Von Texas nach Florida

28.04.24 - Please Touch☝️- Teil 2 Neu
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DerTobi75

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28.04.24 - Please Touch☝️- Teil 2

Noch haben wir keinen Hunger, daher beschließen wir uns mal einen anderen Strand von Corpus Christi anzuschauen. Wir landen am McGee Beach. Diese Stadt ist so komisch, total ausgestorben, nix los, wenige Leute unterwegs. Viele leere große Parkplätze und dann plötzlich ein einzger Parkplatz auf dem die Hölle los ist. Autos fahren im Kreis und suchen einen Parkplatz. Wir haben Glück, ich sehe eine leere Lücke und wir parken schnell, bevor jemand anderes auf die Idee kommt. Bezahlen muss man hier nicht, ob das der einzige kostenlose Parkplatz ist?

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Am Strand ziehen wir mal wieder die Schuhe aus und stecken die Füsse ins Wasser. Es ist nicht mehr ganz so stürmisch wie gestern, dass macht den Spaziergang am Strand angenehmer. Als es am Strand nicht mehr weitergeht, gehen wir noch ein Stück barfuss über den Bürgersteig, bevor wir die Schuhe wieder anziehen. Es sind auch nur an dem Stück Strand Leute, dass gegenüber von dem vollem Parkplatz liegt. Die Promenade ist ganz nett, aber auch total ausgestorben. Hin und wieder trifft man mal ein paar Leute, z.B. eine Familie, die gerade eine Goldhochzeit feiert und auf den Fotografen wartet.

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Wir kommen an einen kleinen Hafen, in dem viele alte verranzte Fischerboote liegen. Hier ist auch nix los, es gibt ein "Joe's Crab Shack", vor dem ein paar Autos stehen, dass war es aber auch schon.

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Langsam machen wir uns auf den Weg zurück zum Auto. Hier und da sitzen Angler, jeder von ihnen hat seinen eigenen Fischreiher. Ein Angler wirft einen kleinen Fisch, den gerade geangelt hat, rüber zum Fischreiher und meint lachend, dass der Vogel eigentlich ein besserer Fischer sei als er. Vermutlich nur faul ;)

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Auf dem Rückweg fällt uns auf, dass auch die anderen leeren Parkplätze kostenlos sind. Wieso sich aber alle nur auf dem einen Parkplatz gedrängelt haben begründen wir ebenfalls mit Faulheit. Was anderes fällt uns nicht ein. Als wir fahren ist unser Parkplatz auch direkt wieder belegt.

Heute wollen wir im Pier 99 essen, einem Seafood Restaurant in Nachbarschaft der USS Lexington. Also geht es nochmal über die Brücke zum North Beach. Leider hat das Pier 99 keine Parkplätze für seine Besucher, man muss auf der Straße parken und über eine App bezahlen. Als ich mich gerade um die App kümmern will, sehe ich ein Schild, parken kosten nur in der Zeit von 8 bis 18 Uhr was. Wäre das auch geklärt, wir können kostenlos parken.

Im Restaurant bekommen wir einen Platz im Außenbereich, es ist mittlerweile auch wieder windiger geworden. Aber zum Glück nicht wesentlich kälter, man kann es gut aushalten. Die Kellnerin kommt, begrüßt uns, fragt was wir trinken wollen und ob wir von "around here" wären. Ne, sind wir nicht, sind aus Germany.

Da fällt ihr alles aus Gesicht und sie ist total aus dem Häuschen. Es würden so selten Leute aus Deutschland ins Restaurnt kommen und nach der HighSchool wollte sie mit der Familie Urlaub in Deutschland machen. Hat aber leider nicht geklappt. Sie will das aber unbedingt nachholen. Was wir hier machen, wir erzählen von unserem Roadtrip, wo wir schon waren und was wir noch vorhaben. Sie lässt die Karte da und saust davon.

Am Nebentisch steht ein Paar auf und der Mann spricht uns auf Deutsch mit amerikanischem Akzent an "Sie kommen aus Deutschland?". Es stellt sich raus, dass er Amerikaner ist und seine Eltern aus Deutschland ausgewandert sind. Zu Hause wurde viel Deutsch gesprochen und deswegen kann er es noch. Er ist Lehrer und geht nächste Woche auf einen Austausch, natürlich nach Deutschland. Seine Frau versteht von der ganzen Unterhaltung offensichtlich nichts. Christina bietet an, auf Englisch zu wechseln. Sie meint darauf mit einem Lächeln nur "No, let him practice.".

Wir unterhalten uns noch eine Weile, müssen auch die Kellnerin vertrösten, die unsere Bestellung aufnehmen möchte. Als wir dann einen Blick in die Karten werfen können, bekommen wir mit, wie sie Gästen am anderen Nebentisch erzählt, dass wir aus Deutschland sind. Muss wohl wirklich selten sein, dass sich Deutsche ins Restaurant verirren.

Das Essen ist sehr lecker, einzig die Aussicht auf eine Kriegsschiff ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Der Abend ist aber trotzdem sehr schön und lustig. Als wir bezahlen tauschen Christina und die Kellnerin, Brenna, noch Facebook Kontakte aus. Sie will ja mal Deutschland besuchen, vielleicht können wir ja Tipps geben. Auf unserer Rechnung steht dann noch "Safe travels" drauf ;)

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Auf dem Weg zum Hotel fahren wir nochmal etwas näher an die Brückenbaustelle ran.

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Den Abend lassen wir am Pool und in der schon laufenden Sauna, muss wohl noch jemand so bekloppt sein, ausklingen. Am Pool buchen wir auch über Hotwire das Hotel für Houston. Es wird das Hotel im Deal, mit dem wir gerechnet hatten. Die Gesamtbewertung sah ebenfalls gut aus, irgendwas um die 7.8 von 10. Dann mache ich aber den Fehler und lese die Rezensionen der letzten Wochen. Das kann ja heiter werden. Da ist u.a. von Bettwanzen und Kakerlaken die Reden. Außerdem soll der Aufzug nicht gehen und Wasser bzw. die Klospülung soll auch eher Glücksspiel sein.

