Danke für eure netten Kommentare,
ja, „das Pubertier“ und ich geraten häufiger mal aneinander, mir fehlt da eindeutig Olis Ruhe und Gelassenheit, aber ich weiß durchaus, dass ich da immer noch auf sehr hohem Niveau jammere
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Das Fahrradmotiv hat mir „in echt“ unheimlich gut gefallen und sah im Original am Strand vor allem von der Spiegelung her noch so viel besser aus, dass ich mit dem Foto-Ergebnis nicht richtig zufrieden bin.
Dieser einfache Abendspaziergang mit dem tollen Licht und der schönen Stimmung wird mir sicherlich insgesamt lange in Erinnerung bleiben.
Auch hier zeigt sich mal wieder, dass es am Ende gar nicht das ganz große Programm ist, das einen Urlaub unvergesslich macht, sondern gerade diese kleineren Momente
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So, und jetzt geht‘s weiter im Bericht:
31.7.19 St. Augustine Beach
Von diesem Tag existieren leider nur ganz wenige Fotos, obwohl wir heute für unsere Strandwoche sogar zu dritt gemeinsam ziemlich aktiv sind.
Vormittags toben wir alle drei ausgiebig im Atlantik in den Wellen und liegen ein wenig in der Sonne herum.
Keine Kamera am Strand, kein Handy: Keine Fotos! Aber ihr kennt den schönen Beach ja bereits von den Vortagen, und es hat sich nichts geändert.
Mittags zieht der Himmel zu, aber das macht uns nichts aus, denn wir wollen heute nach Jacksonville fahren, wo wir für den frühen Abend Karten für ein Baseballspiel der Jacksonville Jumbo Shrimps haben, denn mindestens ein Sportereignis brauchen meine Jungs im US-Urlaub immer.
Ich wiederum finde vor allem den Namen des Minor League Baseball Teams sehr witzig und beantrage für den Nachmittag vorher einen Stopp in den St. Augustine Premium Outlets, die auf dem Weg liegen, um ein bisschen zu bummeln und zu shoppen.
Da auch Oli und Erik ein paar Sportklamotten benötigen, steht damit unser Plan für heute.
Vom Shopping gibt es allerdings auch keine Fotos, lediglich eines unserer Schuhausbeute aus dem Nike und Adidas-Outlet, was schwarz ist, ist meins, der Rest gehört Erik. Oli hat keine Lust, Schuhe anzuprobieren und kauft nur ein paar Sportshirts.
Die Badelatschen, die Erik sich für´s Judo gekauft hat, heißen in unserer Familie übrigens nur "Eriks Laufschuhe", denn er verschwindet im Outlet mit dem Satz "Ich brauche ja auch unbedingt noch ein Paar Laufschuhe!" zwischen den Regalen und kommt Minuten später mit den Adiletten zurück, was uns Eltern in dem Moment doch ziemlich zum Lachen bringt, vor allem, weil Erik schon den halben Urlaub abends beschließt, am nächsten Morgen mit mir joggen zu gehen, aber dann morgens nie aus dem Bett kommt.
Letzteres stört mich zugegebenermaßen auch nicht die Bohne, denn auch ich schlafe morgens mittlerweile länger als bis 6:00 Uhr, und mein Drang zu joggen hält sich in Grenzen, es ist aber im Zusammenhang mit den Badeschlappenkauf doch schon recht lustig.
Auch Erik sieht´s ein und lacht mit.
In Jacksonville parken wir für 5 Dollar neben dem Stadion und haben noch reichlich Zeit, bis das Spiel beginnt.
Da sowohl Erik als auch ich ordentlich Hunger haben, begeben wir uns in die einzige Kneipe, die in unmittelbarer Nähe zum Stadion liegt, "That bar at the arena".
Es gibt Getränke, Fast Food und eine ganz lustige Stimmung unter den Fans der Jumbo Shrimps, die sich hier versammelt haben. Es wird gegessen, getrunken und gesungen.
Dass es keine Essensfotos gibt, dürfte an meinem Schreck über die Portionsgrößen gelegen haben
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Erik möchte einen Burger, würde sich aber auch bei der Vertilgung eines Appetizers beteiligen. Es stehen Chickenstripes, Mozzarella Sticks und Onion Rings als Appetizer auf der Karte.
Ok, dann bestellen wir eben alle drei Sachen, teilen sie, und für Erik gibt es zusätzlich den Burger.
Es wäre ein netter Zug gewesen, uns bei der Bestellung zu verraten, dass nicht nur der Burger, sondern auch jeder einzelne Appetizer mit einer Riesenportion Fries als Beilage serviert wird...
So sitzen wir kurz darauf einigermaßen entsetzt vor der größten Portion frittiertem Zeugs, die wir je auf einmal auf unserem Tisch hatten. Das sind bestimmt alleine schon 1,5 kg Pommes.
Aufessen? Nicht machbar!
Wir werden satt! Und danach will zunächst keiner von uns jemals im Leben wieder Fritten essen
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Nach dieser Essensorgie rollen wir mehr als wir laufen rüber auf die andere Straßenseite ins Stadion.
Die Jacksonville Jumbo Shrimps spielen heute gegen die Pensacola Blue Wahoos.
Bei diesem Programmpunkt verhält es sich allerdings so ähnlich wie bei Besichtigungen von Militärmuseen:
Es interessiert mich einfach nicht genug, um angemessen darüber berichten zu können. Das sollten wirklich lieber meine schreibfaulen, aber dafür baseballbegeisterten Männer tun
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Das Stadion ist an diesem Abend nur sparsam gefüllt, aber die Fans, die dort sind, feiern ihre Teams mit Begeisterung, so dass die Stimmung dennoch sehr gut ist.
Oli ist glücklich und freut sich über unsere tollen, in der MLB sicherlich unbezahlbaren Sitzplätze, Erik freut sich zwar auch, ihn nervt aber die Fotografiererei und das Desinteresse seiner Mutter am Spiel, so dass die Freude auf dem Bild doch weniger deutlich rüber kommt
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Ärgern über das Desinteresse des anderen, hmmm, Moment, das kommt mir gerade doch irgendwie bekannt vor... Sollten mein Sohn und ich uns da vielleicht irgendwie ähneln?
Während meine Männer schauen und fachsimpeln, kümmere ich mich um die Bestellung des Florida-Kissens zur Abholung im Store in Orlando, probiere das Bier, das im Stadion serviert wird und recht gut schmeckt,
laufe irgendwann, als ich nicht mehr sitzen mag, noch eine Runde durch das Stadion und den Souvenirshop, erinnere mich deutlich wieder daran, warum ich meine Männer letztes Mal alleine zu den Tampa Bay Rays geschickt habe,
und bin zugegebenermaßen ziemlich erleichtert, als das Spiel irgendwann zu Ende ist.
Wir sollten echt mal zu einer Jahreszeit Urlaub machen, in der auch andere Sportarten außer Baseball Saison haben
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Unsere Heimfahrt verläuft ohne besondere Vorkommnisse, denn neben den günstigeren Ticketpreisen ist die staufreie Abreise vom Stadion ein weiterer Vorteil gegenüber den MLB Spielen
, einfach ohne Anstellen vom Parkplatz runter und über leere Straßen ab nach Hause.
Dort fallen wir alle müde ins Bett, und Hunger hat heute auch wirklich niemand mehr
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Morgen ist schon der letzte ganze Tag in St. Augustine Beach, verflixt, die Zeit rennt selbst in unserer Relaxwoche!
to be continued....