Sorry, aber was für eine Stimmungsmache mit Halbwissen.
Entschuldigung Northboy, aber kannst Du sachlich belegen, dass ich hier Stimmungsmache mit Halbwissen betreibe?? Ich arbeite zufällig seit über 20 Jahren in der IT Branche und habe den lieben langen Tag nichts anderes zu tun, als meine Kunden unter anderem auch in Hinblick auf die DSGVO zu beraten und fit zu machen.
Zum Beispiel geht es in der DSGVO um personenbezogene Daten. IP-Adressen sind dies nicht.
Dann solltest Du Dich erst mal belesen und hier keinen Unfug verbreiten. IP Adressen gehören sehr wohl dazu, weil sie im Internet analog Straße/Hausnummer fungieren und man ganz einfach beim Provider über Deine IP Adresse Deinen Anschluss und damit auch Deine persönlichen Daten wie Name, Anschrift, Telefonnummer herausbekommen kann. Was meinst Du, wie Abmahnanwälte arbeiten??
Im übrigen muss z.B. ein privater Blogger nur hinweisen, dass z.B. Daten gespeichert werden. Das ist aber nicht neu, dass haben die meisten bisher auch schon im Impressum. Darüber hinaus is dies auch kein Gesetz, sondern eine Verordnung und der zuständige Bundestagsabgeordnete hat damit gar nicht zu tun, da es eine EU-Verordnung ist.
Auch hier liegst Du meilenweit daneben und erzählst nur Unsinn.
a) ein privater Blogger muss nicht nur darauf hinweisen, dass er Daten speichert. Er muss vor allem erklären, was mit den Daten geschieht, wo sie gespeichert werden, wie sie verarbeitet (genutzt) werden und vor allem muss er in der Lage sein, auf Anfrage nachzuweisen, was er mit Deinen Daten so alles treibt. Darüber hinaus muss er zwingend erklären, wie Du eine Möglichkeit hast, Deine bei ihm gespeicherten Daten auch dauerhaft wieder loszuwerden. Das gilt sogar schon für einen Kommentar, den Du im Blog abgibst oder Cookies, die eingesetzt werden.
b) Das bisherige Impressum ist ausdrücklich nicht ausreichend. Nicht nur deshalb haben die meisten von uns in der jüngeren Vergangenheit Mails ihrer bevorzugten Kommunikationspartner (Online-Shops, ebay, PayPal etc.) bekommen, in denen auf die geänderten Datenschutzregelungen hingewiesen wurde und meistens musste man sogar noch mal bestätigen, von denen auch weiterhin Mails bekommen zu wollen. Das Impressum regelt im Übrigen nicht den Inhalt der gesetzlich vorgeschriebenen Datenschutzerklärung, sondern gibt nur die Kontaktdaten des Webseitenbetreibers gemäß §5 TMG an.
c) Die DSGVO ist eine EU-Verordnung, das ist richtig. Um in Deutschland aber rechtswirksam zu werden, bedurfte es eines entsprechenden Gesetzes zur Anpassung des Datenschutzrechtes. Gesetze in D unterliegen der Zustimmung des Bundestages. Dort ist am 27.April 2017 die Novellierung des Datenschutzgesetzes beschlossen worden. Schaust
Du hier. Man kann seinen Bundestagsabgeordneten also sehr wohl fragen, warum er diesem Gesetz zugestimmt hat.
Als kleine Faustformel kann man sagen, wer sich bisher an deutsches Datenschutzrecht gehalten hat, erfährt jetzt keine große Veränderung.
Ich hoffe für Dich, dass Du keine Webseite verantwortlich betreibst. Mit dieser Einstellung bist Du einer kostspieligen Abmahnung näher als Dir lieb sein kann.
Die Verordnung (die übrigens seit 2 Jahren schon besteht, die ist nicht neu) ist schlecht kommuniziert, Ja. Aber das wars auch schon mit den negativem.
Die Verordnung besteht richtigerweise schon seit 2 Jahren, wurde nun zwingend in nationales Recht umgesetzt und ist eine einzige Katastrophe, von Dilettanten erdacht und ebenso dilettantisch umgesetzt. Zu viele ungeregelte Rechtstatbestände, massig Interpretationsspielraum, viel zu umfangreich und für Otto Normalverbraucher völlig unverständlich. Ich empfehle mal die einschlägige Lektüre.
Ich verstehe gar nicht, wie man sich darüber aufregen kann, dass unsere persönlichsten Daten endlich vernünftig geschützt werden. Das ist in der heutigen Zeit, etwas verdammt Gutes. Vor allem habe ich nun ein Anrecht darauf zu erfahren, was "die" über mich gespeichert haben.
Im übrigen nichts mit gläserner Bürger, die DSGVO gilt auch für öffentliche Behörden.
Ich glaube nicht, dass sich hier irgendwer aufgeregt hat. Mit der DSGVO werden unsere Daten keinen Deut besser geschützt als vorher. Wir haben jetzt nur wesentlich mehr Rechtsunsicherheit als es vorher der Fall war. Weiß nicht, was daran verdammt gut sein soll.
Im Übrigen: Du meinst, Du erfährst, was "die" über Dich gespeichert haben? Sei nicht naiv. Deine persönlichen Daten (Tel., Adresse, Name usw.) sind an sich wertlos. Was wirklich zählt, ist Dein Surfverhalten, Deine Verweildauer auf bestimmten Webseites, Deine Referrer, Deine Klickgewohnheiten, Deine bestellten Waren, Deine ergänzend angesehen Seiten, Deine Freunde bei Facebook und Twitter, Deine Likes, Deine Kommentare, kurz: DEIN PROFIL. Das ist den Datensammlern wichtig um Dich möglichst zielgerichtet zu beeinflussen: im Kaufverhalten, in der Auswahl Dir vorgeschlagener News, im Vorschlag neuer Produkte, in der Steuerung Deines Mindset usw.
Schon mal von BigData, DataMining, KI usw. gehört? Da geht die Reise hin und Du wirst niemals erfahren, welches Profil von Dir im Netz tatsächlich kursiert. Du wirst Dich aber wundern, wenn Du eines nicht allzu fernen Tages mit zielgerichteter, persönlicher Werbung am Eingang Deines Supermarktes begrüßt werden wirst oder wenn irgendwann die Polizei vor Deiner Türe steht, weil Dein Profil in Zusammenhang mit kriminellen Aktivitäten (die Du freilich nie begangen hast) gebracht wird.
@all: Entschuldigung, dass das so lang geworden ist. Musste aber sein.