So es geht weiter (sorry, meine Eltern standen kurzerhand mit einem Spontan-Kurzbesuch vor unserer Tür)
Heute wird es etwas länger....aber es war auch ein langer Tag wie ihr lesen werdet!
Mittwoch, 10.8.2016
Der heutige Tag fing eigentlich recht entspannt an: wahrscheinlich weil der liebe Gott wusste, dass es noch ein langer und aufregender Tag werden sollte.
Nach einem sehr leckeren Frühstück im Maritim-Hotel brachte man uns für ein kleines Trinkgeld die Koffer an den Check-In-Schalter rüber zum Flughafen. Einchecken, Boarding etc. lief problemlos und wir hoben pünktlich um 7:40 ab in Richtung Amsterdam.
In Amsterdam angekommen, erfuhren wir, dass unser Flug erstmal um 60min nach hinten verschoben wurde. Nun gut, dachten wir uns, dann haben wir etwas mehr Zeit und müssen nicht so sehr von Gate zu Gate hetzen. Am Gate nach NYC angekommen, fing das kleine Amsterdamer Chaos an: ganze 4 mal innerhalb von 30 Minuten änderte man die Gate-Nummern....und nicht nur um ein Gate sondern jedesmal eine gute Laufstrecke. Irgendwann ging mein Mann dann mal zum Delta /KLM Service Knaben und wollte wissen was denn los sei - man schob alles noch auf das Chaos der Vortage (Delta-System-Ausfall) und man müsse nun schauen welche Maschine denn für den Flug nach NYC überhaupt bereit stünde.....ähhh ja, prima!
Mit 75min Verspätung hob der Flieger dann ab in Richtung New York. Zum Flug selbst ist gar nicht viel zu sagen: der Flug verlief absolut reibungslos, keine Turbulenzen und der Service von Delta war auch tiptop. Das Essen war lecker, Getränke wurden auch non-stop gereicht und die Sitze / Sitzabstände waren super bequem.
Aber gemäß dem Titel dieses Reiseberichts möchte ich euch die kleine Panne im Flieger natürlich nicht vorenthalten :-D Ich habe so eine kleine Macke, dass ich immer sehr gerne und häufig die Flugroute im In-Seat-Screen nachverfolge, Höhe / Geschwindigkeit / Temperatur/ Restzeit etc.....ja nur blöde wenn der ganze Käse nicht funktioniert
Das ganze Entertainment System funktionierte prima - nur ausgerechnet diese Flugauskunft blieb kurz nach dem Start in Amsterdam hängen und auch mehrfaches Neustarten der Bildschirme (lief im ganzen Flieger nicht) half nicht. So starrte ich also 7 Stunden lang auf die Restflugzeit von 7:01 h. Naja nicht so ganz – ich schaute mir den ein oder anderen Film an – aber ich konnte es nicht sein lassen und versuchte es immer wieder: und immer wieder 7.01 *grrrr*
Der Pilot versprach uns eine überpünktliche Landung (bei der Verspätung?) und dank eines sehr heftigen Gewitters konnte er sein Versprechen leider nicht halten. Um kurz nach 14h landeten wir dann in NY und die Einreise verlief relativ zügig. Auf den Anzeigetafeln zeigte es uns dann auch schon an, dass unser Weiterflug nach Orlando Verspätung hätte: 1h! Auch das passte uns wieder in den Kram: mehr Ruhe bei der Einreise, kein Zeitdruck, kein Hetzten von Terminal zu Terminal. Ja aber eine Stunde mehr wäre wirklich ausreichend gewesen…..am Gate nach Orlando angekommen, schlug man noch eine Stunde drauf….und noch eine halbe Stunde…..und noch ein bisschen was…..Grund dafür war laut Delta das sehr starke Gewitter Stunden zuvor. Der Flieger aus Orlando durfte nicht landen, dann hing er in der Warteschleife und nun müsse man erstmal warten bis der Flieger überhaupt am Gate ist, weil – natürlich dank diesem besagten Gewitter – grad alle Flieger auf dem Rollfeld herumkurven und zum Gate müssen….Stau quasi! Ob dem so war oder nicht können wir nicht sagen – die Begründungen / Aussagen von Delta waren von Durchsage zu Durchsage etwas anders. Wir saßen also da und harrten der Dinge. Meine Wenigkeit hat derweil schon ein wenig Schweißausbrüche bekommen: ich hatte Angst, dass Hertz unsere Reservierung kickt wenn wir so arg verspätet in Orlando landen – dabei hatte ich doch so einen guten Preis geschossen. Später viel mir ein ich hätte auch Hertz anrufen können – aber daran dachte ich überhaupt nicht in dem Moment.
