Alte Liebe rostet nicht - Florida 2022

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Mrs Julia

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Hallo Ihr Lieben,
also ich bin mehr als überwältigt von eurer positiven Resonanz. Ihr seid echt die Besten!!!!! Es freut mich sooo sehr, dass ihr alle dabei seid und mit mir/uns die Reise noch einmal miterlebt. Ich schaffe es jetzt gar nicht, euch alle namentlich zu nennen. Aber ich freue mich wirklich über jeden Einzelnen von euch!! Ich kann meine Freude darüber, dass wir alle wieder nach Florida fliegen können bzw. überhaupt Reisen können und es viele spannende Reiseberichte gibt, gar nicht ausdrücken. Da merkt man erst wieder, was einem in den vergangenen Corona Jahren alles genommen wurde.

Aber jetzt wollen wir positiv nach vorne schauen bzw. zurück zu unserer Anreise. Auf Grund der Länge in 2 Teilen..... Ich hoffe ihr seid startklar!!!!
 
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Montag 22.08.22: Anreise 1. Teil

Als wir Florida 2022 geplant und gebucht hatten, gab es ja noch die lästige Testpflicht. Aus diesem Grund hatten wir uns damals entschlossen, den Flug auf einen Dienstag zu legen. Somit hätten wir genügend Zeit gehabt noch Montag zum Testen zu gehen. Dies war ja zum Glück hinfällig und so konnten wir uns gut gelaunt am Montag so gegen 13.00 Uhr auf den Weg Richtung Münchner Flughafen machen. Zu Hause hatten wir bereits online bei LH ohne Probleme eingecheckt und alle Dokumente hochgeladen.

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(voller Vorfreude ging es von zu Hause los)

Da wir nur eine gute Stunde von München entfernt wohnen, ging die ganze Geschichte auch ganz fix und wir konnten unser Auto am Besucherparkplatz P41 sicher abstellen.

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Unsere Koffer haben wir fix dann zur Bushaltestelle „gefahren“ und sind gleich mal zum Terminal Richtung Lufthansa rübergedüst um unsere schweren Koffer loszuwerden. Eigentlich sollte dies ja kein Problem darstellen, da wir bereits erfolgreich online eingecheckt hatten. Eine freundliche Dame hat uns auch gleich zu einem Kollegen weitergelotst. Dieser hatte jedoch angeblich viel zu viel zu tun, trotz gähnender Leere, und hatte anscheinend keine Lust unsere Koffer entgegenzunehmen. Fand das schon dreist, dass er meinte „Oh in die USA, da müsste ich ja ewig viel in den Computer tippen“ ja nee eigentlich nicht, da wir schon online alles eingegeben haben. Wir sind dann wieder zurück zu der Dame, die war ebenfalls ratlos. Meinem Mann war das dann alles zu blöd und er meinte wir labeln jetzt einfach die Koffer selbst. Der beschäftigte LH-Mitarbeiter von eben maulte noch, dass wir das nicht dürfen. Wir haben es aber trotzdem getan und alles ging reibungslos.

Danach waren wir erst einmal hungrig und haben den Hunger beim MC Donalds ein paar Meter weiter gestillt.

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Vor dem Mc Donalds hat Paul dann noch einen Schulfreund ganz zufällig getroffen, der seine Oma zum Flieger begleitet hatte. Ich liebe so verrückte Zufälle.

Wir sind dann noch ein bisschen durch die Läden gestreift und haben uns noch mit Zeitschriften eingedeckt.

Danach haben wir den Bus zurück in Richtung des Besucherparkes genommen und dort noch den Spielplatz unsicher gemacht. Außerdem haben wir noch den Besucherhügel erklimmt.

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Um 17 Uhr sind wir dann zum Hotel gegangen um uns einzuchecken. Gebucht hatten wir das Novhotel München Flughafen. In diesem Hotel waren wir schon und hatten gute Erinnerungen. Außerdem hatte ich noch einen Gutschein über Booking.com und so hat mich die Übernachtung nur 8 Euro gekostet.

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Der Check-In verlief sehr freundlichen und kurz darauf konnten wir schon unser Zimmer beziehen. Raphael hat noch die ganz Zeit gejammert, da er einen Wackelzahn hatte und ihn eigentlich nicht mehr mit nach Florida nehmen wollte.