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Wir beschliessen, erstmal nach Houston zu fahren, uns ein Bild zu machen und zur Not abends noch nach was anderem zuschauen. Ändern können wir es eh nicht.

Dann gehen wir aufs Zimmer, ich schreibe mal wieder meine Notizen, einen Bericht und muss immer an das doofe Hotel denken.
 

Texelrita

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So, ich gestehe, ich habe die Mittagspause überzogen....Endlich konnte ich in Ruhe hinterher reisen und es macht sehr viel Spass Euch zu folgen.
Wir waren ja 2012 in Dallas und wir konnten vieles wiedererkennen, merken aber auch, was wir ggf. noch nicht gemacht haben und danke für die tollen Erlebnisse bisher.

Panhandle hat bei uns auch einen guten Erinnerungswert, wir haben den glaub ich zwei oder dreimal gemacht und ich freue mich schon drauf, was du zu berichten hast. Aber erstmal genießen ;), ein Live Bericht ist bei einem Roadtrip echt schwierig und ich kann verstehen, dass wir warten "dürfen/müssen".
 
29.04.24 - Send Help 🆘 Neu
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DerTobi75

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29.04.24 - Send Help 🆘

Auch wenn das Hampton das Frühstück bis 10 Uhr anbietet, entschieden wir uns die Wecker auf 8 Uhr zu stellen. Schliesslich mussten wir heute noch den Besuch auf der USS Lexington nachholen und dann weiter nach Houston fahren. Bei dem Gedanken an das möglichen Horrorhotel in Houston wurde mir jedesmal ganz anders. Und ich habe ziemlich oft am Tag daran gedacht.

Vor dem Frühstück haben wir kurz mal mit zu Hause telefoniert. Ich hatte einen verpassten WhatsApp Anruf von meiner Mutter auf dem Display, da macht man sich ja schon Sorgen. Aber, es war wie meistens, sie hat sich beim anschauen der geschickten Urlaubsbilder nur vertippt. Nach ausführlicher Berichterstattung, was wir bisher alles erlebt haben, durften wir dann zum Frühstück gehen. Das Frühstück im Hampton finde ich eigentlich immer gut, da werden wir nie enttäuscht. Ich glaube, dass hatte ich schonmal erwähnt.

Nach dem Frühstück wurde dann wieder alles eingepackt, dank frischer, gefaltener Wäsche und leerem Schmutzwäschesack waren die Koffer auch wieder etwas kleiner. Das Tetrisspielen mit den Koffern klappt nun auch schon wie im Schlaf, alles hat seinen festen Platz. Wir checken aus dem Hotel aus und die Angestellte fragt wo es hingeht, als sie Houston hört, wünscht sie uns "Good Luck with the Traffic", mmhhh.

Der nächste Stop ist der Parkplatz an der USS Lexington. Leider fährt die Tram hoch zum Eingang noch nicht und wir müssen die lange Rampe selber gehen. An der Kasse wollen wir das Bundle "Escape Room and Museum" kaufen. Uns wird allerdings gesagt, dass man das nur online kaufen kann. Wieso steht es denn dann da auf dem Preisschild am Eingang. Egal, wozu ist man denn heutzutage so mobil? Wir setzen uns auf eine Bank und buchen das Bundle online. Es gibt drei Escape Rooms zur Auswahl, wir entscheiden uns für "Mission #1: Beat the Blast". Es gibt für alle Timeslots noch genügend frei Pläze. Weil wir vorher den Flugzeugträger besichtigen wollen nehme wir den Timeslot um 13 Uhr. Wir hoffen auf ein paar andere Spieler, im besten Fall native Speaker für die Rätsel :-D

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Per Mail kommt die Bestätigung und mit dem Buchungscode gehen wir wieder zum Eingang und dürfen dann ohne Probleme passieren. Der, ich nenne ihn mal, Innenraum sieht schon mal riesig aus. Das erste Abenteuer wartet dann auch schon auf uns, der Weg zu den Restrooms. Da muss man ein Deck weiter nach unten und das über eine ziemlich kleine und steile Leiter.

Nachdem wir den Besuch auf den Restrooms ohne Probleme überstanden haben und heile wieder eine Etage weiter oben angekommen sind, wollen wir direkt wieder nach unten und das noch einiges mehr als nur zu den Restrooms.

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Wir starten unseren Rundgang mit den Lowerdecks. Das ist schon gruselig hier. Diese Enge, diese Zwecksmässigkeit und überall dieser Metallgeruch. Ich will auch gar nicht soviel drüber schreiben. Es ist ein Kriegsschiff und Krieg ist Scheisse! Aber irgendwie wollte ich mir sowas immer schonmal anschauen.

Weiter unten im Maschinenraum treffen wir auf drei Jungs aus Bayern, die gerade von einem alten Crewmitglied (?) irgendwas erklärt bekommen. Ein paar Fragen stelle ich dem Herrn auch, der alles mit Geduld beantwortet.

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Nach der Enge in den Lowerdecks machen wir uns über eine Treppe auf den Weg zum Upperdeck. Hier stehen verschiedene Flugzeuge, u.a. auch ein Filmflieger aus Top Gun. Auf dem Upperdeck fällt einem dann die Größe und vorallem auch die Höhe des Schiffs auf. Irgendwie schon beeindruckend, diese ganze Konstruktion.

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Es ist zwar noch genug Zeit, bis wir in den Escape Room müssen, aber wir wollen schonmal schauen, wo wir nachher hin müssen. Als wir den Eingang gefunden haben, steht da auch schon Phil. Er ist der Gamemaster und fragt, ob wir einen Timeslot oder nur Interesse haben. Ja, wir haben einen Timeslot, sind aber etwas zu früh. Kein Problem, meint Phil, wenn wir wollen und nichts anderes anschauen wollen, können wir gerne schon starten. Na toll, dass bedeutet leider auch, dass wir die einzigen Spieler sind.