Nun gut – Delta reichte mittlerweile schon Softdrinks, Obst und Snacks und wir warteten immernoch…..dann endlich kam der Flieger. Die Passagiere aus Orlando stiegen aus – wir stiegen keine 10min später ein und los geht’s. Ja von wegen….Da saßen wir dann erstmal im kuschelig-warmen Flugzeug, ohne Belüftung, ohne Durchsage und ohne Wasser. Ob wir heute noch in Orlando ankommen würden? Nach weiteren 45min kam dann die Durchsage: wegen dem Gewitter (gut dass man alles auf das Gewitter schieben kann) gibt es ein „klein bisschen“ Verzögerung und die internationalen Flüge müssen erstmal raus. Aktuell sei nur eine Startbahn (wtf?) offen und wir wären aber immerhin schon an Platz 48 in der Reihe. Wir heben bald ab. Ähnlich wie in Düsseldorf in der S-Bahn ist auch hier die Angabe „bald“ sehr präzise und bedeutete letztlich 1h 25min.
Mit etwas mehr als 4h Verspätung hoben wir dann endlich ab und sagten dem schlechten Wetter in NY „Tschüss“. Im Anflug auf Orlando bekamen wir dann als Entschädigung für die Verspätung das unglaubliche Lichtermeer geboten. Unfassbar! Ich klebte quasi nur noch an der Scheibe und empfand es als eine Ewigkeit. Herrlich.
In Orlando ging dann alles recht flott: Gepäck holen, ab zum Hertz-Schalter, zwischen drin ein paar Stoßgebete, dass man unsere Reservierung nicht gekickt hat. Ich sagte mir ständig zur Beruhigung wie ein Mantra „die haben unsere Flugnummer, die wissen wir haben Verspätung, die haben unsere Flugnummer….“ Ja mag blöde klingen – wir haben schon unzählige Male ein Auto gemietet und auch oft mit Verspätung abgeholt, aber diesmal hatte ich wirklich keine Lust noch um kurz nach Mitternacht ggf. noch einen neuen Mietwagen zu suchen und war daher alles andere als entspannt.
Bei Hertz klappte aber alles prima und man gab uns zuerst einen Ford Expedition. Männe sah damit aber nicht so glücklich aus und als er nebenan den silbernen Suburban erblickte fragte schnell nach ob wir doch lieber den bekommen: alles kein Problem – gerne doch. Also Gepäck rein in die kleine Schminkkiste
und ab ins Hotel. Ach die Schwiegereltern sind auch noch mit an Board *grins* die habe ich ganz vergessen: die haben die ganze Sache in NY recht entspannt genommen, SchwiMu war fleissig dabei die Leutchen zu beobachten und SchwiPa war vertieft in seine Lektüre – von Müdigkeit keine Spur. Aber als wir dann am Suburban standen und das Gepäck einluden – ja da kamen die Schwigis kaum noch aus dem Staunen raus.
So jetzt aber ab ins Hotel! Auto an, raus aus dem Parkhaus, aus dem Flughafen Gelände raus, 1.Ampel grün…..Hotel wir kommen……NICHT! „Rums“ machte es und schon war unser silberner Suburban mit gerade mal 8000 Meilen gar nicht mehr so schön.
Um 0:30 in der Nacht waren wir alle 4 auf einmal wieder hellwach denn ein kleiner Lexus übersah sein rotes Licht und machte Bekanntschaft mit unserer Motorhaube. Da wir gerade erst am Anfahren waren und nicht voll in der Kreuzung standen, war es zum Glück nicht ganz so schlimm. Von unserem Schock mal abgesehen – der war riesen groß. Dann das übliche Prozedere mit Polizei & Co, Hertz angerufen (die auch sofort zur Stelle waren und wirklich hilfsbereit zur Seite standen).
Hertz bat uns an, uns ins Hotel zu bringen. Man würde uns am nächsten Morgen dann einen Ersatzwagen liefern. Das nahmen wir dankend entgegen denn fahren wollte von uns in dem Moment, und um mittlerweile 2h morgens keiner mehr.
Um kurz vor 3 lagen wir dann endlich im Bett und schliefen trotz Schock und Aufregung – oder vielleicht gerade deswegen? – im Nu ein.
Was ein toller Start in den Urlaub
das kann ja heiter werden. Und das ganze Theater nun wegen dem Unfall
Aber ich muss aber gleich dazu sagen: im Nachhinein war wirklich alles super easy mit Hertz, kein riesen Papierkrieg etc....aber in dem Moment waren wir echt fix und alle und dachten an alles, nur nicht an einen entspannten Urlaub.