2. März Auf nach Florida oder ein Flugzeug voller Ärzte
Heute war es tatsächlich soweit, wir durften wieder nach Florida fliegen, es gab kein Wetterchaos, in Frankfurt streikte niemand mehr, also stand der Geschichte eigentlich nichts mehr im Wege, aber mein Reisefieber stieg trotzdem ins Unermessliche, so dass ich Oli schon wieder gehörig auf die Nerven gegangen bin.
Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von Erik und meinen Eltern, Erik ging in die Schule, und wir stiegen ins Auto und machten uns auf den Weg zum Flughafen Münster-Osnabrück. Dort kamen wir erwartungsgemäß ohne Probleme an, denn auf den gut 40 km von uns zum Flughafen geht es nur durch die Pampa, so dass allerhöchstens ein Mähdrescher in Überbreite ein Verkehrshindernis darstellen könnte, und es ist ja nun nicht gerade die Saison für große Landmaschinen :-D.
Am Flughafen verursachte ich dann fast noch ne Beule an einem anderen Auto
, weil der Koffer, den ich abgestellt hatte, um den nächsten aus dem Kofferraum zu holen, sich auf dem ganz leicht schrägen Gehweg selbständig gemacht hat und kurzerhand den Bordstein in die Parkbucht runtergepurzelt ist und haarscharf neben einem Golf GTI aufschlug. Nix passiert, Glück gehabt!
Am Schalter verlief trotz Prämienbuchung alles erstaunlich reibungslos. Normalerweise ist ja immer irgendwas, entweder ist irgendeine Buchung verschwunden, oder die Sitzplätze sind weg, oder eine Buchung hat sich aus mysteriösen Gründen verdoppelt und dafür fehlen dann die Einreisedaten. Diesmal war alles sehr nervenschonend, was ja auch ganz gut war, denn mein Nervenkostüm war durch die Streiks in Frankfurt vorher schon reichlich strapaziert worden.
In der ersten Lounge vor dem Abflug konnte auch ich ich dann langsam entspannen und mich auf Urlaub einstellen.
Der Flug nach Frankfurt war pünktlich und das kleine Frühstück im Flugzeug lecker.
In Frankfurt landeten wir auf der relativ neuen Landebahn und fuhren auf dem Flughafengelände fast genauso lange spazieren, wie wir voher geflogen sind, dann folgte noch ein Spaziergang durch den halben Flughafen und schon saßen wir in der nächsten Lounge, sahen, dass unser Flugzeug auch schon da stand und stießen erstmal auf den bevorstehenden Urlaub an.
Die ersten drei Fenster waren übrigens dann meine
Im Flugzeug nach Orlando war beim Einsteigen eine Stimmung wie auf einer Klassenfahrt, irgendwie kannten sich außer uns in der Business-Class fast alle Passagiere, und wir trafen auch den halben Inhalt des Flugzeugs aus Münster wieder. Es war ein riesen Begrüßungs-Hallo, Gelächter, Gekichere auf der Damenseite, und dann fragte einer der anderen mich, ob wir denn auch zum Kongress fliegen würden. Hääh, Kongress? Neee, wir machen Urlaub, was für ein Kongress ist es denn? Eines der weltweit größten Allergologen-Treffen, war die bereitwillige Antwort.
Ok, Oli, du brauchst auf diesem Flug keine Angst zu haben, dass du versehentlich eine Krabbe isst, du bist in guten Händen, wir sind in einem Flugzeug voller Ärzte gelandet!
Die lustige, laute Urlaubsstimmung der Mediziner blieb uns übrigens auf dem ganzen Flug erhalten, und wir durften einigen Gesprächen a la "Mein Haus, meine Jacht, mein Auto" lauschen, ob wir wollten oder nicht.
Insgesamt war es ein sehr angenehmer Flug mit einer netten Kabinencrew und leckerem Essen. Der letzte Teil von Harry Potter für mich, Tim und Struppi für Oli und einige andere Filmchen und CDs verkürzten uns die Reisezeit, bis ich bei Neufundland einen Blick aus dem Fenster warf und erstmal eine Weile fasziniert daran kleben blieb.
Die Eisschollen im Wasser bei strahlendem Sonnenschein sahen so klasse aus! Leider kommt es auf den Fotos nicht wirklich zur Geltung.
In Orlando brauchten wir nur eine Dreiviertelstunde vom Flugzeug, bis wir im Mietwagen saßen, es ging alles superschnell, freundlich und völlig reibungslos.
Im Mietwagencenter bekam Oli aber erstmal einen Schreck, denn das einzige Cabrio, das er zunächst erblickte, war ein VW Eos, der ja ein recht schönes Auto ist, aber den wollte er hier nun wirklich nicht fahren
. Gebucht hatten wir einen Eclipse Spyder oder ähnlich.
Auch in Orlando am Flughafen gibt es jetzt ein Choiceline für Hertz Gold Kunden.
Die brauchten wir aber dann doch nicht, denn in unserer Parkbucht stand ein schöner, blauer Mustang mit nur 800 km auf dem Tacho. Da bekam Oli das Grinsen erstmal gar nicht aus dem Gesicht, denn so hatte er sich das schon eher vorgestellt :-D.
Damit ging es dann, natürlich offen, im dichten abendlichen Verkehr vorbei am Weltgrößten Mc Donald´s in Richtung Holiday Inn Express International Drive.
Hotelbilder stelle ich hier nicht extra ein, denn die sind schon in der dazugehörigen Hotelbewertung und in der Galerie.
Es war allerdings gar nicht so einfach, in das Hotel zu kommen, denn wir fuhren im Stau auf der falschen Seite des I-Drives, und dann war ewig kein U-Turn erlaubt, so dass wir erstmal 10 Minuten im Stop and Go bis zu Universal gefahren sind, um dort zu wenden und dann das gleiche Spielchen nochmal zurück machen durften. Jetzt bloß nicht vorbeifahren... Nein, geschafft!
Unser Zimmer war völlig in Ordnung, vielleicht mit den zwei Kingsize Bedrooms, dem Wohnzimmer und der Küchenzeile etwas überdimensioniert für zwei Leute und eine Nacht
.
Der Pool war ziemlich kalt, der Hot Tub verdiente seinen Namen auch nicht wirklich, so dass wir beschlossen, lieber schräg gegenüber hier essen zu gehen:
Leider war es das mit Abstand schlechteste Chilis, in dem wir bisher waren, sowohl vom Service, als auch vom Essen her, geht lieber woanders hin, wenn ihr dort seid, es gibt genug andere Möglichkeiten, die zu Fuß vom Hotel aus zu erreichen sind.
Nach dem Essen waren wir dann ziemlich platt, aber es gab ja noch einen Geocache ganz in der Nähe, und mindestens einen pro Urlaubstagesziel wollte Oli ja schon gerne finden, also suchten wir auch den noch erfolgreich im Taschenlampenlicht und fielen danach ziemlich kaputt ins Bett.
Am nächsten Tag stand der Blue Springs State Park auf dem Programm.
CU
Manu