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Da wir nur noch die Brücke anschauen wollen und das auch später machen können, nehmen wir das Angebot früher zu starten gerne an. Phil weist uns darauf hin, dass das Spiel 60 Minuten gehen wird und wir "nicht raus können", ob wir schon auf dem Restroom waren. Außerdem will er noch wissen, was Restroom auf Deutsch heisst. Das fragt er angeblich alle ausländichen Spieler. Da wir gerade vom Restroom kommen können wir direkt loslegen.

Bevor irgendwas gerätselt werde kann, müssen wir uns ein Erklärvideo anschauen. Es wird unterhaltsam gezeigt was wir alles im Escape Room machen dürfen und vorallem, was nicht!

Dann führt Phil uns den Escape Room und sagt, dass es der beste Raum auf dem Schiff ist, da er schön klimatisiert ist. Das stimmt wirklich, hier ist es angenehm kühl, draussen ist es warm und klebrig.

Im Escape Room müssen wir Rucksäcke und Handys einschliessen, damit wir bloss keine Hilfe von aussen haben und keine Fotos für Spoiler machen können. Dann gibt es noch ein weiteres Video, es ist das Missionsvideo und wirklich gut gemacht. Im Grunde hat ein böser Mensch eine dreckige Bombe auf dem Schiff versteckt, gibt uns aber eine Chance, diese in 60 Minuten zu entschärfen. Phil wünscht und viel Glück und verschwindet dann. Damit das ganze nicht zu schwer wird, gibt es alle 5 oder 10 Minuten einen Clue, also einen Hinweis.

Die Zeit läuft und wir schauen uns im Raum um, in rumliegenden Büchern finde ich einen Teil einer Liste mit Anweisungen. Aber wir kommen sonst nicht wirklich weiter. Haben kaum Anhaltspunkte, finden hier und da mal Sachen, die wir später nutzen müssen. Es ist eigentlich jetzt schon klar, dass der komplette Raum zu zweit nicht machbar ist. Der erste Clue bringt uns aber auf den richtigen Weg. Nach und nach können wir nun Rätsel lösen und erhalten so wieder weitere Hinweise auf die nächste Rätsel und wie wir diese lösen können.

Irgendwann können wir eine Tür öffen und gelangen so in den nächsten Raum. Plötzlich klingelt da ein Telefon, Christina geht ran und es werden Anweisungen gegeben, was wir machen müssen. Die Zeit läuft erbarmungslos runter, am Ende scheitern wir an einem genauen Wortlaut. Für die Liste mit den Anweisungen haben wir alle Teile zusammen, die arbeiten wir an einer Maschine auf der man verschieden farbige Knöpfe drücken muss ab. Eine Anweisung lautet sinngemäss, drückt zu zweit alle fünf Knöpfe und "release them simultaneously". Das überlesen wir gekonnt! Wir sind so darauf konzentriert, die dämlichen Knöpfe gleichzeitig zu drücken, dass wir nicht drauf achten, sie gleichzeitig los zu lassen.

Dreimal arbeiten wir uns durch die Liste mit Anweisungen, bis zu diesem Punkt und scheitern. Tja, die Bombe ist dann leider hochgegangen und Phil kommt wieder in den Raum. Es gibt noch ein kurzen Debriefing. Ein, zwei Sachen verrät er uns, aber nicht alles. Wenn wir das wissen wollen, müssten wir wieder kommen. Das Problem ist, der Raum hat wirklich Spaß gemacht. Die Rätsel waren alle gut und geschickt in das Schiffsthema eingebaut. Wir würden wirklich gerne wieder kommen. Naja, mal sehen. Es wird sicher noch andere gute Escape Rooms in den USA geben.

Es wird noch ein Andenkensfoto gemacht, wir entscheiden uns für das "Send Help" Schild, dass wir am Anfang auch noch falsch rum halten. Auf dem Weg zurück vom Raum zum Eingang unterhalten wir uns mit Phil noch über Sommertemperaturen hier und in Deutschland. Die Umrechnung von Fahrenheit zu Celsius macht Phil dabei im Kopf ;)

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Wir verabschieden uns und es geht nun nochmal nach ganz oben. Mit dem Aufzug fahren wir aufs Upperdeck und von da aus geht es zu Fuß hoch zur Brücke. Auf dem Weg dahin kommen wir auch an den dicken Kanonen vorbei, unglaublich. Die Brücke an sich ist dann doch recht klein, wie man von da aus so ein Biest steuern kann, ebenfalls unglaublich.

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Dann reicht es uns aber auch, den Giftshop schenken wir uns und weil die Tram wieder fährt, lassen wir uns von ihr vom Schiff runter aufs Festland zurück bringen. Tschüss "Blue Ghost", wir werden uns wohl nicht nochmal wieder sehen.

Bevor es so richtig weiter geht, schauen wir noch kurz an der Baustelle von der neuen Brücke vorbei. Ich kann da leider nicht anders.

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Es geht dann weiter Richung Hafen. Christina sagt, dass da eine Fähre fährt. Auf dem Weg dahin frage ich noch, was wir durch die Fähre denn sparen. Nix! Christina will einfach mal in Amerika Fähre fahren und wir haben ja Zeit. Ich schaue ein bisschen überrascht, meine dann aber, dass wir dann ja auch das Thema Kreuzfahrt abgehakt hätten ;)

Auf dem Weg zum Hafen kommen Schilder "Beach Access, Next 3 Exits"! Oh toll, auch hier kann man mit dem Auto über den Beach fahren. Am nächsten Schild biegen wir recht ab und stehen plötzlich vorm Golf von Mexico. Der Sturm auf dem Golf hat das Wasser soweit reingedrückt, dass der Strand komplett überflutet ist. Also wenden und wieder zurück auf die Straße, wäre ja auch zu schön gewesen.