Paul und ich sind dann erst einmal in die Lobby um uns beim Getränkeautomat noch ein leckeres Getränk zu holen. Prompt hatte ich dann im Aufzug bemerkt, dass ich meine EC-Karte aus Versehen im Automaten stecken gelassen hatte. Ich kann euch sagen, meine Pumpe ging ganz schön. Ich habe dann ganz panisch noch einmal den Aufzugknopf gedrückt und bin zurück in die Lobby gehechtet. Zum Glück war die Karte noch da. Das war dann tatsächlich nicht die einzige gute Nachricht. Raphael hatte in der Zwischenzeit dann auch noch seinen Zahn verloren und war überglücklich im Urlaub dann kräftig in die Burger beißen zu können.

Ralph wollte dann doch noch einmal zum Flughafen und abchecken wo wir genau abfliegen. Das hatten wir mit der Kofferabgabe und dem doofen LH-Mitarbeiter ganz vergessen zu schauen. Außerdem mögen wir die Flughafenatmosphäre sehr gerne. So sind wir dann noch einmal in den Bus gestiegen und losgedüst. Sowohl im Terminal, als auch bei der Security war nix los und wir haben einfach gehofft, dass es am nächsten Tag auch so sein würde.

Zurück im Hotel haben wir dann noch unsere Sachen hergerichtet, Unnötiges noch ins Auto gebracht und ein bisschen TV gesehen. Zum Glück sind wir alle sehr gut eingeschlafen, da wir wussten, dass am nächsten Tag um 04.30 Uhr schon der Wecker klingelt. Aus diesem Grund hatten wir uns, trotz der Nähe zum Flughafen, für die Übernachtung entschieden. Man ist vor Ort, hat die Koffer schon weg und kann ganz entspannt in den Urlaub starten.

(Teil 2 folgt dann mit mehr Bildern:giggle:)
 
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Dienstag 23.08.22 Anreise 2. Teil

Der Wecker klingelte dann auch um 04.30 Uhr. Die Nacht war trotz der ganzen Aufregung wirklich gut und die Betten waren sehr bequem. Ich war dann auch gleich hellwach. Schließlich geht es nicht in die Arbeit, sondern in den Urlaub. Auch die Kinder waren gleich gut drauf und haben super mitgemacht. In Rekordzeit waren wir angezogen und gewaschen. So konnten wir gleich noch unsere Karten beim Check-out loswerden, welcher nur aus einem Briefkasten bestand.

An der Bushaltestelle angekommen, war die Temperatur erst einmal ein Schock. Wir haben alle gefroren. Zum Glück kam der Bus dann auch ziemlich schnell und wir konnten ohne Probleme zu Terminal 1 fahren.

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Ohne Koffer ging es dann gleich zur Sicherheitskontrolle, welche in 5 Minuten erledigt war. Somit war dann genügend Zeit uns noch für einen Kaffee und ein kleines Frühstück zu genehmigen. Wir sind dann noch ein bisschen durch die Läden gebummelt, vieles hatte zu dieser Uhrzeit noch zu, haben noch einmal eine Toilettenpause gemacht und die Kinder haben noch ein bisschen gespielt.

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Schneller als gedacht konnten wir dann auch schon ins erste Flugzeug nach Frankfurt steigen. Der Flug hat nur 35 Minuten gedauert und verlief völlig ereignislos.

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In Frankfurt angekommen mussten wir dann mit dem Bus abgeholt werden. Auch hier klappte alles prima und schon bald konnten wir uns hier auf zur Sicherheitskontrolle machen. Auch hier war alles geregelt und stressfrei und in 10 Minuten hatten wir die ganze Prozedur hinter uns. Wir mussten tatsächlich einmal den Pass und Esta zeigen und haben dann so einen Aufkleber auf die Pässe bekommen. Bei den zwei anderen Kontrollen wurde dann eigentlich nur dieser Aufkleber angeschaut und man wurde durchgewunken. Wirklich entspannt. Wenn ich daran denke, wie viele Gedanken wir uns im Vorfeld gemacht hatten.

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Wir wollten dann noch einmal was zum Essen kaufen, da wir alle im Flugzeug wenig bis nix essen und gerade die Kinder sollten nicht mit ganz leeren Bäuchen zum Langstreckenflug antreten. Gekauft habe ich dann noch 2 Wasser, 2 kleine Sandwiches und 2 Schokocroissants. Gezahlt habe ich knapp 40 Euro *hust*.

