Bis vor Kurzem war ich ja begeistert von Air France, doch nach meinem letzten Trip kann ich der Fluggesellschaft auch nicht mehr viel Positives abgewinnen (aber vielleicht ist es allmählich normal bei vielen Airlines, dass aufgrund des Personalmangels alles nicht mehr so reibungslos abläuft wie vor der Corona-Krise?!)
Am 19.11. sollte es losgehen nach Paris - ich morgens gegen 6 Uhr vom Hamburger Airport aus und mein Ex von Nürnberg aus. Ich hatte mich extra erkundigt und sollte 3! Stunden vorher am Airport sein (sehr lustig, wenn ich dann gegen 3 Uhr da bin und der Flughafen erst um 4 Uhr aufmacht - 1 Stunde mit vielen in der Kälte gestanden, aber war mir zu dem Zeitpunkt egal - die Vorfreude hatte überwogen).
Mein Ex kam mit einstündiger Verspätung an, ich war pünktlich in Paris gelandet. Soweit alles okay!
Um kurz nach 13 Uhr sollte es losgehen in der "Premium Economy" nach Miami. 4 Stunden saßen wir alle im Flieger und wurden immer wieder vertröstet (angeblich gab es Probleme mit der Klimaanlage ... ja klar ...), bis schließlich die Info kam, dass der Flug heute nicht werde stattfinden können aufgrund technischer Probleme!
Wir mussten uns dann herumfragen, bis wir schließlich den passenden Schalter zum Anstellen fanden (eine "Fast Lane" o. ähnl. gab es nicht). Mindestens 2 Stunden angestanden, um zu fragen, wie es weitergeht - nichts wurde angeboten an Getränken oder Essen während des Wartens.
Da wir 4 Wochen Urlaub vor uns hatten, waren wir zwar übermüdet und etwas genervt, aber letztlich haben wir die Verzögerung hingenommen (was soll man sonst auch machen - sich stundenlang drüber aufzuregen, hilft ja nicht weiter). Uns taten eher die Menschen leid, die alt und gebrechlich waren und jene, die am nächsten Tag ab Miami auf Kreuzfahrt wollten - die hatten viel mehr Nervereien als wir.
Per Bustransfer wurden wir mit ca. 20-minütiger Fahrt vom Flughafen aus in ein Hotel verfrachtet, was eher wie eine Absteige war (leider hatte ich die Fotos aus Versehen gelöscht), und wir wurden mit einem 15-Euro-Voucher abgespeist, da wir in dem Hotel angeblich nicht im Restaurant hätten essen können, da es zu spät sei laut des Air France-Angestellten. Die Aussage fanden wir zwar komisch, war uns aber egal, da wir müde waren und einfach nur froh waren, dass wir dann zumindest am nächsten Tag über New York nach Miami fliegen konnten.
In dem schäbigen Hotel, in dem ich eh nicht mehr hätte essen wollen, fragte ich zumindest nach, wieso man dort im Restaurant nicht hätte essen dürfen, denn dort seien derzeit doch viele Gäste drin?! Die Aussage der Hotelangestellten war:" Darf ich offiziell nicht sagen, aber sie hätten zu wenig Personal zum Kellnern ..."
Am nächsten Morgen (wir mussten für den Weiterflug um 08.30 Uhr, der sich allerdings auch um ca. 1 Stunde verspätet hatte, selbst ein Taxi rufen, da der Bustransfer überhaupt nicht klappte) flogen wir dann über New York nach Miami, wo wir um ca. 8 p. m. Ortszeit angekommen waren.
Die "Premium Economy"-Klasse auf dem ursprünglichen Hinflug wäre in einer alten Boeing 777-300 gewesen, die uns sehr gut gefallen hatte wie im Vorjahr, doch durch die Annullierung und Umbuchung auf einen neuen Flug nach New York flogen wir mit einem nagelneuen 8 Monate alten Airbus A350 - dort ist die "Premium Economy"-Klasse viel enger und gefühlt kaum Unterschied zur normalen Economy-Klasse. Wir saßen auch nicht zusammen, wie wir ursprünglich gebucht hatten ...
Beim Rückflug klappte alles mehr oder weniger gut - hatten nur 1,5 Stunden Verspätung (der Lounge in Paris im Bereich F? konnte ich übrigens wie im Vorjahr nichts abgewinnen - vorab für € 45 online im November gebucht, direkt vor Ort hätte ich als "Premium Economy"-Kunde € 75 hinblättern müssen).
Wenn man sich gerne mit Champagner o. ähnl. "abschießt", lohnt es sich vielleicht, ansonsten fand ich das Essensangebot sehr spärlich, um nicht zu sagen: SCHLECHT (pappige Weißmehlbrötchen, wenig Käse- und Aufschnitt-Auswahl, unansehnliches Obst, kaum etwas Warmes ...) Da sollten sie sich mal von den den Whole-Foods-Theken in den Staaten inspirieren lassen 🤣
Gestern Nachmittag hatte ich fast eine halbe Stunde gebraucht, um den passenden Bereich auf der Air France-Seite zu finden, um den Entschädigungsantrag einzureichen, denn über Flightright o. ähnl. werde ich es nicht mehr abwickeln bei so eindeutiger Sachlage.
Zu den Koffern: Klappte alles bestens sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückflug - sogar am Airport Hamburg; am Montagabend hatte ich binnen 10 Minuten alle drei Koffer, ein netter Zollbeamter fragte mich kurz aus, wo ich war, was ich eingekauft hätte und ob ich den Koffer selbst gepackt hätte (klar 😂!, wer sonst?), und dann war alles gut 😀