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Als wir an der Fähre ankommen, werden wir sofort durchgewunken und stehen in einer Schlange voller Autos, die auch auf die Fähre warten. Es fahren hier mehrere Fähre gleichzeitig, am Ende kommen wir auf die dritte Fähre. Es passen immer ca. 20 Fahrzeuge auf so eine Fähre. Was uns ein bisschen wundert, weder vor oder während der kurzen Überfahrt kommt jemand der abkassiert. Die Überfahrt zum Port Aransas ist so kurz, es lohnt sich nicht mal, aus dem Auto zu steigen. Auch als wir von der Fähre fahren ist da niemand der Geld haben will, naja Alamo wird sich schon melden, wenn die Geld haben wollten. Ich bilde mir ein so Fotokästen gesehen zu haben.

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Nun geht es aber auf dem direkten Weg nach Houston. Durch die Fährenfahrt fahren wir sehr ländlich und weniger über Autobahnen. Die Strecke ist wirklich sehr schön, sehr viel Natur. Es ist hier auch nicht mehr diesig und man kann weit, bis zum Horizont, schauen. Hin und wieder stehen mal riesige Rinderherden auf den noch riesigeren Feldern. Es heisst ja, in Texas ist alles größer, hier macht es wirklich den Eindruck. Man kommt sich so klein vor, wenn man über die Straße fährt, links und rechts diese Weite.

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Als wir dann irgendwann doch auf eine Autobahn kommen, machen wir auf einer sehr gepflegten Recreational Area kurz Pause. Die finden wir auch in Florida immer wieder toll. Weil Noxi mal wieder durstig ist, folgt irgendwann auch eine Tankpause bei einem Buc-ees. Diesmal gehen wir aber nicht rein, sondern fahren nach dem Tanken sofort weiter.

Vor Houston wird der Verkehr merklich dichter. Es fährt sich aber nicht so schlimm, wie man es uns berichtet hatte. Über Nebenstraßen kommen wir am Hotel an, ich hatte noch "keine Mautstraßen" im Navi eingestellt. In Dallas wollte uns das Navi immer auf die Expresslanes leiten, weil es da schneller gehen sollte.

Der erste Punkt in den Rezensionen stimmt schonmal, dass Hotel hat kein Schild. Na gut, dass ist ja nicht weiter schlimm. Wir checken ein, beim Blick durch die Lobby sehe ich, dass der Aufzug wirklich nicht in Betrieb ist. Das kann uns aber egal sein, wir bekommen ein Zimmer auf dem 1. Floor. Und der Pool soll ab morgen auch wieder aufmachen.

Das Zimmer nehmen wir dann wirklich sehr genau unter die Lupe. Aber wir scheinen Glück zu haben, keine Bettwanzen, keine Kakerlaken und um ehrlich zu sein, das letzte Hampton war auch nicht das sauberste Hotel.

Wir holen unsere Sachen aus dem Auto und bringen sie aufs Zimmer. Danach müssen wir noch was im CVS besorgen. Auf dem Weg zum Auto sehen wir auf dem Hotelparkplatz ein altes "La Quinta" Schild liegen. Das erklärt einiges, die scheinen hier gerade das Hotel an eine andere Kette verkauft zu haben und renovieren es nun. Abendessen gibt es nach dem CVS Besuch bei WhatABurger. Ist nicht schlecht, aber an In-N-Out Burger kommen sie leider nicht ran. Der Dr.Pepper Milkshake konnte jedoch überzeugen und war einfach nicht leer zu bekommen.

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Zurück im Hotel planen wir den nächsten Tag, es soll zur NASA und zum Baseball gehen. Da ich mir bei den Karten für das Baseballspiel nicht sicher bin, nehme ich einfach mal die günstigsten für 18$. Dafür scheinen es überdachte Plätze zu sein und falls uns das Spiel nicht gefällt, können wir auf früher gehen. Am Ende werden es doch für zwei Karten um die 50$, kommen ja noch irgendwelche Fees und natürlich Tax drauf.

Bevor ich aber schlafe, schreibe ich noch einen Tagesbericht und merke dabei, wie hellhörig hier die Zimmer sind. Noch schnell die Notizen vom heutigen Tag geschrieben und dann gute Nacht.
 
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DerTobi75

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So, ich gestehe, ich habe die Mittagspause überzogen....Endlich konnte ich in Ruhe hinterher reisen und es macht sehr viel Spass Euch zu folgen.
Wir waren ja 2012 in Dallas und wir konnten vieles wiedererkennen, merken aber auch, was wir ggf. noch nicht gemacht haben und danke für die tollen Erlebnisse bisher.

Panhandle hat bei uns auch einen guten Erinnerungswert, wir haben den glaub ich zwei oder dreimal gemacht und ich freue mich schon drauf, was du zu berichten hast. Aber erstmal genießen ;), ein Live Bericht ist bei einem Roadtrip echt schwierig und ich kann verstehen, dass wir warten "dürfen/müssen".
Vielen Dank, freut mich, wenn der Bericht gefällt.

Panhandle werden wir nicht mehr viel machen. Haben eine Nacht in Destin verlängert, weil es uns hier so gefiel und nun stehen zwei Tage "Strecke machen" auf den Plan. Haben für Mittwoch das letzte Hotel fest in Orlando gebucht. Werden in Gainesville Station machen und hoffen, dass wir die Bats da mal wieder sehen.

Ja, den Livebericht habe ich bei diesem Roadtrip total unterschätzt. Bin meisten so bis 2 - 3 Uhr wach, schreibe, bemühe mich noch zu korrigieren, Bilder aussortieren, was ich schlecht kann, deswegen auch die vielen Teile und dann noch Notizen machen. Aber es macht Spaß und das ist die Hauptsache.
 

Manoli

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Der Tag mit der Lexington wäre genau nach dem Geschmack meiner Männer gewesen.
Beim Anblick der Fotos des Lower Decks hatte ich auch sofort wieder den charakteristischen metallisch-öligen Geruch in der Nase, der brennt sich zusammen mit den Erinnerungen an die Kriegsschiffbesichtigungen scheinbar echt ein.
Die Brückenbaustelle finde ich auch sehr faszinierend und kann gut verstehen, dass du da noch mal möglichst nahe ran wolltest. Sowas sieht man ja auch nicht alle Tage.
Und die Argumentation mit der Fähre um der Fähre willens ohne irgendeinen echten Sinn hätte auch von mir kommen können 😂.
Kurzum: Es macht riesigen Spaß mit euch mitzureisen. Danke für die viele Arbeit und den Aufwand, den du dafür betreibst!