Das Boarding ging dann auch bald los und wir haben unsere reservierten Plätze eingenommen.

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Wir hatten im Vorfeld Plätze in den Zweierreihen reserviert, da wir es so gemütlicher finden. Ich muss sagen, ich war über das Platzangebot total überrascht. Vom Gefühl her hatten wir hier viel mehr Platz als damals im A380. Ich fand es tatsächlich total gemütlich. Leider kam dann auch schon die Durchsage, dass sich der Flug verspäten würde, da es noch technische Probleme mit einer elektrischen Leiter gab. Man konnte auch aus dem Fenster sehen, dass ein Mann draußen wild auf den Knöpfen der Leiter gedrückt hat und sich nichts bewegte. Der Mann kam sich wahrscheinlich sehr beobachtet vor. Aber er hatte es dann doch noch geschafft und mit fast 40 Minuten Verspätung sind wir dann abgehoben. Der Flug insgesamt war sehr kurzweilig, leicht ruckelig und der Service von LH war ok. Die Jungs haben super gut mitgemacht und ich konnte sogar noch einen ganzen Film sehen (House of Gucci – sehr empfehlenswert!). Die Maskenpflicht wurde nur teilweise von den Gästen umgesetzt und tatsächlich hat das von LH auch niemanden groß interessiert. Gelandet sind wir dann trotz allem pünktlich.
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(fast geschafft!)

(Ihr noch nicht, es geht gleich weiter.....)
 
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.....

Den Weg zur Immigration haben wir dann im Laufschritt bewältigt. Dieser Geruch von Florida, der Run zur Immigration, dieses Gefühl jetzt tatsächlich nach zwei langen Jahren da zu sein, war in diesem Augenblick überwältigend. Ich musste mich echt zusammenreißen, nicht loszuheulen.

Angekommen in der Halle war die Schlange auch nicht all zu lange. Es wäre wahrscheinlich auch viel schneller gegangen, aber manche Leute haben sich auch etwas, sagen wir mal umständlich, angestellt. In den Unterlagen rumgesucht, sich halb mit dem Personal angelegt und einfach viel Zeit in Anspruch genommen. Dafür ging es dann, als wir an der Reihe waren, ganz schnell. Die nette Dame hat nur gefragt, was wir vorhaben. Wir haben dann die Route aufgezählt und sie meinte nur „nice trip“. Fingerabdrücke mussten wir keine abgeben und die Fotos waren auch schnell gemacht. Und schwupp waren wir eingereist. Die Koffer kamen dann auch überraschend schnell. Und wir haben den Weg Richtung Alamo eingeschlagen.

Selbstverständlich musste dann ein Foto bei den Lieblingsfenstern gemacht werden.

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(im Metro Mover)

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Bei Alamo konnten wir leider den Kiosk nicht nutzen, da eine Fehlermeldung kam. Aber der Sachbearbeiter war total freundlich und wollte uns auch keinen Schmarrn andrehen. Lief echt reibungslos und schnell.

Und zack waren wir auch schon bei den Autos gestanden. In unserer Kategorie SFAR gab es dann nur drei Autos. Ein roter Toyota 4Runner, der schon von einer anderen Familie belagert wurde, ein GMC Terrain mit Kennzeichen aus Minnesota und ein Chevrolet Equinox mit Kennzeichen aus New Hampshire. Tja wir kamen dann wohl aus New Hampshire. Die ersten Minuten war ich ja nicht so begeistert kein Florida Kennzeichen zu bekommen, aber den Spruch auf dem Kennzeichen fand ich dann doch wieder cool irgendwie (das offizielle Motto des US-Bundesstaats). Wer hätte zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass wir dann doch schneller als gewünscht wieder mit einem Florida Kennzeichen unterwegs sein würden.

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Schnell noch die Google offline Karten angemacht und auf ging es Richtung Sanibel. Miami hat uns dann gleich mal mit dichten Verkehr und Regen begrüßt. Ich habe dann immer schon zu meinem Mann gesagt, ich sehe auf der Karte schon wo es besser wird. Also der Verkehr. Das Wetter wurde es auch. Miami war echt zäh, aber wir haben es tatsächlich ohne weitere Vorfälle raus aus dem Trubel geschafft. Ich persönlich freue mich jedes Mal, wenn wir Miami hinter uns gelassen haben (sorry für alle Miami Fans!).

