Donnerstag 08.09.22
Und schon war unser letzter voller Tag auf AMI angebrochen. Anscheinend fand es AMI genauso doof wie wir, der Himmel heute war nämlich total düster und nur dunkle Wolken waren am Himmel zu sehen. Aber aufgestanden sind wir natürlich trotzdem erst einmal. Wenn auch nicht mehr so beschwingt wie in den Vortagen.
Gegessen haben wir dann aber nur ein paar Donuts, die wir gestern bei Walmart gekauft hatten.
Geplant war heute noch viel, aber nach einem Blick aus dem Fenster wussten wir schon, dass es der Wettergott heute nicht gut mit uns meinte. Aber was sollten wir uns beschweren, hatten wir doch bisher nur Traumwetter. Die Natur braucht ja auch Wasser.
Wir beschlossen also so lange es noch geht, Vormittag noch einmal das Meer aufzusuchen. Und so haben wir es uns noch einmal in der großen Badewanne gemütlich gemacht. Das ist halt einfach der Vorteil, wenn das Wasser so warm ist. Dann ist es fast egal, dass draußen der Wind geht und der Himmel eher bescheiden ausschaut. Im Wasser war es tatsächlich dann gefühlt sogar wärmer wie draußen. Und so blieben wir bis der Himmel wirklich ins anfing bedrohlich auszusehen.
(Gefühl waren wir heute die einzigen am und im Meer)
(dann war es doch Zeit zu gehen)
Zum Glück kamen wir gerade noch rechtzeigt in der Ferienwohnung an, weil plötzlich so richtig zum Schütten angefangen hatte. Der Himmel öffnete komplett seine Schleusen und in kürzester Zeit war es wirklich Land unter. Und ganz untypisch für Florida (so wie wir es bisher im Sommer kennengelernt hatten) regnete es sich ein. Man merkte gleich, dass es so schnell nicht mehr aufhören würde. Ich war dann auch etwas enttäuscht, da wir unser letztes Abendmahl äh Mittagmahl eigentlich am Pier einnehmen wollten. Aber bei dem Wetter hatte keiner von uns Lust drauf. Wäre auch nicht so schön gewesen.
Aus lauter Langeweile und keine Lust auf restliches Kofferpacken sind wir dann noch ins Auto gesprungen. Hauptsache weg vom Regen. Die Straßen sahen schon ganz geflutet aus.
So einen richtigen Plan hatten wir erst einmal nicht, aber die Mägen knurrten schon ganz arg. Auf die Frage „was die Jungs unbedingt noch einmal hier essen möchten“ kam wie aus einem Mund „noch einmal zu S.O.B“ „noch einmal Burger essen“. Irgendwie waren wir uns dann alle einig. Es hatte gestern so eh so gut geschmeckt und Burger gehen doch auch immer. Da wissen wir wenigstens was wir haben.
Als wir ankamen gab es erst einmal keinen Platz. Aber Amanda kannte auch noch von gestern und hat gleich alle Hebel in Bewegung gesetzt und uns einen Platz frei gemacht. War total nett. Wir haben ihr dann auch erzählt, dass es heute unser letzter Tag ist und wir morgen zurück nach Deutschland fliegen. Ich glaube sie hat sich gefreut, dass wir noch einmal bei ihr essen.
Das Essen war dann auch wieder total lecker. War absolut die richtige Entscheidung.
(Vorfreude!!)
(Ralphs Burger)
Zurück im Auto hatten wir dann beschlossen gleich zurück nach AMI zu fahren. Leider mussten ja die Koffer doch noch fertig gepackt werden.
Als wir gerade los gefahren sind, gab es dann nach kurzer Zeit ein ganz merkwürdiges Geräusch und plötzlich hörte man nur noch „blop blop“ und es ruckelte. Ralph gleich mit genervtem Gesicht „ich glaube wir haben einen Platten“. Er ist gleich ums Eck in eine kleine Seitenstraße gefahren und ich bin ausgestiegen um nachzusehen. Hmmm, Luft war noch drinnen und erst einmal nix zu sehen. Leider hatte es immer noch in Strömen geregnet. Ralph ist dann kurz weitergefahren und ich habe von außen genau hingehört, woher das Geräusch kam. Mir ist dann leider aufgefallen, dass hinten rechts eine Schraube im Reifen steckt. Ein gutes Stück ragte noch hinaus. Wir haben dann kurz überlegt was zu tun ist und Ralph meinte er fahre schnell zur nächsten Tankstelle wo es trocken ist um sich das Problem mal näher anzuschauen.
An der Tankstelle angekommen war nach Sicht die Schraube schon komplett im Reifen. Luft hatten wir keine verloren. Ralph meinte dann normalerweise dichtet die Schraube ja den Reifen jetzt ab und passieren tut da eigentlich nichts. Da es aber nicht unser Auto war und wir ja Morgen die lange Strecke nach Miami fahren mussten und unser Flug nach Hause ging war das dann doch keine Option für uns. Wir haben dann nicht groß weiter überlegt, sondern gleich die Fahrt Richtung Airport Sarasota auf uns genommen. Den Weg kannten wir ja bereits und das Prozedere auch.
So sind wir dann wieder direkt zu Alamo gefahren, wo uns am Häuschen erst einmal ein sehr unfreundlicher Herr mit den Worten „wir haben keine Auto in der Klasse da, da müssen sie in die Werkstatt fahren“ begrüßte. Wir hatten den guten Herren gerade beim Essen gestört und er wirkte auch nicht sehr motiviert. Ralph und mir reichte ein kurzer Blickwechsel um zu wissen, dass wir uns darauf nicht einlassen würden. Wir hätten nämlich keine Lust mit mulmigen Gefühl morgen nach Miami aufbrechen so wollen und wer weiß ob wir überhaupt zu einer Werkstatt finden die jetzt sofort Reifen wechselt. Nee nicht mit uns.
Zu unserem sehr großen Glück kam dann Alex, der Manager vom letzten Mal, um die Ecke der uns gleich erkannte. Wir haben ihm dann geschildert, dass wir eine Schraube in den Reifen gefahren hätten und morgen nach Miami müssten. Er war, wie letztes Mal, total hilfsbereit und meinte wir sollen das Auto abstellen und rein zum Schalter gehen. Er kümmert sich um alles Weitere. So haben wir es dann auch gemacht und nach ein paar Minuten war auch schon alles erledigt. Alex kam zum Schalter nach und brachte uns einen Schlüssel für einen Nissan Titan. Alles ohne Probleme und sehr freundlich.
Uns so haben wir unserem Ford F150 „bye bye“ gesagt und sind mit dem Nissan Titan zurück auf die Insel gefahren.
(Die Jungs waren auch irgendwie immer die einzigen, die sich über den Autowechsel gefreut haben )
Zurück in der Ferienwohnung haben wir dann noch final gepackt und alles so weit aufgeräumt.
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