LG
Manu
 

Norbert

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Jetzt werde ich aber hellhörig. Was ist ein Dr. Pepper Milchshake? 🧋

Hatte ich bisher auch noch nicht gehört.
Gibt es wohl nur kurze Zeit als Limited Edition:

 

Mavs66

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Springe spät auf, hoffe nicht zu spät. Die bisherige Tour habe ich aber mit Freude (nach)gelesen. Texas kommt nächstes Jahr dran, da kann mich sich schon einmal viele Tipps und Eindrücke holen.
 
30.04.24 - Want a bag for your bag? 🤔 - Teil 1 Neu
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DerTobi75

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30.04.24 - Want a bag for your bag? :unsure: - Teil 1
Der Versuch, mal um 7:50 Uhr aufzustehen, scheitert kläglich. Beide drücken den Snoozer und wir werden 9 Minuten später wieder von unseren Weckern geweckt. Immerhin schaffen wir es dann aus dem Bett, machen uns fertig für den Tag und gehen zum Frühstück.

Das Frühstück hier ist ziemlich übersichtlich, immerhin gibt es Texas Waffeln, aber der Teig ist leer. Man merkt schon sehr, dass hier viel im Umschwung ist und noch nicht alles so richtig läuft. Ein paar Minuten später ist der Teigspender aufgefüllt und ich kann mir eine Waffel machen.

Heute soll es zunächst zum Space Center Houston gehen. Von unserem Hotel aus fahren wir schon etwas länger dahin und wir müssen nun auch zum erstenmal in Texas Mautstraßen nutzen. Da wir für Texas bei keinem Mautsystem angemeldet sind, hoffen wir einfach mal auf Toll By Plate von Alamo.

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Als wir am Space Center ankommen sind wir überrascht, wie voll das hier an einem Dienstag ist. Parken soll 10$ kosten und klappt ohne größere Problem mit dem Handy. Die haben sich mal ein clevers System ausgedacht, dass sich sogar die Plate merkt, falls man noch wonanders parken will. Man kann auch direkt angeben, ob es sich um ein Rental Car handelt und ein Ablaufdatum angeben. Dann wir die Plate automatisch aus dem System wieder gelöscht.

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Am Eingang hat sich schon eine kleine Schlange gebildet. Bevor unsere Tickets gescannt werden können, müssen unsere Rucksäcke durchzusucht und ein Erinnerungsfoto gemacht werden. Dann sind wir endlich im Space Center und melden uns direkt für die Tour zum Trainingfacility an. Das ist eine der zwei Touren, die im Eintrittspreis enthalten sind. Es gibt noch eine weitere Tour, zum Controlcenter, aber die schenken wir uns. Die zweite enthaltene Tour ist eine Walk On Tour, hier wird man einfach nur mit einer Tram rüber zum Rocket Park gebracht und kann sich dort u.a. eine Saturn V Rakete anschauen. Viel mehr ist da aber auch nicht.

Bis zu unserer Tour zum Trainingsfacility haben wir noch etwas Zeit, deswegen nehmen wir direkt die Tram zum Rocket Park. Es sind heute unheimlich viele Schulklassen hier. Aber die Tram ist ziemlich lang und wir bekommen schon in der nächsten Tram einen Platz. Die Fahrt ist ziemlich kurz, wieder eine Entfernung, die man auch gut hätte gehen können. Aber vermutlich ist das alles zu gefährlich oder zu weit.

Die Saturn V Rakete liegt in einer Halle, die angenehm klimatisiert ist. Wir gehen einmal um die Rakete und machen ein paar Fotos. Es stehen hier auch viele Informationen zu den Apollo Missionen. Kurz bevor wir die Halle verlassen, kommt eine Schulklasse rein und ein kollektives wow und oh klingt durch die Halle. Das ist echt süss, alle Kinder sind von der Riesenrakete total begeistert.

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Im ganzen Space Center hört man viel Deutsch. Allgemein treffen wir hier auf den größten Mix an Nationen auf unserer Tour. Raketentechnik scheint alle irgendwie zu begeistern.

Mit der Tram fahren wir zurück zum Space Center Hauptgebäude und schauen uns den Eyecatcher des Space Centers an. Eine Boing 747, die ein Space Shuttle Huckepack transporiert. Man kann in beide Flugzeuge gehen, dort wird die Geschichte des "Piggyback" ausführlich erklärt. Man muss heute allerdings Glück haben, dass gerade keine Schulklasse im selben Flugzeug ist. Sobald eine Schulklasse da ist, wird es laut und wusselig. Wenn die einemal durch sind, kann man sich in Ruhe die Schilder durchlesen oder Videos anschauen.

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Unter der Boing ist eine kleine Rest Area. Da alle Tische besetzt sind, setzen wir uns zu einer Mutter, die mit ihren beiden Töchtern da ist. Sie erzählt, dass sie von Ohio nach Texas gezogen. Wir unterhalten uns über Texas und sie gibt uns noch ein paar Tipps für den nächsten Urlaub.

Nach einem netten Gespräch machen wir uns auf in das Space Center und schauen uns noch ein bisschen um, bis um 12:50 Uhr unsere Tramtour zum Trainingsfacility startet. Die Tour ist komplett voll, es müssen alle Plätze besetzt werden und jeder muss aufrücken, es gibt keinen leeren Platz mehr in der Tram.

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Als alle eine Platz haben, werden wir mit der Tram in den abgesperrten Bereich des Space Centers gefahren, in dem "richtig" gearbeitet wird. Wir fahren an verschiedenen Gebäuden vorbei, die beinahe alle keine Fenster haben. Zu jedem Gebäude gibt es kurze Informationen, wofür es genutzt wird. Leider hat der Tourguide ein leichtes Links / Rechts Problem und so schauen wir manchmal auf das falsche Gebäude, bis wir bemerken, dass das Gebäude auf der anderen Straßenseite gemeint ist.