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Es war schon fast surreal auf den Straßen Floridas wieder unterwegs zu sein. Mein Mann, Raphael und ich waren hellwach. Paul hat es auf halber Strecke dann zerbröselt und er ist nach ein paar Zuckungen in einem Tiefschlaf gefallen. Mein Mann dagegen meinte auf halber Strecke „Ja so richtig flasht mich dass jetzt hier nicht“ und merkwürdigerweise habe ich komplett das gleiche empfunden. Diese ganze Euphorie nach dem Aussteigen aus dem Flugzeug war wie weggeblasen. Keine Ahnung was da los war. Da wartet man so lange, plant, sehnt sich und dann empfindet man gar nichts?! Ich habe uns in diesem Augenblick selbst nicht verstanden.

Aber das Gefühl Richtung Sanibel zu kommen, war dann doch unbeschreiblich!

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Gegen 19.15 Uhr sind wir dann auf Sanibel im Sunset Beach Inn angekommen und haben erst einmal eingecheckt. Und da gab es gleich eine ganz lustige Überraschung. Gail hat uns empfangen. Es war genau die gleiche Dame, die 2019 im Seaside Inn gearbeitet hat und uns während des Stromausfalls betreut hatte. Wir hatten somit gleich einen Grund zum Lachen. Wir haben noch etwas geratscht und sie hat mich ermahnt mir gleich was gegen die bösen no see ums mitzunehmen. Sie meinte, an die kann ich mich sicherlich noch gut erinnern. Konnte ich zwar noch sehr gut, aber anscheinend nicht gut genug. Ich habe nämlich die Warnung einfach mal in den Wind geschlagen. So nach dem Motto „so schlimm wird es wohl nicht werden“.

Sie hat uns dann noch berichtet, dass der Pool derzeit geschlossen ist, weil es Probleme mit der Pumpe gibt. Sie gehen aber davon aus, dass die Probleme bald behoben sind.

Die Kinder haben erst einmal lange Gesichter gezogen. Aber wer braucht schon einen Pool, wenn er das Meer vor der Haustüre hat?

Wir haben dann schnell noch unsere Koffer aufs Zimmer gebracht und einen ersten Abstecher zum Meer gemacht. Auf diesem Augenblick hatte ich mich sooooo sehr gefreut. In meinen Träumen und in den letzten Tagen zu Hause, habe ich diesen Moment immer und immer wieder gedanklich durchgespielt. Und dann bin ich dort gestanden und wieder nichts. Was passiert denn hier gerade? Haben wir uns so sehr verändert? Hat sich Florida verändert? Wo ist das Gefühl von 2019? Am liebsten hätte ich wieder geheult. Aber nicht aus Freude.

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(Im Sunset Beach ist alles schon in die Jahre gekommen, aber wir mögen diesen besonderen Charme hier sehr gerne)

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Die letzte Fahrt des Tages ging dann zu Jerry´s Supermarkt um noch kurz ein wenig Essen und Trinken einzukaufen.

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(wie hatte ich mich auf den leckeren Sun Harvest Saft gefreut!!!)

Zurück im Hotel haben wir dann nur noch eine Kleinigkeit gegessen und sind dann total erschöpft eingeschlafen.
 

Sabine B.

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Oh das „wieder nichts - leer“ Gefühl hatte ich auch…. 😞🥹
Erstaunlich, dass Du das auch erlebt hast. Es war so völlig anders als die Jahre zuvor. Es hat ewig gedauert, bis ich „da war“ - als hätte mich - zack - jemand in die Kulisse gestellt….. an mehreren, geliebten Orten…. vielleicht müssen wir da alle einmal durch?

