ins Taxi zum Flughafen steigen konnten.
Dort schaute zunächst der Taxifahrer etwas verwirrt. Zu nächtlicher Stunde bei uns vor der Tür zu stehen, ist für ihn ja nichts Besonderes, aber normalerweise stehen dann nur Oli und der Werkzeugkoffer vor der Tür, diesmal hingegen sorgte ein ziemlich aufgeregtes Kind für das Unterhaltungsprogramm .
Der Flughafen war durch die Pampa schnell erreicht, die ersten vergessenen Dinge sind mir auch schon eingefallen, macht nix, bisher nichts Relevantes.
An der Sicherheitskontrolle verkehrte Welt.
Dass Oli "pfeift" und alles ausräumen darf, sind wir ja gewohnt, aber diesmal war Erik dran.
Nein, ich habe nicht wieder Feuerwerkskörper von Silvester im Rucksack vergessen. Auch Erik beteuerte sofort, dass er gar nichts ins Handgepäck geschmuggelt habe.
Scheinbar sah seine Spielesammlung, insbesondere das Abalone Spiel mit den vielen Kugeln zu verdächtig aus. Nachdem alles noch einmal in Einzelteilen durchleuchtet war und sich schon eine hübsche Schlange hinter uns gebildet hatte, durften wir passieren und haben es uns in der ersten Lounge gemütlich gemacht oder wie Erik dazu schreibt: „Wir sitzen schlaftrunken in der Lounge.“
Vor dem kleinen 40minütigen Hüpfer nach Frankfurt nahm sich die Pilotin noch die Zeit, Erik das Cockpit zu zeigen, dann wurde er zu seiner Freude noch mit Spielzeug überhäuft, und nach einem schnellen Frühstück waren wir auch schon wieder am Boden.
Erik notiert „Wir haben den ersten Flug geschafft.“
Wir hatten in Frankfurt fast 3 Stunden Zeit, was ich persönlich allerdings nicht weiter schlimm finde, es ist sogar ganz gut für meine Nerven, denn die Flüge vom FMO nach Frankfurt werden häufiger mal gestrichen, und so schaffen wir es notfalls dann noch anderen Verkehrsmitteln.
Die Zeit vertrödelten wir mit Getränken und Häppchen in der Lounge, chatteten ein wenig, schauten Fernsehen und spielten mit Erik, bis er es sich mit seinem Kindle gemütlich gemacht hat, während unser Flugzeug schon vor den Fenstern auf uns wartete.
Der Flug selbst verlief unspektakulär, die Servicekräfte waren freundlich und schnell, das Essen ok, und das Inseat-Entertainment funktionierte, was will man mehr?
Die Schoko-Schnecke erinnert auch noch an etwas anderes, oder?
Erik ist wie immer im Landeanflug eingeschlafen und hat dadurch einen ersten, allerdings ohnehin ziemlich dunstigen Blick auf Manhattans Skyline verpasst.
Vom Aussteigen aus dem Flugzeug bis zum Einsteigen in die Limousine von Dial7 verging gerade mal eine Stunde, da hatte ich mit mehr gerechnet.
Unser Fahrer war offensichtlich noch müder als wir, denn er gähnte auf der Fahrt mindestens 20 mal, lieferte uns aber sicher am Hotel St. Giles The Court im Stadtteil Murray Hill ab, wo wir sehr freundlich empfangen wurden und ein schön geräumiges Zimmer bekamen. Alles ist etwas älter, aber es wirkt sauber, und wir haben genug Platz, mehr brauchen wir ja gar nicht
.
Vor dem Hotel:
Unser Zimmer:
Am besten gefällt mir die Aussicht, aber das sieht Erik etwas anders, denn er schreibt dazu:
„Wir sind jetzt im Hotel und haben ein Zimmer mit Aussicht auf das Empire State Building bekommen, was nervt, denn Mama hängt die ganze Zeit am Fenster.“
Als ich mich von dem Anblick losreißen konnte, machten wir uns auf den Weg zum NBC Store am Rockefeller Center, um unsere NY-Explorer Pässe abzuholen, selbstverständlich stilecht mit der Metro, denn Metro-Wochenpässe brauchten wir ja auch noch
.
Meine Herren, war es auf den Bahnsteigen und in den Gängen heiß und stickig, und auch nicht jeder Geruch, der einem dort um die Nase weht, ist angenehm.
"Zurück laufen wir aber", beschloss unser Kind daraufhin, und wer ihn kennt, kann sich spätestens jetzt vorstellen, wie unangenehm er es dort unten fand
.
Ich musste draußen immer wieder nach oben starren...
Den Rest des Tages beschreibt Erik in seinem Tagebuch noch so: "Wir waren im Lego-Store und haben bei TGI Friday gegessen".
Das war´s dann abgesehen von Getränkeeinkäufen auch wirklich.
Eigentlich wollten wir heute auch noch zum Times Square, aber unser Kind war so geschafft, dass wir es auf morgen Abend vertagt haben, und auch wir "Dörfler" waren doch ziemlich geplättet von der Wärme, der Geräuschkulisse und den Menschenmengen an diesem langen Tag. Während ich das hier schreibe, schnarchen meine Männer beide hinter mir in den Betten.
Und ich? Ich schaue gleich noch mal aus dem Fenster und freue mich ne Runde, bevor ich auch ins Bett gehe
.
Gute Nacht und bis morgen!
Liebe Grüße
Manu