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Am Trainingsfacility wird noch darauf hingewiesen, dass jeder Reihe in der Tram mit einem Buchstaben gekennzeichnet ist. Diesen soll man sich merken und auf der Rückfahrt dann wieder da einsteigen.

Danache betreten wir das Gebäude, es sind wirklich gerade ein paar Leute dabei, Sachen zu testen. Hier stehen Replika der echten Technik und Astronauten können an diesen Geräten für ihren Einsatz trainieren. Ich hatte mir da etwas anderes drunter vorgestellt, ich dachte es wäre das Facility, in dem die Astronauten sportlich fit gemacht werden :-D Aber auch die Technik, die hier gezeigt bzw. genutzt wird, sieht interessant aus. Leider sind gerade keine Astronauten vor Ort. Soviel Glück haben wir dann leider doch nicht.

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Am Ende der Halle entdecke ich ein Fahrzeug und frage einen Tourguide, die sind zu dritt mit dabei, ob das Technik ist, die später wirklich mal ins All kommt. Da erklärt er mir das mit den Replikas und das an dem Fahrzeug auch nur verschiedenen Teile getestet werden und das Fahrzeug in der Form so nie ins All kommen würde.

Durch die Erklärung sind wir allerdings die letzten, die das Trainingsfacility verlassen und es kommt, wie es kommen muss. Als wir an unserer Reihe ankommen, sind unsere Plätze besetzt. Nun wird es kurz hektisch um zwei freie Plätze zu finden. Am Ende dürfen wir im Bereich für Besucher mit Behinderung mitfahren. Da stösst es bei zwei Amerikanerinnen auf vollkommendes Unverständnis, dass unsere Plätze besetzt waren, es wurde doch extra durchgesagt. Naja, Dinge passieren halt!

Auf der Fahrt zurück, kommen wir auch am besagten "Houston, we have a Problem" Control Center vorbei. Vollkommen unscheinbar von außen. Vielleicht ist die Tour da ja spannender.

Soviel Raketentechnik und Informationen machen hungrig und wir gehen in den Foodcourt. Dort lasse ich mir einen leckeren Salat bauen, Christina entscheidet sich für was asiatisches. Beides ist lecker und preislich auch in Ordnung.

Nach dem Essen machen wir uns auf, die anderen Ausstellungen anzuschauen. Dabei gefällt mir die Ausstellung über die Raumstationen am besten, hier sind ein paar tolle Effekte versteckt gewesen. Natürlich gibt es auch einen Bereich zum Artemis Programm und an einer Wand mit vielen Fotos der verschiedenen bemannten Raumflüge, finden wir die deutschen Astronauten.

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Bevor unser Tag im Space Center mit einem Besuch im Giftshop endet, schauen wir noch einen Film über den letzten Mann auf dem Mond. Theatralik können sie hier einfach.

Grundsätzlich war der Besuch im Space Center Houston schön und spannend. Allerdings ist er im Vergleich um einiges kleiner und dann leider doch auch langweiliger als der Space Center in Florida. Dabei ist doch sonst in Texas alles größer ;)

Zurück am Auto geben wir die Adresse vom Minute Maid Park ein, denn wir haben ja auch noch Karten für ein Baseballspiel der Astros. Als wir vom Parkplatz fahren poppt auf meine Handy direkt eine SMS auf. Danke fürs parken, beehren sie uns bald wieder. Hier gefällt mir die funktionierende Park Technik sehr gut. Ein paar Tage später werde ich auch eine SMS bekommen, dass unsere Plate wieder aus deren System gelöscht wurde. Toll!

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30.04.24 - Want a bag for your bag? 🤔 - Teil 2 Neu
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30.04.24 - Want a bag for your bag? :unsure: - Teil 2

Die Fahrt zum Minute Maid Park geht durch den Houstoner Berufsverkehr. Das macht nur bedingt Spaß, bietet aber hin und wieder auch einen schönen Blick auf die Skyline von Housten. Am Minute Maid Park angekommen geht die Parkplatzsuche los. Es gibt viele verschiednen Public Parking Spots, die je näher man dem Park kommt, teurer werden. Wir entscheiden uns für einen Parkplatz für 20$, nur hat Christina ein irgendwie ungutes Gefühl. Da steht ein Mensch, dem wir die 20$ geben soll, aber eigentlich warnen alle davor, bar zu bezahlen und überhaupt ist ihr die Gegend nicht ganz geheuer.

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Ein kurzes Gespräch mir einem örtlichen Polizisten beruhigt sie dann, denn der Polizist erklärt uns, dass es bei Events normal ist, dass Einweiser auf den Parkplätzen stehen, bei denen man auch bezahlen kann.

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Wir machen uns mit unseren Rucksäcken auf den Weg zum Stadion. Dort angekommen beginnt dann eine kleine Odyssee, bis wir endlich mal reindürfen. Hier der Ablauf in Stichpunkten und ja, wir waren da sicher selber auch nicht die Cleversten:

- Ordnerin sagt, Rücksäcke dürfen nicht mit rein, Bags sind aber erlaubt
- Zurück zum Auto -> Packen alles in eine Plastikbag
- Ordnerin sagt, Plastikbags sind aber auch nicht erlaubt
- Diskussionen
- Eine Ordnerin sagt, weil ein Brand drauf ist (es war unsere Billy Bobs Tüte)
- Eine andere Ordnerin sagt, die Plastikbag müsste durchsichtig sein
- Hinweis von dritter Ordnerin -> Im Fanshop gibt es Bags
- Problem -> Fanshop im Stadion
- Lösung -> Tobi geht ins Stadion, holt Bag im Fanshop, Christina wartet am Eingang
- Im Fanshop fragt Tobi nach Bag -> Gibt es nur zu kaufen
- Tobi kauft Bag für 5$ und wird gefragt "Want a Bag for your Bag?"
- Verkäuferin zeigt durchsichtige Plastiktüte
- Tobi fragt ob er nur die Plastikbag habe kann
- Verkäuferin verneint -> Nur wenn man was kauft
- Tobi hat nun zwei Bags!
- Zurück am Eingang -> Jetzt ist der Inhalt das Problem! Ein paar Sachen, u.a. Off, dürfen auch nicht mit ins Stadion
- Christina muss nochmal zum Auto -> Tobi muss im Stadion bleiben -> Kein Re-Entry erlaubt

Wir haben keine Idee was wir denen getan haben, wir haben höfflich guten Tag gesagt und dann fing eine Ordnerin aus dem Nichts mit dem Theater an. Ich könnte das alles ja auch verstehen, wenn ich während des Spiels nicht zig andere Rucksäcke und verbotene Gegenstände gesehen hätte. Das war rein Willkür, aber egal, wir waren nun also endlich im Stadion.