Ich fahre weiter freudig mit und schreibe unsere Reise morgen auch weiter 😊

Ach übrigens - Du weisst schon, dass Dein Grosser wie der ganz junge Leo DiCaprio ausschaut 😃😎
 
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Mrs Julia

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Ich steige auch noch schnell zu. Ich hoffe, dass ein gewisses "Glücksgefühl" bei euch doch noch aufgekommen ist.
Ja auf jeden Fall kam es noch. Die Zeit vor dem Urlaub war einfach sehr anstrengend und ich habe tatsächlich wesentlich länger gebraucht um runter zu kommen. Außerdem hat sich die Art wie wir Urlaub machen wollen auch verändert. Das haben wir aber erst im Urlaub gemerkt. Im Nachhinein würde ich sagen, dass Florida und wir uns erst wieder annähern mussten. Es hat aber unserer Liebe zu Florida definitiv keinen Abbruch getan. Also noch kurz aushalten bitte. Die große Gefühle kommen noch!
 
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Oh das „wieder nichts - leer“ Gefühl hatte ich auch…. 😞🥹
Erstaunlich, dass Du das auch erlebt hast. Es war so völlig anders als die Jahre zuvor. Es hat ewig gedauert, bis ich „da war“ - als hätte mich - zack - jemand in die Kulisse gestellt….. an mehreren, geliebten Orten…. vielleicht müssen wir da alle einmal durch?

Ich fahre weiter freudig mit und schreibe unsere Reise morgen auch weiter 😊

Ach übrigens - Du weisst schon, dass Dein Grosser wie der ganz junge Leo DiCaprio ausschaut 😃😎
Wahnsinn. Genauso habe ich es tatsächlich auch erlebt. Jetzt denke ich, unserer Erwartung waren so groß, nach zwei Jahren wieder den "perfekten" Urlaub zu erleben. Oder den Urlaub von 2019 noch toppen zu wollen. Das hätte tatsächlich nie erfüllt werden können. Der Druck war einfach zu groß und so auf Knopfdruck funktioniert so etwas sowieso nie. Gegen Ende des Urlaubs, als ich dann nur noch am genießen und entspannen war, habe ich mich wirklich über mich selbst geärgert. Aber vielleicht hat da corona und der ganze Verzicht auch eine große Rolle gespielt. Auch wenn das Gefühl blöd war, ist es schön zu wissen, dass man damit nicht alleine ist.

Freu mich sehr, wenn dein Reisebericht weiter geht. Ich schreibe wirklich gerne, aber erlebe auch genauso gerne mit, was andere so erlebt haben.

Und Raphael ist ganz rot angelaufen, bei deinem Leonardo Di Caprio Vergleich. Er liebt nämlich den Film Titanic. Das war ein großes Kompliment für ihn:giggle:
 

Revilo

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Den Weg zur Immigration haben wir dann im Laufschritt bewältigt. Dieser Geruch von Florida, der Run zur Immigration, dieses Gefühl jetzt tatsächlich nach zwei langen Jahren da zu sein, war in diesem Augenblick überwältigend. Ich musste mich echt zusammenreißen, nicht loszuheulen.

Angekommen in der Halle war die Schlange auch nicht all zu lange. Es wäre wahrscheinlich auch viel schneller gegangen, aber manche Leute haben sich auch etwas, sagen wir mal umständlich, angestellt. In den Unterlagen rumgesucht, sich halb mit dem Personal angelegt und einfach viel Zeit in Anspruch genommen. Dafür ging es dann, als wir an der Reihe waren, ganz schnell. Die nette Dame hat nur gefragt, was wir vorhaben. Wir haben dann die Route aufgezählt und sie meinte nur „nice trip“. Fingerabdrücke mussten wir keine abgeben und die Fotos waren auch schnell gemacht. Und schwupp waren wir eingereist. Die Koffer kamen dann auch überraschend schnell. Und wir haben den Weg Richtung Alamo eingeschlagen.

Selbstverständlich musste dann ein Foto bei den Lieblingsfenstern gemacht werden.

Anhang anzeigen 97193

Anhang anzeigen 97194
(im Metro Mover)

Anhang anzeigen 97195

Anhang anzeigen 97196

Bei Alamo konnten wir leider den Kiosk nicht nutzen, da eine Fehlermeldung kam. Aber der Sachbearbeiter war total freundlich und wollte uns auch keinen Schmarrn andrehen. Lief echt reibungslos und schnell.