Uff, erstmal wieder runterkommen und sich hier zurecht finden. Im Vorfeld hatte ich schon rausgefunden, dass Hot Dog Tuesday ist und somit jeder Hot Dog nur 1$ kosten sollte. Die Stände an denen es die Hot Dogs gibt, waren nicht zu übersehen. Es hatten sich dort nun schon entsprechende Schlangen gebildet. Das Angebot war auf vier Hot Dogs pro Person begrenzt. Zu meinen vier Hot Dogs habe ich dann auch noch eine Dose Bier genommen und als ich dann 21$ bezahlen durfte, dachte ich erst, ich hätte mal wieder die Aktion nicht verstanden.

Ein Blick auf den Reciept verriet mir dann aber, dass ich mir gerade ein 16$ Bier gekauft hatte. Man sollte sich die Preistafeln vorher genauer anschauen. Besoffen wird man hier bestimmt nicht. Das Bier war aber lecker, von daher, ... Ne, man kann es nicht schön reden. Es war abgeschmackt ;)

Was auch süss war, in der Warteschlange sagt ein kleiner Junge noch zu Christina, dass ihm ihr T-Shirt gefällt.

Bepackt mit Hot Dogs & Getränken machen wir uns auf den Weg zu unseren Plätzen. Für 18$ bekommt man natürlich Plätze, die ziemlich am höchsten Punkt des Stadions und weit weg vom Spielfeld liegen. Zum Glück gibt es hier Rolltreppen! Auf den Fotos sah es so aus, als wären die Plätze überdacht gewesen. Was ich nicht wusste, der ganze Minute Maid Park ist eine Halle. Es wäre also egal gewesen, wenn es geregnet hätte und das Off hätte wir auch nicht gebraucht.

Für uns Laien sind die Plätze soweit oben aber super! Sie bieten eine tolle Übersicht über das komplette Spielfeld und man kann die Fans auf den anderen Tribünen super sehen. Auch die alte Dampflok, die aus unserer Sicht, am anderen Ende des Spielfelds steht, kann man gut sehen. Voll ist der Minute Maid Park an diesem Dienstagabend allerdings nicht. In unserem Block sind wir zunächst fast alleine. Im Laufe des Spiels füllt er sich ein bisschen, aber wir haben massig Platz um uns.

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Nun erstmal die Hot Dogs essen, dass Bier bei Untappd einchecken und runterkommen. Ich bin wegen der ganzen Einlassgeschichte noch ein bisschen aufgedreht und wäre um ein Haar schon wieder ins Hotel gefahren. Die Hot Dogs, vorallem die Buns sind lecker, allerdings hätten es rrei Hot Dogs auch getan, Christina war ein bisschen cleverer und hat sich nur zwei bestellt. Sie will später noch ein Eis essen und mich mit einem weiteren überteuerten Bier überraschen.

Eine Sänger stimmt die Nationalhymne an. Ohne musikalische Begleitung singt sie vor dem nun mucksmäuschenstillen Stadion die Hymne. Das sind immer so Gänsehautmomente, toll.

Das Spiel geht los. Die Astros liegen zunächst zurück, schaffen dann aber einen Homerun. Ein Knall halt durch den Park und die Dampflok setzt sich in Bewegung. Christina ist begeistert und schon wieder beruhigt. Ich brauche ein bisschen länger, bin zunächst für die gegnerische Mannschaft. Das dreht sich aber im Laufe des Spiels, dass auch die Astros zunächst drehen könne. Sie liegen lange in Führung, kassieren dann aber noch den Ausgleich. Am Ende aller Innings steht es Unentschieden. Was nun, fragen wir uns.

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Ein Teil der Besucher verlässt die Plätze und geht. Gibt es beim Baseball ein Unentschieden? Nein, irgendwann geht das nächste Inning dann los. In der "Verlängerung" gewinnen die Astros das Spiel und wir sehen unser erstes kleines Feuerwerk in diesem Urlaub. Über die Rolltreppen geht es nun wieder nach unten. Wir schauen noch schnell in einem anderen Fanshop vorbei, werden aber nicht fündig und gehen dann zum Auto.

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Auf dem Weg zum Hotel fahren wir an vielen gutbesuchten Foodtrucks vorbei. Es ist mittlerweile nach 22 Uhr, dass ist schon irgendwie komisch, dass da noch soviel los ist. Plötzlich zeigt Noxi an, dass er Luft in einem Reifen braucht. Auch das noch, wo ist denn hier nun die nächste Tanke? Das Navi umprogrammiert und wir fahren zur nächsten Tankstelle. Zum Glück ist diese recht gut beleuchtet und wir kommen auch mit dem Air Automaten zurecht. Per Apple Pay bezahle ich die Luft und wir geben allen Reifen mal ein bisschen Luft. Hinten links soll dann unser Problemkind werden. Zunächst ist Noxi aber zufrieden und meckert nicht mehr.

Dann geht es ins Hotel. Nach dem Tag nochmal schnell duschen, die Notizen schreiben und ab ins Bett, für einen Bericht war es dann leider zu spät.
 