Und zack waren wir auch schon bei den Autos gestanden. In unserer Kategorie SFAR gab es dann nur drei Autos. Ein roter Toyota 4Runner, der schon von einer anderen Familie belagert wurde, ein GMC Terrain mit Kennzeichen aus Minnesota und ein Chevrolet Equinox mit Kennzeichen aus New Hampshire. Tja wir kamen dann wohl aus New Hampshire. Die ersten Minuten war ich ja nicht so begeistert kein Florida Kennzeichen zu bekommen, aber den Spruch auf dem Kennzeichen fand ich dann doch wieder cool irgendwie (das offizielle Motto des US-Bundesstaats). Wer hätte zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass wir dann doch schneller als gewünscht wieder mit einem Florida Kennzeichen unterwegs sein würden.

Anhang anzeigen 97197

Schnell noch die Google offline Karten angemacht und auf ging es Richtung Sanibel. Miami hat uns dann gleich mal mit dichten Verkehr und Regen begrüßt. Ich habe dann immer schon zu meinem Mann gesagt, ich sehe auf der Karte schon wo es besser wird. Also der Verkehr. Das Wetter wurde es auch. Miami war echt zäh, aber wir haben es tatsächlich ohne weitere Vorfälle raus aus dem Trubel geschafft. Ich persönlich freue mich jedes Mal, wenn wir Miami hinter uns gelassen haben (sorry für alle Miami Fans!).

Anhang anzeigen 97198

Es war schon fast surreal auf den Straßen Floridas wieder unterwegs zu sein. Mein Mann, Raphael und ich waren hellwach. Paul hat es auf halber Strecke dann zerbröselt und er ist nach ein paar Zuckungen in einem Tiefschlaf gefallen. Mein Mann dagegen meinte auf halber Strecke „Ja so richtig flasht mich dass jetzt hier nicht“ und merkwürdigerweise habe ich komplett das gleiche empfunden. Diese ganze Euphorie nach dem Aussteigen aus dem Flugzeug war wie weggeblasen. Keine Ahnung was da los war. Da wartet man so lange, plant, sehnt sich und dann empfindet man gar nichts?! Ich habe uns in diesem Augenblick selbst nicht verstanden.

Aber das Gefühl Richtung Sanibel zu kommen, war dann doch unbeschreiblich!

Anhang anzeigen 97200

Anhang anzeigen 97201

Anhang anzeigen 97202

Gegen 19.15 Uhr sind wir dann auf Sanibel im Sunset Beach Inn angekommen und haben erst einmal eingecheckt. Und da gab es gleich eine ganz lustige Überraschung. Gail hat uns empfangen. Es war genau die gleiche Dame, die 2019 im Seaside Inn gearbeitet hat und uns während des Stromausfalls betreut hatte. Wir hatten somit gleich einen Grund zum Lachen. Wir haben noch etwas geratscht und sie hat mich ermahnt mir gleich was gegen die bösen no see ums mitzunehmen. Sie meinte, an die kann ich mich sicherlich noch gut erinnern. Konnte ich zwar noch sehr gut, aber anscheinend nicht gut genug. Ich habe nämlich die Warnung einfach mal in den Wind geschlagen. So nach dem Motto „so schlimm wird es wohl nicht werden“.

Sie hat uns dann noch berichtet, dass der Pool derzeit geschlossen ist, weil es Probleme mit der Pumpe gibt. Sie gehen aber davon aus, dass die Probleme bald behoben sind.

Die Kinder haben erst einmal lange Gesichter gezogen. Aber wer braucht schon einen Pool, wenn er das Meer vor der Haustüre hat?

Wir haben dann schnell noch unsere Koffer aufs Zimmer gebracht und einen ersten Abstecher zum Meer gemacht. Auf diesem Augenblick hatte ich mich sooooo sehr gefreut. In meinen Träumen und in den letzten Tagen zu Hause, habe ich diesen Moment immer und immer wieder gedanklich durchgespielt. Und dann bin ich dort gestanden und wieder nichts. Was passiert denn hier gerade? Haben wir uns so sehr verändert? Hat sich Florida verändert? Wo ist das Gefühl von 2019? Am liebsten hätte ich wieder geheult. Aber nicht aus Freude.

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Anhang anzeigen 97204
(Im Sunset Beach ist alles schon in die Jahre gekommen, aber wir mögen diesen besonderen Charme hier sehr gerne)

Anhang anzeigen 97205

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Die letzte Fahrt des Tages ging dann zu Jerry´s Supermarkt um noch kurz ein wenig Essen und Trinken einzukaufen.

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(wie hatte ich mich auf den leckeren Sun Harvest Saft gefreut!!!)

Zurück im Hotel haben wir dann nur noch eine Kleinigkeit gegessen und sind dann total erschöpft eingeschlafen.
Stehe ich gerade auf dem Schlauch? Oder hab ich den Witz nicht verstanden?

Auf Offline Karten kann man den Verkehr doch nicht sehen oder?

Wahnsinn, was ihr noch alles gemacht habt und das nach 430 Uhr aufstehen.

So weit könnte ich niemals mehr fahren.
 

Revilo

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Oh das „wieder nichts - leer“ Gefühl hatte ich auch…. 😞🥹
Erstaunlich, dass Du das auch erlebt hast. Es war so völlig anders als die Jahre zuvor. Es hat ewig gedauert, bis ich „da war“ - als hätte mich - zack - jemand in die Kulisse gestellt….. an mehreren, geliebten Orten…. vielleicht müssen wir da alle einmal durch?

Ich fahre weiter freudig mit und schreibe unsere Reise morgen auch weiter 😊

Ach übrigens - Du weisst schon, dass Dein Grosser wie der ganz junge Leo DiCaprio ausschaut 😃😎
Oh da bin ich ja mal gespannt, wie es bei mir in gut 2 Wochen sein wird.
 
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Stehe ich gerade auf dem Schlauch? Oder hab ich den Witz nicht verstanden?

Auf Offline Karten kann man den Verkehr doch nicht sehen oder?

Wahnsinn, was ihr noch alles gemacht habt und das nach 430 Uhr aufstehen.

So weit könnte ich niemals mehr fahren.
Sorry da habe ich mich blöd ausgedrückt. Natürlich kann man den Verkehr nicht sehen, aber ich wusste wenn wir erst einmal die Alligator Alley erreicht haben, dann wird das Fahren entspannter. Und so war es auch. Zuvor fast durchgehend Stop and go und plötzlich fast alleine auf der Straße :lacry:

Mein Mann wollte dieses Jahr keine Nacht verschwenden und hat das super gemeistert. Er würde die Fahrt aber auch jederzeit so wieder machen.

Durch das frühe aufstehen und die lange Reise, sind wir völlig erschöpft ins Bett gefallen. Somit haben wir aber so gut und lange geschlafen, dass wir dieses Jahr so gut wie keinen Jetlag hatten. Sind sanft in unseren gewöhnlichen Rhythmus gelitten.
 

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Sorry da habe ich mich blöd ausgedrückt. Natürlich kann man den Verkehr nicht sehen, aber ich wusste wenn wir erst einmal die Alligator Alley erreicht haben, dann wird das Fahren entspannter. Und so war es auch. Zuvor fast durchgehend Stop and go und plötzlich fast alleine auf der Straße :lacry:

Mein Mann wollte dieses Jahr keine Nacht verschwenden und hat das super gemeistert. Er würde die Fahrt aber auch jederzeit so wieder machen.

Durch das frühe aufstehen und die lange Reise, sind wir völlig erschöpft ins Bett gefallen. Somit haben wir aber so gut und lange geschlafen, dass wir dieses Jahr so gut wie keinen Jetlag hatten. Sind sanft in unseren gewöhnlichen Rhythmus gelitten.
Wir bleiben ja auch immer lange auf. Aber mein 1. Mal Florida sind wir auch in Miami angekommen, dann mit dem Auto weiter nach Orlando und ich war glücklich, nicht fahren zu müssen, denn ich bin nach 15 Minuten auf dem Rücksitz eingeschlafen. 🤣
 

marie-65

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Oh schön, ein neuer Bericht- da bin ich doch auch dabei!
Nach so einem langen Flug dann auch noch die Autofahrt - Hut ab, dass dein Mann das so gemeistert hat!
 

TorbenKL

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Toller Bericht bisher! Ich mag das Gefühl, beim Ankommen wieder die besondere "Luft" zu atmen, ist schwer zu beschreiben. Aber das Gefühl ist schon ganz besonders. Und erinnert mich an eine unserer ersten Florida-Reisen, da waren wir aufgrund einer Flug-Annulierung statt in Miami in Orlando gelandet und sind am Ankunftstag noch runter gefahren nach Fort Lauderdale. Ein Ritt nach deutscher Zeit ja mitten in der Nacht...

Freue mich auf die Fortsetzung.
 
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