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DerTobi75

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Der Tag mit der Lexington wäre genau nach dem Geschmack meiner Männer gewesen.
Beim Anblick der Fotos des Lower Decks hatte ich auch sofort wieder den charakteristischen metallisch-öligen Geruch in der Nase, der brennt sich zusammen mit den Erinnerungen an die Kriegsschiffbesichtigungen scheinbar echt ein.
Die Brückenbaustelle finde ich auch sehr faszinierend und kann gut verstehen, dass du da noch mal möglichst nahe ran wolltest. Sowas sieht man ja auch nicht alle Tage.
Und die Argumentation mit der Fähre um der Fähre willens ohne irgendeinen echten Sinn hätte auch von mir kommen können 😂.
Kurzum: Es macht riesigen Spaß mit euch mitzureisen. Danke für die viele Arbeit und den Aufwand, den du dafür betreibst!

LG
Manu

Danke! Freut mich, wenn es Spaß macht mitzureisen. Was die Fähre angeht, da wird es nicht bei der einen bleben :) Und die nächste macht dann auch Sinn


Jetzt werde ich aber hellhörig. Was ist ein Dr. Pepper Milchshake? 🧋

Und mich schüttelt es bei dem Gedanken ein wenig 😉

Hatte ich bisher auch noch nicht gehört.
Gibt es wohl nur kurze Zeit als Limited Edition:


Genau das habe ich mich eben auch gefragt!
Hört sich mega lecker an.

Habs mir gleich aufgeschrieben, vielleicht bekomme ich das im September auch noch irgendwo.
Wie @Norbert schon verlinkt hat, handelt es sich dabei um eine Aktion. Leider habe ich nicht herausgefunden, wie lange es sie noch gibt. Der Shake schmeckte nach Schokolade mit einem leichten Geschmack von Dr. Pepper.


Springe spät auf, hoffe nicht zu spät. Die bisherige Tour habe ich aber mit Freude (nach)gelesen. Texas kommt nächstes Jahr dran, da kann mich sich schon einmal viele Tipps und Eindrücke holen.
Nein, da kommen noch ein paar Sachen, allerdings war Houston der letzte Tag in Texas. Danach ging es über Lafayette nach New Orleans.
 
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DerTobi75

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Zumindest waren die Hot Dogs sehr günstig!
Auf jeden Fall habt ihr schon eine Menge erlebt und ich habe jetzt einige Dinge auf meiner Texas To Do List (y)
Wir sind selber vollkommen überrascht, was wir alles erlebt haben. Und das alles so gut geklappt hat. Dafür, dass wirklich nichts vorher geplant war, sind wir wirklich sehr zufrieden. Dazu aber dann mehr im Fazit.

Das Auto versuchen wir morgen in Orlando zu tauschen, dass hat seit Houston einen Schleicher. Verliert über Nacht immer Luft. Bei den Fahrten bleibt der Druck konstant. Jeden zweiten Tag 2.5$ für Luft nervt dann schon. Vorallem wenn dann die Air Automaten nicht funktionieren & man zur nächsten Tanke muss.
 
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DerTobi75

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Es ist nun natürlich so gekommen, wie ich es befürchtet habe 😅

Wir sind zwei Tage bei Disney und haben an beiden Abenden die Parks mit abgeschlossen :rolleyes: Gestern Magic Kingdom, kurz vor Ende noch schnell beim 7Dwarfs Minetrain angestellt. Dadurch waren wir schon länger im Park, als für die normalen Besucher eigentlich offen ist. Die Deluxe Resorts hatten ihre Extrahours. Wir sind einfach auch noch etwas länger geblieben, konnte halt nix mehr fahren. Haben uns noch kostenloses Wasser geholt und uns in die beiden Schaukelstühle an der Hall of Presidents gesetzt und die anderen Besucher beobachtet. Das müssen wir wohl so selbstverständlich gesessen haben, ein kleines Mädchen fragte uns im vorbeigehen "Do you live here?", "No, we wish, we would!" ;)

Heute hatte Christina mir die After Hours in Epcot geschenkt. Da haben wir kurz vor Ende noch die Guardians mitgenommen und waren erst nach 1:30 Uhr am Ausgang. Zum Glück fuhr noch eine Tram. Auf unserem Parkplatz standen noch zwei Autos.

IMG_6710-medium.jpg

Ich hätte nicht gedacht, dass es diesmal so anstrengend ist und schwer, den Bericht live zu schreiben. In den Jahren davor war es kein Problem. Aber sobald man mal einen oder zwei Tage hinterhängt, ist es eigentlich fast unmöglich. Es ist ja auch noch Urlaub.

Den Bericht schreibe ich zu Ende, versprochen. Ich habe mir ziemich ausführlich Notizen gemacht und habe ja auch noch die Bilder.

In diesem Sinne, bis bald.
 

Suse65

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Kein Streß! Ich könnte Livebericht überhaupt nicht. Ich muß das immer erstmal sacken lassen nach so einer Reise und dann gehts irgendwann ganz langsam los. Also von daher bewundere ich jeden, der das überhaupt versucht.

Also diesen Dr. Pepper-Shake, das klingt wie etwas, das mir schmecken würde. Hoffentlich war das keine einmalige Aktion.

Die Sache mit der Tütentüte, Brüller.
 
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DerTobi75

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Kein Streß! Ich könnte Livebericht überhaupt nicht. Ich muß das immer erstmal sacken lassen nach so einer Reise und dann gehts irgendwann ganz langsam los. Also von daher bewundere ich jeden, der das überhaupt versucht.

Also diesen Dr. Pepper-Shake, das klingt wie etwas, das mir schmecken würde. Hoffentlich war das keine einmalige Aktion.

Die Sache mit der Tütentüte, Brüller.
Bei mir ist das genau anders, ich ‚muss‘ dass direkt aufschreiben, sonst schmeiße ich alles durcheinander 😂

Die letzten Jahre hat es ja geklappt, aber diesmal waren die Tage einfach länger 😉

mach dir doch bitte keinen Stress, schließlich habt ihr doch Urlaub, den sollst du doch auch genießen
Mache ich ja auch nicht mehr, schreibe ja erst später. Soviel Spaß das Schreiben der Berichte auch macht, es ist so, wie Du schreibst, wir haben Urlaub und den genießen wir gerade in vollen Zügen 😉
 
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